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Die Antiquengelverordnung

Da sage bitte noch einmal jemand, wir wollten uns nicht vom Staat – der wir ja selber sind – bevormunden lassen. Das Gegenteil ist offensichtlich der Fall, wenn das kommt, was angekündigt und mit hoher Sympathie diskutiert wurde: Die Pflicht der Supermärkte, mindestens einen Kassengang ohne „Quengelware“ auszustatten, also ohne jene Ware, welche Kinder zu mitunter nervenden Fragen, wie „Oooooohhhhh, kann ich ’n Überraschungsei?“ verführt, was nicht selten zu ebenso nervenden Folgediskussionen zwischen einkaufendem Elternteil und Kind führt.

Um in der Supermarktsprache zu bleiben: Darf es noch etwas mehr sein? Was darf uns eine Verordnung, ein Gesetz denn noch abnehmen? Wie wäre es mit grundsätzlichem Werbeverbot auf Schulwegen, beziehungsweise auf mindestens einem Weg zur Schule? Oder mit der gesetzlichen Verpflichtung für Markenunternehmen, Kindermode ohne Logos herzustellen, beziehungsweise mindestens ein Kleidungsstück?

Lasst uns bitte die Vernunft nicht auf dem Opfertisch der Legislative opfern. Lasst uns nicht alles regeln. Die Quengelware an der Kasse gibt es schon seit Ewigkeiten und ich kenne viele Eltern, die Ihrer Führung gerecht werden und bei denen sich folgender Dialog ergibt:

„Oooooohhhhh, kann ich ’n Überraschungsei?“
„Nein, heute nicht, Schatz.“
„Schade.“

Ende des Quengelns.


Wir sind auf Sendung und Sie können jederzeit einsteigen, ohne etwas zu verpassen in „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie können deshalb keine Episode verpassen, weil wir Ihnen auch bereits veröffentlichte Episoden zur Verfügung stellen. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Die falschen Messgrößen für den Erfolg – und: ein Führungsfehler

Neulich in einem Café: Einige meiner Studenten und ich wollten vor der Fortsetzung der Vorlesung noch einen Coffee-to-go in die Vorlesung mitnehmen und gingen in ein Café. Jeder von uns trug einzeln seinen Wunsch vor und die freundliche Bedienung rechnete natürlich einzeln ab. Die Bons werden gedruckt und dann „aufgespießt“, wie man es kennt. Eigentlich war alles in Ordnung.

Dann kam der Chef und wir erhielten ein Praxisbeispiel für falsche Messgrößen und ein Live-Beispiel eines Doppel-Führungsfehlers.

  • Chef, blättert durch die aufgespießten Bons, mürrisch: „Haben Sie das einzeln gebont?“
  • Bedienung, unbedarft: „Ja.“
  • Chef: „Sie sollten sowas zusammen buchen, dann sparen Sie Papier!“
  • Chef verlässt die Szene.
  • Bedienung lächelt gequält.

Lieber Chef: Wenn das Kassenpapier Ihr Problem ist, dann sollten Sie es schleunigst vergessen. Das Papier kostet nichts und es ist irrelevant, ob drei, dreißig oder dreihundert Kaffees einzeln gebont werden. Verkaufen Sie lieber mehr Kaffee oder einen Cookie zum Kaffee, den hat uns nämlich niemand angeboten, was aber ein Zusatznutzen für alle gewesen wäre und Ihnen mehr Geld in die Kasse gespült hätte. Überdies: Wenn Sie Ihre Mitarbeiter schon runtermachen, dann wenigstens nicht vor Kunden. Und: Am besten tun Sie das für so eine Lappalie gar nicht.

Gestern gestartet, aber Sie können nach wie vor einsteigen und erhalten immer alle Episoden, von Beginn an: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag wöchentlich ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Eine Episode verpasst? Kein Problem, Links werden bereitgestellt. Zur Information und Registrierung klicken Sie hier. Die kostenfreie Episoden „0“, „0,5“ und „0,75“ gibt es hier zu sehen.

© 2015, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 108: Legen Sie Aktivitäten zusammen

Mandat WWS LogoIch weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann es nicht ausstehen, zu warten. In einer Schlange zu warten, beispielsweise, bedeutet für mich vertane Lebenszeit. Ein mir bekannter Manager von IKEA Deutschland sagte mir einmal, als er selbst mangels Personal an der Kasse eines völlig überfüllten Möbelhauses saß und ich ihn darauf ansprach: „Herr Quelle, Sie sehen doch, was hier los ist. Schlangen sind Mist.“ Er benutzte ein noch kräftigeres Wort, aber Recht hat er.

Wie machen Sie unproduktive Zeiten produktiver? Hier sind einige Tipps:

  • Beantworten Sie in einer Warteschlange einfach zu beantwortende E-Mails. Das geht auch am Flughafen oder im Supermarkt.
  • Machen Sie sich einen Plan, was Sie auf der Zugfahrt erledigen wollen. Es sollte sich um Dinge handeln, die nicht mit dem Computer zu erledigen sind, es sei denn, es kann niemand hineinsehen. Legen Sie keine Telefonate auf Zugfahrten. Zu laut, zu unterbrochen, zu öffentlich.
  • Hören Sie Hörbücher im Auto.
  • Führen Sie zuvor geplante Telefonate, die nicht Ihre Präsenz am Schreibtisch erfordern, im Auto – idealerweise mit der Freisprechanlage des Fahrzeugherstellers und nicht mit irgendeiner Lowcost-Anlage.
  • Besser noch: Lassen Sie sich von einem Fahrer fahren. Wenn Sie keinen eigenen Fahrer haben, aber einen verschwiegenen, selbstständigen Taxifahrer Ihres Vertrauens kennen, fragen Sie ihn, ob er Sie gelegentlich mit Ihrem Auto fahren kann und Ihnen dafür eine Rechnung schreibt. Oder nutzen Sie „uber.com“ oder „Mydriver“. Arbeiten Sie dann im Auto (oder schlafen Sie, falls Sie ein Schlafdefizit haben …)
  • Haben sie schon einmal einen Nachtzug ausprobiert? Reisen, essen, fahren, schlafen. zum Teil sogar mit dem Auto „auf dem Rücken“. Dusche im Zimmer, ein rollendes Hotel. Nicht schlecht.
  • Sorgen Sie dafür, dass Sie einen Loungezugang haben – für Bahn und Flug. Wenn Sie in der Regel nicht Business oder First fliegen, oder nicht Mitglied eines Vielfliegerprogramms sind, werden Sie Mitglied bei Priority Pass® oder anderen Lounge-Netzwerken. American Express® bietet Priority Pass® ab einer Platinum-Card® kostenfrei an. Sie haben weltweit Zugang zu Hunderten Lounges. Arbeiten Sie in der Lounge. Essen Sie auch dort.
  • Gewöhnen Sie sich an, Mittagessen mit Menschen einzunehmen, die Sie treffen möchten. Zu Mittag essen sollten wir alle und warum nicht gleich ein Gespräch damit verbinden? Im Übrigen ist dies wesentlich leichter, als Abendessen zu vereinbaren: Es dauert kürzer, ist eine kurze Pause und hält nicht von der Familie fern.

Die Liste könnten wir beliebig fortsetzen. Was sind Ihre Top-Tipps, um Aktivitäten zusammenzulegen?

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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