Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 708: „Das können wir selber“
Wissen Sie, wer unser stärkster Wettbewerber ist? Nein, es sind nicht die großen Beratungen, es sind auch nicht die Beratungen mit ähnlichem Fokus – weder die kleinen noch die mittelständisch geprägten wie wir. Es sind auch nicht die Prioritäten, die sich manchmal im Verlauf der Gespräche über eine mögliche Zusammenarbeit verändern.
Nein, der stärkste Wettbewerber ist … die interne Überzeugung, dass man das, was wir anbieten, auch selber tun könne.
„Wir haben uns entschieden, dass wir das selber machen.“ – „Meine Mitarbeiter haben gesagt, dass sie das selber versuchen wollen.“ – „Wir wollen erst einmal selber anfangen.“ – „Wir meinen, das können wir selber.“ Das sind Sätze, die wir immer wieder hören und zwar in Unternehmen ganz unterschiedlicher Größenordnung.
Was sollen wir entgegnen? „Nein!“? Falsche Antwort. „Glauben wir nicht“? Auf das Feld der Mutmaßung wollen wir uns nicht begeben. Wir antworten oft das Folgende: „Es geht nicht darum, ob Sie das können oder nicht können. Sie werden auf jeden Fall ein Resultat erzielen. Was sie mit uns erhalten, ist die Erfahrung aus einigen Hundert vergleichbaren Beratungsmandaten in einigen Dutzend Branchen mit Unternehmen Ihrer und anderer Größenordnung. Sie erhalten Geschwindigkeits- und Qualitätsvorteile. Wenn Sie es selber machen wollen, ist das Ihre Entscheidung. Sagen Sie uns, wenn Sie unterwegs feststellen, dass ein Kraftverstärker Sinn ergeben kann. Sie wissen, wo Sie uns finden. Möglicherweise finden wir auch spezifische Teile, an denen wir gemeinsam ansetzen wollen, zum Beispiel …“
Wir führen keine Gegenrede, weil sie keinen Sinn ergibt. Wenn einer der obigen Sätze gefallen ist, dann ist dies das Resultat eines internen Prozesses. Was soll die Unternehmensführung, deren Mitarbeiter das Thema selbst angehen wollen, ihnen sagen? „Nein, das könnt Ihr nicht, wir nehmen den Externen“? Keine sonderlich vertrauensvolle Antwort. „Nein, ich will das nicht“? Zurück zur direktiven Führung.
Es ist gar nichts dagegen zu sagen, auch wenn wir beweisen können, dass es mit uns schneller, besser und nachhaltiger wird. Gegenrede ist sinnlos. Jeder entscheidet frei.
Eine Gefahr besteht. Sollte es nämlich mit den internen Ressourcen nicht klappen, sei es, weil die Thematik doch zu komplex ist, sei es, weil die Mitarbeiter plötzlich in zu vielen Themen spielen müssen und keine Resultate mehr erzeugt werden, sei es, weil Mitarbeiter gehen, die Führung die Geduld verliert oder das Thema nicht mehr passt: Der Gang zurück zum Externen fällt dann enorm schwer, müsste man doch sagen „Es hat nicht so geklappt, wie wir uns das vorgestellt haben.“
Da können wir Mut machen: Gute Externe sind uneitel und helfen, wo sie gebraucht werden und Wert schaffen können.
Wir sind große Freunde externer Unterstützung und machen nur das, wofür wir interne Kernkompetenzen haben (oder brauchen), selbst. Den Rest dürfen gern Externe tun. Auch wenn wir manches selbst könnten, können es die, die es jeden Tag tun, schneller, besser, wirksamer.
Wie denken Sie darüber?
Auf eine gute Woche
Ihr und Euer
Guido Quelle



