Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 388: Denkfehler beim Coaching

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 388: Denkfehler beim Coaching

Coaching boomt. Führungskräfte werden gecoacht, Gruppen und Teams werden gecoacht, jeder darf sich „Coach“ nennen (übrigens ebenso wie „Berater“ …), da wird die Auswahl schwer. Bedarf und Angebot steigen permanent. Hier sind zehn wichtige Punkte, wenn es um die richtige Auswahl eines Coaches geht:

  1. Es macht keinen Sinn, jemandem (auch nicht sich selbst) einen Coach zu „verordnen“. Coaching bedeutet nicht, alle vorhandenen Schwächen auszubügeln, sondern es bedeutet, Talente herauszuarbeiten und zu fördern. Man sollte sich (und anderen) einen Coach „leisten“, dieser Investitionsgedanke ist die richtige Denkhaltung – die übrigens in den USA viel stärker ausgeprägt ist, als hierzulande.
  2. Beratung und Coaching sind auf eine gute Beziehung angelegt. Sympathie und Vertrauen sind enorm wichtig.
  3. Zertifizierungen sind nicht notwendigerweise Qualitätskriterium für einen Coach. Wer zertifiziert den Zertifizierer? Bei „Certified Coaches“ werde ich eher misstrauisch. Resultate, nicht Zertifikate zählen.
  4. Einem Business-Coach, der noch nicht erfolgreich Unternehmen strategisch und operativ beraten oder sogar geführt hat, fehlen wesentliche Qualifikationen und er ist ein Trockenschwimmer.
  5. Wer seinen Klienten in eine Abhängigkeit führt, handelt unethisch. Coaching-Verträge sollten stets zeitlich begrenzt sein und immer nach genauer Überlegung verlängert werden, nie automatisch.
  6. Es muss offen verabredet werden, wer an wen worüber berichtet, wenn eine Führungskraft mit einem Coach arbeitet, der vom Unternehmen bezahlt wird.
  7. Coaching ohne Ziel ergibt keinen Sinn.
  8. Jeder Coach, der keine Ausbildung zum Therapeuten hat, aber trotzdem wiederholt hobby-psychologischen Rat gibt, statt – wenn der Fall eintritt – darauf hinzuweisen, dass die Konsultation eines Therapeuten geboten erscheint, ist ein Scharlatan und sofort zu kündigen.
  9. Es gibt einen Unterschied zwischen „Persönlicher Beratung“ und „Coaching“. Ersteres ist vielschichtiger, kann unendlich ausgelegt sein, letzteres ist zielgerichteter und zeitlich einzuschränken (siehe 5.)
  10. Verschwiegenheit ist einzugrenzen. Sie endet nicht erst da, wo Schaden von Personen abgewendet werden muss, sondern auch da, wo Schaden vom Unternehmen abgewendet werden muss. Ist der Auftraggeber das Unternehmen und spricht die Führungskraft mit ihrem Coach darüber, dass sie das Unternehmen verlassen will, muss dies der Auftraggeber wissen (und der Coachee muss wissen, dass das Unternehmen es erfährt).Schließlich: Ist der Coach selbst erfolgreich? Wirtschaftlich? Persönlich? Wenn dies nicht der Fall ist: Wie soll er dann Sie oder Ihre Mitarbeiter beim Erfolg unterstützen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 387: Die vier „M“ der Strategie

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 387: Die vier „M“ der Strategie

Immer, wenn ich Strategiepapiere sehe, die in mühevoller Kleinarbeit zusammengetragene Analysen in sich bergen, Zahlenreihen, Tonnen von Daten, werde ich skeptisch. Jawohl, Analyse ist wichtig, wenn es um eine (neue) Strategie geht, aber „overanalyzing“ hat noch niemandem geholfen, im Gegenteil: Zu viele Analysen verstellen erstens den Blick auf das Wesentliche und – das ist noch wichtiger – gaukeln eine Scheinsicherheit vor.

Sicher können wir nur auf die Vergangenheit blicken, die Zukunft ist unsicher, da helfen auch keine scheinbaren Sicherheiten. Mehr noch: Die Daten aus der Vergangenheit für eine valide Voraussage zu wählen, ist brandgefährlich. Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen: Hält man sich zu sehr an Vergangenheitsdaten oder Prognosen, die sich aus Vergangenem ableiten, fest, vergibt man die Chance, das Teleskop zu nutzen. Das iPhone wäre nie aus Vergangenheitsdatenanalysen entstanden. Nun mag man einwenden, nicht jeder sei Steve Jobs. Stimmt. Aber jeder kann denken wie er.

Also: Strategie benötigt Analysen, aber Strategie benötigt mehr als nur dieses erste „M“, das bei mir für „Mathematik“ steht. Strategie benötigt drei weitere „M“:

Strategie benötigt Marktgefühl. Das zweite „M“ steht für wenig messbare Dinge, aber ein Gefühl für den Markt ist unerlässlich für unternehmerischen Erfolg. Wir alle haben schon erlebt, dass uns Daten das eine sagten, unser Gefühl aber etwas anderes. Dann gilt es, zu entscheiden. Ja, die meisten von uns sind auch schon beim „Marktgefühl“ auf die Nase gefallen, aber dann war es eben nicht gut genug. Viele von uns haben schon enorme Erfolge über die Marktkenntnis, das Gefühl für den Markt, errungen.

Strategie benötigt Menschen. Das dritte „M“ soll sicherstellen, dass wir die Menschen nicht vergessen. Strategien scheitern nie in der Konzeption, sondern wenn, dann in der Umsetzung. Hier wird zu oft der Fehler gemacht, die Menschen im Unternehmen (und um das Unternehmen herum!) nicht mit einzubeziehen. Ohne Menschen keine Strategie.

Und Strategie benötigt auch das vierte „M“: Mut. Mut zur Lücke, Mut, etwas zu tun, dessen Umsetzung eine ganze Weile dauern kann, Mut, gegen den Mainstream zu schwimmen, Mut, auch erfolgreiche Dinge der Vergangenheit nicht mehr zu tun. Mut, anders zu sein, nicht nur besser.

Mit diesen vier „M“: Mathematik, Marktgefühl, Menschen und Mut kann man strategisch allerlei anfangen. Wo sind Sie am stärksten?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 386: Immer wieder anders

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 386: Immer wieder anders

Das Internationale Marken-Kolloquium, unsere wichtigste eigene Veranstaltung im Jahr, liegt nun schon wieder eineinhalb Wochen zurück und selbstverständlich haben die Vorbereitungen für nächstes Jahr buchstäblich schon begonnen. Einmal abgesehen davon, dass wir bereits fünf feste Zusagen für Referenten im September 2020 haben, sind auch schon 25 Prozent der verfügbaren Plätze für Unternehmer, Vorstände und Geschäftsführer fest gebucht.

Das Internationale Marken-Kolloquium in diesem Jahr war wieder ein wenig anders als in den letzten Jahren und das wird nicht nur durch die natürlich unterschiedlichen Referenten geprägt, sondern auch durch das Programm, durch die Teilnehmer, die Schwerpunkte. Unser Anspruch ist es, jedes Jahr etwas Neues hinzuzufügen, also das Bestehende zu verändern, auch wenn es funktioniert. In diesem Jahr war es neben dem gemeinsamen Bogenschießen am inoffiziellen ersten Tag (Tag Null, sozusagen) und dem neuen Ort für das festliche Dinner (die Alte Zollstation) vor allem die Startup-Session, innerhalb derer sich vier Startups vorstellen und Fragen beantworten konnten, was eine ganz besondere Dynamik in den Tag brachte. Erstmals hatten wir auch eine englischsprachige Referentin, Suzanne Bates, die extra für ihren Vortrag aus Boston kam und wir haben mit Simultanübersetzerinnen gearbeitet, die alle Vorträge aus dem Deutschen für Suzanne ins Englische übersetzten und Suzannes Vortrag für diejenigen Teilnehmer, die nicht so fließend englisch sprechen, ins Deutsche.

Linda und Fabian sind mit dem Tourbus und ich mit dem PKW vom Kloster zurückgefahren und während einer Pause haben wir uns gefragt, ob das Internationale Marken-Kolloquium 2019 nun besser war als das 2018. Wir sind dann darauf gekommen, dass der Vergleich hinkt, weil es jedes Jahr anders ist. Es geht gar nicht um „besser als letztes Jahr“. Es geht darum, es immer wieder spannend zu halten, immer wieder Überraschungen zu bieten, keine vollständige Gewohnheit. Vertrautheit? Ja. Routine? Nein.

Genau das ist unser Anspruch: Jedes Jahr ein bisschen anders. Und so halten wir es auch in Mandaten mit unseren Klienten: In jedem Mandat gibt es eine kleine Überraschung, eine kleine Innovation, es muss gar nichts Bahnbrechendes sein, Hauptsache, es nutzt dem Klienten. So erhalten wir uns auch die Spannung und sorgen dafür, dass wir Dinge nicht einfach „administrieren“ oder „abwickeln“. Und so ist sichergestellt, dass wir eines sicher nie werden: Langweilig.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Kunden regelhaft ein wenig überrascht werden, dass sie immer wieder gespannt sein dürfen auf die Zusammenarbeit? Es müssen keine großen Sprünge sein, aber kleine Neuerungen, die immer auf den Kundenvorteil zielen, wirken Wunder, denn der Kunde merkt: Die kümmern sich um mich. Und so soll es doch sein.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Das war das 16. Internationale Marken-Kolloquium 2019
– „Marke – Cool bleiben“

80 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik und erstmals auch aus den USA kamen im Kloster Seeon zusammen – darüber lohnt es sich zu berichten. Lassen Sie uns diese zweieinhalb Tage voller Wachstumsimpulse und spannender Gedankenaustausche gemeinsam Revue passieren.

Bogenschießen: Gemeinsam den richtigen Fokus finden

Bereits am Mittwochnachmittag trafen die ersten Teilnehmer ein, um an unserem alljährlichen „Vorabend-Event“ teilzunehmen. Mit Pfeil und Bogen ging es dieses Jahr ins Grüne. Unter der Anleitung des geübten Bogenschützens Christian Keller konnte jeder Gast seine Treffsicherheit unter Beweis stellen. Die benötigte innere Ruhe, die Konzentration und die klare Fokussierung auf das Ziel sorgten dafür, dass alle Teilnehmenden auch gedanklich voll auf dem Internationalen Marken-Kolloquium angekommen waren.

Abendessen im gotischen Gewölbekeller des Klosters

Das gemeinsame Abendessen vor dem offiziellen Beginn des Kolloquiums hat sich für viele unserer Teilnehmer in ihrer Planung fest etabliert. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer fand sich bereits zum Vorabend im gotischen Gewölbekeller des Kloster Seeon ein – getreu dem Motto: Einander kennenlernen, sich wieder treffen, erste Impulse austauschen und am Donnerstag bereits vertraut miteinander in die Veranstaltung starten.

Der erste Tag: Ist Uncool das cool von morgen?

Wir blicken auch in diesem Jahr wieder auf ein unglaublich starkes Referentenfeld zurück. Auf Unternehmer, denen es gelungen ist, ihr Unternehmen so auszurichten, dass es „cool“ geworden oder über Generationen hinweg „cool“ geblieben ist.

TUI-Deutschland Chef Marek Andryszak eröffnete das Internationale Marken-Kolloquium in diesem Jahr mit seinem Vortrag und zeigte die Herausforderungen des weltweit führenden Reisekonzerns auf, aus dem Image der Pauschalreisen heraus auch für die jüngere Zielgruppe attraktiv zu werden.

In diesem Jahr erwartete unsere Teilnehmer, die erste Referentin aus den USA – US-Expertin für Leadership und CEO-Brands Suzanne Bates. Sie veranschaulichte in ihrem Vortrag “What makes a high growth leader?”, welche Eigenschaften und Fähigkeiten Führungskräfte tatsächlich erfolgreich machen und half den Teilnehmern dabei, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen.

Nach einer gemeinsamen Mittagspause versüßte uns Andreas Ronken, Vorsitzender der Geschäftsführung des Schokoladenherstellers Ritter Sport den Nachmittag, beleuchtete die strategischen Eckpfeiler des Kompetenzführers und gewährte Einblicke in die differenzierte Tonalität in der Marktbearbeitung des weltweit bekannten Familienunternehmens.

Den letzten Vortrag des Tages steuerte Flixbus-Mitgründer Daniel Krauss bei. Er fesselte die Teilnehmer mit der rasanten Geschichte von Deutschlands erfolgreichstem Start-Up, welches mittlerweile zum größten Fernbus-Unternehmen der Welt avanciert.

Das Wachstums-Café: Zeit für Ihre Fragen

Zum Abschluss ging es in den Benediktussaal, um bei Kaffee und Kuchen individuelle unternehmerische Fragestellungen zu diskutieren. Ein einzigartiges Format, das wie kein anderes die offene, vertrauliche und konstruktive Atmosphäre des Marken-Kolloquiums wiederspiegelt. Fünf Teilnehmer nutzen die Stunde, um ihre Fragen an die Gruppe zu stellen und vom breiten Erfahrungsschatz der Runde zu profitieren. Es wurden unterschiedlichste Fragen rund um Themen wie die Beteiligung von Mitarbeitern am Unternehmenserfolg, Herausforderungen bei der Eröffnung eines eigenen Online-Shops und Erfahrungen mit der Offenlegung von Unternehmenszahlen vor den eigenen Mitarbeitern gestellt sowie um Ratschläge im Umgang mit Investoren und zu Wettbewerbsstrategien gebeten. Alle Teilnehmer konnten interessante Lösungsansätze mit nach Hause nehmen, bevor es mit dem Abendprogramm weiterging.

In der Alten Zollstation: And the Winner is…

Unsere neue Location für das traditionelle festliche Dinner am ersten Abend überzeugte auf ganzer Linie. Highlight des Abends war die Verleihung des nunmehr 8. Awards des Internationalen Marken-Kolloquiums – der in diesem Jahr nach Osnabrück ging. „Mode ist nicht nur kaufen, sondern erleben“, so das Motto unseres diesjährigen Preisträgers Mark Rauschen, Geschäftsführender Gesellschafter des Modehauses L&T. Gemeinsam mit seinem Team ist es Mark Rauschen gelungen, L&T Lengermann & Trieschmann zu dem größten inhabergeführten Modeunternehmen in Norddeutschland heran wachsen zu lassen, welches jährlich etwa zehn Millionen Besucher anzieht. Durch Innovationen, Kundennähe, Events, permanenten Invest in Aus- und Umbau hat Mark Rauschen bewiesen wie in einem schwierigen Umfeld dennoch rasantes, gesundes Wachstum möglich ist. Lesen Sie gerne mehr in der veröffentlichten Pressemitteilung. Nach einem rundum gelungenen gemeinsamen Abend mit spannenden Gesprächen bei Tisch, ging es zurück zum Kloster, wo einige unserer Teilnehmer den Abend in der gemütlichen Atmosphäre des „Kloster Stüberls“ ausklingen ließen.

Der zweite Tag: So sind wir alle cool geblieben

Am Abend noch geehrt und am nächsten Tag schon auf der Bühne. Mark Rauschen eröffnete mit seinem Vortrag den zweiten Tag und zeigte wie es L&T gelungen ist, zu einem überregionalen Magneten zu werden und den stationären Einzelhandel mit echten Erlebnissen aufzuwerten.

Was können Twitter, Facebook, Instagram, LinkedIn und Co? Social-Media-Experte Lucas Hoffmann rüttelte die Teilnehmer, die sich in diesem Bereich häufig auf Agenturen oder die Expertise innerhalb der Mannschaft verlassen, massiv und unterhaltsam auf. Mit Dutzenden an Praxistipps löste er eine intensive Diskussion über digitale Marketingstrategien aus.

Vier Gründer oder Gründer-Teams gestalteten darüber hinaus die erste Start-Up-Session des Kolloquiums. Der Nusscreme-Maschinen-Hersteller supernutural, die Tiefbau-Plattform localexpert24, die Workflow-Software Flowers und der Start-Up-as-a-Service-Dienstleister hatchery pitchten die eigenen Geschäftsideen und gingen in die Diskussion mit den Teilnehmern. Insbesondere der Wissenstransfer wie es auch in etablierten Unternehmen gelingen kann, neue Ideen mit Start-Up-Geschwindigkeit umzusetzen, interessierte das Plenum hochgradig.

Den Abschluss des Tages bildete Rüdiger Behn, Geschäftsführer des Spirituosenherstellers Waldemar Behn, bekannt für Marken wie „Kleiner Feigling“, „Küstennebel“, „Dooleys“ oder „Danzka Vodka“. Er stellte die zwei sehr unterschiedlichen Markengeschichten von „Kleiner Feigling“ und „Danzka Vodka“ gegenüber und teilte Best Practices, um mehrere Marken erfolgreich unter einem Dach zu führen. Zum Ende seines Vortrags verteilte er für jeden Teilnehmer ein Fläschchen „Kleiner Feigling“ und läutete damit offiziell zum Abschluss des Tages über getreu dem Moto: Das Internationale Marken-Kolloquium – Die Runde Kleiner Feigling – Die After-Work-Party.

Das diesjährige 16. Internationale Marken-Kolloquium bot den 80 Teilnehmern ein breites und sehr abwechslungsreiches Programm, das Branchen- und Ländergrenzen überschritt und Einblicke hinter die Kulissen gänzlich unterschiedlicher Marken und Unternehmen bot.

Kein Wunder also, dass gut ein Drittel der Teilnehmerplätze für 2020 bereits vergeben sind. Das 17. Internationale Marken-Kolloquium wird am 10. und 11. September 2020 unter dem Leitthema „Marke – Hoch hinaus“ stattfinden. Auch fünf Referenten für das kommende Jahr haben bereits fest zusagt. Seien Sie also gespannt, wer Sie nächstes Jahr erwartet.

Wenn Sie sich bisher nicht angemeldet haben und die Chance jetzt nutzen möchten, schreiben Sie Kerstin Scupin oder registrieren Sie sich über unseren Onlineshop.

Last but not least

Möchten wir uns im Namen des gesamten Mandat-Teams bei unseren Teilnehmern, Gästen, Referenten und Partnern von Herzen bedanken für diese inspirierenden und gehaltvollen Tage – wir freuen uns schon heute auf das kommende Jahr.

Herzlichst,
Ihr

Prof. Dr. Guido Quelle

Und was unsere Teilnehmer dazu sagen? Unter anderem das Folgende:

„Das Internationale Marken-Kolloquium ist absolut empfehlenswert, weil hier Topentscheider, aber keine Blender, zu Themen diskutieren, die die Wirtschaft wirklich beschäftigen und daher alle voranbringen.“
Carolin Kittel – Geschäftsführerin, Frankenwälder E. Held GmbH & Co. KG

“I’m deeply impressed by your attendee list, your organizing capabilities, the quality of speakers and the attention to detail that went into the making of a first-class event. You’re providing high value to attendees.”
Suzanne Bates, CEO Bates Communications, Inc.

„Besonders war und ist die Offenheit und schnelle Vertrautheit die man als ,Neuer‘ direkt erlebt.“
Matthias Kieß, Geschäftsführender Direktor, AEB SE

Das 16. Internationale Marken-Kolloquium: Cool bleiben

Marke – „cool bleiben“:  Auf dem 16. Internationalen Marken-Kolloquium ging es um dauerhafte Erfolgsrezepte

  • 80 Unternehmer aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, der Tschechischen Republik und erstmals auch aus den USA tagten am 5./6. September im Kloster Seeon im Chiemgau.
  • Neben den 7 Fachvorträgen bot auch die erste Start-Up-Session des Kolloquiums branchenübergreifende Impulse und Einsichten.

 

Das diesjährige 16. Internationale Marken-Kolloquium bot den 80 Teilnehmern aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe in diesem Jahr ein besonders abwechslungsreiches Programm. Unter dem Leitthema „Marke – Cool bleiben“ kam unter der Regie der Dortmunder Mandat Managementberatung am 5. und 6. September ein handverlesener Kreis an Unternehmern, Geschäftsführern, Inhabern und Vorständen überwiegend aus der DACH-Region im Kloster Seeon im Chiemgau zusammen, um in einer herausragend offenen Gesprächsatmosphäre über Strategie, Markenführung und Wachstum zu diskutieren. Zum Thema „Cool bleiben“ ging es dabei um Einsichten und Einblicke in Marken, denen es gelungen ist, „cool“ zu werden oder über Generationen hinweg „cool“ zu bleiben.

Das Produkt ist nicht genug: 7 Referenten und 4 Gründerteams sorgten für unterschiedlichste Wachstumsimpulse

  • TUI-Deutschland-Chef Marek Andryszak zeigte die Herausforderungen des weltweit führenden Reisekonzerns auf, aus dem Image der Pauschalreisen heraus auch für die jüngere Zielgruppe attraktiv zu werden und sprach offen über Komplexität und strategische Wachstumsziele.
  • US-Expertin für Leadership und CEO-Brands Suzanne Bates veranschaulichte in ihrem Vortrag “What makes a high growth leader?”, welche Eigenschaften und Fähigkeiten Führungskräfte tatsächlich erfolgreich machen und half den Teilnehmern dabei, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen.
  • Andreas Ronken, Vorsitzender der Geschäftsführer des Schokoladenherstellers RitterSport beleuchtete die strategischen Eckpfeiler des Kompetenzführers und gewährter Einblicke in die differenzierte Tonalität in der Marktbearbeitung des weltweit bekannten Familienunternehmens.
  • Flixbus-Mitgründer Daniel Krauss fesselte die Teilnehmer mit der rasanten Geschichte von Deutschlands erfolgreichstem Start-Up was mittlerweile zum größten Fernbus-Unternehmen der Welt avanciert.
  • Mark Rauschen, Geschäftsführender Gesellschafter des Modehauses L&T und Preisträger des diesjährigen 8. Awards des Internationalen Marken-Kolloquiums zeigte wie es L&T gelungen ist, zu einem überregionalen Magneten zu werden und den stationären Einzelhandel mit echten Erlebnissen aufzuwerten.
  • Social-Media-Experte Lucas Hoffmann rüttelte die Teilnehmer, die sich in diesem Bereich häufig auf Agenturen oder die Expertise innerhalb der Mannschaft verlassen, massiv und unterhaltsam auf. Mit dutzenden an Praxistipps löste er eine intensive Diskussion oder digitale Marketingstrategie aus.
  • Rüdiger Behn, Geschäftsführer des Spirituosenherstellers Waldemar Behn, bekannt für Marken wie „Kleiner Feigling“, „Küstennebel“, „Dooleys“ oder „Danzka Vodka“ stellte die zwei sehr unterschiedlichen Markengeschichten von „Kleiner Feigling“ und „Danzka Vodka“ gegenüber und teilte Best Practices, um mehrere Marken erfolgreich unter einem Dach zu führen.
  • 4 Gründer oder Gründer-Teams gestalteten darüberhinaus die erste Start-Up-Session des Kolloquiums. Der Nusscreme-Maschinen-Hersteller supernutural, die Tiefbau-Plattform localexpert24, die Workflow-Software Flowers und der Start-Up as a Service Dienstleister hatchery pitchten die eigenen Geschäftsideen und gingen in die Diskussion mit den Teilnehmern. Insbesondere der Wissenstransfer wie es auch in etablierten Unternehmen gelingen kann, neue Ideen mit Start-Up-Geschwindigkeit umzusetzen, interessierte das Plenum hochgradig.

Cool geblieben

Der diesjährige Veranstaltungstitel trägt zwei Dimensionen in sich. Erstens: Wie wird und bleibt eine Marke überhaupt „cool“ – oder anders gesagt – wie bleibt sie modern und auf der Höhe der Zeit? Zweitens: Wie gelingt es „cool“ – also gelassen – auf diverse Veränderungen zu reagieren und dem eigenen Markenkern stets treu zu bleiben? Diese Dualität prägte die Vorträge und die Gespräche. „Es geht heute viel mehr um Gesamtlösungen – das reine Produkt reicht schon lange nicht mehr aus“, sagt Gastgeber Prof. Dr. Guido Quelle. „Nicht jede Lösungsmöglichkeit passt zu jeder Marke – umso wichtiger ist es, die unternehmerische Vision, klare strategische Ziele und den eigenen Markenkern präzise beschreiben zu können, um sich nicht zu verzetteln. Die Einblicke die wir in den vergangenen zwei Tagen erhalten konnten, haben für den nötigen Fokus und unterschiedlichste Wachstumsimpulse aus diversen Branchen gesorgt“, ergänzt Quelle.

Bereits während des Kolloquiums entschieden sich viele Teilnehmer, für ein Wiedersehen in 2020. Gut 25 Prozent der Plätze sind damit bereits heute für das 17. Internationale Marken-Kolloquium, das am 10. und 11. September 2020 unter dem Leitthema „Marke – Hoch hinaus“ stattfinden wird, gebucht. Auch fünf Referenten für das kommende Jahr haben bereits fest zugesagt.

8. Award des Internationalen Marken-Kolloquiums

Als Marke „cool“ bleiben – und damit erfolgreich sein

  • Das 16. Internationale Marken-Kolloquium im Kloster Seeon brachte erneut Innovatoren der Wirtschaft zusammen.
  • Mark Rauschen (L & T Lengermann & Trieschmann, Osnabrück) gewinnt den 8. Award des Internationalen Marken-Kolloquiums.

 

Die eigene Marke mit Leben füllen, und mit ihr in einem heiß umkämpften Marktumfeld nachhaltig in der Erfolgsspur bleiben – besonders gut ist das aus Sicht der Juroren des Internationalen Marken-Kolloquiums Mark Rauschen gelungen, dem Geschäftsführenden Gesellschafter der L&T Lengermann & Trieschmann GmbH, Osnabrück. Er ist damit der Preisträger des diesjährigen Awards des Internationalen Marken-Kolloquiums.

L&T ist mit jährlich etwa zehn Millionen Besuchern das größte inhabergeführte Modehaus Norddeutschlands, und damit eines der letzten unabhängigen Familienunternehmen unter den Modehäusern in Deutschland. Mark Rauschen führt das Unternehmen in dritter Generation in die Zukunft: L&T gilt als Anziehungspunkt für eine ganze Region und als Paradebeispiel, wie ein stationärer Einzelhändler trotz Amazon & Co. nachhaltig erfolgreich sein kann.

Herausragend sind jedoch nicht nur die Zahlen: 650 Mitarbeiter/innen, 25.000 qm Verkaufsfläche, die 100 Millionen Euro Jahresumsatz. Die gelebten Werte tragen wesentlich zum Erfolg bei. Die Atmosphäre des Hauses ist familiär – für Kunden wie für die Belegschaft. Nach dem Motto „Wir sind L&T“ sind die Mitarbeiter zugleich Markenbotschafter, repräsentieren, vermitteln Mehrwert und leben die Werte des Unternehmens vor.

„In einer kränkelnden Branche, in einem vom Internet gebeutelten Markt, zeigt L&T durch Innovationen, Kundennähe, Events sowie permanenten Invest in Aus- und Umbau, wie in einem schwierigen Umfeld dennoch rasantes, gesundes Wachstum möglich ist“, begründet Prof. Dr. Guido Quelle, Geschäftsführender Gesellschafter der Managementberatung Mandat, Dortmund als Vorsitzender der Jury die Wahl.

„Wir haben viel gewagt und uns mit unserem unkonventionellen Ansatz den Zuspruch der Kunden erarbeitet“, sagt dazu Mark Rauschen. „Es ist sehr schön, nun auch die Anerkennung der Branche zu erfahren. Mit L&T setzen wir unsere ganze Kraft in das Kundenerlebnis vor Ort, während andere ins Onlinegeschäft investieren. Damit steht unser Unternehmen für den Unterschied zwischen bloßem Einkaufen und echtem Shopping. Und das wird belohnt, denn wir wachsen gegen den Trend.“

Die Verleihung fand anlässlich des 16. Internationalen Marken-Kolloquiums in der „Alten Zollstation“ Pittenhart im Chiemgau statt. Die von Mandat ausgerichtete Veranstaltung bringt einen ausgewählten Teilnehmerkreis aus 80 Unternehmern, Geschäftsführern und Vorständen überwiegend aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Etabliert als Forum für Vordenker im Bereich Markenführung, stehen hier die Kommunikation und das Lernen voneinander, der enge Kontakt zwischen Teilnehmenden und Referenten sowie der nachhaltige Aufbau eines starken Netzwerkes im Mittelpunkt. Die Beiträge und Diskussionen sollen Inspiration und neue Zündfunken für das eigene unternehmerische Wachstum vermitteln. https://mandat.de/imk/

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 385: Unerkannte Freiheit

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 385: Unerkannte Freiheit

Drei, vier Mal im Jahr habe ich einen besonderen „Job“. Ich lege meine weiße Krawatte an, lege meine schwarze Richterrobe über den Arm und fahre zum Landgericht Dortmund, um an einer Sitzung der Kammer für Handelssachen als Handelsrichter mitzuwirken. Die Zusammensetzung ist stets dergestalt, dass ein Vorsitzender Richter – in meinem Fall eine Vorsitzende Richterin – und zwei ehrenamtliche Handelsrichter die anstehenden Fälle mit den Parteien verhandeln. Die Handelsrichter werden von den Industrie- und Handelskammern vorgeschlagen, vom Präsidenten des Landgerichts vereidigt und sind stets Vollkaufleute mit gleichem Stimmrecht wie der vorsitzende hauptamtliche Richter. Es kann also bedeuten, dass die beiden ehrenamtlichen Handelsrichter den Vorsitzenden überstimmen, was allerdings in der Praxis aber äußerst selten vorkommt. Sehr wohl kommen durch uns Handelsrichter oft neue Facetten in eine Verhandlung. Sinn dieser Konstellation ist, dass unternehmerisches und betriebswirtschaftliches Know-how in eine Sitzung der Kammer für Handelssachen eingebracht wird. Meines Wissens ist dieses deutsche Modell vorbildhaft in der Welt.

Neulich war wieder ein Verhandlungstag. Wir Handelsrichter erhielten von unserer stets brillant vorbereiteten Vorsitzenden einige Tage zuvor eine 13 seitige Unterlage, die wir durchgearbeitet hatten, wir berieten uns, bevor die Parteien den Raum betraten, verhandelten mehr als eineinhalb Stunden intensiv und nahmen danach ohne die Parteien unsere Schlussberatung vor, die zu einem Urteil führen würde. Dieses Urteil werden wir per Post erhalten, unterzeichnen und es wird den Parteien dann zugestellt, beziehungsweise in einem Verkündungstermin verkündet.

Mir macht diese Aufgabe sehr viel Freude und ich lerne enorm viel dabei, auch zum Beispiel über das Wahren der Neutralität, wenn Menschen (Anwälte wie ihre Mandanten) eventuell bewusst provozieren, ins Schwadronieren geraten oder schlicht unsympathisch sind. Wir Richter müssen neutral bleiben, die Personen spielen keine Rolle, es geht ausschließlich um die Sache.

Als ich in der letzten Verhandlung dem Vortrag einer der beiden Parteien zuhörte, kam mir in den Sinn, wie großartig wir es in Deutschland haben: Jeder von uns hat das Recht, sein Anliegen, angemessener Klagegrund und Begründung der Klage vorausgesetzt, mittels eines Rechtsbeistands an einem ordentlichen Gericht einzuklagen, es wird der gesamte Sachverhalt gesichtet, durchgearbeitet, gewürdigt, verhandelt und es wird ein Urteil nach bestem Wissen und Gewissen auf Basis unseres Rechtssystems gesprochen. Es wird seitens des Gerichts – zumindest im Zivilrecht – stets versucht, eine gütliche Einigung herbeizuführen. Wenn dem Kläger oder dem Beklagten das Urteil nicht zusagt, besteht die Möglichkeit, eine höhere Instanz anzurufen und dort erneut zu verhandeln und all das wird geduldig Schritt für Schritt ermöglicht, alles ohne Ansehen der handelnden Personen, alles basierend auf einem demokratisch entstandenen Gesetzesrahmen.

Das ist ein grandioses Element einer freiheitlichen Ordnung. Es ist oft unerkannte Freiheit. Es ist Freiheit, die wir einfach so hinnehmen, weil sie so selbstverständlich ist.

Diese Freiheit ist aber nicht selbstverständlich. Wir haben sie uns errungen, uns erarbeitet, uns bewahrt. Ich finde, es ist wichtig, sich die einzelnen Aspekte unserer Freiheit öfter vor Augen zu führen, es ist ja nicht nur das Zivil- oder Strafrecht, wir sprechen auch über ein Wahlrecht auf kommunaler, Landes- und Bundesebene, wir haben eine Polizei, die das Recht nach bestem Wissen und Gewissen schützt, wir können auf die Straße gehen und für unsere Anliegen demonstrieren, ich könnte diese Liste beliebig fortführen.

Für diese oft unerkannten Elemente der Freiheit lohnt es sich, einzustehen. Führen Sie Gespräche darüber auch mit Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, denn in unseren Unternehmen verbringen die Menschen ja einen guten Teil ihres Tages und ihres Lebens. Da dürfen wir auch einmal ein wenig Werbung für die Wunder unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung machen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Growthletter® Nr. 153 „Cool bleiben”

Die aktuelle Ausgabe des Mandat Growthletters® „Cool bleiben” ist erschienen.
Zum Download (PDF, ca. 2 MB).

Der Mandat Growthletter® adressiert jeden Monat Wachstumsthemen unter den Rubriken:

  • CEO-Tipp des Monats
  • Marke
  • Vertrieb & Expansion
  • Prozesse & Organisation
  • Internationales Marken-Kolloquium
  • Veranstaltungen & Veröffentlichungen
  • Mandat Intern

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(c) 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York ***

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 384: Der Faktor Zeit

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 384: Der Faktor Zeit

Die heute beginnende Woche ist wieder diejenige Woche im Jahr, in der bei Mandat die vermutlich größte Unruhe herrscht, denn in dieser Woche, von Mittwochnachmittag bis Freitagmittag, findet unsere größte Veranstaltung statt, unser Highlight, das Internationale Marken-Kolloquium, wie immer im September und wie immer im Kloster Seeon im schönen Chiemgau. Wir haben das Internationale Marken-Kolloquium über die Jahre zu einem festen Bestandteil unserer Leistung entwickelt, nahezu das gesamte Mandat-Team wird vor Ort sein und wir freuen uns darauf, mit 80 tollen Teilnehmern, Referenten und (Medien-)Partnern zwei Tage lang die Themen „Strategie“, „Wachstum“, „Marke“ in den Fokus zu stellen.

Obwohl die Teilnahme am Internationalen Marken-Kolloquium natürlich mit einer Gebühr versehen ist, ist diese nicht das Kernthema bei der Entscheidung, ob jemand teilnimmt oder nicht. Interesse an den Themen und an der Gemeinschaft, an der Ungewöhnlichkeit des Ortes, an der Tatsache, dass Verschwiegenheit über das im Kloster Besprochene vereinbart wird, vorausgesetzt, scheitert eine Teilnahme bei echten Interessenten nie am Geld. Wenn jemand, obiges Interesse vorausgesetzt, aus der Unternehmensführung – die wir als Teilnehmerinnen und Teilnehmer adressieren – sich entscheidet, nicht teilzunehmen, ist es aus einem anderen Grund.

Der echte Grund ist: Die Zeit.

Nun ist der Satz „Ich habe keine Zeit“ natürlich falsch, auch wenn er gewohnt und sozial verträglich klingt. Richtiger ist: „Ich habe keine Zeit dafür“. Noch richtiger ist: „Ich möchte mir die Zeit dafür nicht nehmen.“ Wie bitte? Selbstverständlich würde ich mir die Zeit dafür nehmen, wenn ich nur mehr davon zur Verfügung hätte, mag manch einer nun denken. Nein, nein, so einfach kommen wir aus der Sache nicht heraus – und da möchte ich das Beispiel des Internationalen Marken-Kolloquiums, das ich hier hilfsweise bemüht habe, verlassen –, denn wir entscheiden fast immer selbst, was wir mit unserer Zeit, es sind 24 Stunden, jeden Tag, tun – Unternehmenslenker insbesondere.

Wenn wir uns für oder gegen etwas entscheiden, wo wir Zeit investieren würden, dann ist dies eine freie Entscheidung. Die Vorbereitung der Aufsichtsratssitzung ist mir vielleicht wichtiger, als zu einer Veranstaltung zu gehen. Der Urlaub ist mir wichtiger als das Konzert, das in der Heimatstadt gegeben wird, zu dem mich Freunde eingeladen haben. Am Abend auf Bitten der Chefin doch noch ein paar Stunden in das spannende Projekt zu investieren ist mir wichtiger, als pünktlich daheim zum Grillen zu sein. So sieht es aus, es sind freie Entscheidungen. Nein, es gibt nur sehr wenige „Sachzwänge“, wir entscheiden es selbst. Wenn wir das einmal akzeptieren, sind wir auch wesentlich freier – und ehrlicher.

Übertragen auf unsere Beratungsmandate in Richtung Wachstum ist dies ebenfalls wichtig, denn wenn uns potenzielle Klienten sagen: „Für das Thema haben wir jetzt keine Zeit“, bedeutet dies, dass die Wichtigkeit des Themas noch nicht hoch genug ist oder nicht erkannt wurde. Oft helfen wir unseren potenziellen Klienten dabei, zu erkennen, wie wichtig „das Thema“ im Kontext tatsächlich ist und wir helfen auch dabei, dass einige andere „Themen“ sich durch unser „Thema“ erledigen, was den Kopf frei macht, Prioritäten gezielt vergibt und die Wirkung erhöht.

Wenn also einer Ihrer Mitarbeiter das nächste Mal sagt, er habe keine Zeit, weisen Sie ihn darauf hin, dass er dadurch seinen Prioritäten Ausdruck verleiht – und denken Sie bei dieser Formulierung daran, dass Sie dies auch tun, wenn Sie sie verwenden. „Ich habe keine Zeit“ gibt’s nicht.

Auf eine gute Woche und denjenigen von Ihnen und Euch, die wir in Seeon sehen, eine genüssliche Anreise, wir werden viel Freude haben und gemeinsam weiter wachsen. Schön, dass wir uns alle die Zeit dafür nehmen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 383: Von Konrad Lorenz zu Wachstum

Wachstums-Wochenstart

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 383: Von Konrad Lorenz zu Wachstum

Viele von Ihnen und Euch kennen folgendes Zitat, das Konrad Lorenz zugesprochen wird und das in der Kommunikationswissenschaft einen festen Platz einnimmt:

„Gesagt ist noch nicht gehört, gehört ist noch nicht verstanden, verstanden ist noch nicht einverstanden, einverstanden ist noch nicht getan, getan ist noch nicht beibehalten.“

Diejenigen, die mit uns arbeiten, kennen das Mandat-EBAK-Prinzip, wobei EBAK ein Akronym ist für Erkenntnis, Bekenntnis, Aktion, Kontrolle und ich habe an anderer Stelle bereits einiges darüber geschrieben. Tenor: Die meisten Veränderungsinitiativen bleiben spätestens hinter „B“ (für Bekenntnis) stehen.

Vor kurzem, im Rahmen einer Strategieklausur bei einem mittelständischen Klientenunternehmen, das uns mit der konzeptionellen (Weiter-) Entwicklung der Wachstumsstrategie beauftragt hat, habe ich verdeutlicht, warum Dinge, von denen die Unternehmensleitung meint, dass sie doch besprochen, verabredet und verstanden seien, dennoch nicht umgesetzt werden. Dies ist eine etwas detailliertere Betrachtung als „EBAK“ und sie verdient der Würdigung.

Dies sind erforderliche Schritte, derer es bedarf, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Veränderungen tatsächlich stattfinden, um Wachstum zu erzeugen:

  • Besprechen
  • Verabreden
  • Materialisieren
  • Beschließen
  • Kommunizieren
  • Ableiten
  • Umsetzen
  • Sicherstellen
  • Gewöhnen
  • Überprüfen
  • Verbessern

„Wir haben es doch besprochen“ genügt eben nicht. Jede Wachstumsinitiative muss jeden der obigen Schritte präzise durchlaufen, sonst entsteht eine Bruchgefahr.

Ja, alle Schritte sind wichtig, aber es gibt besondere Fallen, in die ein Unternehmen angesichts der Vielzahl an Maßnahmen und vermeintlichen Beschlüssen oft tappt. Will man eine Falle in der obigen Sequenz besonders betonen, ist es das fehlende „Materialisieren“, was nichts anderes meint, als das einmal greifbar, lesbar, hörbar, anfassbar zu machen, was man verabredet hat. Erst dann (!) kann ein Beschluss erfolgen. Will man eine zweite große Falle beleuchten, ist es die des mangelnden „Sicherstellens“, weil man meint, es sei nun alles umgesetzt. Die dritte wesentliche Falle besteht im „Überprüfen“ der zur Routine gewordenen Abläufe.

Wichtig dabei: Wir beschränken uns hier nicht auf einen Webfehler in der hierarchischen Struktur. Vielmehr stellen wir häufig fest, dass auch innerhalb der Unternehmensleitung vermeintlich Verabredetes holpert.

Jetzt schauen Sie sich einmal den Stand derjenigen ihrer wichtigsten aktuellen Vorhaben an, die nicht so verlaufen, wie Sie sich das vorstellen. In welcher Stufe sind diese steckengeblieben? Gehen Sie dann eine Stufe zurück und beginnen den Prozess von dort noch einmal.

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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