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CEO-Tipp des Monats November 2016: „Natürlich haben wir Standards, aber …“

CEO-Tipp

Vielleicht kommt Ihnen das bekannt vor: Das neue IT-(ERP-, CRM-, …-) System ist fertig, man hat sich mühsam auf die relevanten Punkte geeinigt und nun arbeitet man damit. Man arbeitet damit? Naja, zunächst versucht der eine oder andere erst einmal, das System zu umgehen, denn es ist ja alles neu. Aber irgendwann arbeitet man damit. Nach einiger Zeit des „Damit-Arbeitens“ kommen dann die ersten Sonderwünsche auf, denn nicht jeder Vorgang, nicht jeder Kunde kann vermeintlich in das neue Schema „gepresst“ werden. Was tun? Guter Rat ist teuer, aber es ist schon immer hilfreich, einen Change Request an die IT zu richten. Wichtig sind dabei zwei Dinge: Erstens eine kommunizierte Dringlichkeit, weil „ein ganz wichtiger Kunde“ diesen Prozess anders benötigt, und zweitens kann ein guter Draht zur IT nicht schaden, um in der sich langsam aufbauenden Change-Request-Liste ein Stückchen nach oben zu kommen. Wenn das so weitergeht, ist es mit den mühsam erarbeiteten Standards bald nicht mehr weit her und wir haben lauter Sonderfälle. Nicht selten ist irgendwann ein Krisentreffen angesagt, innerhalb dessen die Sonderwünsche eingedampft werden.

Wir könnten an dieser Stelle auch andere Beispiele bemühen, zum Beispiel die Prozesse, sauber aufgeschrieben im QM-System, verabredet in den Abteilungen, leider halten sich aber nicht alle daran. Oder das Sortiment, das gemeinsam verabredet wurde und das sich ohne echte Not mit halbwegs guten Ausreden doch noch erweitern lässt. Das heißt dann „regionales Sondersortiment“ oder „Sortiment für Sonderkunden“.

Standards erleichtern die Arbeit. Standards werden aber oft mit Missachtung gestraft oder einfach vergessen. Eine Ausrede ist häufig der besondere Kunde, der ganz dringend etwas ganz Bestimmtes benötigt, der Wettbewerb, der einfach schneller ist und der zum Zuge kommt, wennman sich an die das Geschäft natürlich verlangsamenden Standards hält, usw.

Wenn Sie Standards verabreden, dann müssen Sie sich dreier Dinge bewusst sein:

1. Standards halten nicht für die Ewigkeit, müssen also von Zeit zu Zeit angesehen und gegebenenfalls überarbeitet werden, das aber nur mit wirklich gutem Grund. Dann aber auch tatsächlich.

2. Standards sind nur dann hilfreich, wenn sie das Geschäft nachdrücklich unterstützen. Ein Standard um des Standards willen ist nicht nur nicht hilfreich, sondern kontraproduktiv. Wehren Sie sich auch im Dialog mit Auditoren, es ist Ihr Geschäft, nicht das des Auditors.

3. Wenn Sie sinnvolle Standards verabredet haben, dann müssen sie auch durchgesetzt werden. Hier mangelt es zu häufig an Konsequenzen bei Missachtung.

Manchmal wird eingeworfen, dass man flexibel sein müsse und Standards dabei hindern. Ich halte das für Unfug, bestenfalls für eine faule Ausrede, die nicht selten aus dem Vertrieb kommt. Garbage in, garbage out. Wenn schlechte Standards verabredet werden, braucht man sich nicht zu wundern, wenn sie in der Praxis nichts taugen. Daher siehe Punkt 2 der obigen Liste. Gute Standards aber beflügeln das Geschäft, sie müssen nur geübt werden. Denken Sie an einen typischen Start in Ihren Tag. Nicht selten sind Sie vermutlich irritiert, wenn Dinge nicht so sind, wie sie sein sollen. So verhält es sich auch mit Standards im Unternehmen. Man muss sich erst an sie gewöhnen, dann sind sie echte Beschleuniger.

Und wenn sie Ihr Geschäft verlangsamen, dann sind es schlechte Standards, die überarbeitet werden müssen. Dabei sind meine Kollegen und ich häufig gesuchte Gesprächspartner, denn an den Prozessen soll sich ja auch die Organisation ausrichten – nicht umgekehrt.

© 2016, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 237: DIE Konzerne und DER Mittelstand

Mandat Wachstums-Wochenstart

Immer wieder begegnen uns in unserem Beruf als Wachstumsexperten Vorbehalte gegenüber DEN (bürokratischen) Konzernen (mit dem Wasserkopf) oder DEM (oft zu hemdsärmeligen) Mittelstand (mit einem Mangel an Strategie). Wobei, wenn man es genau betrachtet, wird über Konzerne mehr geschimpft, als über den Mittelstand. Außerdem wird oft noch differenziert zwischen dem inhabergeführten Mittelstand und dem managementgeführten Mittelstand, der vielleicht sogar institutionelle Investoren im Hintergrund hat. Das ist dann auch wieder böse.

Wichtige Erkenntnis: DIE Konzerne gibt es ebenso wenig, wie DEN Mittelstand.

Wir arbeiten für Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstände von mittelständischen Unternehmen und Konzernen. Unabhängig von der Unternehmensgröße ist das Thema Wachstum – in unterschiedlicher Ausprägung, Graduierung, Pointierung – nämlich für jedes Unternehmen relevant. Und ehrlich gesagt bin ich der mitunter zwanghaften Differenzierung zwischen den einzelnen Unternehmensgrößen mitunter etwas müde. Klingt eitel? Soll es nicht. Formulieren wir es anders: Ich finde es schade, dass Trennendes gesucht wird, wo Verbindendes angebracht wäre.

Wenn wir Konzerne – oder sagen wir große Unternehmen – beraten, versuchen wir immer, unseren Klienten Prinzipien aus dem Mittelstand zu vermitteln, die diesen großen Unternehmen gut zu Gesicht stehen würden. Nicht selten handelt es sich dabei um Themen wie Geschwindigkeit, Haltung des Ausprobierens, weniger Politik im Unternehmen, mehr Aktion, höhere Kundennähe, weniger Powerpoint, und so weiter.

Wenn wir mit mittelständischen Unternehmen arbeiten – was die deutliche Mehrzahl unserer Mandate ausmacht – schauen wir – bei aller gebotenen Vorsicht –, was unsere mittelständischen Klienten von größeren Unternehmen lernen können, wie zum Beispiel eine höhere Konzeptionsqualität, das Antizipieren von Seitenwirkungen, etwas höherer Fokus auf die Entwicklung der Mitarbeiter im Hinblick auf Führung, mehr Delegation, nicht nur Anweisung, und so weiter.

Nein, nicht alle Themen passen auf jedes Unternehmen, aber wir suchen Verbindendes, nach dem Motto: Was funktioniert bei dem „anderen“ gut, wie können wir uns dieses Prinzip zunutze machen? Wir finden es viel wichtiger, Dinge, die wertschätzungswürdig sind, intelligent zu übernehmen (also nicht nur zu kopieren), als sich krampfhaft vom „anderen“ abzusetzen.

Es geht nicht um Konzern oder Mittelstand, es geht um eine grundsätzlich Haltung, es geht um Lernwillen. Andere dürfen auch gut sein.

Auf eine wachstumsstarke Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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„Wachstum ist ein Prinzip der Natur“, Eberhard Brandes

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Auf dem diesjährigen Internationalen Marken-Kolloquium haben uns die Diskussionen und die erneute Klarheit darüber, dass Wachstum aus unserer Sicht zwingend, aber stumpfes Geldwachstum inhaltsleer ist, dass gesellschaftliche Verantwortung in unser unternehmerisches Wirken gehört, dazu veranlasst, all denjenigen Teilnehmern, die sich noch am Abschlusstag für 2017 verbindlich angemeldet haben, zu versichern, dass wir 100 Euro pro Anmelder an den WWF spenden werden.

Warum der WWF?

Die Antwort lautet nicht, weil der WWF vor einigen Jahren auch einen Vortrag beigesteuert hat, sondern weil Wachstum ein Prinzip der Natur ist, wie WWF-Vorstand Eberhard Brandes selbst sagt. Der WWF ist unserer Auffassung nach, seinen Grundsätzen stets treu geblieben, Mensch und Natur miteinander zu verknüpfen. Der WWF hilft dabei, dass sich Menschen bestimmten Themen überhaupt nähern, sich diesen bewusst werden und erzielt ablesbare Erfolge für die Natur. Der WWF ist selbst eine starke Marke und eine strategisch weltweit bestens aufgestellte Organisation. Er schafft es den Lebensmitteleinzelhandel zu bewegen und unser Konsumentenverhalten nachhaltig positiv zu verändern. Wir sind davon überzeugt, dass unsere Welt ohne den WWF bedeutend ärmer wäre und freuen uns sehr, unserem Versprechen nun nachgekommen zu sein.

Wir haben dem WWF 2.500 Euro für 25 Frühanmeldungen gespendet und bedanken uns ganz herzlich bei unseren treuen Wiederanmeldern – Sie haben dies ermöglicht!

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 236: Das Gesundheitssystem und die Verantwortung

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Vor einigen Tagen hatte ich Gelegenheit, an einem Vortrag einer Direktorin einer großen gesetzlichen Krankenversicherung teilzunehmen. Der kompetente Vortrag konnte – wie man sich angesichts des Themas „Gesundheitssystem“ denken kann – natürlich nicht ohne (Zwischen-) Diskussion und Unterbrechungen auskommen und ich habe die Vortragende nicht um den Abend beneidet. Gleichwohl: Sie schlug sich gut.

Was mir wieder einmal ganz deutlich wurde war, dass es im Gesundheitssystem an einem ganz wesentlichen Faktor mangelt. Ein Faktor, der gerne kleingeredet wird. Ein Faktor, der sich nicht messen lässt. Ein Faktor, den positiv zu verstärken nicht mit einer singulären Maßnahme möglich ist.

Es ist der Faktor „Verantwortung“.

Ich habe persönlich fast zwei Jahre aktiv im Gesundheitssystem gearbeitet, Mandat hat Dutzende Beratungsmandate mit ganz unterschiedlichen Akteuren im Gesundheitssystem erfolgreich gestaltet und wir erlauben uns daher, ein wenig Hintergrundwissen zu haben. Aber selbst ohne dieses Hintergrundwissen gilt eine Regel: „Jedes System richtet sich nach den Zielgrößen, nach denen es sich zu richten hat“. Oder: „Jeder optimiert sich selber“.

Ärzte werden mit dem bestehenden System verleitet, nach möglichst lukrativen Indikationen zu schauen, die Krankenversicherungen werden dazu verleitet, einen möglichst großen Teil des Kuchens aus dem riesigen Topf des Risikostrukturausgleichs zu erhalten, Krankenhäuser sollen sich möglichst spezialisieren, aber die Zielgrößen sind Unfug, … – und am Ende steht der Patient, der nicht mehr weiß, wem er trauen kann und dass in einer meist eher misslichen Situation.

Aus China stammt der Satz „Ich zahle meinen Arzt nur, solange ich gesund bin“. Hier liegt etwas Wesentliches verborgen: Die Teilnehmer in unserem Gesundheitssystem profitieren derzeit monetär eher davon, dass der Patient krank ist. Je kränker, desto mehr Umsatz, aber schnell behandelt werden muss der Patient auch noch, damit es mit den DRGs (nennen wir es „Festpreise“) noch passt und man nicht ins Minus rutscht. Schade, eigentlich.

Was hat das mit Verantwortung zu tun? Ich wünsche mir einen Dialog darüber, wer eigentlich welche Verantwortung im System hat. Dies muss ebenso geschehen, wie wir es mit unseren Klienten durchdeklinieren, wenn es um eine wachstumsbedingte Weiterentwicklung der Organisation geht.

„Verantwortung“ bedeutet dabei, für ein Resultat verantwortlich zu sein und dies ist auf der Gesamtebene die Volksgesundheit, nicht die effiziente Verwaltung von Kranken. Ich wünsche mir, dass dieses Denken top-down in die Instanzen des Gesundheitssystems Einzug hält und ich wünsche mir auch, dass es einen bottom-up-Prozess gibt, der in Sachen „Verantwortung“ bei einem besonders wichtigen Element des System beginnt: Bei uns selbst.

Auf eine gute Woche mit der Chance, unsere Verantwortung wahrzunehmen.

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 235: Was ich unlauter finde

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Ich bin ein Mensch, der möglichst viel Positives sieht, aber manches finde ich einfach unlauter, egal wie man es dreht und wendet. In letzter Zeit habe ich diesbezüglich vielleicht auch eine selektive Wahrnehmung. Ich nehme wahr, dass sich Menschen über Dinge beschweren, ohne deren Hilfe sie sich gar nicht über sie beschweren könnten.

Klingt kompliziert? Das soll es gar nicht, hier kommen Beispiele: Es finden Demonstrationen gegen unseren Rechtsstaat statt, wobei dieser Rechtsstaat, gegen den es geht, solche Demonstrationen erst ermöglicht. Wie schrieb die Bundeswehr in einer Eigenwerbung sinngemäß? „Wir treten dafür ein, dass Du auch gegen uns sein darfst.“ – Man mag die Bundeswehr mögen oder nicht, aber das empfand ich auf den Punkt formuliert.

Kapitalismuskritiker, Globalisierungskritiker und vor allem auch Wachstumskritiker kritisieren ein System, von dem sie gleichermaßen profitieren. Ohne den Kapitalismus gäbe es Sozialismus, ich möchte das nicht – und viele der Kritiker würden sich auch umgucken. Globalisierungskritiker profitieren spätestens beim täglichen Einkauf von der Durchgängigkeit von Grenzen, von Handelsmöglichkeiten und bei ihrer weltweiten Organisation von weltweiter Instant-Kommunikation. Wachstumskritiker versäumen nicht selten, darüber zu reflektieren, dass sie nur deswegen gegen Wachstum sein können, weil es in der Vergangenheit kontinuierlich gesundes Wachstum gegeben hat, weil sich zahllose Menschen jeden Tag über Innovationen Gedanken machen, weil Forscher mitunter ihr ganzes Leben einer einzigen Fragestellung widmen, die sie irgendwann vielleicht lösen.

Nein, grundsätzlich gegen etwas zu demonstrieren, von dem man profitiert, ist nicht lauter. Entweder ich nehme nicht an dem System teil und bin grundsätzlich dagegen oder ich akzeptiere, dass das System Vorteile hat, und dann bin ich im Verbesserungsmodus – schon besser. Dafür bedarf es aber mehr als verbale Platzhalter und scheinbare Einfachwahrheiten. Dafür bedarf es des differenzierten Auseinandersetzens mit einer Vielzahl von Aspekten. Das aber ist vielen Menschen zu kompliziert. Parole raus und fertig ist die Kritik. Mir ist das zu billig.

Schauen wir auf das Gute. Schauen wir darauf, was unser Umfeld alles zu gestalten imstande ist, auf die Privilegien, die wir in unserem Staat, auf unserem Kontinent, in unserer Welt genießen und zeigen wir denen, denen wir helfen wollen, wie sie sich selbst helfen können. Das ersetzt stumpfe Kritik und sorgt dafür, dass keine Abhängigkeiten von der sogenannten Hilfe entstehen.

Das finde ich lauter.

Auf eine gute Woche!

Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 234: Respekt

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Wir saßen kürzlich in der Mittagspause eines Kick-Off-Meetings im Restaurant zusammen mit der geschäftsführenden Gesellschafterin unseres Klientenunternehmens, eines – wie wir es gern nennen – „branchendefinierenden“ mittelständischen Unternehmens, als eine Dame unseren Tisch passierte. Unsere Klientin sprach die Dame an und machte uns miteinander bekannt. Es handelte sich um die Großmutter. „Ganz Dame“, dachte ich angesichts des Auftretens – klare Haltung, klarer Blick, dezente Kette, selbstständig, nur durch einen Gehstock unterstützt, gehend – und ich überlegte kurz, dass die Dame sicher schon über 90 Jahre alt sein müsse.

Nach der kurzen Begegnung informierte uns unsere Klientin darüber, dass ihre Großmutter nicht etwa erst in den 90ern, sondern sage und schreibe 103 Jahre alt sei, jeden Tag in jenem Restaurant essen gehe und dass sie bis vor – Achtung – drei Jahren, bis zu ihrem 100. Geburtstag, noch jeden Tag von morgens bis abends im Büro gewesen sei und gearbeitet hätte. Als sie 100 wurde meinte sie, es sei jetzt wohl genug. Unsere Klientin berichtete auch, dass man regelhaft Post von den Behörden bekommen hätte, weil diese nicht glauben konnten, dass eine 100-Jährige auf der Gehaltsliste stand. Auch habe sie sich erst im hohen Alter krankenversichern lassen.

Mir zollt diese Begegnung allerhöchsten Respekt ab und ich freue mich ausgesprochen darüber, die Dame kennengelernt zu haben. Eine Begegnung wie diese setzt vieles (wieder) ins rechte Licht, finden Sie nicht auch? Jawohl, man muss auch mit einer guten Grundgesundheit gesegnet sein, um sich mit 103 Jahren noch so darstellen zu können, aber ich glaube fest daran, dass es auch viel mit Einstellung, mit Haltung, mit aktiver Entscheidung zu tun hat.

Auf gute Gesundheit also und auf die richtige Einstellung.

Und natürlich: Auf eine gute Woche

Guido Quelle

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„Kontur, Klarheit, Konsequenzen“ – Guido Quelle über Gardena

Prof. Dr. Guido Quelle in der Jubiläums-Ausgabe von Gardena

Ein Gastbeitrag in Gardenas Jubiläums-Ausgabe:
„Es könnte alles so schön sein: Die Marke ist aufgebaut (oder repositioniert), der Absatz läuft bei den Kunden recht gut, die Umsätze entwickeln sich positiv, sogar die Erträge stimmen. Endlich ist es geschafft. Es könnte so schön sein, aber eines nicht so schönen Tages wachen wir auf und stellen fest, dass der Absatz erste Rückgänge zeigt, obwohl schon ein Konzept für Sonderkonditionen eingeführt wurde, die Umsätze sinken, vom Ertrag wollen wir gar nicht reden. Eine spontan organisierte Kundenbefragung ergibt, dass unsere Marke nicht mehr so scharf und präzise wahrgenommen wird wie in der Vergangenheit. Aber was ist geschehen? Es war doch alles bestens. Wissentlich haben wir nichts verändert. Ratlosigkeit allerorten, gefolgt von Aktionismus, verbessert die Situation nicht – im Gegenteil.“

Sie möchten den ganzen Beitrag von Prof. Quelle in der Ausgabe „Leidenschaft für den Garten
– Ein Lesebuch in Türkis und Orange“ lesen? Dann klicken Sie hier.

© 2016, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Buch Gardena – Titelbild: Dr. Joachim Bengelsdorf, Dähne Verlag

CEO-Tipp des Monats Oktober 2016: Denken Sie an Goethe: Erfolg hat drei Buchstaben

CEO-Tipp

Johann Wolfgang von Goethe hatte Recht. Erfolg buchstabiert man T-U-N. Wirklich? Jawohl. Obwohl das Tun noch kein Erfolgsgarant für das aus dem Tun entstehende Resultat ist? Jawohl. Warum? Weil – eine gewisse Grundintelligenz vorausgesetzt und Fatalismus ausgeschaltet – der Mensch ein lernendes Wesen ist und jeden Misserfolg, der durch Handeln entsteht in sein nächstes Handeln einbaut, idealerweise in Form einer Korrektur an einer oder mehreren Stellen. Aus der Summe der Versuche entsteht am Ende mit einer höheren Wahrscheinlichkeit ein Erfolg, als wenn man sich gar nicht bewegt hätte.

Es geht also nicht um die singuläre Betrachtung einzelner Ereignisse, sondern um die Summe des TUNs, die letztlich zum Erfolg führt. Genau hier liegt ein multidimensionaler Missstand in vielen Unternehmen:

Erstens findet in zahlreichen Unternehmen gar keine Bewegung statt – jawohl, das gibt es und zwar nicht zu selten. Es handelt sich um Unternehmen, in denen es vor allem darum geht, Bestehendes zu verteidigen, statt Dinge nach vorne zu bringen. Unternehmen, in denen das Bestreben nach Verbesserung, Weiterentwicklung nicht besonders ausgeprägt ist. Diese Unternehmen gehören üblicherweise nicht zu unseren Klienten, denn ihnen sind wir viel zu unbequem, es sei denn, die Unternehmensführung hat diesen Missstand erkannt und will ihn unbedingt beheben.

Zweitens wird in den Situationen, in denen Menschen etwas TUN, zu häufig nach einmaligem Misserfolg die Flinte ins Korn geworfen, statt Veränderungen herbeizuführen, die eine neue Situation schaffen. Häufig ist hier die verfügbare Zeit ein Engpass, man scheut einfach, wieder viel Zeit in einen neuen Versuch zu investieren, das operative Geschäft muss weiterlaufen.

Drittens – und dies hängt unmittelbar mit dem zweiten Punkt zusammen – wird das operative Geschäft meist stärker als Grundlage für Belobigungen und Kritik herangezogen, als Entwicklungsarbeiten, Verbesserungsarbeiten, usw. Dies ist eine Frage der Führung.

Viertens schließlich bedarf es einer Kultur, in der es statthaft ist, dass ein Resultat auch negativ ausfällt. Während es bei dem Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit oder einer Studie selbstverständlich ist, dass Eingangsthesen durch die wissenschaftliche Betrachtung widerlegt werden oder dass sich herausstellt, dass etwas, was entwickelt werden sollte, nicht entwickelbar ist, stellt sich in den meisten Unternehmenskulturen als Unding heraus: Ein trotz sorgsamen und richtigen TUNs entstehendes negatives Resultat ist keine akzeptierte Option.

Als Unternehmer, Geschäftsführer, Vorstand sollten Sie vor allem darauf achten, dass der Status Quo nicht als dauerhaft akzeptiert wird. Dies können Sie in Ihrer Kommunikation beginnen, in der Belobigung der sich Bewegenden fortsetzen und es hört in der Zusammenarbeit mit Ihren Kollegen noch nicht auf. Jawohl, es müssen sich Resultate einstellen und diejenigen, die diesen Beitrag lesen und mit uns schon gearbeitet haben, wissen, wie sehr wir uns auf Resultate in der Zusammenarbeit mit unseren Klienten fokussieren, aber eine Veränderung beginnt immer mit einer Bewegung mit ungewissem Ausgang. Sie beginnt immer mit dem TUN.

Man könnte Goethe auch weiterdrehen: Resultate sind das Ergebnis von Taten, sie setzen also das TUN voraus.

Was sind Ihre Schlüsse daraus? Was werden Sie jetzt TUN?

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 232: Vertrauen ist der Anfang …

Mandat Wachstums-Wochenstart

Noch bevor ich 20 Jahre alt war meldete ich ein Gewerbe an, um kaufmännische Individual-Software zu erstellen, Computer-Hardware zu konfigurieren und zu verkaufen und letztlich damit mein Studium und meinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Für ein Unternehmen braucht man ein Konto und ich fand, dass es Vertrauen schaffte, wenn ich dies bei einer „großen deutschen Bank“ errichtete. Jahrelang lief alles vernünftig, bis ich eines Tages durch Vorfinanzierungen einige Zeit den Kontokorrent-Kredit beanspruchen musste, es standen größere Zahlungs-Eingänge an. Irgendwann erhielt ich ein Schreiben, in dem ich „gebeten“ wurde, das Konto binnen einer gewissen Frist auszugleichen – für ein bisher stets im Guthaben geführtes Konto mit eingeräumten Dispo.

Ich habe das Konto ausgeglichen und mir geschworen, nie wieder als Person mit dieser Bank zusammenzuarbeiten.

Als ich mich an Mandat beteiligte, führte Mandat das Haupt-Geschäftskonto bei eben dieser Bank. Im Jahr 2002 mussten wir den Kontokorrent-Kredit beanspruchen und die Bank ließ uns nach 13 Jahren problemloser Geschäftsbeziehung wissen, dass wir das Konto bis zum … auszugleichen hätten. Die maximale Inanspruchnahme waren – Achtung! – 39.525 Euro. Ich habe die Excel-Datei mit den Kontoständen noch heute. Wir haben das Konto ausgeglichen und die Bankverbindung verlagert. Offenbar war man an kleineren Unternehmen mit Wachstumsambitionen nicht interessiert.

Diese beiden Ereignisse habe ich nie vergessen. Heute würden die Anlageberater der Bank vermutlich Schlange bei uns stehen und uns vorschlagen, was wir mit unserem Guthaben alles tun könnten. Nein, danke.

Vertrauen ist der Anfang von allem, so sagt die Werbung einer „großen deutschen Bank“. Vertrauen ist vor allem eine Funktion von Zeit. Zerstört wird es durch Arroganz, Ignoranz, Einseitigkeit, Unberechenbarkeit, Überheblichkeit.

Auf eine gute Woche!
Ihr

Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 227: Nordseeinsel-Fragen

Mandat Wachstums-Wochenstart

Im geschäftlichen Trubel und in damit verbundenen Diskussionen sind häufig Dinge wichtig wie: „Welchen Vielfliegerstatus habe ich (… hat der andere)?“, „Welchen Dienstwagen fahre ich (… fährt der andere)?“, „Wie komme ich an VIP-Plätze im Stadion (… an die der andere nicht kommt)?“, „Wie kann ich mich an der Schlange vorbeimogeln (… und schneller als der andere sein)?“.

Während an Flughäfen die Art der Lounge wichtig ist und die Anzahl der Sterne auf dem Kofferanhänger eine Differenzierung ermöglicht, sieht das auf einer Nordseeinsel („Moin!“) ganz anders aus. Relevante Fragen hier von Menschen in Poloshirts und Jeans sind: „Wie wird das Wetter?“, „Was unternehmen wir heute?“, „Wo gehen wir heute Abend essen?“ Vielflieger und Nieflieger stellen sich die gleichen Fragen, ebenso wie Dienstwagenfahrer und Radfahrer – der Dienstwagen wird auf einer autofreien Insel im Übrigen besonders irrelevant, weil er in der Garage am Fährort verstaubt.

Nordseeinsel-Fragen führen zu den wesentlichen Dingen. Nordseeinsel-Fragen erden. Nicht, dass ich materiellen Dingen gegenüber abgeneigt wäre, nicht dass Differenzierung für mich irrelevant sei, aber eine gelegentliche Erdung führt mich immer wieder zurück zur Frage der Wichtigkeit manchen Themas und sorgt für eine neue Perspektive. Eine Nordseeinsel hat jedenfalls Erdungspotenzial – okay, jaja, zugegeben, abhängig davon, wo genau man sich aufhält. Ersetze „Nordseeinsel“ durch … Ja, genau: Wo erden Sie sich? Und wie lange hält das an?

Auf eine gute Woche
Ihr

Guido Quelle


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Warteliste: Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016.

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