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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 405: „Beleg dazu?“

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 405: „Beleg dazu?“

Neulich, im Flugzeug, auf dem Weg nach München, früh, sehr früh, am Morgen: „Was möchten Sie essen oder trinken?“ – „Ich hätte gerne die Laugenstange, einen Kaffee mit Milch und ein stilles Wasser.“ – „Gern.“ Es kam das Bestellte. Die Flugbegleiterin tippte danach in ihr mobiles Endgerät die Einzelheiten ein.

Dann kam sie, die unvermeidliche Frage:

„Beleg dazu?“

Ich, genervt: „Nee, danke“. Dann, nach kurzem Stutzen: „Wozu eigentlich? Ich muss doch gar nichts bezahlen.“ – „Das ist davon unabhängig. Der Bon weist Null Euro aus, aber ich muss Sie das fragen und ich muss den Bon auch drucken, ich kann das nicht vermeiden.“ Sprach’s, druckte den Bon, schaute mich an, ich schüttelte den Kopf, sie zuckte mit den Schultern, warf den Bon weg und schob den Trolley weiter.

Die Frage „Beleg dazu?“, seit Anfang des Jahres millionenfach gestellt, hat das Potenzial, zum Unwort des Jahres zu werden. Die Bonpflicht ist eine Farce. Sie ist der Sieg der Mittel über den Zweck. Sie ist das perfekte Beispiel, dass etwas nicht vom Ziel rückwärts, sondern von einer vermeintlich nicht zufriedenstellenden Situation vorwärts gedacht wurde. Hätte man rückwärts gedacht, wäre man auf die Frage gekommen, was man benötigt, um eine (noch) höhere Sicherheit zu erlangen, dass bei Kassenvorgängen keine Manipulation, sprich Steuerhinterziehung, erfolgt (was übrigens in Flugzeugen natürlich an der Tagesordnung ist – Ironie Ende). Die Antwort wäre nicht gewesen: „Einen Bon“ und der Vortrag, dass das in anderen Ländern üblich sei, ist ein sehr, sehr lahmer Vortrag.

Man wäre darauf gekommen, Belege elektronisch zu speichern, von mir aus vorher vom Kunden freizugeben, was auch immer, aber die Antwort „einen Bon drucken“ ist eine totale Fehlleistung. Im Übrigen gibt es bereits elektronische Lösungen, es ist also nicht einmal Raketenwissenschaft. Man könnte darüber sprechen, die Kassen noch manipulationssicherer zu machen, als sie schon sind. Bereits heute muss man schon erhebliche kriminelle Energie entwickeln, um die Kasse zu manipulieren.

Eine ganze Branche – der gesamte Einzelhandel – wird unter Generalverdacht gestellt. Nicht schlecht.

Das ist nicht Wachstum, wie wir es verstehen, den Vorschlag „einen Bon drucken“ hätten Sie von uns nicht gehört, wir hätten uns mit Ihnen etwas Schlaueres einfallen lassen und das dann auch zu Ende durchgeführt. Nein, das ist keine Schlaubergerei, das tun wir in vergleichbaren Fällen jeden Tag mit unseren Klienten.

Für diejenigen von Ihnen, die nicht mit uns arbeiten, ist eine erste Arbeitshilfe die folgende: Wenn es an die Lösung eines Problems geht, stellen Sie immer – immer! – erst die Frage nach dem Ziel. Das tun Sie schon? Wunderbar. Dann sollten Ihre Mitarbeiter diese Methode auch kennen. Die Lösungen werden stets besser, im Sinne gesunden profitablen Wachstums.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie stehen SIe zur Bonpflicht?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Haben Sie ein wirksames Verfahren eingerichtet, um sicherzustellen, dass all Ihre wichtigen Themen stets auf der Spur sind?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 75% und „Nein“ meinen 25%.

 

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 404: Der Start ins Jahr

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 404: Der Start ins Jahr

Wie ist Ihr Jahr gestartet? Ich hoffe, Sie hatten einen guten Anschub und sehen den vielen Aufgaben, Themen, Projekten in 2020 freudig entgegen. Der Grundstein für diesen Anschub wurde übrigens, wie üblich, nicht am Jahresanfang, sondern am Jahresende gelegt. Alles, was bis dahin erledigt wurde, braucht im neuen Jahr – im Normalfall – nicht noch einmal aufgegriffen zu werden. Wie immer liegt der Grund für Erfolg und Misserfolg nicht in der Gegenwart, sondern in der Vergangenheit. Es lohnt sich also, in der Gegenwart richtig zu handeln, um in der Zukunft erfolgreich zu sein. Profan? Keineswegs, denn viele Menschen sehen immer nur die Situation im Ist und vergessen, dass es ein mitunter langer Weg dorthin war.

Meine Mandat-Kollegen und ich haben das Jahr wie immer mit der Mandat-Strategietagung begonnen. Wie in jedem Januar zogen wir uns auch in diesem Jahr drei Tage zurück, diesmal wählten wir einen anderen Ort als sonst, denn manchmal braucht man Tapetenwechsel und der tat uns auch gut, um aus der Gewohnheit auszubrechen. Wir hatten so viel zu besprechen und zu vereinbaren, dass wir mit der Zeit nicht auskamen und uns eine gute Stunde später am Freitagabend zum Abendessen trafen, als ursprünglich geplant. Mit dabei, wie immer: Bürohund Catinka.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Strategietagung und das dort Beschlossene uns das ganze Jahr positiv begleitet und hier spreche ich nicht nur vom Rahmenprogramm, sondern vor allem von den Inhalten. Wir frischen unsere Verabredungen im Sommer mit einem Strategie-Update, wie wir es nennen, auf und sind so immer auf der Spur, denn zweiwöchentlich haben wir einen operativen Austausch, den wir in reinstem Hochdeutsch „Tracking and Tracing“ nennen und der sicherstellt, dass alle über die Fortschritte der relevanten Aktivitäten auf dem Laufenden sind – nebenbei erhöht der Prozess die Verbindlichkeit dramatisch.

Es hat eine Weile gedauert, bis wir ein Format gefunden haben, das uns dabei hilft, Neues und Fortzuführendes gut auf dem Gleis zu haben und hochverbindlich zu sein. Wir empfehlen dieses Verfahren auch unseren Klienten. Viele der Strategieklausuren und -updates bei unseren Klienten gestalten und begleiten wir auch, so können sie die Unternehmenslenker und ihre Führungsmannschaften auf das Inhaltliche konzentrieren. Festgestellt haben wir, dass diejenigen Unternehmen, die ein solches Format für sich definieren und – Achtung, wichtig: – es auch über Jahre hinweg und nicht nur als Strohfeuer durchziehen, regelhaft erfolgreicher sind, als die Unternehmen, die das nicht oder nur sporadisch tun.

Denken Sie daran: Der Erfolg von heute ist das Ergebnis unseres Handelns von gestern. Für ein gutes Morgen müssen wir heute agieren.

Wie halten Sie es mit dem Jahresstart?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

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In der letzten Woche haben wir gefragt „Wie schnell können Sie auf veränderte Kundenwünsche eingehen?“ Ihre Antwort:

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 403: Das Ding mit der Mitte

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 403: Das Ding mit der Mitte

Sind Sie an irgendeiner Sportart interessiert und verfolgen Sie die relevante Liga? Dann werden Sie auf die Frage, wer gerade „oben“ steht, eine Antwort haben, Sie kennen auch die direkten Konkurrenten oben, an der Spitze. Sie werden auch wissen, wie es am Ende der Tabelle ungefähr aussieht und auch dort werden Sie den einen oder anderen Konkurrenten kennen.

Und die Mitte? Sie werden wissen, wo Ihr Verein steht, wenn er nicht oben oder unten in der Tabelle, sondern in der Mitte steht und Sie werden wissen, wer um den Verein herum direkt in Konkurrenz mit „Ihrem“ Club steht. Befindet sich „Ihr“ Club aber oben oder unten in der Tabelle und nicht in der Mitte, werden Sie, wenn Sie kein Hobby-Experte sind, vermutlich nicht sagen können, wer in der 18 oder 20 Vereine umfassenden Liga die Plätze 9, 10, 11, 12, 13 belegt.

Nicht anders ist es mit Marken. Wir kennen Spitzenmarken und wir kennen Flopmarken. Wir kennen Luxusmarken, einige Premiummarken, wir kennen Discountmarken. Und die Mitte? Die Mainstream-Marken? Die kennen wir nur, wenn wir sie besonders mögen. Konkurrenten dazu? Hm.

Die Mitte wird oft schlechtgeredet, wie häufig habe ich schon das Ende der Mitte beschworen gesehen. Sie ist aber nicht tot. Mathematisch wird es auch immer eine Mitte geben, denn selbst wenn das Mittelsegment in Luxus und Discount aufgehen würde, hätten wir wieder eine Mitte. Das Geschwätz von der toten Mitte ist also nichts anderes als, eben, Geschwätz.

In der Mitte lässt es sich prima leben, wenn man die Mittelsegment-Marke mit der richtigen Strategie spielt. Es muss nur anders gespielt werden als in „Luxus“ oder „Discount“, sowohl methodisch als auch inhaltlich. Wir haben in unserer 30-jährigen Beratungszeit einige Luxusmarken, viele Premiummarken, viele Mainstreammarken und sehr wenige Discountmarken betreut, egal ob konsumentenorientiert oder im B2B-Umfeld und jedes Segment hat seine Spezifika im Hinblick auf die Wachstumswirkung.

Luxus, Premium und Discount müssen ihre Profile voll ausspielen. Wenn Sie also in einem dieser Segmente zuhause sind, schärfen Sie Ihre Kontur, schließen Sie gezielt Kunden aus. Wenn Sie im Mainstream-Segment sind und das auch sein wollen, versuchen Sie nicht, Premium oder Discount zu kopieren. Spielen Sie Mainstream konsequent. Dann sind auch Sie erkennbar und führen, wie viele Mainstream-Anbieter zeigen, das Gerede von der toten Mitte ad absurdum.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

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In der letzten Woche haben wir gefragt „Freuen Sie sich über den Jahresstart und Ihre anstehenden Aufgaben?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 87 % und „Nein“ meinen 13 %.

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 402: Im Fluss bleiben

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 402: Im Fluss bleiben

Neues Jahr, neues Glück? Wenn man aus Wachstumsperspektive schaut, ist es wenig hilfreich, „Wachstum“ als Projekt anzusehen, ebenso wenig wie „Strategie“ ein Projekt ist. Klar, man kann Wachstumsinitiativen aneinanderreihen und die Entwicklung einer Strategie muss sogar ein Projekt sein. Aber die Aneinanderreihung von Wachstumsinitiativen ergibt eben einen Prozess, ebenso wie die Weiterentwicklung der Strategie. Immer wieder neue Impulse sind wichtig, aber das Grundverständnis muss das folgende sein:

Wir müssen im Fluss bleiben.

Enorme Kraftanstrengungen, immer wieder neu, jedes Jahr bei Null anfangen? Die falsche Sichtweise. Ein Jahr, wie das jetzt beginnende Jahr, startet nicht bei Null, es startet idealerweise auf höherem Niveau als das Jahr zuvor. Es startet mit gewachsenen Beziehungen, mit Vorhaben, die weitergeführt werden, ja, auch mit neuen Projekten und Ideen, aber sie müssen in den Fluss passen – immer vorausgesetzt, dass der Fluss kein „Abfluss“ ist, man erlaube mir diese sprachliche Volte.

Die Fokussierung auf den Geschäftsjahresabschluss ist ebenso künstlich wie die Jahresendgespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Klar, man muss einen Punkt setzen, aber in Wirklichkeit ist das nur ein Punkt hinter einen Satz in einem niemals endenden Roman. Wachstum ist kein Foto, Wachstum ist ein Film, der niemals endet. Für Strategie gilt das gleiche.

Diese Perspektive gilt es, zu bewahren.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen heute, am ersten Montag des Jahres, einen wunderbaren Start in ein großartiges Jahr. Und denken Sie daran: Bleiben Sie im Fluss.

Vielleicht wollen Sie dies auch mit Ihren Mitarbeitern besprechen. Sagen Sie mir, welche Reaktionen es gibt, ich freu‘ mich drauf.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Freuen Sie sich über den Jahresstart und Ihre anstehenden Aufgaben?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 401: Nicht mehr als drei

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 401: Nicht mehr als drei

Dieser Wachstums-Wochenstart erreicht Sie und Euch am Tag vor dem Jahreswechsel 2019 / 2020. Es ist der letzte Wochenstart dieses Jahrzehnts und daher auch in aller Kürze: Es ist die Zeit der guten Vorsätze, es ist die Zeit der Ruhe für viele von uns und da neigen wir dazu, uns (zu) viel vorzunehmen für das neue Jahr. Wir sind ambitioniert, wir schauen positiv auf das Erreichte zurück und auf das Anstehende nach vorn, wir machen Listen, setzen Prioritäten, wir …

Stopp. Tun Sie’s nicht. Zumindest nicht in dem Umfang.

Ich habe allerbeste Erfahrung gemacht mit dem folgenden Vorgehen: Ich schreibe zu Beginn des Jahres (oder zum Ende des alten Jahres) ein „Jahresthema“ auf, dessen ich mich besonders widmen möchte und werde und ich schreibe drei Themen / Ziele auf, die mir wichtig sind, geben ihnen eine Priorität und hänge sie so auf, dass ich sie möglichst häufig sehe.

Drei Themen, nicht viele Themen. Von mir aus auch drei für den Beruf und drei für das Private, aber sie sollten vereinbar sein, Sie wissen, dass es Work-Life-Balance nicht gibt, sondern nur Life Balance.

Also: Was sind Ihre drei Themen, die Sie sicher voranbringen werden und möchten? Beschränken Sie sich auf drei, in der Beschränkung zeigt sich der Meister.

Auf ein wunderbares neues Jahr 2020!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Sehen Sie positiv auf das Jahr 2020?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 400: „C’est moi, le directeur!“

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 400: „C’est moi, le directeur!“

Es war ein warmer Tag in jenem Spätsommer in Cannes als meine Frau und ich draußen in einem Café in einer Seitenstraße der Croisette saßen und es uns gutgehen ließen. Kaffee, Cappuccino, Sonne, herrlich. Wir beobachteten die Menschen im Café, die Menschen, die vorbeizogen, den regen Autoverkehr.

Parkplätze sind in Cannes rar und auch die Seitenstraße des Cafés war völlig zugeparkt, Stoßstange an Stoßstange, wie man es kennt aus Südfrankreich. Einzig ein Platz direkt vor dem Café war noch frei. Er war besonders gekennzeichnet und musste irgendeine Bedeutung haben. Wir kümmerten uns nicht weiter darum, bis eine dunkle Mercedes S-Klasse sich langsam durch die Straße schob und der Fahrer zielstrebig, langsam fahrend exakt diesen Parkplatz einnahm.

Dem Wagen entstieg ein gepflegter Herr mit recht üppigem weißem Haarschopf, nicht ganz schlank, vielleicht um die Mitte Sechzig, kurzärmeliges helles Sommerhemd mit großem Blumenmuster, helle Chinos, hochwertige braune Slipper, ohne Socken getragen. Er ging gemessenen Schrittes um das Auto herum, öffnete die rechte hintere Tür, nestelte im Inneren des Autos herum, kam mit einem Yorkshire-Terrier heraus, behielt diesen auf dem Arm und ging in das Café.

Genauer gesagt: Er wollte in das Café gehen.

In der Zwischenzeit hatte nämlich einer der Kellner den Falschparker bemerkt, kam aus dem Inneren des Cafés nach draußen und redete auf den Herrn mit dem Yorki auf dem Arm ein. Wir bekamen alles live mit: Dies sei ein reservierter Parkplatz, es sei unmöglich, dort zu parken, ob der Mann denn nicht lesen könne, das sei ja typisch, nur weil er ein großes Auto hätte, er müsse sofort woanders parken … Südfrankreich pur, ein bisschen hatte es etwas von Louis de Funès. Großes Kino.

Der Mann blieb ruhig und bahnte sich seinen Weg durch die Außentische, auf Kurs ins Innere des Cafés. Kurz vor der weit geöffneten bodentiefen Fensterfront, die als großzügiger Eingang diente, blieb er stehen, blickte den Kellner, der immer noch auf ihn einredete, an und fragte: „A qui est réservée la place de parking?“ (Für wen ist der Parkplatz reserviert?) Der Kellner unterbrach seinen Redeschwall, machte sich gerade, nahm nahezu Haltung an: „C’est le parking du directeur“, raunte er bedeutsam.

Der Mann nickte, ging weiter drehte sich noch einmal kurz zum Kellner, hielt kurz inne, blickte den Kellner fest an und sagte mit ruhiger, tiefer Stimme: „C’est moi, le directeur“. Während er ins Innere ging, seinen Yorki auf dem Arm, sich am Tresen einen Pastice bestellte und mit dem Personal hinter dem Tresen scherzte, war der offenbar noch neue Kellner damit beschäftigt, sich seine tiefrote Farbe aus dem Gesicht zu atmen und dann um den Direktor herumzutänzeln. Wir haben uns gekringelt vor Lachen. Wieder ein Beispiel für: „Erst fragen, dann handeln“. Wir haben jedenfalls ein großzügiges Trinkgeld spendiert für diese filmreife Szene.

Ihnen und Euch allen frohe Weihnachten!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die nächste Wachstumsfrage folgt in der nächsten Woche.

In der letzten Woche haben wir gefragt „Wie zufrieden sind Sie mit der Effizienz Ihrer administrativen Abläufe?“ Ihre Antwort:

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 399: Nicht schimpfen, besser machen

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 399: Nicht schimpfen, besser machen

Viele schimpfen auf den Öffentlichen Dienst. Prozesse seien zu ineffizient, Doppelarbeit sei die Regel. In der Tat kann man sich des Eindrucks nicht immer erwehren, dass in der öffentlichen Verwaltung immer mehr Regeln immer mehr Prozesse bedingen und immer mehr Menschen erforderlich sind, um Dinge zu tun, die ohne diese (unnötigen) Regeln gar nicht erforderlich wären. Das System erhält und rechtfertigt sich selbst, dieser Eindruck kann mindestens stellenweise entstehen.

Wenn dieser Eindruck entsteht, schimpfen wir. Wir schimpfen auf die Kompliziertheit, die Unnötigkeit und die Langsamkeit des Systems und werden nicht müde, den Öffentlichen Dienst heranzuziehen, wenn es um Ineffizienz und teilweise sogar Ineffektivität geht. Jeder kann über irgendetwas berichten: Seien es lange Wartezeiten im Amt, langsame Bauantragsbearbeitungen, lange Verwaltungsvorgänge, unnötige Abläufe, mangelnde Zuständigkeiten, Formulare, die hin und her gesendet werden müssen, statt sie online auszufüllen und von einem Computer auswerten zu lassen und so fort.

Halten wir einen Moment inne, stellen wir fest, dass es in Unternehmen mitunter haargenau so zugeht, insbesondere im Bereich der Regelerfindung und des Selbsterhalts. Mitarbeiter benötigen eine neue Auswertung, diese wird einmal gemacht, danach immer wieder in der Routine, das ganze passiert zehn Mal, zack, benötigt man neues Personal im Controlling. Es stellt sich eine missbräuchliche Mittelverwendung im Unternehmen ein, neue Planungs- und Sicherungsroutinen werden eingerichtet und, zack, benötigt man neues Personal im Compliance-Bereich. Neue Messungen ergeben, dass die Anzahl der Neukunden nicht den Vorgaben entspricht und, zack, sucht man neues Personal im Vertrieb.

Es wird nicht immer hinreichend hinterfragt, ob die Einmalauswertung vielleicht genügt, ja, ob sie überhaupt erforderlich ist, ob der missbräuchliche Mitteleinsatz ein Einzelfall war oder ob Neukunden wirklich zur Strategie passen, beziehungsweise ob die Neukundenakquisition im in Rede stehenden Gebiet tatsächlich vielversprechend ist. Der Ruf nach mehr Personal, oder allgemeiner: mehr Ressourcen, schallt so schnell, dass man das OB gar nicht mehr stark genug hinterfragt, sondern sich auf das WIE und WANN konzentriert.

Schimpfen wir also nicht auf den Verwaltungen und deren vermeintliche (und in Teilen tatsächlichen) Selbsterhalt- und Selbstbeschäftigungstendenzen, bevor wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, nämlich jeder Ressourcenaddition nur nach sorgfältiger Prüfung von Alternativen und noch sorgfältigerer Hinterfragung des „Warum“ zuzustimmen. In unseren Mandaten zur Verschlankung und Verschnellung von Abläufen stehen solche Fragen im Kern und sie bringen immer wieder faszinierende Diskussionen über Wertschöpfungsbeiträge an den Tag.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie zufrieden sind Sie mit der Effizienz Ihrer administrativen Abläufe?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Glauben Sie, dass es am Jahresende schwieriger ist, Gespräche mit Entscheidern über neue Geschäftsmöglichkeiten zu führen, als zu anderen Zeiten im Jahr?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 24 % und „Nein“ denken 76 %. Eine Begründung dafür lautete: „Wieso? Der Dezember ist ein Monat wie jeder andere, wenn es um Chancen geht.“

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 398: Arbeiten Sie nur mit starken Partnern

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 398: Arbeiten Sie nur mit starken Partnern

Wir bei Mandat mögen es, mit starken Partnern zu arbeiten, insbesondere wenn es um Dienstleister geht. Alle Agenturen und Berater, die uns wirklich weitergebracht haben, sind und waren solche starken Partner. Was sie auszeichnet? Sie haben ein gesundes Selbstbewusstsein ohne den Anflug von Arroganz, entwickeln sich beständig weiter und beraten stets im Interesse des Klienten, so objektiv wie möglich, weil sie in der Lage sind, die eigenen persönlichen Präferenzen und die eigene persönliche oder unternehmerische Situation auszublenden. Dies ist wichtig, denn was für den einen richtig und gut sein mag, muss nicht richtig und gut für den anderen sein. Außerdem tun diese Partner das, was sie anderen raten, in großen Teilen auch. Practice what you preach.

Ich bin vor einiger Zeit aus einer Facebook-Gruppe herausgeflogen, weil ich mir erlaubt habe, der Administratorin zu sagen, dass ich gerne vorgewarnt oder mindestens informiert würde, wenn einer meiner Beiträge gelöscht wird. Das war der Fall, weil ich mir Mühe gemacht habe, etwas zu einem Sachverhalt zu schreiben, über den schon jemand anderes geschrieben hatte, was mir verborgen geblieben war. Die Antwort der Administratorin? In ihrer Funktion müsse sie Entscheidungen treffen und sie würde mich jetzt löschen, weil man keine Querulanten brauche. Ich habe mich köstlich amüsiert, als ich ihren Beruf las: Hundeverhaltenstherapeutin. Hätte sie mal bei sich begonnen.

Es gibt weitere Beispiele: Da ist der Business-Coach, der sich bei seinen Klienten zum Therapeuten aufschwingt, gänzlich unerbeten, ungefragt und vor allem ungelernt. Oder der Unternehmensberater, der selber völlig unerfolgreich dahinkreucht und seinen Klienten trotzdem erklären möchte, wie diese erfolgreicher werden. Wie steht es um den Anlageberater, der auf die Frage, ob er denn auch kräftig in die empfohlene Anlage investiert hätte und wenn ja, warum er noch einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen müsse, hilflos herumstottert?

Nein, wir lernen nicht von den Schwachen, auch wenn diese mitunter bequemere Berater sind. Wir lernen von den Starken, die uns fordern und die ihr Handwerk beherrschen und die vieles von dem, was sie uns raten, schon ausprobiert haben ohne dies zum Allgemeingültigen erhoben zu haben.

Durchforsten Sie Ihr Beraterportfolio. Werfen Sie diejenigen, die nicht Ihr bestes Interesse im Sinn haben und nur aus ihrer Sicht argumentieren, einfach heraus. Konzentrieren Sie sich auf die Starken, die bringen Sie weiter.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Glauben Sie, dass es am Jahresende schwieriger ist, Gespräche mit Entscheidern über neue Geschäftsmöglichkeiten zu führen, als zu anderen Zeiten im Jahr?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Sind Sie der Meinung, dass Führungskräfte Mitarbeiter motivieren müssen?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 31 % und „Nein“ denken 69 %. Viele von Ihnen schrieben, dass sie die Motivationen aber kennen und kanalisieren sollten. Das Zauberwort lautet: Verantwortung.

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 397: Motivation ist eine Entscheidung

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 397: Motivation ist eine Entscheidung

Extrinsische Motivation ist nicht möglich und die Aufgabe von Führungskräften ist es nicht, Mitarbeiter zu motivieren.

Oft ist, wenn ich dies sage, der sprichwörtliche Bär los. Egal, ob in Vorlesungen, wenn es um Führung geht, in Vorträgen, wenn es um Veränderungen geht, oder in Beratungsmandaten, wenn es um Wachstum geht: Der Widerspruch ist groß. Selbstverständlich müssten Führungskräfte motivieren, wozu seien sie denn sonst so da, was er sich denn vorstellen würde, der Herr Professor …

Vergessen wird dabei gerne: Der Herr Professor war Studentischer Mitarbeiter, Berater, ist Geschäftsführer und Unternehmer und in jeder dieser Positionen sehe ich mich rückwirkend mit meiner Überzeugung bestätigt. Wer annimmt, dass man Menschen motivieren könne oder gar müsse, springt zu kurz.

Jeder Mitarbeiter darf gerne jeden Tag so motiviert sein, wie er es war, als er den heißbegehrten Arbeitsvertrag unterzeichnet hat und die wichtigste Aufgabe der Führung ist es, diese Motivation nicht zu zerstören, nicht in Demotivation umzumünzen. Aufgabe der Führung ist es, den Rahmen abzustecken, innerhalb dessen die Mitarbeiter weitgehend selbstständig das gemeinsam gesteckte Ziel des Unternehmens auf dem definierten oder zu definierenden Weg erreichen.

Florian Langenscheidt sagte auf unserem Internationalen Marken-Kolloquium im Jahr 2018, „Glück ist eine Entscheidung“. Ich möchte heute ergänzen: Motivation ist ebenfalls eine Entscheidung, denn ich selbst entscheide, wie gut ich drauf bin und wie ich mit äußeren Einflüssen umgehe. Insofern steht der obige Absatz mit dem Thema „Demotivation“ durchaus auf tönernen Füßen, denn ich muss mich ja als Mitarbeiter nicht demotivieren lassen. So, wie man mich nicht motivieren kann – Führungskräfte sollen inspirieren und vorleben, nicht motivieren und überwachen –, kann man mich „eigentlich“ auch nicht demotivieren, es sei denn, ich lasse das zu. Das ist dann aber eine (unbewusste) Entscheidung.

Nein, laden wir die Verantwortung nicht dort ab, wo sie nicht hingehört, sondern lassen wir sie an der richtigen Stelle: Für die eigene Motivation ist sehr wohl ein jeder selbst verantwortlich. Diejenigen, die meinen, Führungskräfte müssten den Motivator geben, können schon einmal umdenken und neue, wichtigere Aufgaben für die Führungskräfte suchen. Im Übrigen können Sie sich auch das ganze Geld und vor allem die Zeit für Motivationsveranstaltungen sparen. Wer über glühende Kohlen gelaufen ist, wird dadurch kein Stück erfolgreicher im Verkauf Ihrer Produkte, er ist nur über glühende Kohlen gelaufen, wie tausende vor ihm auch.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Sind Sie der Meinung, dass Führungskräfte Mitarbeiter motivieren müssen?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Sind Sie mit der Geschwindigkeit zufrieden, mit der bei Ihnen Veränderungen umgesetzt werden?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 33 % und „Nein“ denken 67 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 396: Fasse dich kurz

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 396: Fasse dich kurz

Wachstum lebt auch von Präzision und manchen Menschen gelingt es einfach nicht, sich kurz zu fassen. Wenn man ihnen eine Frage stellt, geben sie immer eine episch lange Antwort, die nicht immer sachdienlich ist oder das Thema trifft. Aber selbst, wenn die Antwort thematisch treffend ist, verwässert der Inhalt, wenn die Botschaft zu lang ist.

Auch in Wachstumsinitiativen, die wir mit unseren Klienten durchführen, begegnet uns die Forderung nach „Fasse Dich kurz“ häufig. Ein Klassiker sind Antworten auf digitale Fragen: „Haben Sie das Arbeitspaket erledigt?“ – „Ich hatte gestern noch so viel auf dem Schreibtisch, Sie wissen ja, die neue Vertriebsinitiative fordert Zeit, letzte Woche war ich krank und meine Mitarbeiter sind zu zwei Dritteln im Urlaub, ich musste viele selbst vertreten, überdies habe ich noch eine Frage zu dem Arbeitspaket, die muss ich noch mit Herrn xy klären und ich bin auch aktuell gar nicht mehr so sicher, was sich hinter dem Arbeitspaket verbirgt und …“

Stopp! Die erwartete Antwort ist „Ja“ oder „Nein“. Es besteht aktuell kein Grund zur Erläuterung und schon gar nicht zur Rechtfertigung.

Auch gerne genommen sind überbordende Checklisten, nach dem Motto „Ich schreibe einmal alles auf, was ich weiß“ – Oft vermutlich gedachter Zusatz: „… es kann sich zwar unmöglich jemand merken, aber besser ist besser.“ Es ist aber ein Irrtum, dass alles aufgeschrieben oder gesagt werden muss. Ich habe bei meinen Vorträgen von meinen Coaches gelernt: „Sagen Sie Ihren Zuhörern nicht alles, was Sie wissen, sondern sagen Sie Ihnen, was sie wissen müssen.“ Das, indes, bedarf des Hineinversetzens in das Gegenüber: Was muss mein Gegenüber jetzt wissen, was sind die wichtigsten Dinge, die derjenige jetzt sofort anwenden kann?

Diese Art der empfängerorientierten Kommunikation beschleunigt Meetings, insbesondere Projektreviews ungemein. Sie macht Strategien verständlicher und Wachstumsinitiativen wirksamer. Außerdem erinnert man sich an diejenigen, die in der Lage waren, ein paar wenige, aber wirksame Punkte zu machen.

Bevor ich das erste Mal in die USA flog, fragte ich Menschen, die viel in andere Zeitzonen fliegen, was zur Vermeidung von Jetlag wichtig ist. Von einem Kollegen aus Australien bekam ich drei Tipps: a) Stelle Deine Uhr auf die Zielzeit ein, b) trinke extrem viel Wasser an Bord, c) folge dem Tag des Zielortes, egal in welche Richtung Du fliegst. Ich habe diese Tipps seither immer beherzigt und bin außerordentlich gut damit gefahren. Sind das alle möglichen Tipps und könnte ich inzwischen als erfahrener Vielflieger noch viele Tipps addieren? Klar, aber wenn ich gefragt werde, nenne ich diese drei.

Wie verkürzen Sie langatmige Ausführungen? Wir sehr sind Ihre Verkaufsunterlagen, Besprechungsprotokolle, Strategiepapiere auf den Punkt? Überarbeiten Sie langatmige Dokumente, unterbrechen Sie ausschweifende Ausführungen. Sie werden sich über die Wirkung wundern.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Sind Sie mit der Geschwindigkeit zufrieden, mit der bei Ihnen Veränderungen umgesetzt werden?“ Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt „Denken Sie, unser heutiges Bildungssystem unterstützt unsere unternehmerischen Anforderungen gut genug?“ Ihre Antwort: „Ja“ sagten 3,9 % und „Nein“ denken 96,1 %

 

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