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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 709: Die richtige Umgebung entscheidet

Haben Sie Schwäne schon einmal aufmerksam beobachtet? Meine Frau und ich hatten das Vergnügen, als wir in diesem Jahr mehrere Wochen am Genfer See waren, denn in unserem Seeabschnitt waren zwei Schwäne, ganz offenbar in ihrem Stammrevier und wir schauen immer sehr aufmerksam auf deren Verhalten, denn manche Schwäne sind durchaus eindrucksvoll in der Gefahrenabwehr, auch auf Distanz, und wir wünschen keinerlei Kontakt zwischen den Schwänen und unseren Hunden. Auf keinen Fall.

Wenn man die Schwäne an Land sieht, strahlen sie etwas Erhabenes sowie Ruhe und gleichzeitig hohe Aufmerksamkeit für ihre Umgebung aus. Unsere Hunde werden von ihnen stets beobachtet – amüsant und erstaunlich zu sehen, wie Schwäne ihre Köpfe samt Hals drehen können. 180 Grad rechts, danach 180 Grad links? Kein Problem.

Wachstums-Wochenstart 709: Schwan im Thuner See

Sobald sich die Schwäne bewegen, ist von der Erhabenheit wenig zu spüren, denn sie watscheln auf ihren dünnen Beinen, den großen Körper balancierend, das ist alles andere als elegant. Bis …, ja, bis sie wieder im Wasser sind. Kaum in ihrem Stammelement angelangt, schwimmen, ja gleiten sie majestätisch daher, unaufgeregt, mal zügig, mal langsamer. Den Antrieb unter Wasser sieht man selten und so erscheinen die Tiere wie von der Schnur gezogen. Im Wasser muss auch nicht so viel beobachtet werden, man kann die Mitspieler und die eigene Kraft gut einschätzen.

Die Umgebung macht den Unterschied.

Die richtige Umgebung entscheidet.

So wie die Schwäne in unterschiedlicher Umgebung und in unterschiedlicher Bewegungsart – liegen, laufen oder schwimmen – unterschiedlich wirken, wirken auch Mitarbeiter in unterschiedlicher Umgebung unterschiedlich. Der eine fühlt sich in der Menge wohl, die andere will lieber im kleinen Kreis sein. Manche suchen die große Bühne, andere rechnen lieber Angebote durch. Die einen können gut direkt mit Menschen sprechen, die anderen schreiben lieber Mails.

Zu Führung gehört auch, herauszufinden, wer in welcher Umgebung am besten wirken kann und zwar nicht nur symbolisch nach außen, sondern auch in Bezug auf die zu erzielenden Resultate. Es hilft nichts, jemanden, der auf großer Bühne gut überzeugen kann, ins Kämmerchen zu setzen, um Belege abzuheften und umgekehrt. Führung muss erkennen, wer wo am besten wirkt und zusammen mit dem Mitarbeiter Sorge dafür tragen, dass die bestmögliche Wirkung erzielt wird.

Mehr noch: Auch Unternehmen wirken in unterschiedlichen Umgebungen unterschiedlich. Dabei kann es sich um bestimmte Leistungsangebote handeln, um Zielgruppen, um regionale Märkte. Die Unternehmensführung muss herausfinden, was passt. Dabei hilft die Kenntnis der vorhandenen (und möglicherweise erforderlichen) Kernkompetenzen ebenso wie eine zielgerichtete Strategie mit einer konturierten Marke. Fehlentscheidungen werden so nicht ausgeschlossen, aber minimiert. Mindestens erkennt ein Unternehmen dann schnell, dass eine Umgebung vielleicht nicht so passend ist.

In welcher Umgebung fühlen Sie sich und fühlt Ihr Unternehmen sich am wohlsten? Wann haben Sie zuletzt darüber nachgedacht?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

PS: Aufmerksame Beobachter werden natürlich feststellen, dass das Foto nicht am Genfer See sondern am Thuner See entstanden ist, mit Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 705: Der letze Eindruck bleibt

Sie kennen den Spruch: „Der erste Eindruck ist entscheidend und der letzte Eindruck bleibt“. Sie kennen vielleicht auch den folgenden Spruch: „Wichtig ist nicht nur, was die Menschen im Unternehmen sagen, wenn Sie da sind, wichtiger ist, was sie sagen, wenn Sie gehen“.

Ich habe ein neues Auto, einen BMW, und ich habe damit nach 14 Jahren Mercedes-AMG die Marke gewechselt. Warum? Weil ich bei Mercedes kein Modell gefunden habe, das mir nach den tollen Autos, die ich hatte, für den jetzigen Zeitpunkt und die jetzige Lebenssituation – ich brauche zum Beispiel keinen Kombi mehr, weil wir für unsere Hunde seit einigen Jahren privat einen tollen VW-Bulli haben – attraktiv genug erschien, bei BMW aber fündig wurde.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 705: BMW

Ich mag beide Marken und habe mich entschieden. Den im besten Sinne sehr bemühten Mercedes-Verkäufer, der für mich immer wieder einmal auf der Suche in der Modellpalette nach einem attraktiven Modell war und der mich gern weiter als Kunden behalten hätte, habe ich direkt nach der Unterschrift im familiengeführten BMW-Autohaus angerufen, um ihm mitzuteilen, dass er die Suche einstellen könne, denn ich hätte mich für BMW entschieden. Am Telefon zeigte er sich natürlich enttäuscht, fragte nach dem Modell, stellte fest, dass Mercedes dafür kein Pendant hat, beglückwünschte mich zum Kauf, mit dem Hinweis, dass das ein prima Auto sei und sagte dann: „Lieber Herr Quelle, dann haben wir jetzt ja vier Jahre Zeit, für Sie ein tolles Mercedes-Modell zu finden und danach wieder in den Wettbewerb zu gehen.“

Das fand ich stark.

Es kam aber noch besser.

BMW war nicht in der Lage, mir das Auto pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt zur Verfügung zu stellen – man hatte in der Produktion in München Betriebsferien angesetzt und mein Auto stand just zu dem Zeitpunkt kurz vor der Auslieferung in der Qualitätskontrolle fest. So lief das AMG-Leasing aus, der Rückgabetermin stand fest und ich hätte kein Auto gehabt. Anne Hausen, meine persönliche Assistentin, hörte all das gar nicht gern und ging auf die Suche nach einer Alternative.

Was sagte der Mercedes-Verkäufer, der uns jetzt verloren hatte, auf Ansprache?

„Frau Hausen, da helfen wir Ihnen selbstverständlich. Ich rufe noch heute bei der Mercedes-Bank an und sorge dafür, dass das Leasing verlängert wird, auch wenn Sie kein neues Auto bei uns kaufen. Wie lange braucht Herr Quelle das Auto über den Rückgabetag hinaus? Ok, zwei Wochen. Kein Problem.“

Und so wurde ein Schuh daraus. In der Zwischenzeit hatte auch der BMW-Händler angeboten, mir ein Auto verfügbar zu machen, ich brauchte es nur zehn Tage, weil wir danach ohnehin in den Urlaub fahren wollten, aber dass die Marke, die wir verlassen, sich so einsetzt …

… das fand ich stark.

Der erste Eindruck ist entscheidend, aber der letzte bleibt. Dass ich nach knapp vier Jahren, wenn das Leasing meines neuen Autos ausläuft, selbstverständlich wieder bei Mercedes – und zwar in diesem Hause – ins Gespräch gehen werde, erscheint wohl jedem klar. So wird aus „Verkauf“ eine Beziehung: Durch das Bemühen um den Kunden, der temporär vielleicht weg ist, aber den man gern wieder gewinnen würde. Sogar dieser Wochenstart, den Tausende Menschen lesen, wird daraus.

Wie agiert Ihr Verkauf in vergleichbaren Situationen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

Mandat Wachstums Wochenstart Nr. 680: Man wächst mit seinen Aufgaben

Den Spruch kennen wir alle: „Man wächst mit seinen Aufgaben“. Er wird immer wieder genannt, wenn Schwierigkeiten anstehen, vor denen man zuvor bisher nicht gestanden hat. Menschen sagen es über sich und es wird über Menschen gesagt: „Man wächst mit seinen Aufgaben“.

Sicher ist an dem Satz viel Wahres, aber eines muss auch klar sein: Nicht jeder ist Ludwig van Beethoven, Steve Jobs, Stephen King oder Anne-Sophie Mutter. Nicht jeder kommt an die Spitze. Ja, für die „Spitze“ benötigt man auch mehr als nur Talent und Können, man benötigt auch die Fähigkeit, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, man benötigt die Unterstützung von anderen und so fort. Aber selbst dann, selbst wenn alle externen Voraussetzungen gegeben sind, kann nicht jeder absolute Spitzenleistungen vollbringen.

Der „Du kannst alles, wenn Du es nur willst“-Vortrag ist und bleibt falsch. Mehr noch: Er führt in die Irre, und zwar spätestens dann, wenn er von Eltern oder Chefs mantramäßig wiederholt wird. Konfrontiert mit der Realität kommt schnell Frustration auf; ein falsches Selbstbild prallt auf die realen Anforderungen.

Ja, man wächst mit seinen Aufgaben, aber manches Wachstum endet eben nicht an der Spitze und bei manchen Aufgaben wächst man auch nicht sonderlich. Mangelnde Fähigkeiten und Fertigkeiten, gepaart mit mangelnder Neigung? Das wird nichts. Selbst, wenn die Fähigkeiten und Fertigkeiten vorhanden sind und nur die Neigung fehlt, ist das Frustpotenzial schon groß.

So, wie kommen wir aus dieser Abwärtsspirale jetzt wieder heraus? Recht einfach, die Justage macht es nämlich: Wenn Neigungen und Präferenzen vorhanden sind, diese entdeckt und gefördert werden, wenn Fähigkeiten und Fertigkeiten hinzukommen und die Anforderungen sukzessive und maßvoll gesteigert werden, sodass Erfolgserlebnisse möglich werden, dann wird ein Schuh daraus. Dann wachsen wir tatsächlich mit unseren Aufgaben. Manchmal darf auch ein Sprung dazwischen sein, eine Treppenstufe, die so hoch ist, dass wir sie nicht einfach gehen können, dass wir uns überlegen müssen, welcher Mittel wir uns bedienen, um auf das neue Niveau zu kommen, das ist fein. Aber es muss eben zu uns passen.

Halten wir also fest: Wachstum, persönliches Wachstum, hat viel mit Selbst(er)kenntnis zu tun. Im Elternhaus spielen die Eltern beim Entdecken und Erkennen eine ganz wesentliche Rolle, im Unternehmen die Kollegen und Vorgesetzten. Sie kennen meine Überzeugung: Wenn Sie in einem Unternehmen, das Karriere nur durch „Führung“ definiert, eine Top-Fachkraft zur Führungskraft machen, haben Sie zwei Effekte: Sie verlieren eine Top-Fachkraft und gewinnen eine schlechte Führungskraft.

Nicht jeder kann alles, nicht an jeder Aufgabe wachsen wir, aber wenn wir die richtigen Aufgaben haben, wenn wir erkennen, wohin wir wachsen wollen, dann ist ein großes Tor geöffnet. Ermöglichen Sie diesen Prozess auch im Rahmen der Führung Ihrer Mitarbeiter.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

Neues Buch von Prof. Dr. Guido Quelle: „Wachstumsgedanken II“ liefert 250 Impulse für profitables Wachstum

Wachstumsgedanken II – 250 Impulse zum Lesen, Denken, Handeln

  • Neues Buch bündelt Wachstums-Wochenstarts 251 bis 500
  • Kompendium mit vielen Handlungsimpulsen für Unternehmen ist ab sofort bestellbar

Er ist seit 2012 zur willkommenen Morgenlektüre in vielen Unternehmen avanciert: Der Wachstums-Wochenstart der Mandat Managementberatung GmbH, verfasst von Mandat-Geschäftsführer und -Mehrheitsgesellschafter Prof. Dr. Guido Quelle, versandt als E-Mail-Newsletter an über 3.700 Abonnenten. Allwöchentlich am Montag regt der „Wochenstart“, wie er von den Lesern genannt wird, dazu an, wertvolle Impulse aus Themenfeldern wie „persönliches Wachstum“, „Selbstmanagement“, „Strategie“ oder „Führung“ in die eigene Unternehmenspraxis umzusetzen. Viele Mandat-Klienten und Netzwerkpartner wurden seitdem zu Fans der Wachstums-Wochenstarts, die positive Resonanz mündete bereits 2017 im Buch „Wachstumsgedanken I“, das die ersten 250 Wochenstarts bündelt.

Nun, fünf Jahre und 250 Wochenstarts später, stellt Quelle den nächsten Band vor. „Nach dem großen Erfolg unserer ,Wachstumsgedanken I‘ freuen wir uns, mit dem zweiten Band die Wachstums-Wochenstarts Nummer 251 bis 500 gebündelt aufzulegen. Jeder im Wochenstart aufgegriffene Impuls entstand aus Erlebnissen, Begegnungen, Erfahrungen und Gesprächen und liefert eine Quintessenz, die den Lesern eine Anregung sein soll“, so der Autor. Meist sind die Abonnenten Mitglieder der Unternehmensführung und viele stellen die Erkenntnisse in ihrem Führungskreis vor. Gegliedert in sieben Kapitel und Themenschwerpunkte regt Guido Quelle auch in seinem neuen Buch zum Lesen, Denken und vor allem Handeln an. Titel wie „Rechts und links der Straße“, „Die vier ,M‘ der Strategie“ oder „Der Wert der Sympathie“ machen neugierig und laden dazu ein, sich in spannende Gedanken zu vertiefen – und daraus einen Handlungsimpuls für das eigene Unternehmen und zuweilen auch das eigene Leben abzuleiten.

Wer sich über das Abo der digitalen Wachstums-Wochenstarts hinaus eine zusammenhängende Publikation wünscht, kann die „Wachstumsgedanken II“ ab sofort (ISBN: 9783754356883)  bestellen.

„Wachstumsgedanken II“ ist verfügbar – direkt über den Mandat-Onlineshop.

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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 463: Etwas vom Ruhm abgeben

Mandat Wachstums-Wochenstar® Nr. 463: Etwas vom Ruhm abgeben

Viele von Ihnen wissen, dass ich ein großer Freund von Rock- und Pop-Musik bin (ich kaufe immer noch lieber eine Konzertkarte für AC/DC als für das x-te Requiem eines klassischen Komponisten). Aus diesem Grunde freue ich mich auch immer wieder, wenn Castingshows im TV laufen und verpasse im Allgemeinen nur wenige Episoden.

Im Jahr 2019 gewannen zwei Schwestern, Mimi und Josefine Vogler („Mimi & Josy“) die deutsche Casting Show „The Voice Kids“. Es war das erste Mal, dass ein Duo diese Show gewann und die meisten, die jene siebte Staffel gesehen haben werden sich an die beiden erinnern. Üblicherweise ist es so, dass Castingshow-Teilnehmer nach dem Rummel wenig bis nichts aus ihrem Sieg oder ihrer guten Platzierung machen – Ausnahmen, wie Weltstars Leona Lewis (The X-factor) oder Kelly Clarkson (American Idol) bilden ebenso Ausnahmen, wie Ivi Quainoo (The Voice of Germany) oder Pietro Lombardi (DSDS).

Die Coaches von Mimi und Josy in „The Voice Kids“ waren die Köpfe von The BossHoss, Alex Völkel (Künstlername „Boss Burns“) und Sascha Vollmer („Hoss Power“). Die beiden haben im Nachgang Mimi und Josy, die ja noch minderjährig sind, nicht nur durch Rat und Tat im harten Musikleben (neben der Schule) geholfen, sondern sie haben etwas getan, das seine Wirkung nicht verfehlt: Sie haben 2019 eine Single mit den beiden aufgenommen („If you need a little help“) und haben damit etwas getan, das nicht selbstverständlich ist.

BossHoss haben ihren Talenten etwas von ihrem Ruhm abgegeben.

Auf der Single singen nahezu ausschließlich die Schwestern den Refrain, ein sehr sympathisches, fast familiäres Video ist produziert worden und der Song trifft den Zeitgeist. Das hätten die Herren „BossHoss“ nicht zu machen brauchen. Sie hätten eine Platte mit den beiden Siegerinnen produzieren können, ihnen Rat geben können, fertig. Sie haben sich aber entschieden, Mimi und Josy an BossHoss‘ Bekanntheit, dem Ruhm, dem Vertrauen, mit dem BossHoss schon versehen ist, teilhaben zu lassen.

Ich möchte jetzt nicht hören, dass BossHoss auch an der Single verdienen, denn das spielt überhaupt keine Rolle, es fällt nicht ins Gewicht. Vielmehr würde es mich interessieren, was Sie tun, damit ihre jungen Talente von Ihrem Ruhm, Ihrer Expertise, dem Vertrauen, das man Ihnen gegenüberbringt, profitieren.

Ich verstehe unter Führung nicht nur das Anleiten und das Weitergeben von Werten und Erfolgsmustern. Ich verstehe unter Führung das Eröffnen von Chancen, die Möglichkeit zu schaffen, dass andere strahlen können. Ich verstehe darunter, dass diejenigen von uns, denen schon einiges an Vertrauen zugestanden und denen ein gewisser „Ruhm“ zuteil wird, dieses Vertrauen, diesen Ruhm nutzen, um andere, die auf dem Weg ihrer Karriere sind, öffentlich zu stärken.

Wann also haben Sie das letzte Mal Ihre Position genutzt, um jemand aus Ihrem Umfeld vor anderen stark erscheinen zu lassen? Wann haben Sie jemanden vor anderen in Szene gesetzt? Jemanden, der schon richtig gut ist, aber dem man es eben noch nicht zutraut? Wann waren Sie sich Ihrer eigenen Größe bewusst und mussten sie nicht ausspielen, sondern haben jemanden davon profitieren lassen?

Es ist ein Unterschied, ob Sie im Gespräch mit Top-Vertretern eines wichtigen Kunden sagen: „Das ist Herr Müller aus dem Großkundenvertrieb, er begleitet mich heute“ oder „Ich möchte Ihnen vor Beginn unseres Gespräches Frau Sandmann vorstellen. Frau Sandmann ist seit drei Jahren bei uns und hat bereits in dieser kurzen Zeit mit über 100 Kunden aus vier Ländern gearbeitet, mit Ihnen schwierige Probleme sicher gelöst und sie ist eine echte Expertin darin, sicherzustellen, dass alle Einzelheiten vor Vertragsabschluss im Detail besprochen sind, so dass wir gemeinsam einen Vertrag schließen können, hinter dem wir alle stehen“.

Got it?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle


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© 2021, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 432: Digital und analog

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 432: Digital und analog

Hilton Airport Hotel, Frankfurt. Nach einem Meeting gehen Fabian und ich zu unseren Autos in die Hotelgarage. Die Autos parken nebeneinander, beide rückwärts eingeparkt, wir gehen auf die Beifahrerseiten zu. Ich stelle kurz vor dem Auto fest, dass die Kofferraumklappe leicht geöffnet ist und durch die Mauer gebremst wurde – Autsch! Am Auto angekommen öffne ich zunächst die Beifahrertür, um mich meiner Unterlagen zu entledigen. Das iPhone verschwindet in der Ladeschale, die Aktenmappe mit Rechner landet auf dem Beifahrersitz, das Sakko ebenfalls, der Schlüssel kommt ins Staufach.

Ich traue mich, die Kofferraumklappe zu begutachten und stelle erleichtert fest, dass glücklicherweise nichts passiert ist, das Auto steht zu dicht an der Wand, als dass es hätte böse Ratscher geben können, aber wie konnte das passieren? Klar, der Schlüssel war in der Aktenmappe, vermutlich hatte ich sie zu fest gegriffen und durch Druck auf den Schlüssel in der Mappe die Kofferraumöffnung in Fahrzeugnähe ausgelöst.

Gut, ist ja nichts passiert, ein Glück. Ich drücke die „Schließen“-Taste des Kofferraums, der artig zufällt und schließe auf dem Weg um das Auto herum auch die noch geöffnete Beifahrertür. „Klack“, es surrt, die Spiegel klappen ein, es wird dunkel im Auto.

Mir wird schlagartig klar: Die Kiste ist zu. Also: Richtig zu. Verschlossen. Einbruchsicher. Fort Knox. Jegliches Rütteln am Türgriff ist eine Bewegung zuviel, weil gänzlich erfolglos. Der Schlüssel ist im Auto, im Staufach. Schlüssel drin, Auto zu? Das ist doch technisch eigentlich inzwischen unmöglich.

Egal … jetzt kommt die Stunde des elektronischen Öffnens über das iPhone. Also ……. ah, nichtsda, das iPhone ist auch im Auto. Kein Problem, Fabian, glücklicherweise noch da, leiht mir sein iPhone zum Telefonieren. Anruf beim Mercedes-Händler: Können Sie mal rasch mein Auto aufschließen? Nein, könne man nicht, aber einen Abschlepper könne man schicken. Super Idee. Ins Parkhaus. In Frankfurt. Klar, genau meine favorisierte Option. Danke, aber „Nein, danke“.

Anruf bei „Mercedes Me“, der digitalen Welt von Mercedes. Am anderen Ende eine hochmotivierte Dame, die mir unbedingt helfen will. Nein, aufschließen könne und dürfe sie das Auto aus der Ferne auch nicht, aber sie könne mir sagen, wie ich mich über das Internet in meinen Fahrzeugaccount einloggen kann. Prima Idee, aber mein Password weiß ich nicht auswendig. Sie könne mein Password zurücksetzen und mir mailen. Auch eine super Idee, aber ich habe meinen Rechner im verschlossenen Auto, kann keine Mails abrufen.

Aaaaber … Kerstin ist im Büro, kann meine Mails abrufen. Die „Me“-Mitarbeiterin setzt mein Password zurück, ich telefoniere parallel mit Kerstin, die versucht, sich übers Netz einzuloggen, was auch funktioniert, aber das Aufschließen funktioniert nicht. Ich versuche, die „Me“-Dame und Kerstin in eine Telefonkonferenz zu bringen – alles mit Fabians iPhone –, aber die Verbindung reißt ab. Prima. Weg ist die telefonische Unterstützung.

Egal, jetzt sind wir sind so nah dran. Kerstin vergibt ein neues Password, wir laden auf Fabians iPhone die Mercedes-Me-App herunter, loggen uns in meinen Account ein, drücken auf „Aufschließen“. „Klack“. Jetzt schnell die Fahrertür aufmachen, wer weiß … Puh. Gut, dass wir nicht in einer funkabgeschotteten Tiefgarage stehen.

Im Nachhinein hätten wir die Unterstützung durch die „Me-Dame“ gar nicht benötigt, denn wir hätten alles – Password zurücksetzen, App laden, einloggen – mit Kerstins Unterstützung selbst erledigen können, aber die souveräne Führung in dieser misslichen Lage hat mir geholfen. Eine gelungene Verbindung von sehr sinnvollen digitalen Möglichkeiten mit einer analogen Begleitung.

Welche Kombinationen von analogen und digitalen Angeboten halten Sie für Ihre Kunden bereit?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

PS: Im Übrigen hat die Dame mir noch eine Mail mit einer exakten Anleitung geschickt und bedauert, dass die Verbindung abgerissen war. Anrufen konnte sie mich nicht, denn Fabians iPhone nutzte ich und meines lag im Auto.


Die Frage der Woche:

Unsere digitalen – gebührenpflichtigen! – Angebote für unsere Kunden sind … 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Schauen Sie sich in Ihrem geschäftlichen Umfeld um, was ist Ihr Eindruck?“

Ihre Antwort:

  • Die Unternehmen, die ich sehe, tun genug, um gut aus der Krise herauszukommen. – 39 %
  • Die Unternehmen, die ich sehe, werden sich so gerade eben durch die Krise retten. – 44 %
  • Die Unternehmen, die ich sehe, werden zu großen Teilen nicht gesund aus der Krise herauskommen. – 17 %

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 421: Engagieren, nicht arrangieren!

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 421: Engagieren, nicht arrangieren!

Wir sind immer noch in der durch „Corona“ bestimmten Zeit und ich habe heute eine wichtige Zukunftsaufgabe für alle Unternehmenslenker und Führungskräfte zur Hand. Es besteht nämlich angesichts der zunehmenden – nennen wir sie einmal künstlichen – Normalität die latente Gefahr, dass diese – trotz der Tatsache, dass in vielen Unternehmen positive Unruhe und Bewegung herrscht – als „tatsächliche Normalität“ angesehen wird. Dies ist ein gefährlicher Irrtum.

Wir sind derzeit dabei, einen Mangelzustand zu verwalten und das Beste aus einer überaus misslichen Situation zu machen und die Beschäftigung damit gaukelt uns manchmal vor, dass dies ausreichend sein möge. Aber: Das Geld kommt nicht vom Himmel und auch nicht vom Staat, es muss erwirtschaftet werden. Ein Unternehmen braucht Aufträge, Kunden, eine Kultur des Zusammenhaltens, eine Identität, es braucht keine Springer, die mal hier mal da arbeiten und denen das Unternehmen eigentlich egal ist. Das Reisen ist nichts, das zu verteufeln ist, denn persönliche Begegnungen haben ein anderes Bindungspotenzial als eine Videokonferenz (vom Urlaub will ich noch gar nicht reden).

Schreckhaft zur Seite zu springen, wenn ein Radfahrer (langsam) etwas dichter im Wald vorbeifährt oder ein Kunde im Laden einmal nicht auf die – natürlich exakt einzuhaltende – 1,50-Meter-Grenze achtet (neulich las in einem Laden „Abstand drei Meter“ und fragte mich, wie das gehen soll), einander mit einem Mund-Nase-Schutz zu begegnen, Kurzarbeitergeld zu beziehen, viel weniger (oder ersatzweise auch viel mehr) zu arbeiten als zuvor, all das mag „künstlich normal“ sein; gleichwohl: es ist nicht das „Normale“.

Wir arrangieren uns. Das ist auch gut so, es ist wichtig, aber wir müssen vermitteln, dass wir das so nicht auf Dauer wollen und können. Immer wieder erscheinen Beiträge und es kommen dem einen oder anderen vielleicht Gedanken auf, wie „Was ich mir aus der Krisenzeit erhalten will“, das ist auch okay, aber der Status aktuell ist nicht der Wunschstatus und wir brauchen uns auch nicht der Sozialromantik hinzugeben, dass irgendwann, wenn die Gefahr gebannt ist, alle Mundschutze fallen und wir einfach weiter Geld von irgendwem bekommen, fröhlich weiter über das bedingungslose Grundeinkommen und andere soziale Guttaten fabulieren und im Übrigen zuhause sitzen und darauf warten, dass das Telefon für den nächsten Auftrag klingelt.

Wir müssen uns engagieren, nicht nur arrangieren und je länger die künstliche Normalität anhält, desto mehr sind wir Unternehmenslenker und auch unsere Führungskräfte gefragt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stange zu halten, Perspektive zu zeigen, auch Erfolge miteinander zu teilen und an Zukunftserfolgen zu arbeiten. Das nächste „Normal“ wird ein anderes sein als im Januar oder Februar – man nennt das „Wachstum“ – aber wir dürfen uns nicht davon verleiten lassen, das künstliche Normal als Maßstab zu nehmen.

Bleiben Sie positiv unruhig, engagieren Sie sich, lassen Sie nicht zu, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich nur arrangieren. Das reicht nicht für Wachstum.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „

„Wie stellt sich Ihr Unternehmen aktuell (01 bis inkl. 04/2020) wirtschaftlich dar?
Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie ist es um Ihre Strategiearbeit bestellt?“

Ihre Antwort:

  • Wir haben eine top aktuelle Strategie, die wir regelhaft justieren. – 60 %
  • Wir täten gut daran, unsere Strategie wieder einmal auf Vordermann zu bringen. – 20 %
  • Wir haben nicht, das man als „Strategie“ bezeichnen würde, sondern eher Fragmente. – 20 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 414: Sicherheit durch eigenes Handeln

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 414: Sicherheit durch eigenes Handeln

Ich bin sehr sicher, dass ich im Wachstums-Wochenstart schon über den Umgang mit Unsicherheit geschrieben habe, aber das Thema ist derzeit vielleicht aktueller denn je, obwohl es gar kein Modethema ist. Wir veranstalten einmal im Jahr das Gipfeltreffen der von uns gegründeten „Seeoner Gilde“, dieses Meeting hätte am 1. und 2. April wie immer auf Schloss Bensberg sein sollen und es stand unter dem – bereits vor Monaten festgelegten – Thema „Entscheiden unter Unsicherheit“. Der Seeon Summit ist mit gleichem Thema auf 2021 verschoben, die Aktualität des Themas indes ist ungebrochen.

In dieser im Rahmen von „Corona“ durch Ausgehbeschränkungen, Kontaktverbote und andere, unsere Grundrechte einschränkenden Maßnahmen gekennzeichneten Zeit ist es wichtig, für Stabilität zu sorgen, eine gewisse Sicherheit zu vermitteln, auch und vor allem in Richtung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aber: Die Betonung liegt auf „ein gewisse“ [Sicherheit]. Weder ist es hilfreich, diese „gewisse“ Sicherheit jeden Tag neu zu definieren auf Basis dessen, was über den Ticker läuft, noch ist es hilfreich, sich als wissender Anker in der stürmischen See zu definieren und so zu tun, als ob man wisse, wie das alles weitergeht. Wir wissen es nicht.

Nein, im Gegenteil: Der Umgang mit Unsicherheit muss spätestens jetzt geübt werden, denn die Vergangenheit können wir ja nicht wieder zurückholen. Sicherheiten, die wir derzeit haben, sind:

  • Wir haben es mit exponentiellem Wachstum im Rahmen einer Pandemie zu tun. Sie lässt sich nicht stoppen, nur verzögern, was derzeit getan wird, um das Gesundheitssystem nicht zu überfordern und die meisten Menschen sind in exponentiellem Denken nicht geübt. Wenn sich die Anzahl der Seerosen auf einem See jeden Tag verdoppelt, was geschieht, wenn der See halb voll ist?
  • Wir haben Beschränkungen auferlegt bekommen, die in der Regel bis mindestens nach den Osterferien währen. Ob sie länger währen, wissen wir nicht.
  • Wir sitzen mit unseren Lieferanten und Kunden im gleichen Boot (der Gesellschaft).
  • Die meisten von uns haben einen gesunden Geist und gesunde Hände.

Umgang mit Unsicherheit bedeutet aus Führungssicht heute, dass wir unseren Mitarbeitern nicht vermitteln, wir wüssten alles, sondern dass wir ihnen vermitteln, dass wir alle zusammen die Mittel und Wege finden werden, um aus dieser Situation wieder herauszukommen, ja mehr noch: Um in dieser Situation Vorteile zu entdecken. Nein, das war kein Euphemismus und schon gar kein Zynismus.

Natürlich denken die Mitarbeiter im „WIE“: Wie geht’s mit dem Unternehmen, vor allem mit meinem Job, weiter? Wie sollen wir das schaffen? Wie, wie, wie? Das sind alles berechtigte Fragen, die ihren Raum brauchen, aber der beste Weg, um sich selbst Sicherheit zu verschaffen, ist die Tat, das Handeln unter gegebenen Rahmenbedingungen. In Bewegung zu bleiben, ist essentiell für Wachstum.

Es gibt keine Sicherheit. Weder gibt es sie jetzt noch gab es sie vorher. Die Konzentration auf das Gestaltbare und das gemeinsame, konzentrierte Handeln ist immer noch wichtig. Die Ablenkung durch hektisch gepostete Neumeldungen ist dem abträglich. Mit unseren Klienten sprechen wir auch in dieser Zeit über das Gestaltbare, unsere strategischen und unsere persönlichen Beratungsmandate laufen ebenso weiter, wie viele Wachstumsinitiativen. Sie laufen anders, aber sie laufen weiter. Und nebenbei entwickeln wir bei Mandat neue Leistungen und Angebote, denn:

Es gibt eine Zeit nach „Corona“ und unsere Klienten und wir wollen dafür gerüstet sein. Sicherheit? Die suchen wir durch eigenes Handeln.

Geben Sie diesen heutigen Gedanken einmal an Ihre Mannschaft. Wie können Sie das in Ihr Handeln, in Ihre Führung übersetzen?

Bleiben Sie gesund!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie beherrschen Sie den Umgang mit Unsicherheit?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie sind Sie gerüstet für die Zeit NACH der Corona Krise?“
Ihre Antwort:

Darauf sind wir bereits heute bestens vorbereitet. – 85,71%
Darum können wir uns aktuell noch nicht kümmern, wir sind mit Schadensbegrenzung beschäftigt. – 14,29%
Wir wissen gar nicht, ob wir die Zeit nach der Corona-Krise mit unserem Unternehmen überleben. – 0%

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 407: Nachdenken und entscheiden

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 407: Nachdenken und entscheiden

Ich stelle zunehmend fest, dass Menschen, aber auch Unternehmen, sich in einer Ablenkungsfalle befinden. Die Vielfalt der Informationen, über die wir heute verfügen, überfordert sowohl manche Individuen als auch manche Unternehmen derart, dass sie in eine Handlungsstarre verfallen, anstatt Dinge einfach zu tun. Es wird stattdessen noch eine weitere Option recherchiert und noch eine und noch eine, anstatt die Ärmel hochzukrempeln und einfach etwas auszuprobieren, einen Weg zu verfolgen.

Wir leben in einer Zeit, die durch eine extreme Vielfalt gekennzeichnet ist. Was Segen ist, kann auch Fluch sein, wenn nämlich diese Vielfalt, diese enorme Fülle von Angeboten und Optionen dazu führt, dass wir nicht mehr in die Wirkungsebene kommen. Wollen wir wachsen – persönlich wie unternehmerisch – kommen wir aber nicht umhin, uns zu entscheiden, auch wenn dies bedeutet, manch eine Option nicht weiter zu verfolgen. Wachstum lebt von Entscheidungen und von Weglassen.

Auch unseren Klienten, sämtlich Geschäftsführer, Vorstände oder Unternehmer, unterstützen wir regelhaft und nachdrücklich dabei, sich regelmäßig über strategische Absichten im Klaren zu werden, statt einfach nur opportunistisch Gelegenheiten wahrzunehmen. Dies bedeutet im Klartext: Wir sorgen dafür, dass die Unternehmensführung sich methodisch und inhaltlich mit der eigenen Strategie auseinandersetzt, sich Ziele setzt und diese konsequent verfolgt. Eine Kunst besteht dabei darin, die Ziele nicht auf einer Meta-Ebene zu belassen („Wir wollen jedes Jahr um 10 Prozent wachsen“, „Wir wollen eine marktbeherrschende Position in xy einnehmen“), denn das ist alles „Schwulst“, das sind Alibi-Ziele. Es bedarf des sehr konkreten Formulierens einer strategischen Richtung, die operativ unterfüttert wird.

Ein Trainer sagte mir einmal, dass entscheiden auch bedeuten würde, sich von etwas zu verabschieden. Ich sehe das genauso. Die Entscheidung fällt dabei umso leichter, je erstrebenswerter die Ziele sind, die man erreichen möchte. Und – siehe oben – um die Ziele zu kennen, muss man gemeinsam nachdenken, auch wenn diese Zeit nicht mit Umsatz hinterlegt und scheinbar unproduktiv ist.

Wer in der Wunderwelt der Vielfalt herumirrt, wer das Gefühl hat, vieles begonnen, aber nichts zu Ende gebracht zu haben oder zu bringen, wer meint, dass er nicht schnell genug vorankommt, ist gut beraten, sich und sein (Nicht-) Handeln selbst zu hinterfragen.

Die Kernfrage dabei: „Haben wir uns in der Unternehmensführung hinreichend präzise auf den Weg und die Schritte auf diesem Weg verabredet, sind wir daher glockenklar, was wir tun und was wir lassen und sind wir verbindlich genug, das auch umzusetzen?“

Wie sieht’s bei Ihnen aus? Sie müssen es mir ja nicht sagen, aber die Antwort sollte Ihnen eine Richtung geben. Unsere aktiven Klienten kann ich dabei ausnehmen, sie sind alle auf einem guten Weg.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wenn Sie der Qualität Ihrer Unternehmensstrategie eine Schulnote geben, welche ist dies? Und wie steht es um die Umsetzungsqualität dieser strategischen Überlegungen?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Sind Sie der Meinung, Ihre Meetings könnten produktiver sein?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 82%, „Nein“ meinen 18%.

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 392: Die Wirkungsminderung der Doppelspitze

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 392: Die Wirkungsminderung der Doppelspitze

Was haben die Grünen, die SPD, SAP und manche andere Organisationen und Unternehmen gemein? Richtig: Sie haben oder wollen eine „Doppelspitze“.

Allein der Begriff ist schon irreführend. Es gibt keine „Doppelspitze“. Entweder, wir haben zwei gleich große Spitzen, die dann aber nicht auf denselben Punkt wirken oder eine Spitze ist spitzer oder länger oder … Auch wenn jemand mir nun versucht, zu erklären, warum es physikalisch doch gehen mag, hat die Doppelspitze an einer wachstumsstarken Organisation nichts verloren. Warum? Weil die Wirkung der Organisation gemindert wird. Doppelspitze ernstgenommen bedeutet die Gefahr eines extrem hohen Abstimmungsbedarfes und möglicherweise ein Entscheidungs- oder Abstimmungspatt mit irgendwelchen Kompromissen. Das ist unerquicklich und unnötig.

Eine oder einer sollte die Letztentscheidung fällen, das erhöht die Geschwindigkeit und verschnellt die Lernkurve. Nicht, dass Unternehmen und Organisationen mit einer sogenannten Doppelspitze nicht erfolgreich sein können. Die Frage ist aber: Wie erfolgreich wären sie, wenn intern sehr wohl diskutiert und dann von der Einzelspitze nach Anhörung aller Meinungen entschieden würde? Man weiß es nicht, man kann es nicht beweisen.

Wer stellt sich der Presse? Wie sind die Ressorts „gerecht“ aufgeteilt? Die Person, die mit der Presse regelhaft spricht, ist de facto die Spitze. Wer spricht mit Analysten über die Strategie? Das gleiche Thema. Oder tauchen dann immer zwei Personen auf?

Ich stelle eine zunehmende Konsens-Sehnsucht in Unternehmen und Organisationen fest und diese ist nicht immer der Weiterentwicklung dienlich. Zu Führung gehört es auch, unangenehme Entscheidungen zu treffen und nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag zu debattieren. Der gern genommene Geschlechterausgleich durch Bildung einer Doppelspitze ist auch ein Scheingefecht. Warum führt die Organisation nicht einfach eine Frau? Warum muss ein Mann dabei sein? Oder ist der Mann doch die führende Figur und die Frau die Quotenfrau?

Nein, bitte senden Sie mir jetzt keine Mails zur Genderdiskussion, das geht in der Regel nach hinten los. Was ich herausarbeiten möchte ist, dass eine Doppelspitze in der Regel nicht die Wirkung entfaltet, die benötigt wird, wobei wir noch gar nicht auf die Unternehmensspitze schauen müssen, sondern auch in Projekten schauen können: Warum gibt es zwei Projektleiter? Das ergibt keinen Sinn. Warum zwei Auftraggeber? Das ergibt ebenso wenig einen Sinn.

Organisatorische Klarheit wird auch in der Führung geschaffen. In der Regel bildet sich bei einer Doppelspitze ohnehin ein/e Anführer/in heraus. Dann kann man auch gleich den Mut haben, diese Person zur Spitze zu ernennen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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