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Friseure und Motivation

Immer wieder (und tatsächlich immer noch) höre ich, dass man Mitarbeiter mit guten Gehältern motivieren müsse. Das permanente Wiederholen dieses falschen Satzes macht ihn nicht richtiger. Motivation kommt von innen, die Führung muss einen Rahmen schaffen, um dafür Sorge zu tragen, dass sich die vorhandene intrinsische Motivation der Mitarbeiter ausbreiten kann und Führung muss dabei inspirieren, Wege zeigen, Felder öffnen, Talente fördern. Führung muss nicht motivieren.

Schon gar nicht mit Geld. Gehalt ist wichtig, aber als Hygienefaktor und als Ausdruck von Erwartungen und als Entgelt für Leistung (letzteres wird gern vergessen). Viel Geld bedeutet nicht viel Motivation. Gehalt für abgesessene Stunden hilft auch nicht. Es zählt Leistung.

Jetzt zu den Friseuren: Es gibt immer noch einen stetigen Zulauf zum Friseurhandwerk, es gibt Weltmeisterschaften im Friseurhandwerk, viele Friseure und Friseurinnen träumen davon, irgendwann einmal einen eigenen Salon zu haben oder sie sind einfach zufrieden damit, jeden Tag mit Menschen zu arbeiten. Am Gehalt kann das wohl nicht liegen. Fragen Sie einmal Ihren Friseur oder Ihre Friseurin, warum er oder sie den Beruf ergriffen hat. Ich tue das regelmäßig, wenn mir jemand Neues die Haare schneidet. Geld spielt dabei keine Rolle, daran ändert auch der in Deutschland eingeführte Mindestlohn nichts.

Offenbar hat Motivation etwas mit Tiefgang zu tun. Das mag die mechanistischen Führungskräfte nun bitter enttäuschen, aber es ist so: Sie sind in der Pflicht.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 113: Wenn Sie Prioritäten setzen müssen, legen Sie sie auf den Vertrieb

Mandat WWS LogoWir alle müssen stets Prioritäten setzen. Das „Setzen“ allein bringt allerdings wenig, wenn die nachfolgenden Handlungen sich nicht an den Prioritäten orientieren. Im Unternehmen, in dessen Geflecht von Beziehungen, in seinem selten klaren Entscheidungsumfeld, gilt es, diese Prioritäten glasklar auf den Geschäftsausbau auszurichten. Der wiederum beginnt im Vertrieb.

Zu häufig habe ich erlebt, dass Vertriebsinitiativen nicht stattgefunden haben, halbherzig durchgeführt oder torpediert wurden, weil plötzlich andere Prioritäten im Raum standen. Die beste Geschäftsprozessoptimierung nutzt aber wenig, wenn ihr die Richtung fehlt und die muss durch den Markt gekennzeichnet sein.

Also: Restrukturierung, Reorganisation von Prozessen, organisatorische Veränderungen, interne Vereinfachungen: Ja, alles zu seiner Zeit (wir begleiten ja auch zahlreiche dieser Projekte), aber: Erstens bitte nicht bis zur letzten Schraube und zweitens mit klarem Fokus auf den Markt. Wenn eine Geschäftsprozessreorganisation stattfindet, genügen 80 Prozent meist, denn das Pareto-Prinzip gilt auch hier. Lieber richten Sie Ihre Kräfte auf den Vertrieb und auf dessen Schnittstellen in der Organisation, dabei werden sich andere Prozesse schon klären. Ist das unperfekt? Jawohl, aber wie sagte schon Einstein: „Lieber im Groben einigermaßen richtig, als im Detail perfekt.“

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Presseinformation: Mandat Managementberatung GmbH – 25 Jahre und hellwach

Dortmund, 18. Juni 2014

Im Juni vor 25 Jahren verabschiedete der Deutsche Bundestag das umstrittene Gesetz zur Einführung eines Dienstleistungsabends. Heute kann sich niemand mehr vorstellen, an nur einem Abend in der Woche, dem ehemals „langen Donnerstag“, Besorgungen machen zu können. KPdSU-Generalsekretär Michail Gorbatschow besuchte im Juni 1989 die Bundesrepublik. In einer gemeinsamen Erklärung versicherten beide Staaten, zur Überwindung der Trennung Europas beizutragen. Heute erinnert das Wort des Jahres 1989, „Reisefreiheit“, an die Umwälzungen dieser Zeit. Ein historisches Setting für eine Managementberatung, die im Juni 1989, gegründet von Fraunhofer-Ingenieur Dr. Heinz J. Klöpper, als „Mandat Gesellschaft für Datenmanagement und Unternehmensführung mbH“ im Technologiezentrum Dortmund ihre Arbeit aufnahm. Das Spin-Off des Dortmunder Fraunhofer-Instituts baute zunächst ein Logistikstudio auf. Es ermöglichte Unternehmen, ihre Geschäftsprozesse auf Basis von Simulationen transparent zu untersuchen – während die ganze Stadt den DFB-Pokalsieg als Wiedergeburt des Dortmunder Fußballs feierte.

Mandat wurde in 25 Jahren eine der ersten Adressen für profitables Wachstum

Pressefoto Mandat JubilaeumHeute kommt ein Unternehmen, das nachhaltiges, belastbares Wachstum realisieren möchte, kaum an den Mandat-Beratern vorbei. Auch Non-Profit-Organisationen mit Wachstumsambitionen bringt Mandat voran. Mit der Mandat Managementberatung GmbH – im fremdsprachigen Ausland „Mandat Consulting Group“ – beraten Prof. Dr. Guido Quelle und seine Mannschaft wachstumsorientierte Klienten weit über die deutschen Grenzen hinaus. So wurden Beratungsmandate beispielsweise in der Schweiz, in Österreich, Belgien, den Niederlanden, Großbritannien, Estland, Tschechien und Polen übernommen. Seit Sommer 2013 ist Mandat zudem mit Büros in London und New York vertreten, um das internationale Netzwerk zu stärken. Bisher haben über 120 Unternehmen in mehr als 350 Projekten von der Unterstützung der Mandat-Berater in ihren Wachstumsprojekten profitiert, denn Mandat ist seinem Leistungsversprechen treu geblieben: „Wenn Klienten es wünschen, sind wir auch in der Realisierung mit dabei“, so der geschäftsführende Gesellschafter von Mandat, Prof. Dr. Guido Quelle.

Wachstum kommt auch bei Mandat von innen

Prof. Dr. Guido Quelle stieg 1990 als studentische Hilfskraft bei Mandat ein und ist seit dem Austritt des Gründers im Jahr 2005 geschäftsführender Alleingesellschafter. Quelle hat sich als Wachstumsexperte einen internationalen Ruf erworben. Seine Veröffentlichungen beinhalten unter anderem vierzehn Bücher, zwei davon in englischer Sprache, einige hundert Fachbeiträge und eine wissenschaftliche Buchreihe über Wachstum. Auch Quelles Vorträge und sein Blog „wachstumstreiber.de“ transportieren das Mandat-Know-how in die Welt.

Im Dortmunder Technologiezentrum bereit für die Welt

Für Guido Quelle ist das Technologiezentrum Dortmund der perfekte deutsche Standort für Mandat: „Wir sind binnen kürzester Zeit überall in Europa – und umgekehrt: Unternehmenslenker und Entscheider können uns leicht erreichen, um mit uns in unserem Managementstudio vertrauliche strategische Themen und deren Realisierung zu diskutieren.“ Und genau deshalb werde Mandat engagiert: wegen seiner exzellenten Wachstumsberatung als festem Bestandteil strategischer und operativer Unternehmensentwicklung, die auch die Machbarkeit der Realisierung vom ersten Tag an einbezieht, ob im Mittelstand oder im Großunternehmen.

Lieber feste arbeiten als Feste feiern

Wie feiert Mandat das 25-jährige Jubiläum? „Wir werden von der Industrie- und Handelskammer geehrt, was uns freut. Ansonsten konzentrieren wir uns lieber auf unsere Arbeit mit den Klienten“, sagt Quelle. Dort seien Zeit und Energie wesentlich besser aufgehoben als in einer internen Feier.

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Abdruck/redaktionelle Verwendung frei. Foto (© Mandat Managementberatung): v.l.n.r. Pascal Kowsky, Fabian Woikowsky, Sabrina Schröter, Prof. Dr. Guido Quelle, Georg Schulte, (Geschäftsführer der IHK zu Dortmund) Linda Vollberg, Anne Hausen, Kerstin Scupin, Nadine Müller unter https://www.mandat.de/de/menu/presse-raum/photos-und-downloads/fotos-prof-dr-guido-quelle/

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Prof. Dr. Guido Quelle ist seit mehr als 25 Jahren Unternehmer. Als Berater, Autor, Redner und Experte für profitables Wachstum unterstützt er aktive Unternehmenslenker dabei, ihre Unternehmen auf nachhaltiges Wachstum zu trimmen. Der geschäftsführende Gesellschafter der Mandat Managementberatung hat mehr als 350 Fachartikel und 14 Bücher geschrieben und herausgegeben, zuletzt „Wachstum beginnt oben“ (Gabler, 2014) und „Profitable Growth: Release Internal Growth Brakes and Bring Your Company to the Next Level“ (Springer, 2012). Guido Quelle ist Gastgeber des Internationalen Marken-Kolloquiums, das 2014 zum elften Mal stattfindet. Als erster Europäer wurde er Mitglied der Million Dollar Consultant® Hall of Fame und 2010 zum Honorarprofessor an der Hochschule für Logistik und Wirtschaft, Hamm, berufen.

Die Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, unterstützt ihre Klienten seit 25 Jahren dabei, profitabel zu wachsen. Zu den mehr als 120 deutschen und multinationalen Klienten gehören ANZAG (heute: Alliance Healthcare Deutschland), Deutsche Post, DHL, Hornbach, Mercedes-Benz, Volkswagen oder die Erasmus Universität Rotterdam sowie zahlreiche mittelständische Unternehmen. Seit 2013 ist Mandat auch in London und New York vertreten.

Pressekontakt:
Mandat Managementberatung GmbH                      Tel: +49 231 9742390
Prof. Dr. Guido Quelle                                                       Fax: +49 231 9742389
Emil-Figge-Straße 80                                                           guido.quelle@mandat.de
D-44227 Dortmund                                                            www.mandat.de

Sie wissen, dass Sie ein großartiges Team haben, wenn …

… Sie zum Jubiläum Ihres Unternehmens von Ihrem Team ein in zeitintensiver Arbeit gemeinsam kreiertes Geschenk bekommen. Ich hatte dieses überraschende Vergnügen am 18. Juni, als mein Team mir zum 25-jährigen Mandat-Jubiläum ein „Rhino“, ein Symbol des Dortmunder Konzerthauses (Rhinos sind sehr sensibel und hören extrem gut) und damit auch ein Symbol der Stadt Dortmund, schenkte, das mit handgemalten, individuellen, zu Mandat und damit zu uns allen passenden Motiven versehen ist. Jeder hat seine „Handschrift“ hinterlassen und ich war gerührt.

Dass dieses Rhino auf meinem Schreibtisch steht, versteht sich von selbst. Herzlichen Dank an Anne Hausen, Pascal Kowsky, Nadine Müller, Sabrina Schröter, Kerstin Scupin, Linda Vollberg und Fabian Woikowsky für dieses herrliche Geschenk. Genug der Worte, hier ist es:

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Die Ressourcenkrankheit

Es ist ein Muster: In nahezu allen Wachstumsprojekten, die wir betreuen, gibt es initial von den Beteiligten genannt zwei zentrale Defizite: 1. „Information und Kommunikation“, 2. „Ressourcenmangel“. Insbesondere Punkt 2 ist so bemerkenswert, dass wir ihn als „Ressourcenkrankheit“ bezeichnet haben. Im Übrigen ist damit fast immer Zeit bzw. Personenverfügbarkeit gemeint. Um Geld geht es selten.

Es gibt nie genug Ressourcen, ganz egal, wie viele Ressourcen bereitgestellt werden. Wenn neue Mitarbeiter eingestellt werden, sind sie, ganz egal, in welcher Phase des Wachstums (Anstieg, Abstieg oder Plateau) sich ein Unternehmen befindet, in kürzester Zeit (vermeintlich) ausgelastet. Es ist wie mit Festplatten: Egal, wie groß sie sind, sie sind immer schnell voll. Meinen aktuellen Rechner habe ich mir nur gekauft, weil das 750 GB SSD Drive des Vorgängers voll war, aber ich schweife ab …

Es gibt nie genug Ressourcen. Dies liegt vor allem an mindestens einem der drei Punkte:

  1. Wenn neue Ressourcen (Personen) da sind, werden sie sich entweder mit liegen gebliebenen Aufgaben beschäftigen, die „dran“ sind, oder sie werden sich neue Aufgaben suchen. Niemand will Langeweile haben.
  2. Es wird noch ein zusätzliches „Schleifchen“ an Aufgaben gemacht, weil man ja nun mehr Personen-Power hat – ohne zu fragen, ob das „Schleifchen“ auch mehr Wachstum ermöglicht. Ein Klient von uns nannte dies konsequent die „karierten Maiglöckchen“, die niemand braucht.
  3. Es werden mehr Themen begonnen, unter der Annahme, dass man ja nun mehr stemmen könne – vergessen wird dabei, dass die bestehenden Themen bereits meist nicht zu Ende geführt werden.

Wenn dann – kurze Zeit nachdem die neuen „Ressourcen“ geschaffen wurden – der Wunsch nach einem neuen Wachstumsprojekt kommt, können wir sicher sein, dass jemand sagt: „Wir haben nicht genug Ressourcen dafür!“ – Wetten?

Nicht ein Mehr an Ressourcen ist es, es ist das Weglassen und das Fokussieren der vorhandenen Ressourcen auf die wichtigen Themen. Es ist die Umsicht, die walten muss, wenn neue Mitarbeiter ins Unternehmen kommen, damit diese nicht einfach absorbiert werden von den nach „Ressourcen“ lechzenden verkrusteten Strukturen. Nein, das reine Addieren von „Ressourcen“ verschlimmert die Ressourcenkrankheit eher. Die richtige Therapie lautet: Weglassen, fokussieren, durchziehen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 112: Vergessen Sie den ersten Verkauf nicht über den Vierten

Mandat WWS LogoEs gibt eine Verkaufsregel, die im Grunde das Richtige besagt: „Denke zunächst an den vierten Verkauf“. Ich habe sie von meinem Coach zum ersten Mal gehört und sie leuchtete mir ein, denn zu schnell rennen Verkäufer los, um das rasche Geschäft zu machen – um sich dann zu wundern, dass sie bei nächster Gelegenheit gegen einen Wettbewerber verlieren, weil sie versäumt haben, eine Beziehung zum Kunden aufzubauen. Beziehungen, darum geht es im Verkauf, dauern Zeit und manchmal lohnt es sich, metaphorisch gesprochen, an den „vierten“ Verkauf bei einem Kunden zu denken, um die Perspektive zu wahren und nicht Opfer der schnellen Gelegenheit zu werden.

Aber: Manche Verkäufer übertreiben diese Haltung und denken nur an den „vierten“ Verkauf, ohne den ersten zum Abschluss zu bringen, obwohl der Kunde sich über einen Abschluss freuen und das Geschäft rentabel sein würde.

Tun Sie also beides: Denken Sie an die Beziehung zu Ihren Kunden, an den „vierten“ Verkauf, aber vergessen Sie den Ersten nicht über den Vierten.

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Die persönliche Sicht: Mindestlohn

Mein Friseursalon, ein Filialsystem, hat den Preis für einen Herren-Haarschnitt (Waschen, Schneiden, „Stylen“–meint „Fönen“) um 30 Prozent (Dreissig Prozent) erhöht. Als mir die Friseurin den neuen Preis nannte, sagte sie gleich dazu „wegen Mindestlohn“. Ich lachte. Abgesehen davon, dass der Filialist hier die Gunst der Stunde zu einer saftigen Preiserhöhung genutzt hat, die mitnichten durch den Mindestlohn zu rechtfertigen ist, werden sich unter anderem folgende Konsequenzen einstellen:

  1. Die Zeiten zwischen den Friseurgängen werden sich verlängern.
  2. Es werden Leistungen selbst durch Kunden übernommen: „Nein, danke, ich föne selbst“, oder „Waschen ist nicht nötig, ein Trockenschnitt genügt.“
  3. Das Trinkgeld (Cash!) wird spärlicher.
  4. Die Schwarzarbeit durch nahezu unüberpüfbaren Haarschnitt daheim wird blühen.

Gut, dass wir ein ideologisch getriebenes Prinzip (wider besseren Wissens) durchgesetzt haben. Frau Nahles, vielen Dank für dieses besonders potente Beispiel mangelnden Systemdenkens. Wer, glauben Sie, wird die mangelnde Auslastung bezahlen? Dreimal dürfen Sie raten.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

Wachstumskolumne: Vertrieb – die wichtigste Einheit

Man mag es mögen oder nicht: Der Vertrieb ist die wichtigste Einheit. Ein guter Vertrieb verkauft ein mittelmässiges Produkt exzellent – was nicht erstrebenswert ist, denn mittelmässige Produkte sind meist nicht vonnöten – während ein schlechter Vertrieb auch ein hervorragendes Produkt nur deutlich unter Wert verkaufen wird. Überdies setzt der Vertrieb dort an, wo das Wachstum entsteht, nämlich …

Lesen Sie weiter, denn dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Klicken Sie hier für das kostenfreie PDF, mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***

Was zwischen Private Equity-Gesellschaften und ihren Unternehmen steht, Teil 5: PI („Project Inflation“)

Dies ist der fünfte und letzte Teil unserer kurzen Serie über das Heben von Potenzialen im Verhältnis zwischen Private Equity-Gesellschaften und ihren Portfolio-Unternehmen. Die anderen Beiträge sind mit Klick auf die Kategorie „Private Equity“ hier abrufbar. Heute geht es um eines meiner Dauer-Lieblingsthemen: Um das Weglassen.

Wie viele „Masterpläne“ wurden schon erstellt? Manchmal heißen sie auch anders, wie zum Beispiel „Growth Agenda“, „Future Map“ oder „Roadmap 20xx“ oder … denken Sie sich etwas aus. Wie viele Managements haben sich schon durch diese Übung gequält? Wie viele Projekte wurden schon aus diesen „Masterplänen“ entwickelt? Unzählbar viele.

Wie viele Projekte wurden tatsächlich realisiert? Und wie viele waren letztendlich erfolgreich? Bedeutend weniger. Das hindert aber nahezu niemanden daran, das Heil eines Unternehmen in der Anzahl der Wachstumsprojekte zu suchen. Der Frust, der sich auftut, wenn sich angesichts einer unübersehbaren und unübersichltichen Projekte-Landschaft die Prioritäten laufend verschieben, beziehungsweise, wenn eigentlich niemand mehr weiß, welches Thema aktuell welche Priorität genießt – was den Vorteil hat, dass man irgendwie schon immer mal an etwas Richtigem arbeitet –, dieser Frust ist, indes, enorm.

Ich habe diesen Zustand, auch in meinen Vorträgen mit „PI“ abgekürzt: Project Inflation, Projektinflation. Unserer Beobachtung zufolge gibt es in den Unternehmen nicht zu wenige Projekte. Es gibt zu viele. Nicht jeder, der MS Project auf dem Rechner hat, ist ein Projektleiter. Nicht alles, was Projekt heißt, ist ein Projekt. Das Arbeitsplatzberechtigungsprinzip „Ich habe ein Projekt, also bin ich“ ist wachstumsfeindlich. Wenn im Verhältnis zwischen Private Equity Gesellschaft und einem Portfolio-Unternehmen plötzlich PI entsteht, hat dies den zusätzlichen Nachteil, dass die ambitionierten und meist festgeschriebenen Ziele der Investoren in weite Ferne geraten. Dann aber wird das quartalsmäßige Board Meeting zur Qual.

Streichen Sie 50 Prozent Ihrer internen Projekte. Addieren Sie dann 10 Prozent marktgerichtete Projekte. Damit sind Sie auf einem wesentlich besseren Pfad als heute. Wir haben eine Methodik entwickelt, die genau dies ermöglicht, unter klarer Wertbetrachtung der einzelnen Projekte. Die Wirkung ist frappierend.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Ein Nachsatz zu meinem „ganz normalen Pfingstfreitag“: Rimowa

Ich habe in diesem Beitrag über meinen „ganz normalen Pfingstfreitag“ berichtet, der, wie der geneigte Leser weiß, mit einem defekten Trolley endete. Über Pfingsten habe ich Rimowa eine Mail nebst Foto gesendet, verbunden mit der Bitte um einen Vorschlag, wie ich diesen Trolley repariert bekomme. Hier die Antwort, die ich heute von Rimowa erhielt:

„Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Quelle,

dieser Griff ist von innen mit 2 Schrauben befestigt und diesen können Sie ganz einfach austauschen.
Wir schicken Ihnen einen neuen Griff kostenfrei zu.

Freundliche Grüße“

Wollen wir noch einmal über Marken und deren Authentizität sprechen? So erhält man jedenfalls loyale Kunden und aktive Markenbotschafter.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.***