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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 513: Rechtzeitig

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 513: Rechtzeitig

Ich werde immer wieder gefragt, ob es spezifische Eigenschaften gibt, die wachstumsstarke von wachstumsschwächeren Unternehmen unterscheiden – abgesehen von den strategischen und inhaltlichen Aspekten, um die sich ja die gemeinsamen Wachstumsinitiativen mit unseren Klienten im Wesentlichen drehen. Ja, die gibt es und einige dieser Aspekte finden Sie auch immer wieder montags in meinem Wochenstart. Es sind oft kleine Dinge und sie haben alle etwas mit der Frage zu tun, auf welche Weise in den Unternehmen miteinander gearbeitet wird.

Heute habe ich Ihnen eine solche Facette mitgebracht. Es ist die Rechtzeitigkeit. Nein, ich meine nicht die Unverzüglichkeit, die ja in der Rechtsprechung als „Handeln ohne schuldhaftes Zögern“ eine Definition erfahren hat, im Gegensatz zur „Rechtzeitigkeit“. Ich meine das rechtzeitige Handeln.

Für uns als Berater, die Unternehmen dabei unterstützen, deren Zukunft durch gesundes, profitables Wachstum zu sichern, ist der Grad der Rechtzeitigkeit in dem beratenen Klientenunternehmen von großer Bedeutung und die Unternehmen sind sich der Wichtigkeit oft gar nicht bewusst.

Rechtzeitiges Handeln bedeutet in meinem Verständnis – immer aus Wachstumssicht –, dass gehandelt wird, bevor die Zeit eine Handlung erschwert oder verunmöglicht. Ich kann nicht mit jemandem ein klärendes Gespräch führen, wenn derjenige verstorben ist – dies bedauern viele im Nachhinein. Nun sind die Gegebenheiten im täglichen Wachstumskontext meist weit weniger schwerwiegender Natur, aber Rechtzeitigkeit hat auch hier eine enorme Bedeutung. Meist ist es eine Zeitspanne und seltener ein Zeitpunkt, innerhalb derer man rechtzeitig handeln kann. Beispiele sind:

  • Ich entscheide mich rechtzeitig für die Entwicklung eines strategisch wichtigen Produkts und handele, bevor der Wettbewerb es mitbekommt, geschweige dann schnell nachziehen kann.
  • Ich informiere meinen Projektleiter rechtzeitig darüber, dass ich eine gewisse Aufgabe eher abschließe, damit er das Projekt straffen kann.
  • Ich informiere meinen Projektleiter und meine betroffenen Kollegen rechtzeitig darüber, dass ich eine gewisse Aufgabe nicht schaffe, damit sie die daraus entstehenden Konsequenzen einplanen können.
  • Ich trenne mich rechtzeitig von einem Mitarbeiter, der permanent Zwietracht sät (oder gegen die Regeln spielt), bevor die Guten gehen.
  • Ich spreche rechtzeitig regelmäßig mit der Bank (auch in guten Zeiten), damit ich in schlechten Zeiten nicht unter Druck gerate.
  • Ich investiere rechtzeitig, auch wenn es die Bilanz belastet, damit ich nicht irgendwann vor einem Investitionsstau stehe.

Rechtzeitiges Handeln hat nichts mit Übervorsicht zu tun. Es ergibt keinen Sinn, einem Projektleiter zu sagen, dass der in sechs Monaten geplante Bericht eventuell nicht fertig werden könnte, wenn dessen Erstellung zwei Wochen dauert. Rechtzeitigkeit hat etwas mit Timing, mit Gefühl, mit Übersicht, mit Verbindlichkeit zu tun.

Was sind Gegner der Rechtzeitigkeit? Perfektionsstreben, Entscheidungsschwäche, Angst, Inkonsequenz, Aufschieberitis, das Prinzip „Hoffnung“, um nur einige zu nennen.

Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeitern darüber, was „rechtzeitig“ für Sie bedeutet. Gehen Sie nicht zu tief in die Einzelfallebene, das driftet zu schnell ab. Bleiben Sie auf der grundsätzlichen Ebene und erarbeiten Sie sich ein gemeinsames Verständnis darüber. Es werden drei Effekte eintreten: Sie werden wesentlich schneller, wesentlich verbindlicher, sie werden wesentlich erfolgreicher. Und: Sie werden einander daran erinnern. Das macht auch Freude.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


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© 2022, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 493: Überraschungsmomente nutzen

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 493: Überraschungsmomente nutzen

Wir haben gewählt. Das Normal danach: Die Parteien mit den höchsten Wahlanteilen vergleichen sich, die stärkste Partei erklärt sich zum Wahlsieger und leitet Sondierungs- und Koalitionsgespräche ein.

Und diesmal? Eine handfeste Überraschung und ein enorm smarter Schritt: Diejenigen, die voraussichtlich darüber entscheiden werden, wie die Regierung aussieht, nämlich zwei kleinere Parteien, die sich in vielen Punkten überaus uneinig sind, treten unverzüglich, lautlos in „Vorsondierungen“ ein, so dass sich die Partei, welche die meisten Stimmen auf sich vereint hat, bemüßigt sieht, Position zu beziehen: Sie säße mitnichten „am Katzentisch“ (doch, doch), sondern es wäre die große Partei, die zu Sondierungsgesprächen einlüde (so, so). In der Zwischenzeit des Ereiferns sprechen die „Kleinen“ munter weiter, posten moderne Fotos, stechen minimale News durch, die sich nicht auf Inhalte, sondern auf die Atmosphäre beziehen und kümmern sich nicht um das Säbelrasseln draußen.

Wir wissen zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Wochenstarts noch nicht, wie und zu wessen Gunsten die bilateralen und trilateralen Sondierungs- und Koalitionsgespräche ausgehen werden, aber was wir feststellen können ist, dass die beiden „kleinen“ Parteien erst einmal einen enorm wirksamen Coup gelandet haben.

Mit unseren Klienten versuchen wir immer wieder, solche Überraschungen zu landen, also nicht nur das Erfolgreiche oder Gewohnte zu wiederholen, sondern anders an die Dinge heranzugehen. Mit einem Wettbewerber eine Kooperation eingehen, um einen großen Wettbewerber zu schlagen? In einem überraschenden Moment ein neues Produkt oder eine neue Leistung anzubieten? Den Markt einmal insgesamt kräftig zu überraschen? Alles Themen in unseren Wachstumsinitiativen.

An welchen Stellen drehen Sie das Gewohnte „auf links“ (unpolitisch!)? Wo weichen Sie bewusst drastisch von Erwartetem ab? Was tun Sie, um wirklich neu an Dinge heranzugehen?

Wie auch immer Ihre Antwort ausfällt, eines ist klar: Überraschung gelingt nur mit präziser Vorbereitung. Gehen Sie getrost davon aus, dass die „Vorsondierungen“ der beiden kleineren potenziellen Koalitionspartner kein spontaner Zufall waren. Genau so müssen wir auch auf Wachstum schauen: Wachstum kommt eben nicht durch das Wiederholen des ewig Gleichen, egal wie erfolgreich das auch sein mag. Manchmal braucht es einen Ausbruch.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 451: Die Aufgabe annehmen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 451: Die Aufgabe annehmen

Meine Frau und ich schauen ausgesprochen gern „The Voice of Germany“, eine weltweit erfolgreiche, sehr wertschätzende Musik-Talentshow mit wirklich guten Talenten und erfahrenen, angenehmen Coaches. Ich schaue auch gern DSDS, das ist allerdings eine ganz andere Nummer. Und: Ich schätze Dieter Bohlen als Geschäftsmann. Er ist ein extrem harter Arbeiter und Erfolg ist bekanntlich unbestechlich. Doch ich schweife ab …

Zurück zu den Shows und den Talenten. Wenn man sich die Folgen anschaut, werden immer wieder unterschiedliche Verhaltensmuster einzelner Talente offensichtlich, insbesondere dann, wenn sie einen Song zugeteilt bekommen und diesen dann – meist in abgewandelter Form – aufführen müssen. Dazu gehört neben Gesang auch Bewegung, die Einbeziehung des Publikums und so fort.

Da gibt es die Talente, die sich über einen Song besonders freuen, weil sie ihn kennen, weil er in das präferierte eigene Genre passt, weil sie ihn mögen. Es gibt diejenigen, die einen Song zwar nicht kennen, aber ihn annehmen (was sie meist müssen) und das Beste daraus machen. Es gibt diejenigen, die – egal, welcher Song kommt – begeistert auf die Aufgabe springen und sich ihrer nicht nur annehmen, sondern sie begeistert erfüllen. Und es gibt diejenigen, die herummaulen, dass das nun gar nicht ihre präferierte Tonlage, Musikart, weiß der Himmel was sei und dass das alles unfair, ungerecht und ungeheuer schwierig werde. Achja, und dass der mögliche Gesangspartner bei einem Duett („Battle“) es ja bedeutend leichter habe.

Raten Sie einmal, wer weiterkommt? Nicht so schwer, oder?

Die Coaches bei #TVOG (Der Hashtag von „The Voice of Germany“) und auch Dieter Bohlen bei DSDS werden nicht müde, folgendes zu betonen: Wenn Du wirklich erfolgreich sein willst, wenn Du wirklich an der Spitze sein oder wenigstens einigermaßen von Deinem Beruf leben willst, dann kannst Du Dich nicht darauf zurückziehen, immer das zu tun, was Dir gerade bequem erscheint. Wenn Du im Showbusiness erfolgreich sein willst, dann musst Du die Dir gestellte Aufgabe annehmen. Voll und ganz. Sonst bist Du kein Profi.

Das ist im Geschäftsleben nicht anders.

Es sind nicht nur die Sänger, Künstler, Schauspieler, auf die sich dies bezieht. Es ist im Geschäftsleben genauso: Du musst Dich einer Aufgabe annehmen, ganz und gar. Ansonsten bleibst Du ein Amateur. Das ist in Ordnung, aber dann maule auch nicht, dass Du wie ein Amateur behandelt und bezahlt wirst.

Ich habe lange Selbstmanagement-Vorlesungen gehalten und eine Übung darin war, eine bestimmte Position zu einem Thema einzunehmen pro oder contra. Beispiel: Warum Currywürste in Kitas unbedingt als gesunde Ernährung eingestuft werden sollen. Oder: Warum Teams grundsätzlich Unsinn sind. Oder: … Erst haben wir alle über die absurden Aufgaben gelacht und dann habe ich mir angeschaut, was die Studentinnen und Studenten daraus gemacht haben. Am erfolgreichsten waren immer diejenigen, die sich nicht lange darum geschert haben, welches Thema und welche Position sie zugeteilt bekommen haben, sondern diejenigen, die sich mit der Aufgabe, pro oder contra zu formulieren, auseinandergesetzt haben. Sensationelle Punkte wurden herausgearbeitet. Gleiches gilt für Fallstudien, die ich immer wieder stelle.

Schauen Sie sich selbst an: Wie stehen Sie zu neuen, schwierigen Aufgaben? Sind Sie Vorbild? Sagen Sie „Ok, eine Herausforderung, dann wollen wir mal?“ Oder fluchen Sie insgeheim und wehren Sie sich gegen die „Challenge“? Dann schauen Sie sich um? Wie ist Ihr Umfeld? Die Vermutung liegt nahe, dass es sich mindestens größtenteils so verhält, wie Sie.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Ich beobachte in unserem Unternehmen, dass vermeintlich unangenehme Aufgaben…“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Unser Unternehmen ist mit diesem Satz am besten beschrieben: “

Ihre Antwort:

  • Wir wagen oft wirklich Neues, machen erfolgreich Sprünge – 41 %
  • Wir innovieren regelmäßig, aber die großen Sprünge bleiben aus – 47 %
  • Wir innovieren eher zu wenig – 12 %

 

 


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