Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 575: Barrierefreie Abläufe

Weg, verschwunden, nicht mehr da. Ich komme zu unserem „LeoExpress“, einem VW Multivan und stelle fest, dass die linke vordere Radnabenabdeckung auf wundersame Weise verschwunden ist. In der Nähe des Autos liegt sie nicht, sie ist unauffindbar. „Die Dinge annehmen“, denke ich stoisch, rufe bei unserem Händler in Lünen an und frage, ob die Radnabenabdeckung zufälligerweise seit dem letzten Räderwechsel irgendwo herrenlos herumliegt, aber das ist natürlich nicht der Fall, es wäre mir auch aufgefallen.

Man verbindet mich mit dem Teileservice. „Guten Tag, hier ist Guido Quelle, ich habe einen Multivan.“ Der Mitarbeiter: „Ich weiß.“ Wir lachen. Ich erläutere mein Anliegen und der freundliche Mitarbeiter sagt, er habe acht Radnabenabdeckungen vorrätig, aber wenn er sich richtig erinnere, läge die Niederlassung in Schwerte doch näher zu unserem Wohnort als Lünen. Der Kollege in Schwerte hätte auch vier Abdeckungen am Lager, ich könne einfach dort vorbeifahren, das sei ein normaler Teileverkauf. Ich finde den Hinweis sehr umsichtig, erspart er mir doch sicher eine knappe Stunde im Berufsverkehr, bedanke mich und mache mich auf den Weg.

In Schwerte am Teileverkauf: Ich gehe zum Verkaufstresen, der ebenfalls freundliche Mitarbeiter, den ich nie zuvor gesehen habe, vermutet richtig, ich sei Herr Quelle, die Radnabenabdeckung liegt bereits auf dem Tresen, der Mitarbeiter fragt, ob er sie montieren soll, tut dies und bittet mich, zu seiner Kollegin zu gehen, die Rechnung sei schon vorbereitet. Ich staune nicht schlecht, bedanke mich, zahle und bin fünf Minuten und 22,86 Euro später mit bester Laune wieder raus aus dem Laden, nicht ohne natürlich vor dem Verlassen die Teamkasse bestückt zu haben.

So geht das. Das geht nämlich nicht besser. Und so wirbt man für sich. Dieser Wochenstart hat allein schon über unsere Abonnenten eine Reichweite von etwa dreieinhalbtausend Lesern, Social Media ist dabei noch gar nicht eingerechnet. Gutes darf verbreitet werden. Auch eine Mail an das Autohaus habe ich verfasst.

Und nun zu Ihnen und zu Wachstum: Wie gut sind Ihre Abläufe? (Ehrlich bleiben …). Wir haben in den letzten 34 Jahren Aberdutzende Prozesse-Landschaften mit unseren Klienten entwickelt und umgesetzt, abertausende Einzelprozesse optimiert oder erneuert (und auch abgeschafft!), immer mit dem Ziel einen barrierefreien, durchgängigen Ablauf auch zwischen – und das ist das eigentlich Wichtige! – Unternehmenseinheiten hinzubekommen. Es ist uns stets gelungen, der Effekt ist dramatisch – im positivsten Sinne.

Machen Sie sich Gedanken über Ihre Prozesse-Landschaft, gehen Sie Top-Down vor – Kardinalfehler: von unten beginnen – und konzentrieren Sie sich auf die Schnittstellen. Aus unserer Arbeit wissen wir: In den Schnittstellen sind die Millionen vergraben. Wachsen Sie von innen, dazu gehören auch barrierefreie Abläufe. Und: Nein, die IT darf Ihr Geschäftssystem nicht dominieren, dies nur am Rande.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 574: Pausen

Die meisten von Ihnen wissen, dass ich gern und auch durchaus viel arbeite, möglichst viel voranbringen möchte und dass meine Arbeit für mich nicht nur ein Job ist, sondern eine lohnenswerte Aufgabe bedeutet. Die meisten von Ihnen wissen auch, dass ich jahrelang, zu Beginn meiner Lehrtätigkeit, die von mir selbst konzipierte Vorlesung „Selbstmanagement“ gehalten habe und darin spielt auch die Bedeutung von Pausen eine Rolle.

Pausen spielen eine bedeutende Rolle im (Arbeits-) Leben. Damit meine ich jetzt nicht vornehmlich große Sabbaticals – davon halte ich persönlich für mich wenig, will dies aber gar nicht generell beurteilen, weil ich schlicht nicht mitreden kann. Nein, ich meine die kleinen Pausen am Tage. Dabei haben wir zu unterscheiden zwischen Unterbrechungen und Pausen. Unterbrechungen in einer konzentrierten Arbeit sind keine Pausen, sie sind störend. Eine Faustregel besagt, dass Unterbrechungen von bis zu etwa zwei Minuten kompensierbar sind und dass das vor der Unterbrechung existierende Leistungsniveau schnell wieder erreicht wird. Dauert die Unterbrechung länger, wird das Wiedereinfinden zunehmend schwieriger und wird man fortwährend unterbrochen, stellt sich ein Sägezahneffekt ein: Einarbeiten, unterbrochen werden, neu einarbeiten, unterbrochen werden, neu einarbeiten und so fort. Dabei sinkt die Gesamtleistung.

Die kleinen Pausen sind es: Das Mittagessen zum Beispiel, das idealerweise nicht wieder mit dem Smartphone stattfindet, sondern währenddessen man sich auf Gespräche und die Mahlzeit konzentriert.

Ich erinnere mich an einen Workshop, den ich in Südtirol für einen Verband gab, der mit seinen Mitgliedern über zukunftsrelevante Aspekte, über Wachstum sprechen wollte. Wir planten den Tag und ich dachte auf Basis der Anzahl der Teilnehmer, dass wir sicher mit 45, höchstens 60 Minuten Mittagspause auskommen würden. „Herr Quelle, das sollten wir nicht tun“, sagte die Leitung des Verbands in der Vorbereitung. „Wir sollten mindestens 90 Minuten, besser zwei Stunden für die Mittagspause einplanen.“ Ich, staunend, etwas ironisch: „Was machen wir in der Zeit? Abitur?“ „Herr Quelle, bei uns ist die Mittagspause bei solchen Gelegenheiten etwas sehr Wichtiges. Wir werden ein Buffet mit sehr gutem Essen haben und den Teilnehmern ist sowohl das Essen als auch der Austausch in der Mittagspause äußerst wichtig.“

Wir planten eine lange Mittagspause ein und es kam der Tag des Workshops, es kam die Mittagspause und es wurde ein Lerntag für mich, denn es kam ein Mittagsbuffet, wie ich es sehr selten gesehen habe, mit regionalen Produkten aus Südtirol, äußerst schmackhaft zubereitet und die Mittagspause, die im Stehen stattfand, war in der Tat geprägt durch intensive Austauschgespräche und ein köstliches Mahl, in aller Ruhe genossen. Weniger als die anberaumte Zeit wäre abträglich gewesen.

Der Workshop verlief sehr konstruktiv weiter und zum Abschluss gingen alle mit guten Vorsätzen – die sicher in Teilen umgesetzt wurden, ihrer Wege und ich fuhr, um eine Erfahrung reicher, wieder heim.

Wo bauen Sie gezielt Pausen in Ihren Tag ein? Was tun Sie in diesen Pausen? Wir brauchen Pausen, in denen wir etwas gänzlich anderes tun, um den Akku danach wieder geladen zu haben.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

 

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 573: Es sind die Menschen, die zählen

Nach viereinhalb Jahren waren wir kürzlich das erste Mal wieder in Frankreich und somit auch das erste Mal wieder an einem unserer weltweiten Lieblingsorte an der Nordküste. Wir kamen bis 2018 jedes Jahr seit 2010 – mitunter auch mehrfach pro Jahr – für einige Tage her, wurden durch die Pandemie unterbrochen und wollen das nun gern wieder so handhaben. Zu unseren Ritualen vor Ort gehört es auch, dass wir in unserem dortigen Lieblingsrestaurant essen. Die Besitzerin, nennen wir sie beim Vornamen, obwohl wir das nicht tun, Carole, hat ein sehr gutes Restaurant an einem fulminanten Ort mit überragendem Ausblick, die Austern sind ein Gedicht und die Atmosphäre ist familiär-herzlich.

Nun kamen wir also nach fast fünf Jahren wieder, öffneten die Türe zum Restaurant, sagten fröhlich „Bonjour“, Carole kam, sah uns und freute sich sehr, dass wir wieder da waren. Sie rief in die Küche, zu Ihrem Koch: „Regarde, ils sont revenus!“, „Schau, sie sind wieder da!“ Der Koch schaute heraus, freute sich ebenfalls und fragte direkt, wo die Hunde seien. Wir sagten, wir hätten jetzt drei, nicht mehr nur zwei und wollten erst einmal schauen, ob es opportun sei, alle drei mitzubringen. Aber natürlich, wir müssten sie beim nächsten Mal unbedingt mitbringen und zeigen, so der gemeinsame Tenor.

Carole geleitete uns zu unserem Lieblingstisch, ohne dass wir darauf hingewiesen hatten, wusste, dass meine Frau sehr gern Lachs isst, ich sehr gern Austern und zum Abschluss gern Käse esse und wir unterhielten uns über eine Begegnung, die wir in ihrem Restaurant vor fast genau 300 Wochen hatten. Dies weiß ich so genau, weil in meinem Wachstums-Wochenstart Nummer 276 von dieser Begegnung die Rede ist. (Diejenigen von Ihnen, die mein Buch „Wachstumsgedanken II“ haben, können es dort nachlesen, online finden Sie es hier: https://mandat.de/de/mandat-wachstums-wochenstart-nr-276-etwas-neues-tun/). Wir aßen damals mit einer 86-jährigen uns zuvor unbekannten Dame mehrfach dort zu Abend. Carole erinnerte sich und zeigte, wo wir gesessen haben, was exakt stimmte. Wir unterhielten uns, so es Caroles Zeit erlaubte, blendend.

Während ich dies schreibe, blicke ich erneut auf die französische Steilküste, die vielleicht fünfzig Meter entfernt ist, freue mich auf heute Abend, da wir dort sein werden und Sie fragen sich vielleicht, was diese für uns wunderbare Begegnung mit Wachstum zu tun hat.

Sehr einfach: Es sind nicht nur im Privaten, sondern auch im Geschäftlichen die Menschen, die zählen. Geschäfte werden fast immer zwischen Menschen gemacht. Wachstumsstarke Unternehmen – vertreten durch wachstumsstarke Unternehmenslenker – setzen auf Beziehungen, auf Langfristigkeit, auf Verbindungen, auf Vertrauen. Nein, nein, nicht auf diese positionsbezogenen opportunistischen Verbindungen, bei denen die jene Position innehabende Person egal ist. Sie setzen auf den Menschen auf der anderen Seite, sie kümmern sich um Menschen, sie erinnern sich, sie wertschätzen.

Deshalb: Schließen Sie keinen Verkauf ab mit Menschen, denen Sie nicht vertrauen. Arbeiten Sie nicht mit Lieferanten zusammen, denen Sie nicht vertrauen. Stellen Sie keine Mitarbeiter ein, die Sie nicht respektieren und wertschätzen. Zahlen sind nicht der Zweck. Sie sind das Ergebnis des vorherigen richtigen Tuns.

Auf eine gute Woche! Wir gehen dann gleich ‘mal zu Carole.

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 572: Die Jammerzeit besser nutzen

Viele von Ihnen wissen es: Ich bin bekennender und treuer DSDS-Gucker („Deutschland sucht den Superstar“). In den 20 Jahren (ich hoffe wirklich, dass es eine 21. Staffel geben wird) habe ich sicher zwei Drittel bis drei Viertel der Sendungen gesehen und ich amüsiere mich köstlich, rege mich auf, wundere mich, fiebere mit, fühle mich also bestens unterhalten und das soll das Format ja leisten.

Hinsichtlich der Kandidaten erstaunt mich immer besonders das Gejammer derer, die doch eigentlich Erfolg im Showbusiness haben wollen.

  • „Ich bin heute nicht so gut drauf, habe einen ganz trockenen Mund.“
  • „Ich bin kurz vor einer Erkältung, da bekomme ich die Höhen nicht so hin.“
  • „Die Zeitverschiebung …“
  • „Das ist so ein Druck hier, schon schwierig.“
  • „Den Song kannte ich gar nicht.“
  • „Wir haben uns nicht so gut verstanden, konnten gar nicht üben.“

Was ist all diesen Aussagen gemein? Richtig: Sie mögen zutreffen, aber sie sind nicht entscheidungserheblich für eine Jury. Sie sind überdies irrelevant für den Zuschauer. Sie sind in die Kategorie „Jammern“ einzuordnen. Jammern von Menschen, die Stars werden wollen.

Mögen Sie Musik? Gehen Sie gern in Konzerte? Was mögen Sie? Schlager? Pop? Rock? Metal? Klassik? Können Sie sich vorstellen, dass Helene Fischer, Ed Sheeran, Bruce Springsteen, Bruce Dickinson (Iron Maiden) oder Pianist Lang Lang sich vor ihr Publikum stellen und über Kopfweh, Jetlag oder die Tatsache Jammern, dass sich das Lampenfieber in all den Jahren nicht gelegt hat?

Natürlich nicht. Stars tun so etwas nicht. Angehende Stars tun so etwas auch nicht. Stars wissen, dass das Business hart und kein Kindergeburtstag (okay, die können auch hart sein) ist. Stars sprechen darüber vielleicht (vielleicht!) mit ihren engsten Vertrauten, Ihren Freunden, den Bandmitgliedern (wenn überhaupt), den Lebenspartnern, aber sie lassen die Öffentlichkeit nicht daran teilhaben. Stars spielen, singen, performen – oder sie tun es nicht, sondern sagen eine Veranstaltung ab.

Im Business gilt dasselbe:

  • „Das hat mir keiner gesagt.“
  • „Das ist aber ganz schön viel.“
  • „Wie? Noch eine Aufgabe?“
  • „Die anderen kommen nicht auf mich zu.“
  • „Jetzt noch? Kurz vor dem Wochenende?“
  • „Wir verstehen uns nicht so gut, so kann ich nicht arbeiten.“

All das ist möglicherweise zutreffend, fällt aber in die Kategorie „Jammern“. Verstehen Sie mich recht: Einwände ergeben möglicherweise Sinn, aber das Jammern beschränkt sich ja selten auf einen Satz, es führt vielmehr dazu, dass man sich beweist, dass man recht hat. Menschen, die fortwährend jammern, ziehen auch andere im negativen Sinne mit.

Wer hat in Ihrem Unternehmen einen guten Weg gemacht? Es sind diejenigen, die nicht jammern, sondern handeln – und, nein, ich plädiere nicht für Selbstaufgabe, aber sehr wohl für Leistung. Wenn man spitzenmäßig bezahlt werden will, die besten Projekte und Aufgaben bekommen will, die größte Reputation erhalten will, sollte man die Jammerzeit anders nutzen, nämlich zum Schaffen.

Das gilt im Übrigen auch und insbesondere für Unternehmenslenker.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 571: Vom spülen und Innovieren

Ein wenig zuckt es mir ja in den Fingern, Ihnen über einige echte Höhepunkte von unserem diesjährigen Seeon Summit zu berichten, der in der vorvergangenen Woche im Ritz-Carlton in der Autostadt Wolfsburg stattgefunden hat. Ich bremse mich aber, denn der Seeon Summit ist, ebenso wie das Internationale Marken-Kolloquium, eine vertrauliche Veranstaltung. Mitglieder der von uns gegründeten Seeoner Gilde diskutieren auf dem Seeon Summit auf hohem Niveau strategische und wachstumsbezogene unternehmerische Themen. Also: Psssst. Das Schweigen gilt für alle.

Kümmern wir uns dann eben um Bodenständiges – um das Spülen. Ich räumte gestern die Spülmaschine ein – eine meiner liebsten Helferlein im Haushalt! – und dachte daran, dass sie eine perfekte Analogie zum Unterschied zwischen Problemlösung und Innovation bietet. Jeden Abend ist sie voll bestückt, wird angeschaltet und am Morgen können die gereinigten Teller, Schüsseln, Besteckteile, Gläser, Tassen, Becher herausgenommen und wegsortiert werden …

… bis sie nach entsprechend zugedachter Verwendung wieder in die Spülmaschine geräumt, wieder gereinigt, wieder einsortiert, wieder in die Spülmaschine geräumt, wieder gereinigt … werden.

Es wird ein Problem gelöst: Schmutziges Geschirr wird gesäubert, in den Ursprungszustand versetzt, der zur Verwendungsfähigkeit erforderlich ist. Die einzelnen Teile werden nicht verändert, sie werden nicht besser (im Zweifel werden sie abgenutzt, aber das wollen wir jetzt nicht thematisieren).

Dies ist das Prinzip der Problemlösung: Man kommt von einem Leistungs- oder Qualitätsniveau A (Geschirr steht sauber im Schrank), man stellt abends fest, dass das Niveau A auf ein niedrigeres Niveau B abgesunken ist (Teller enthält Essensrückstände, ist ohne Reinigung nicht mehr verwendbar), man weiß, dass das „Problem“ in der Vergangenheit entstanden ist, das Problem wird behoben (Reinigung), der Teller in den Schrank geräumt, Niveau A ist wieder erreicht.

Damit ist keine Weiterentwicklung erfolgt und man kann es im Sinne der Nutzung des Bestehenden dabei belassen. Wer aber kauft neues, schöneres Geschirr, vielleicht sogar Teller und Gläser, die auf einen bestimmten, sehr spezifischen Speise- oder Getränkezweck ausgerichtet sind, wenn dies erforderlich erscheint? Wer bestimmt, ob und welche neuen Besteckteile künftig genutzt oder nicht mehr genutzt werden sollen? Kann das Kinderbesteck vielleicht weg, wenn nur noch Erwachsene im Haus sind?

Die Spülmaschine wird es nicht richten. Der Spülprozess führt nicht zu Innovation. Die Spülmaschine spült.

In so manchem Unternehmen, so scheint es, begnügt man sich damit, das Bestehende zu spülen, manchmal sogar eine Wertschöpfungsstufe weiterzugehen und das Bestehende aufzupolieren. Man kommt aber dort nicht auf die Idee, dass das Spülen keine Innovation ist; nicht einmal das Polieren ist eine Innovation. Man nutzt einfach das Bestehende, das man fortwährend aufhübscht. Wenn wir dann fragen, wie der Innovationsprozess strukturiert ist, bekommen wir – selbst in erfolgreichen Unternehmen – oft Antworten, die deutlich unter den Möglichkeiten bleiben. So haben wir schon oft geholfen, sehr gute Unternehmen noch viel besser zu machen. Die Unternehmen stehen dann meist staunend vor dem eigenen Erfolg.

Begnügen Sie sich nicht mit dem Spülen, irgendwann muss jemand sagen, dass etwas Neues auf den Tisch gehört, dies begründen, entscheiden und (be)schaffen. Die Spülmaschine innoviert nicht.

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 570: Fühlen, ahnen, meinen

Für meinen Geschmack wird in unserer Gesellschaft derzeit zu viel gefühlt, geahnt und gemeint. Für meinen Geschmack wird zu wenig gewusst, gekonnt und getan. Oder sagen wir es anders: Die Fühlis, Ahner und Meinungsführer dominieren zur Zeit in vielen Diskussionen die Wissenden, Könnenden und Schaffenden. Es besteht kaum noch Raum für eine Diskussion auf Faktenbasis, wissenschaftliche Erkenntnisse erhalten immer schwerer Einzug in die Debatten und wenn, dann gibt es zu wenig Raum, um die unterschiedlichen wissenschaftlichen Erkenntnisse in Ruhe miteinander zu vergleichen und sie abzuwägen.

Jawohl, Sie haben vermutlich einen berechtigten Einwand, denn wir können unmöglich überall Experten sein (wobei einige Hobbyphilosophen, auch gern im TV präsent, diesen Mythos haben) und wir haben auch nicht die Zeit, uns mit jedem Thema auf wissenschaftlicher Basis zu beschäftigen. Das ist richtig und wichtig.

Aber: Ich erwarte bei wichtigen Diskussionen, die in Politik und Gesellschaft stattfinden, dass sich die Verantwortlichen mit den Fakten befassen, dafür bezahlen wir nämlich Tausende Beamte in den Ministerien. Ich erwarte auch, dass Annahmen und Meinungen als solche gekennzeichnet und nicht als Fakt verkauft werden. Ich erwarte auch, dass Wissen verwendet wird, um zu weiterem Wissen zu gelangen.

Was wir in gesellschaftlichen und politischen Debatten derzeit erleben, lässt mir mitunter die Haare zu Berge stehen. Nein, meine Damen und Herren, fühlen reicht mir nicht. Ahnen auch nicht. Meinen auch nicht. Meinungen sind wichtig, aber sie bleiben Meinungen und dann ist eine so gut wie die andere, wir dürften nur wieder erlernen, dies auch zu akzeptieren und angemessen zu diskutieren, denn auch das funktioniert aktuell oft nach dem Muster „Entweder, Du bist meiner Meinung, oder Du bist ein Idiot“.

Können benötigt Wissen und richtiges Tun benötigt Können. Fühlen, ahnen, meinen, das können alle und eine Errungenschaft unserer Demokratie ist es ja, dass wir alles sagen dürfen. Doch, doch, das dürfen wir, auch wenn manche das bestreiten. Wir müssen nur mit den Konsequenzen leben.

Wir brauchen noch die Kurve zu „Wachstum“. Hier ist sie: Das, was sich in der gesellschaftlichen Debatte außerhalb des Unternehmens abspielt, spielt sich genauso im Unternehmen ab. Ein bisschen gebremst, vielleicht, weil man im Unternehmen Orientierungspunkte, gemeinsame Ziele hat, aber fühlen, ahnen, meinen, dieser Dreiklang ist durchaus auch in Unternehmen präsent und er ist wenig hilfreich.

Wenn Sie Meetings leiten, helfen Sie daher den Teilnehmern, zu differenzieren: Was ist (vermutlich) Fakt, was ist Meinung? Was ist belegt, was ist Annahme? In Strategieprojekten sammeln wir stets Annahmen und schreiben sie auf, damit wir das oft unbewusste Entscheidungsfundament kennen. Sorgen Sie dafür, dass Sie für die wachstumsentscheidenden Punkte Wissen ansammeln, fördern Sie das Können und vor allem das Tun. Machen Sie auf „fühlen, ahnen, meinen“ aufmerksam, das reicht nämlich nicht für den harten Wind im Wettbewerb.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 569: Altes Business, moderne Mittel

Auch die Kirchen in den USA haben mit einer schwindenden Anzahl Gläubiger zu tun. So ist eine halbstündige Messe in St. Patrick’s Cathedral in New York an einem Wochentag von vielleicht 100 bis 120 Menschen besucht, in einer Metropole mit 8,5 Millionen Einwohnern und unzähligen Touristen ist das nicht viel, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Kirche etwa 2.500 Menschen fasst.

St. Patrick muss sich selber finanzieren. Stellen Sie sich das einmal vor: Die Kirche wird von der katholischen Kirche in den USA nicht co-finanziert. Waren Sie schon einmal in St. Patrick’s Cathedral? Es ist beeindruckend. Wir sind immer mindestens einmal dort, wenn wir in New York sind. Die Kirche umfasst einen ganzen Block und wird umrundet von Madison Avenue und 5th Avenue in Nord/Süd-Richtung sowie 50th und 51st Street in Ost/West-Richtung. Vermutlich handelt es sich bei dem Standort um eines der wertvollsten Grundstücke in den gesamten USA.

Woher soll das Geld also kommen, außer von den Gläubigen und Spendern, zu denen auch zahlreiche äußerst wohlhabende Familien gehören? Nun, man muss kreativ sein. Traditionell sind Fundraising und Spenden in den USA etwas ganz Normales und auch das Verkaufen hat ein positiveres Image als in Deutschland. So entstehen neben Projektspenden für Renovierungen auch dauernde Einnahmen.

Es werden zum Beispiel Sitzreihen „verkauft“ – Namensschilder weisen dies aus und das dürfte für die Familien nicht billig sein. Aber auch die Touristen und Einheimischen Gläubigen werden eingebunden. Kerze anzünden? Zwei Dollar werden empfohlen und man kann diese zwei Dollar an den unzähligen Stellen, an denen man Kerzen anzünden kann – es sind sicher mehr als ein Dutzend dieser Stellen – in einen Briefschlitz einwerfen, oder man steckt seine Kreditkarte in ein Gerät an einem Kerzenkorb und darf sich für sechs Dollar drei Kerzen nehmen. Keine Geheimnummer, keine Kartenüberprüfung, es dauert keine drei Sekunden. Und: Niemand überprüft, ob gezahlt wird, man kann sich auch einfach eine Kerze nehmen und sie anzünden, aber viele Menschen geben eben die zwei Dollar oder mehr.

An manchen Stellen stehen Schilder, die ausweisen, dass man sich über eine Spende von fünf Dollar oder mehr freut, um den Erhalt der Kirche zu finanzieren. Es gibt an jeder Bank, an jedem Platz QR-Codes für das Tagesprogramm, die aktuelle Messe, Informationen über die Kirche und so fort. In der Kirche stehen Automaten, an denen man Medaillen erwerben kann. Gold, Silber, Bronze, Kreditkarte rein und fertig.

Können Sie sich vorstellen, wie viel Geld erforderlich ist, um allein den Betrieb der Kirche zu finanzieren? Das beginnt bei den Mitarbeitern, die am Eingang fortwährend Taschen kontrollieren und hört beim Erhalt der Krypta noch nicht auf. Natürlich kosten auch Hochzeiten dort Geld, ein paar Tausend Dollar dürfen es schon sein. St. Patrick’s muss sich Einnahmen sichern. Dabei hilft auch der Souvenir-Store an der 51st Street.

St. Patrick’s Cathedral lehrt uns etwas. Erstens: Auch wenn Du superprominent bist, musst Du Dich bemühen. Zweitens: Du kannst Dich nicht auf Deinen Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen. Drittens: Du musst Technologie nutzen, um Dein Geschäftsmodell modern zu halten.
Lernen wir von St. Patrick.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 568: Nichts los in Restaurants?

Immer wieder höre ich, dass in Restaurants nichts oder nur wenig los sei. Die Menschen hätten kein Geld zum Ausgehen, Personal bekäme man auch keines mehr, die Betriebskosten stiegen und so fort. Ich komme zu dem Schluss, dass dies nur bei Restaurants beklagt wird, die unternehmerische Fehler begehen. Es gibt nämlich erfolgreiche und auch extrem erfolgreiche Restaurants.
Beispiel 1
New York, Nobu 57th, ein Mittwochabend, wir lieben das japanische Restaurant. Meine Frau und ich haben am Mittag selbst über die Concierge im Hotel, die uns als VIP-Gäste avisiert hat, keine Reservierung vor 21:45 Uhr bekommen. Also machten wir uns spontan gegen 19 Uhr auf den Weg, weil wir wussten, dass das Nobu immer auch Laufkundschaft aufnimmt und man dann eben an der Bar oder sonst wo warten muss.
Im Nobu angekommen, war schnell klar: Die Bar ist auch belegt. Der ganze Laden war proppenvoll. Wir schätzten, dass es sicher um die 200 bis 250 Gäste sein mussten, vielleicht mehr. Das Team nahm uns in die Warteliste auf, notierte meine Mobilnummer und avisierte: „Current waiting time is an hour.“ Wow. Egal, wir orderten Cocktails und eh‘ wir uns versahen, hatten wir nach 15 Minuten einen Platz. Zwar nicht am Tisch, aber an der Sushi-Bar, was noch besser war.
Man darf sich die Sushi-Bar im Nobu nicht so vorstellen, wie wir es aus Deutschland oft kennen: Irgendwelche Gerichte rollen auf dem Band an allen vorbei. Nixda. Wir saßen direkt an der Sushi-Zubereitung, wo neun (neun!) Köche überaus beschäftigt waren. Hinten in der Küche für die warmen Gerichte arbeiteten sicher noch einmal fünf oder sechs Köche, zahlreiche Ober flogen durch den Raum. Wir sprechen von einem Mittwochabend. Nein, die Ausrede „Manhattan“ zählt nicht. Der Wettbewerb ist riesig in Manhattan. Erst als wir gegen 22:30 Uhr nach einem fulminanten Überraschungsmenü (erfahrungsgemäß der ultimative Tip!) das Restaurant verließen, war es ein wenig ruhiger geworden.
Beispiel 2
New York, Bond 45 (at 46th), ein Donnerstagabend, 17 Uhr. Wir hatten “pre-theater dinner” reserviert und die Logistik klappte bestens. Als wir das Restaurant um 18:30 Uhr verließen, war es voll. Proppenvoll. Nein, „Manhattan“ zieht hier auch nicht als Erklärung. In den Straßen rund um den Broadway reiht sich ein gutes Restaurant an das andere.
Ich kann weitere Beispiele anführen, das Monterey (Manhattan, East 50th) zum Beispiel, wo wir kürzlich Lunch einnahmen, war jeden Mittag voll, aber auch „unser“ italienisches Restaurant in unserem Vorort in Dortmund gehört zu den Erfolgreichen. Zur Standardkarte haben sich über die Jahre so leckere Spezialgerichte addiert, dass wir fast gar nicht mehr aus der Standardkarte bestellen – außer, wenn wir etwas abholen. Samstagabend, telefonische Pizzabestellung. „Kommen Sie bitte in 35 Minuten, Ihre Abholnummer ist die 100“. Sie zählen täglich und wir sprechen von einem Restaurant mit Dutzenden Plätzen, das bestens gefüllt war.
Misserfolg oder ausbleibender Erfolg ist oft eine Ausrede, man macht es sich zu einfach. Wachstum kommt immer von innen. Die genannten Restaurants könnten sich auch über Mitarbeitermangel beklagen. Vielleicht tun sie das sogar, aber drinnen ist immerhin der Bär los.
Stehen wir uns nicht also selbst im Weg. Stoppen wir das Wehklagen und krempeln wir die Ärmel hoch. Wachstum hat nämlich auch etwas mit Anpacken zu tun.
Auf eine gute Woche!
Ihr und Euer
Guido Quelle

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 567: Fahrer in den USA

Gerade zurück von einem Business-Trip nach New York möchte ich heute einmal die Fahrer würdigen, die ich in den USA üblicherweise beauftrage. Es sind Fahrer von Limoservices wie zum Beispiel Blacklane, aber auch von Uber Black oder ähnlichen Services. Mir ist aufgefallen, dass viele der Fahrer sich erstens sehr für die Belange ihrer Fahrgäste interessieren, zweitens, dass sie oft viel gereist sind und drittens, dass sie sich sehr für Themen wie Politik, Internationales oder Gesellschaft interessieren.
Die Fahrten von und zu den Flughäfen sind meist zwischen 30 und 90 Minuten, je nach Stadt und Verkehrslage. Normalerweise bin ich während meiner Reisen nicht sonderlich gesprächig, aber die Gespräche mit Fahrern in den USA sind oft bereichernd, überraschend, unterhaltsam. Auf der Fahrt von Miami Airport nach South Beach Miami im November habe ich mich mit einem Fahrer ausführlich über die Politik in den USA, in Deutschland und in Europa unterhalten und er kannte sich überraschend gut auch außerhalb der USA aus.
Auf der Fahrt vom John F. Kennedy Airport in Queens nach Manhattan sprachen wir mit einem Fahrer über Europa, auch über Fußball. Er fragte uns woher wir kämen, wir entgegneten „aus Dortmund“ und bevor wir erklären konnten, wo Dortmund liegt, sagte er uns, er schaue immer Bundesliga, sei ein Fan von Borussia Dortmund, möge aber auch Bayern München und Bayer Leverkusen. Man staunt. Auch über unsere Regierung haben wir uns unterhalten, unser Fahrer fragte nach Unterschieden zwischen der Regierung Merkel und der neuen Regierung.
Jetzt nach Deutschland. In Deutschland höre ich gern: „Watt, nur so ‘ne kurze Strecke, da könnense doch zu Fuß hingehen. Und dafür warte ick ne Stunde?“ (Berlin) „Kartenzahlung? Nein, das geht nicht“ oder, alternativ: „Nur, wenn das System funktioniert.“ (Stuttgart) (Spoiler: Das tut es nicht, weil der Fahrer es nicht bedienen kann oder will.) oder „Taxifahren muss viel teurer werden, das lohnt sich doch alles nicht mehr.“ (Dortmund). Gerne auch Varianten davon oder Mischungen daraus.
Nun darf man raten, wo die Trinkgelder höher ausfallen. Guess where?
Aber nicht nur das: Ich habe mich gefragt, woher das Wissen der Fahrer in den USA kommt. Das Ergebnis meiner hochwissenschaftlichen Recherche: Es stammt aus dem Interesse und aus den Gesprächen und aus dem daraus vermutlich zuhause angereicherten neuen Wissen. Es kommt daher, dass die Fahrer fragen, dass sie mit Menschen unterwegs sind, die etwas zu sagen haben. Viele unserer Taxifahrer zuhause tun das nicht. Leider.
Zu unserem Thema „Wachstum“: Wenn wir uns interessieren, wenn wir Fragen stellen, wenn wir gemeinsame Themen finden, dann entstehen Gespräche. Sie entstehen nicht, wenn wir fortwährend reden. Und wir wissen: Aus Gesprächen entsteht Vertrauen, auf Vertrauen basieren Beziehungen. Nein, ich rede nicht von einer langfristigen Beziehung eines Limo- oder Taxi- oder Uberfahrers zu seinem Fahrgast, ich rede von den Beziehungen, die wir im Geschäftsleben herstellen und die eine wunderbare Basis für langfristiges Miteinander sind.
Interesse am Gegenüber. Das zählt. Lernen wir von Fahrern in den USA.
Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

 

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 566: Mit Kollegen reisen

In Bewerbungsprozessen gab es bei uns früher die „Müsliriegel-Frage“, die wir uns stellten, wenn ein Bewerbungsgespräch abgeschlossen und der Bewerber gegangen war:

„Stell Dir vor, es ist fünf Uhr morgens, Du stehst mit dem Kandidaten, den wir gerade interviewt haben, am Bahnhof in Paris nach einem anstrengenden Klientenmeeting am Vortag. Ihr hattet eine kurze Nacht, jetzt geht es weiter zum nächsten Klienten. Ihr hattet keine Gelegenheit zu frühstücken und ob es im Zug etwas gibt ist fraglich. Du hast noch einen letzten Müsliriegel in Deiner Aktentasche. Teilst Du den Müsliriegel mit Deinem neuen Kollegen oder isst Du ihn lieber heimlich selbst?“

Jaja, natürlich, die Frage darf man heute im Zuge aller denkbaren Denkverbote nicht mehr stellen, sie ist nicht AGG-kompatibel, vermutlich macht man sich damit in multipler Hinsicht sanktionierbar, daher ist die Müsliriegelfrage natürlich ein Rückblick in unsere Vergangenheit, in der es noch kein AGG gab. Ist doch klar.

In unserem Beruf reisen wir viel. Kennen Sie das Gefühl, mit einem Menschen im Auto zu sitzen, der Gesprächsstoff ist ausgegangen und es tritt Schweigen ein? Kennen Sie das? Haben Sie schon einmal festgestellt, dass es unterschiedliche Formen des Schweigens gibt? Das selbstverständliche Schweigen, jeder ist bei sich, es muss ja nicht immer geredet werden und das unangenehme Schweigen, jeder sucht krampfhaft, das Gespräch aufrechtzuerhalten? Letzteres ist nahezu unaushaltbar und körperlich spürbar.

Wenn wir reisen, lachen wir enorm viel. Wir besprechen im Auto Klientenbelange miteinander, schauen, wo wir uns verbessern können, wir planen Fachliches, aber wir sprechen auch viel über private Erlebnisse und, wie gesagt, wir lachen enorm viel. Für unsere „Neuen“ ist das manchmal etwas, sagen wir, „strange“, vulgo „merkwürdig“, aber sie sind schnell abgeholt. So sind wir schon oft mit breitem Grinsen über die Autobahn gehuscht. Auch im Hotel stocken die Gespräche bei uns nicht und wenn geschwiegen wird, fällt dies in die Kategorie „selbstverständliches Schweigen“, es muss nicht dauernd geredet werden, man ist vertraut miteinander.

Für ein funktionierendes Team ist es zwingend erforderlich, dass man sich schätzt. Wir sprechen bei Mandat von uns als eine „Leistungsgemeinschaft“. Wir müssen uns nicht dauernd in den Armen liegen, nicht fortwährend private Unternehmungen miteinander durchführen (vor allem keine vom Unternehmen aufgezwungenen), aber wir müssen uns schätzen. Ist das eine hinreichende Bedingung? Nein, denn das würde zwar zu „Gemeinschaft“, aber nicht zu „Leistung“ passen. Aber: Wachstumsstarke Unternehmen achten sehr wohl auf die Passung, nicht nur auf die Zeugnisse.

Der Mensch zählt.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle