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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 425: Der „Feind“ ist draußen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 425: Der „Feind“ ist draußen

In einem Interview mit Friedrich Merz in der F.A.Z., in dem es unter anderem um das Europa der Zukunft ging, las ich, dass es in Europa Unternehmen gibt, die Produkte herstellen, die damit beworben werden, dass keine Teile aus Deutschland verbaut sind. Ich habe es nicht verifiziert, aber wenn es stimmt, muss das nicht nur ein erneutes Aufrütteln zum Handeln im Sinne des europäischen Gedankens zur Folge haben, sondern es ist ein weiterer Beleg dafür, dass Gemeinschaften oft zu klein ausgelegt werden und man sich die Welt zu einfach macht.

Zu häufig wird der „Feind“ innen gesucht, nicht außen. Nehmen wir das obige Beispiel: Statt darüber nachzudenken, dass es für Europa gut ist, wenn wir uns zusammentun und für Europa einstehen, jeder nach seinen Stärken und dabei diejenigen, die Europa am liebsten schwach sehen würden und für andere Systeme einstehen – Russland und China nur als Beispiel – sorgsam beobachten und im Wettbewerb um die besten Produkte und das beste Staatensystem schlagen, brüsten sich europäische Unternehmen also damit, keine deutschen Bauteile verbaut zu haben (vermutlich, unter der Annahme, dass Deutschland als Exportnation vermeintlich auf Kosten anderer Staaten über Gebühr egoistisch profitiert, was natürlich nur die halbe Wahrheit ist). Das, liebe Unternehmenslenker, ist wesentlich zu kurz gesprungen.

Ich bin ein großer Freund der Globalisierung und werde nicht gegen den weltweiten, offenen Handel wettern, aber wenn wir schon einen Gegner suchen, dann doch bitte außerhalb Europas, dann suchen wir doch bitte diejenigen, die es sich strategisch zum Ziel gemacht haben, Europa zu schwächen.

Sind Sie noch da? Wir, die wir jetzt kopfnickend am Rechner sitzen und das hier lesen, können uns nämlich alle mitnichten zurückziehen, wenn wir in unsere Unternehmen schauen. Wie oft wird der „Feind“ drinnen zum Thema in Besprechungen, Diskussionen, E-Mails?

„Der Vertrieb verkauft dauernd Dinge, ohne uns zu fragen, ob wir sie auch produzieren können.“ – „Wenn der Einkauf mal ein wenig aus den Hufen kommen würde, könnten wir auch besser verkaufen.“ – „Wüsste ich vom Vertrieb eher, wie die Spezifikation genau ist, könnte ich auch schneller produzieren lassen.“ – „Die Unternehmensführung muss mal ein bisschen investieren, nicht immer nur fordern, außerdem brauchen wir bessere Preise.“ – … Wollen wir fortsetzen?

Wir haben in einem DAX Konzern seinerzeit ein Projekt durchgeführt mit dem Titel „OPS + M&S + IT = Gewinn“. In dem Unternehmen hatten sich die betrieblichen Einheiten (Operations, OPS), Marketing und Vertrieb (Marketing and Sales, M&S) und IT dermaßen in den Haaren gelegen, dass viele Millionen Euro Marktpotenzial auf der Straße liegengeblieben sind. Das Problem: Der „Feind“ wurde innen gesucht. In einem der ersten Projektmeetings haben wir ein Bild gezeigt, das darlegte, wie alle Kräfte gebündelt und auf die wirklichen „Feinde“, nennen wir sie „Wettbewerber“, gerichtet werden konnten, auf diejenigen, die tatsächlich auf die Kunden unseres Klienten scharf waren.

Wenn Ihnen das Wort „Feind“ nicht gefällt, sei’s drum, dann nehmen Sie ein anderes, aber wenn wir so manche Diskussion in unseren Unternehmen verfolgen, ist der Begriff schon angebracht und es hilft, bei der erforderlichen drastischen Darstellung.

Machen Sie im Unternehmen klar: Alles, was darauf ausgerichtet ist, den eigenen Fachbereich auf Kosten anderer gut aussehen zu lassen, oder ausschließlich den eigenen Fachbereich gut aussehen zu lassen, ist gänzlich ungeeignet, um Marktvorteile zu schaffen. Es ist zu kurz gesprungen, es ist zu billig. Die wirkliche Aufgabe, bei allem Ringen um die beste Lösung, ist es, den Wettbewerb zu schlagen. Der Gegner ist draußen, nicht drinnen. Das gilt für Unternehmen, wie für konkurrierende Staatensysteme.

So geht Wachstum.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Interne Diskussionen sind bei uns …“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie steht es um die Existenz und Bekanntheit der Strategie Ihres Unternehmens?“

Ihre Antwort:

  • Wir haben eine Strategie und wenn man die Mitarbeiter fragt, können sie diese auch benennen. – 59 %
  • Wir haben eine Strategie aber sie ist den meisten Mitarbeitern nciht bekannt. – 29 %
  • Wir haben keine explizite Strategie. – 12 %

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 424: Veränderungen beginnen im Großen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 424: Veränderungen beginnen im Großen

Immer wieder hört man „Veränderungen beginnen im Kleinen“, „Jeder kann etwas tun, um etwas zu verändern“, und so fort. Es ist natürlich richtig, dass jeder kleine Veränderung, jede Veränderung des eigenen Verhaltens wichtig ist und dass ohne diese kleinen Veränderungen oft gar keine Veränderung stattfindet.

Aber: Veränderungen sollten nicht nur im Kleinen beginnen, nicht nur „Bottom-Up“. Veränderungen sollten ihren Ursprung an der Spitze einer Initiative haben. Veränderungen beginnen im Großen, bei der Vision und der Strategie. Vision und Strategie brauchen die Tat, aber sie müssen zuerst her, weil sonst Kräfte verschenkt werden. Wenn jeder sich irgendwie verändert, dann ist das (meist) vorteilhafter, als wenn sich nichts tut, aber mit einer Vision, mit einer Strategie, werden Veränderungen wesentlich gerichteter möglich, als wenn sie nur zufällig oder sporadisch entstehen.

Wir erleben das in unseren Wachstumsinitiativen mit unseren Klienten (und auch bei uns selbst, bei Mandat,) regelmäßig: Werden Kräfte gebündelt, werden sie strategisch ausgerichtet, haben sie eine ungleich stärkere Kraft, als wenn nur hier und da mal ein wenig verändert wird. Natürlich sind Einzelengagements zu loben, aber wie wirken sie erst, wenn sie – gemeinsam mit anderen Einzelinitiativen – in einem strategischen Kontext stehen? Ungleich stärker!

Nun beschweren sich viele Mitarbeiter (oft zurecht) darüber, dass das Unternehmen, in dem sie arbeiten, keine Strategie – oder zumindest keine für sie erkennbare Strategie – habe. Diese Hinweise muss die Unternehmensführung ernst nehmen, denn entweder liegt in diesem Fall keine Strategie vor („Herr Quelle, wir brauchen keine Strategie, wir brauchen Umsatz!“) oder es liegt eine Strategie vor, die aber nicht bekannt ist. Beides ist vermeidbar und sollte unbedingt in einen besseren Zustand überführt werden.

Wo bewegen Sie (vielleicht auch gerade jetzt) Dinge im Großen? Wie stellen Sie sicher, dass im Kleinen die richtigen Ableitungen daraus getroffen werden? Wie schlagen Sie die Brücke vom OB zum WAS zum WIE?

Sprechen Sie darüber mit Ihren engsten Mitarbeitern, fragen Sie „Was ist unsere Strategie?“ – Sie werden erstaunliche Einsichten erlangen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Wie steht es um die Existenz und Bekanntheit der Strategie Ihres Unternehmens?“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wenn Sie Ihre Projekte im Unternehmen anschauen, was würden Sie sagen?“

Ihre Antwort:

  • Wir haben genau die richtige Anzahl Projekte. – 50 %
  • Wir haben zu viele Projekte. – 30 %
  • Wir haben gar keine Projekte im klassischen Sinne. – 20 %
  • Wir haben zu wenige Projekte. – 0 %

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 423: Von Mut und Klugheit

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 423: Von Mut und Klugheit

Als Junge habe ich Erich Kästners Bücher verschlungen. „Emil und die Detektive“, „Emil und die drei Zwillinge“, „Der 35. Mai“, „Das doppelte Lottchen“, „Das fliegende Klassenzimmer“, wunderbare Bücher, die ich noch heute daheim habe, in Ausgaben aus den 1950er Jahren, weil sie mein Vater seinerzeit schon gelesen hatte. Einige der klugen Sätze von Kästner sind mir bis heute in Erinnerung. Einer von diesen bemerkenswerten Sätze, die mich begleiten, stammt aus dem „Fliegenden Klassenzimmer“ und lautet:

Mut ohne Klugheit ist Unfug; und Klugheit ohne Mut ist Quatsch!“

Es ist unglaublich viel Wahres daran, das wir in unsere betriebswirtschaftliche Welt, die Welt des gesunden Wachstums, übertragen können. Natürlich brauchen wir in erster Linie Mut, damit etwas Neues in Gang gesetzt werden kann, vielleicht sogar etwas, von denen andere sagen, es sei unmöglich. Der Mut allein wird uns aber nicht weiterbringen, wenn wir und diejenigen, die mit uns gemeinsam auf dem Wachstumsweg sind, nicht klug handeln. Mutig vor die Wand zu fahren, das hat noch niemandem geholfen.

Klugheit allein ist auch nicht hilfreich und mündet oft in endlos weite Zonen der Entscheidungsbefreiung, konzeptionelle Diskussionen wechseln sich mit intellektuellen Schlagabtäuschen zwischen Bereichsleitern oder sogar innerhalb der Unternehmensführung ab.

Nein, wir brauchen beides, Kästner hat Recht. Wir brauchen Mut und wir brauchen Klugheit. Bei Mandat haben meine Kollegen und ich es uns zur steten Aufgabe gemacht, auf diese Balance zu achten: Ist eine Wachstumsinitiative gescheit aufgeplant? Ist sie durchdacht? Passt das Projekt zum Unternehmen? Fügen sich die einzelnen Teile aneinander? Wir überprüfen das stetig mit unseren Klienten, wenn wir eine Wachstumsinitiative, ein Projekt begleiten.

Wir achten aber auch darauf, dass das Projekt mutig ist, dass es nicht nur die Optimierung des bereits Bestehenden ist, sondern dass es ein Strecken der Organisation erforderlich macht. Wir achten darauf, dass einige Dinge enthalten sind, die wir uns alle noch nicht vollumfänglich vorstellen können, die aber erstrebenswert erscheinen und die man ohne Mut nicht erreicht. Dabei stellen wir im engen Dialog mit der Unternehmensführung auch sicher, dass zwischen „Mut“ und „Größenwahn“ unterschieden wird, denn das Wichtigste ist, dass das Unternehmen sich den Mut auch zutraut, nicht dass etwas „nett“ wäre, das Unternehmen aber gänzlich überfordern würde.

Insofern findet sich Kästner, ohne es wissen zu können, in unserem Handeln wieder. Wir brauchen Klugheit und wir brauchen Mut.

Und denken Sie daran: Das Wort „Wachstum“, rückwärts gelesen, ist unaussprechlich, aber es beginnt mit drei Buchstaben: „M-U-T“.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „

„Wenn Sie Ihre Projekte im Unternehmen anschauen, was würden Sie sagen?
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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Durch welche der folgenden Aussagen wird Ihr Unternehmen charakterisiert?“

Ihre Antwort:

  • Wir entscheiden schnell und handeln schnell. – 43 %
  • Wir entscheiden schnell, handeln aber langsam. – 19 %
  • Wir entscheiden zu langsam, handeln dann aber schnell. – 19 %
  • Wir entscheiden zu langsam und handeln zu langsam. – 19%

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 422: Tue es ganz.

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 422: Tue es ganz.

Vor einigen Wochen habe ich den Vorplatz unseres Hauses, also unsere PKW-Stellplätze und Zugänge zum Haus, gekärchert. Es war eine Arbeit, die ich mir auf zwei Tage aufgeteilt hatte, weil ich derlei „Mikro-Aufgaben“ nicht soooo sehr mag. Das Wiederbefüllen der Lücken zwischen den Pflastersteinen mit Sand haben meine Frau und ich gemeinsam gemacht, Fuge für Fuge. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, es ist richtig schön geworden.

Vor einigen Tagen habe ich mir die Holzterrasse vorgenommen, mit Schlauch und Besen, um den Schmutz und das Moos aus den Rillen zu bekommen. Wieder eine dieser Mikro-Arbeiten, die ich nicht soooo sehr mag. Aber: Ich machte es ja freiwillig und wollte es auch nicht „outsourcen“.

Bei allen Arbeiten dieser Art kommt mir immer wieder etwas in den Sinn, das mit Wachstum zu tun hat: Wenn Du etwas tust, wenn Du Dich für etwas bewusst entschieden hast, dann tue es ganz. Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus: Wenn Du etwas nicht ganz tun kannst, dann lasse es, weil Du Dich über die verschwendete Zeit ärgern wirst, denn das Resultat wird „mau“.

Sie kennen mich: Ich bin kein Freund von Perfektion, weil wir in kaufmännischen Bereichen nie perfekt sein werden und Perfektionsstreben dazu führt, Zeit in Optimierungen zu investieren, die keine Wertschätzung erfahren, aber ich bin ein Freund davon, Dinge wirklich ganz zu tun. Ja, auch Mikro-Aufgaben. Wenn man sich einer Aufgabe angenommen hat, dann soll man sie mit ganzer Aufmerksamkeit und ganzem Herzen tun. Dann wird sie gut, dann kann sich das Resultat sehen lassen, dann ist die Zeit, die wir nur einmal investieren können, gut investiert.

Dies gilt für große, bedeutende Aufgaben, aber auch für Aufgaben, die einer gewissen Lästigkeit nicht entbehren. Muss die Aufgabe sein? Bin ich verantwortlich? Muss (oder soll oder will) ich es selbst machen? Wenn dreimal „Ja!“ ertönt, dann gilt: Tue es ganz.

Und (Tipp aus meiner Selbstmanagement-Vorlesung): Fasse jeden Vorgang nur einmal an …

Wie sieht’s aus in Ihrem Unternehmen? Werden Dinge oft halb, dafür aber doppelt gemacht? Stellen Sie fest, dass lästige Aufgaben furchtbar oft hin und her geschoben werden? Wird Ihre eigene To-Do-Liste eventuell auch mitunter länger und länger? Das sind alles Wachstumsbremsen.

Tue es ganz.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „

„Durch welche der folgenden Aussagen wird Ihr Unternehmen charakterisiert?
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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie stellt sich Ihr Unternehmen aktuell (01 bis inkl. 04/2020) wirtschaftlich dar?“

Ihre Antwort:

  • Deutlich besser als im Vorjahreszeitraum. – 17 %
  • Ungefähr auf Vorjahresniveau. – 41 %
  • Schlechter als im Vorjahreszeitraum. – 25 %
  • Deutlich schlechter als im Vorjahreszeitraum. – 17%

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 421: Engagieren, nicht arrangieren!

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 421: Engagieren, nicht arrangieren!

Wir sind immer noch in der durch „Corona“ bestimmten Zeit und ich habe heute eine wichtige Zukunftsaufgabe für alle Unternehmenslenker und Führungskräfte zur Hand. Es besteht nämlich angesichts der zunehmenden – nennen wir sie einmal künstlichen – Normalität die latente Gefahr, dass diese – trotz der Tatsache, dass in vielen Unternehmen positive Unruhe und Bewegung herrscht – als „tatsächliche Normalität“ angesehen wird. Dies ist ein gefährlicher Irrtum.

Wir sind derzeit dabei, einen Mangelzustand zu verwalten und das Beste aus einer überaus misslichen Situation zu machen und die Beschäftigung damit gaukelt uns manchmal vor, dass dies ausreichend sein möge. Aber: Das Geld kommt nicht vom Himmel und auch nicht vom Staat, es muss erwirtschaftet werden. Ein Unternehmen braucht Aufträge, Kunden, eine Kultur des Zusammenhaltens, eine Identität, es braucht keine Springer, die mal hier mal da arbeiten und denen das Unternehmen eigentlich egal ist. Das Reisen ist nichts, das zu verteufeln ist, denn persönliche Begegnungen haben ein anderes Bindungspotenzial als eine Videokonferenz (vom Urlaub will ich noch gar nicht reden).

Schreckhaft zur Seite zu springen, wenn ein Radfahrer (langsam) etwas dichter im Wald vorbeifährt oder ein Kunde im Laden einmal nicht auf die – natürlich exakt einzuhaltende – 1,50-Meter-Grenze achtet (neulich las in einem Laden „Abstand drei Meter“ und fragte mich, wie das gehen soll), einander mit einem Mund-Nase-Schutz zu begegnen, Kurzarbeitergeld zu beziehen, viel weniger (oder ersatzweise auch viel mehr) zu arbeiten als zuvor, all das mag „künstlich normal“ sein; gleichwohl: es ist nicht das „Normale“.

Wir arrangieren uns. Das ist auch gut so, es ist wichtig, aber wir müssen vermitteln, dass wir das so nicht auf Dauer wollen und können. Immer wieder erscheinen Beiträge und es kommen dem einen oder anderen vielleicht Gedanken auf, wie „Was ich mir aus der Krisenzeit erhalten will“, das ist auch okay, aber der Status aktuell ist nicht der Wunschstatus und wir brauchen uns auch nicht der Sozialromantik hinzugeben, dass irgendwann, wenn die Gefahr gebannt ist, alle Mundschutze fallen und wir einfach weiter Geld von irgendwem bekommen, fröhlich weiter über das bedingungslose Grundeinkommen und andere soziale Guttaten fabulieren und im Übrigen zuhause sitzen und darauf warten, dass das Telefon für den nächsten Auftrag klingelt.

Wir müssen uns engagieren, nicht nur arrangieren und je länger die künstliche Normalität anhält, desto mehr sind wir Unternehmenslenker und auch unsere Führungskräfte gefragt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stange zu halten, Perspektive zu zeigen, auch Erfolge miteinander zu teilen und an Zukunftserfolgen zu arbeiten. Das nächste „Normal“ wird ein anderes sein als im Januar oder Februar – man nennt das „Wachstum“ – aber wir dürfen uns nicht davon verleiten lassen, das künstliche Normal als Maßstab zu nehmen.

Bleiben Sie positiv unruhig, engagieren Sie sich, lassen Sie nicht zu, dass Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich nur arrangieren. Das reicht nicht für Wachstum.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „

„Wie stellt sich Ihr Unternehmen aktuell (01 bis inkl. 04/2020) wirtschaftlich dar?
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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie ist es um Ihre Strategiearbeit bestellt?“

Ihre Antwort:

  • Wir haben eine top aktuelle Strategie, die wir regelhaft justieren. – 60 %
  • Wir täten gut daran, unsere Strategie wieder einmal auf Vordermann zu bringen. – 20 %
  • Wir haben nicht, das man als „Strategie“ bezeichnen würde, sondern eher Fragmente. – 20 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 420: Das Wachstum erleichtern

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 420: Das Wachstum erleichtern

Ich erinnere mich noch an die Zeiten, in denen das Wort „Strategie“ ein Unwort war. „Herr Quelle, wir brauchen keine Strategie, wir brauchen Umsatz“, das war noch eine der höflicheren Ablehnungen, wenn wir mit potenziellen Klienten darüber sprachen, dass diese gut beraten wären sich ein wenig mehr in Richtung Zukunft zu entwickeln – und das systematisch, mit einer Strategie. Weitere Ablehnungen gab es natürlich gegenüber Beratern, die ja – huuuu, der alte Witz – den Klienten die Uhr abnehmen, um ihnen dann gegen Honorar zu sagen, wie spät es ist … Gähn.

Heute ist das anders. Die Tatsache, dass Unternehmen eine Strategie benötigen, dass sie gut beraten sind, die Zukunft nicht nur hemdsärmelig (das kann auch mal geboten sein), sondern vor allem gezielt anzugehen, ist in den Unternehmen längst angekommen. Auch dass es hilfreich sein kann, sich mit einem Dritten zusammenzusetzen, der Erfahrung hat, der Rat gibt, dabei aber die unternehmensindividuellen Eigenschaften nicht „plattmacht“, den Prozess also nicht dominiert, ist in vielen Unternehmen als richtig anerkannt. Wir sind und waren als solche Dritte in viele strategische Entwicklungen eingebunden.

Jetzt ist die nächste Lernstufe an der Reihe, denn viele Unternehmen sind enttäuscht darüber, dass die Strategie nicht funktioniert und dass sie die Strategie immer wieder neu entwickeln müssen. Sie sind strategiemüde.

Hier kommt ein Dreifachtipp, der das Wachstum deutlich erleichtert.

Erstens: Denken Sie deutlich hinter die Ziellinie, wie beim Sport. Die Strategie ist nicht erfolgreich, wenn sie zu Ende entwickelt ist. Es bedarf eines Umsetzungsprojektes. Wohlgemerkt (Zusatztipp): EINES Umsetzungsprojektes, nicht mehrerer. Erst dann kann die Strategie zeigen, ob sie wirklich gut ist, oder nur auf dem Papier gut aussieht. Gegebenenfalls muss sie justiert werden.

Zweitens: Denken Sie in kürzeren Zeiten. Die Strategieentwicklung muss irgendwann abgeschlossen sein, das darf keine never-ending-Story werden.

Drittens, und hier können wir eine Anleihe im Haushalt machen: Wenn Sie den Keller (alternativ die Garage oder den Dachboden) aufräumen, ist das ein Projekt, ein Kraftakt. Wenn Sie keinen Prozess dahinter legen, der dazu dient, die Ordnung zu halten, haben Sie in zwei Jahren (je nach Anzahl der Haushaltsmitglieder) das gleiche Theater, nämlich einen Riesenberg und ein schlechtes Gewissen, denn man müsste ja mal aufräumen. Mit der Strategie ist es genauso: Ein sauber aufgegleister Prozess zur Justage der Strategie, der sicherstellt, dass sie stets entrümpelt und aktuell ist, ist ein echter Wachstumstreiber.

Mit unseren Klienten tun wir all das: Wir entwickeln die Strategie, genau am Unternehmen orientiert, tun dies so schnell, wie es geboten erscheint, planen ein Realisierungsprojekt und begleiten dies auch (wenn dies gewünscht ist) und wir setzen einen Strategieprozess auf, damit nicht immer ein Kraftakt erforderlich ist.

Jetzt dürfen Sie raten, warum unsere Klienten regelhaft erfolgreicher sind, als andere Unternehmen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie ist es um Ihre Strategiearbeit bestellt?
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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wann haben Sie mit Ihren Mitarbeitern zuletzt über den Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz gesprochen?“

Ihre Antwort:

  • Erst kürzlich. – 38 %
  • Ist schon etwas länger her und wieder einmal an der Reihe. – 54 %
  • Noch gar nicht. – 8 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 419: Das Ergebnis zählt

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 419: Das Ergebnis zählt

Die meisten von Ihnen wissen, dass wir Leonberger-Hunde haben und viele wissen, dass wir zwei Welpen aus unserem eigenen Wurf, den wir im September bekommen haben, in unserer Familie behalten haben. Die beiden sind eine wahre Freude, spielen herrlich miteinander, auch ihre Hundemama und unsere alte Hündin werden mit Freude und Liebe bedacht. Die beiden haben aber auch richtig viel Schabernack im Kopf, der uns manchmal fragen lässt: „Wie ist’s denn nur möglich?“

Eines der diesbezüglichen „Highlights“ ereignete sich vor vielleicht zwei Wochen, als wir im Garten einige schwarze Plastikteile fanden. Einige dieser Teile hatten noch die Originalform, die untrüglich darauf hindeutete, dass es sich um Kappen handelte, die zum Schutz der Rad- bzw. Felgenmuttern unseres Wohnmobils dienen. Genauer: Bis dato gedient hatten. Unser Wohnmobil steht seit Mitte März – wie wohl die meisten Wohnmobile – auf dem Grundstück und wartet auf seine nächste Reise.

Die genaue Inaugenscheinnahme offenbarte die Richtigkeit der ohnehin schon nicht mehr in Frage stehenden Vermutung: Einer der beiden Junghunde hatte sich fröhlich die hintere rechte Alufelge vorgenommen und ganz sauber, ohne Kratzer an der Felge zu hinterlassen, die Abdeckungen für die Radmuttern abgepflückt. Eine nach der anderen. Sechs an der Zahl. Nun muss man wissen, dass diese Abdeckungen nicht etwa prominent hervorstehen. Nein, sie sind in Mulden eingelassen, so dass man sie mit bloßen Fingern nicht herausbekommt, zum Lösen der Abdeckungen gibt es ein besonderes Werkzeug. Offenbar geht es aber auch anders: Man versucht einfach mit spitzer Schnauze und starken Zähnen in den Kunststoff zu beißen, bis man die Kappe zu greifen bekommt und dann zieht man so lange, bis das gewünschte Resultat erreicht ist. Jenes ist optisch nicht ganz so schön, wie es wäre, wenn man es mit dem passenden Werkzeug gemacht hätte, aber: Die Kappen sind ab. Fertig, aus.

Wir waren natürlich froh, dass wir alle Kappen haben einsammeln können, auch wenn sie vom Originalzustand doch mitunter deutlich entfernt waren, haben dank Wohnmobilhändler und Fahrzeughersteller bereits neue Kappen bekommen und ich habe wieder einmal festgestellt:

Das Ergebnis zählt, auch wenn die Ausführung mitunter umständlich ist und vielleicht sogar unerwünschte Nebeneffekte hat. Erst effektiv, dann effizient. Zunächst gilt es, die richtigen Dinge zu tun („diese Kappen müssen ab“), erst dann kommt die Nebenbedingung („unzerstört“).

Mit einem Augenzwinkern wünsche ich uns allen eine gute Woche.

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wann haben Sie mit Ihren Mitarbeitern zuletzt über den Unterschied zwischen Effektivität und Effizienz gesprochen?
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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie würden Sie die Haltung Ihres Unternehmens aus jetziger Sicht mit Blick zurück „vor Corona“ einstufen?“

Ihre Antwort:

  • Wir haben uns mit einer ganzen. Reihe von Themen beschäftigt, die im Nachhinein eigentlich Luxusthemen („nice to have“) waren. – 40 %
  • Wir haben uns ausschließlich auf das konzentriert, was auch sinnvoll und geboten erschien, Luxusthemen gab es bei uns auch in den Wachstumsjahren fast keine. – 47 %
  • Wir haben uns im Wachstum trotz der guten Zeiten zu knapp gehalten und würden jetzt besser dastehen, wenn wir das anders gehandhabt hätten. – 13 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 418: Selbstzufriedenheit

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 418: Selbstzufriedenheit

Es gibt Menschen, die sind nie zufrieden. Weder sind sie mit sich selbst zufrieden, noch mit ihrer Umwelt, noch mit Fortschritten in gewissen Dingen; sie sind einfach nicht zufrieden. Häufig fehlt diesen Menschen ein Kompass und – viel wichtiger – ein Ziel. Häufig handelt es sich dabei sogar um Menschen, die von außen betrachtet als erfolgreich eingestuft würden und werden.

Dann gibt es Menschen, die sich in Selbstzufriedenheit ergehen.  Ganz unabhängig von erreichten Resultaten, völlig unabhängig von – meist überschätzten – eigenen Leistungen sind sie unreflektiert permanent zufrieden, auch wenn die Welt um sie herum – teilweise durch sie selbst verschuldet – zusammenbricht. Sie sehen Erreichtes als selbstverständlich an und vergessen, dass das Erreichte immer noch einer gewissen Energie bedarf, um es zu halten. Stattdessen schwelgen sie in Luxusthemen, die nicht an der Reihe sind, lösen vermeintlich Probleme, die gar nicht vorhanden sind und entfernen sich zunehmend von der Realität.

Jetzt, in der Krise, sehen wir, dass weder die eine noch die andere Extremposition eine erstrebenswerte Position ist.

Wir stellen fest, dass eine gewisse Zufriedenheit mit den Dingen, über die wir verfügen, mit dem Zustand, in dem wir uns befinden, durchaus meist angebracht ist. Wir stellen aber auch fest, dass wir uns vor der „Corona-Krise“ mit vielerlei Themen beschäftigt haben, die nun nicht mehr relevant sind.

Wir stellen fest, dass Wachstum nicht selbstverständlich ist, dass es aber zwingend erforderlich ist. Wir stellen fest, dass Wachstum nicht von allein entsteht.

Wir stellen fest, dass wir vieles als selbstverständlich hingenommen haben, das mitnichten selbstverständlich ist. Wir stellen fest, dass wir aufstehen müssen, bevor wir uns bewegen können. Und wir stellen fest, dass Bewegung zwingend erforderlich ist.

Es bedarf einer guten Balance zwischen Zufriedenheit mit dem Erreichten, insbesondere wenn spezielle Ziele erreicht wurden und einer gewissen Unruhe, die jene Energie erzeugt, die wir benötigen, um in Bewegung zu kommen und in Bewegung zu bleiben. Unreflektierte Selbstzufriedenheit ist ein schlechter Berater, ebenso wie permanente Unzufriedenheit den Blick auf das Erreichte verstellt.

Nehmen Sie sich diese Woche einmal 15 Minuten Zeit, um darauf zu schauen, was sie – vielleicht sogar insbesondere während der aktuellen Krise – schon erreicht haben und schauen Sie auch darauf, wo das Unternehmen in der Phase des starken Wachstums der letzten Jahre möglicherweise eine zu hohe Selbstzufriedenheit aufgebaut hat und formulieren Sie Maßnahmen, wie sie dies künftig vermeiden werden.

Auf eine gute Woche und bleiben Sie gesund!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie würden Sie die Haltung Ihres Unternehmens aus jetziger Sicht mit Blick zurück „vor Corona“ einstufen?
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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie sollte die Politik Ihrer Auffassung zufolge dem Mittelstand nach dem Ende des Lockdowns Wachstumsimpulse geben?“

Am Dienstag habe ich Impulse zum Wachstum nach der Krise in der Kommission der Mittelstands- und Wirtschaftsunion eingebracht. Vielen Dank für Ihre Antworten, die gute Anregungen enthalten haben!

 

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 417: Vorsicht vor dem „one trick pony“

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 417: Vorsicht vor dem „one trick pony“

Kennen Sie das „one trick pony“? Richtig: Streng genommen ist es ein Pony, das nur einen einzigen Trick auf der Pfanne hat, den aber richtig gut beherrscht. Unsere amerikanischen Freunde und Kollegen nutzen diesen Begriff aber als Metapher für Menschen, die nur eine Sache gut können und Unternehmen, die nur eine Leistung oder ein Produkt anbieten.

Insbesondere in unserer Branche, der Beraterbranche, sind one trick ponies keine Seltenheit. Das ist jetzt für mich als Berater ein ganz schmaler Grat, aber sei’s drum, es muss ja nicht immer kuschelig zugehen: Nicht selten findet man ehemalige Manager, die sich selbstständig machen und mit ihrem „einen Trick“ meinen, sie könnten alle möglichen Unternehmen in allen möglichen Belangen beraten. Nicht selten sind es Beratungsgesellschaften, die genau eine Sache gut können, sich aber im Zuge einer schlechten Diversifizierung breiter aufstellen, leider ohne Expertise, als Beispiel – häufig erlebt – Marketing- und Werbeagenturen, die plötzlich aus dem Nichts strategische Beratung anbieten, ohne die erforderliche Expertise zu haben, was nicht zum Vorteil des beratenen Unternehmens sein muss.

Natürlich gibt es Gegenbeispiele, glücklicherweise. Erstens kann man mit seinem „einen Trick“, wenn man ihn richtig gut macht, ein sehr spitzes Profil erhalten und richtig gute Leistung abliefern und zweitens starten viele mit „einem Trick“ und erarbeiten sich substanziell in weitere Arbeitsgebiete hinein. Aber vor denen, die einen Trick können und meinen, sie könnten trotzdem überall mitreden, sollten Sie sich hüten.

Das gilt übrigens nicht nur für Externe. Auch bei Mitarbeitern kann, sollte und muss man aufpassen: Wer hat nur eine Fachexpertise, nur einen Arbeitsstil, vor allem: Wer hat nur einen Führungsstil drauf? Vorsicht vor Beförderung! Dem Fachexperten eine Fachkarriere zu vermitteln, kann eine gute Idee sein, aber eine Führungskraft mit nur einem Führungsstil? Das ist brandgefährlich und über die Erfordernis des flexiblen Führens habe ich häufig schon unter dem Begriff der „situativen Führung“ geschrieben.

Hüten Sie sich also vor one trick ponies und – wir sind ja unter uns: Sorgen Sie dafür, dass Sie selbst keines sind. Konzentrieren Sie sich nicht auf den „Trick“, konzentrieren Sie sich auf das, was Sie schaffen wollen: Nutzen! – wo auch immer Sie wirken. Dann kommen mit viel Training automatisch viele Tricks hinzu und ich bin sicher, dass die Leserinnen und Leser des Wachstums-Wochenstarts genau so arbeiten …

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Heute dient die Wachstumsfrage der Woche meiner Vorbereitung auf eine Sitzung der Wirtschaftskommission der Mittelstandsunion und ich freue mich über Ihr Mitwirken. Es handelt sich nicht um eine Auswahlfrage, sondern Ihre individuelle Einschätzung:

Die Frage der Woche: „Wie sollte die Politik Ihrer Auffassung zufolge dem Mittelstand nach dem Ende des Lockdowns Wachstumsimpulse geben?
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Bitte beantworten Sie mir diese Frage heute, also am Montag, oder spätestens bis zum Dienstagnachmittag, damit ich Ihre Antwort entsprechend verarbeiten kann. Bitte antworten Sie kurz, gerne auch in Stichworten, das hilft mir.

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Haben Sie in dieser Corona-Zeit unerwartet neue Angebote oder Leistungen entwickelt (also nicht nur bereits zuvor begonnene Entwicklungen fertiggestellt)?“
Ihre Antwort:

Ja, wir bekommen sogar Geld für diese Angebote oder Leistungen. – 15 %
Ja, es sind aber unentgeltliche Angebote oder Leistungen. – 62 %
Nein, dazu haben wir im Augenblick keine Zeit. – 23 %

 

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 416: Das Gestaltbare

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 416: Das Gestaltbare

Ostermontag. In diesem Fall ein besonderer Ostermontag, vermutlich ohne Besuch, wir sind immer noch in der Zeit der Corona bedingten Kontaktdistanz. Manch einer wird inzwischen nachdenklich sein: Wann und wie wird es weitergehen? Ich schreibe dies einige Tage vor Ostern mit Blick über einen Teil von Dortmund, bei strahlend blauem Himmel, die Birken bekommen jetzt rasant ihr Blattwerk.

Im „Mittelstands-Mittwoch“, meiner neuen Live-Sendung auf Zoom und auf meinem YouTube-Kanal, jeden Mittwoch von 13 Uhr bis 13:15 Uhr, habe ich abschließend einen Tipp der Woche gegeben und diesen Gedanken möchte ich mit Ihnen heute, zu Ostern, auch teilen:

Lassen Sie uns auf das Gestaltbare konzentrieren.

Egal, wie die Empfehlungen zu einem „Exit“ (Wieso heißt das eigentlich so? Wir wollen doch nur langsam zurück in die Normalität!) aussehen: Wir können sie nicht beeinflussen. So, wie wir das Wetter nicht beeinflussen können und wir uns daher entsprechend anziehen, müssen wir auch die Maßnahmen rund um Corona und den sogenannten „Exit“ (ich würde es wirklich lieber „Wiederherstellung“ nennen), zur Kenntnis nehmen und damit bestmöglich umgehen.

Es lohnt sich nicht, sich über Dinge aufzuregen, die wir nicht beeinflussen können. Falsch: Es lohnt sich nicht nur nicht, es ist auch hochgradig kontraproduktiv, weil Machtlosigkeit und Frust uns in der Regel herunterzieht.

Aber: Andersherum wird ein Schuh daraus. Setzen wir uns doch in der Familie und auch mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zusammen und denken gezielt darüber nach, was wir tatsächlich gestalten können, wo unser Spielraum ist und wie wir diesen nutzen wollen. Dann kommen wir in Bewegung oder wir bleiben in Bewegung. Beides ist gut, denn Wachstum hat etwas mit Bewegung zu tun.

Nutzen wir also, so schwer es auch in der einen oder anderen Situation fallen mag, unsere Intelligenz, und unsere Zeit, um zu gestalten, nicht zu lamentieren.

Frohe Ostern, beste Gesundheit! Und vielleicht hören oder sehen wir uns ja am kommenden Mittwoch beim Mittelstands-Mittwoch auf meinem YouTube-Kanal www.youtube.de/guidoquellemandat oder bei Zoom: https://zoom.us/j/508362678?pwd=Um9hdzgrd1NTcjVyNTFjamtvNFNVQT09 (Der Zoom-Link gilt für jede Woche.)

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Haben Sie in dieser Corona-Zeit unerwartet neue Angebote oder Leistungen entwickelt (also nicht nur bereits zuvor begonnene Entwicklungen fertiggestellt)?
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In der letzten Woche haben wir gefragt: „Haben (einzelne) Kunden oder Lieferanten von Ihnen jetzt, in der Krise, die Geschäftsbeziehung einseitig verändert?“
Ihre Antwort:

Ja – 33%
Nein – 67%

 

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