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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 438: Gewohntes wertschätzen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 438: Gewohntes wertschätzen

Tesla baut eine Fabrik in Brandenburg. Wochenlang ist die Presse voll von Nachrichten darüber. Tesla hier, Tesla da, Elon Musk: Verrückter, sagen die einen, Superheld, sagen die anderen.
Die Nachrichten gehen teilweise auch kritisch mit der neuen Fabrik um, aber die meisten Berichterstatter sind voll des Lobes. Alles neu, alles schnell, alles super.

Ich möchte das an dieser Stelle gar nicht bewerten, aber ich möchte etwas anderes hervorheben: Daimler hat mit der Vorstellung der neuen S-Klasse, dem Auto, das keinen geringeren Anspruch hat, als das beste Auto der Welt zu sein, eine neue Fabrik eröffnet: Die Factory56. Digital, flexibel, grün. Das Werk ist mit 5G vernetzt, die Montage erfolgt papierlos, Big Data, Predictive Maintenance, es ist komplett CO2-neutral, es ist für die neue S-Klasse gebaut, kann aber flexibel auch andere Fahrzeuge herstellen. Daimler hat sich diese neue Fabrik eine Dreiviertelmilliarde Euro kosten lassen und der scherzhafte Satz „Selbst die Schraubenschlüssel sind hier vernetzt“ ist gar kein Scherz. Gebaut wurde das Werk im Hochlohnland Deutschland in einer Hochlohnregion, Sindelfingen.

Meldungen darüber? Ich möchte nicht sagen „spärlich“, aber der Hype, den Tesla erzeugt hat mit dem Brandenburger Bau, der wurde mit der Factory56 nicht erzielt.

Ich finde das schade. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Gewohntes (Daimler baut ein Werk) oft nicht genug wertgeschätzt wird. Daimler hätte in einem Billiglohnland produzieren können, Daimler hätte die Dreiviertelmilliarde an die Aktionäre ausschütten können, aber sie haben sich, gemäß dem Anspruch „Das Beste oder nichts“ anders entschieden. Ich hätte mir mehr Meldungen dazu gewünscht.

In unseren Unternehmen ist es das gleiche und in allen Wachstumsinitiativen, die wir begleiten, achten wir darauf, dass auch das Bestehende Wertschätzung erfährt. Sei es die kontinuierlich gute Leistung eines Fachbereichs oder einer Person, seien es bestehende Beziehungen unserer Klienten zu deren Kunden, was auch immer: Es ist nicht immer das Neue allein, das attraktiv ist. Häufiger als man meint gilt es, bestehende Leistungen zu würdigen, kontinuierliche Verbesserungen, die teilweise bemerkenswert sprunghaft sind, positiv hervorzuheben und nicht nur das auffällige Neue.

Das bedeutet nicht, dass das Neue keine Würdigung erfahren soll. Aber es bedarf der Balance. Das Tesla-Werk ist mutig, das Daimler-Werk aber auch.

Schauen Sie sich in dieser Woche einmal in Ihrem Unternehmen um: Wo können, wo sollten Sie einmal wieder „Bestehendes“ mehr würdigen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wie schätzen Sie die Innovationsfreudigkeit Ihres Unternehmens ein?“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „In unserem Unternehmen…?“

Ihre Antwort:

  • gibt es die richtige Menge an Regeln, die auch jeder (soweit für sie/ihn relevant) kennt – 29 %
  • gibt es die richtige Menge an Regeln, die aber nicht jeder kennt und deren Einhaltung nicht hinreichend kontrolliert wird – 50 %
  • gibt es zwar sinnvolle Regeln, es sind aber zu viele – 21 %
  • gibt es zu viele sinnlose Regeln – 0 %

 

Balance


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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 437: Gesetze und Regeln und das Maß

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 437: Gesetze und Regeln und das Maß

Neulich beim Geldabheben: Ein älterer Mann steht am Automaten neben mir, ohne „Alltagsmaske“. Ich, nebenläufig: „Sie haben Ihre Maske vergessen.“ Er, ruhig: „Ich weiß, als ich hier eintrat, fiel’s mir auf.“
Ich: „Kann passieren.“ Ich gebe an meinem Automaten meine PIN ein, er entnimmt am anderen Automaten sein Geld und verlässt den Raum. Der Abstand zwischen uns beiden war hinreichend, die gemeinsame Zeit an den beiden Automaten sehr gering, kein Grund für Aufregung. Ich war sicher, er meinte es ernst. In der Tat: Es kann passieren, dass man seine Maske vergisst, nicht jeder hat sie dauernd um den Hals hängen. Wobei ich vermutlich erst meine Maske geholt hätte und nicht ohne eine solche eingetreten wäre, obwohl mich das Tragen und das Denken an die Maske wirklich inzwischen nervt. Aber ich halte es eben für richtig. Es ist ein bisschen wie im Stau: Man nimmt nicht den Standstreifen, um kilometerlang an allen vorbeizufahren.

Der Mann war offenkundig kein „Verweigerer“, sonst wäre er vermutlich vehementer in das Gespräch eingestiegen. Maß halten, das ist ein Gebot der Stunde, wie ich finde. Wir brauchen so viele Gesetze und Regeln, weil es immer wieder genügend Deppen gibt, die Freiheit mit Verantwortungslosigkeit und Egofokussierung verwechseln. Ich spreche dabei noch gar nicht von Kapitalverbrechen, aber warum muss offensichtlich sinnvolles Verhalten mit Gesetzen versehen und mit Strafen bewehrt werden? Weil es keine Einigkeit darüber gibt, was das richtige Vorgehen ist. Weil Menschen sich profilieren, weil sie Recht haben wollen. Weil Menschen sagen: „Ha, was interessiert’s mich? Mir passt’s nicht, ich mache es nicht.“

Ich würde mir wünschen, und dazu habe ich mehrfach auch schon geschrieben, dass wir eine bessere Urteilsfähigkeit in der Gesellschaft erlangen. Das mag eine hehre und (zu) große Absicht sein, aber ich möchte daran mitwirken und das tue ich auch, sowohl in unserer Firma als auch im Ehrenamt als auch an der Hochschule. Hätten wir eine solche, benötigten wir weniger Gesetze und vielleicht sogar weniger Regeln. Davon bin ich überzeugt. Viele sind aber inzwischen im Vollkaskostaat gewohnt, dass man uns vieles vorschreibt, wir müssen uns nur an die immer mehr werdenden Regeln und immer mehr werdenden Gesetze (gab es eigentlich mal die Idee des Überprüfungs- und Verfalldatums?) halten und alles ist gut. Wohin das führt, sieht man in China. Wir müssen dringend – und daran können wir alle arbeiten – darauf hinwirken, dass das Dauervorschreiben nicht erforderlich ist. Unsere Demokratie lebt vom Denken, nicht vom dummen Befolgen. Ja, das ist schwieriger, aber lohnend.

Da der Wochenstart (fast) immer einen Unternehmensbezug haben soll: Schauen Sie einmal in Ihr Unternehmen: Wo sind „Gesetze“ eingebaut, die möglicherweise durch ein klügeres Miteinander und eine Regel ersetzt werden können? Wo sind Regeln eingebaut, deren Einhaltung nicht kontrolliert wird? Wo sind Menschen, die sich notorisch nicht an Sinnvolles und Verabredetes halten?

Das Unternehmen ist ein Bestandteil und in vielerlei Hinsicht auch ein Abbild unserer Gesellschaft. Tragen Sie dazu bei, dass es weniger Gesetzen und Regeln bedarf, dass im Unternehmen Klarheit darüber besteht, was „Maß halten“ bedeutet und dass Sie dadurch im Endeffekt viel, viel schneller werden.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„In unserem Unternehmen…“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie ist Ihr Eindruck in Ihrer Branche?“

Ihre Antwort:

  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher optimistisch in die Zukunft und gestalten diese aktiv. – 50 %
  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher neutral in die Zukunft und warten eher ab, was geschieht. – 50 %
  • Die Unternehmen unserer Branche schauen eher pessimistisch in die Zukunft und beklagen sich stark. – 0 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 436: Klagen statt handeln

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 436: Klagen statt handeln

Es ist ja nicht genug damit, dass einige Unternehmen die derzeitige Corona-Pandemie bemühen, um eigene Unfähigkeiten zu kaschieren und die Krise schlicht als Ausrede für indiskutable Schlechtleistungen zu nutzen. Mitnichten: Ganze Branchen nutzen die Gelegenheit zur Klage, statt nach innen zu schauen und auf eigene Potenziale zu achten.

Nein, ich spreche nicht von der Veranstaltungsbranche und auch nicht von der Hotellerie und Gastronomie. Diese Branchen haben Grund, sich zu beklagen. Und dennoch: Viele Unternehmen der Branche schauen, was in ihrer Macht steht, schauen, „was geht“. Zumindest ist das meine Wahrnehmung. Hotels haben sich mit Öffnungsmöglichkeit auf die Hinterbeine gestellt und geöffnet – oder die Öffnung im Voraus verschoben und damit auch Klarheit geschaffen –, Restaurants haben Lieferservices eingerichtet, Veranstalter sind zu virtuellen Events übergegangen.

Das ist alles kein Business wie zuvor, aber es ist Handlung. Viele haben auch die Lockdown-Zeit genutzt, um den eigenen Laden auf Vordermann zu bringen.

Was aber ist mit der Automobilbranche? Hier höre ich viele Klagen und sie mögen ja berechtigt sein, denn was macht man mit Aufträgen, die nicht ausgeführt werden können, weil die Zulassungsstellen geschlossen sind, der Kunde das Auto also nicht bezahlt, jenes Auto aber bereits beim Hersteller bezahlt ist? Was macht man mit Autos, die einem den Hof vollstellen – alle bezahlt? Ich möchte die Situation also nicht schönreden, aber vieles ist auch hausgemacht. Hier einige Erfahrungen der letzten Zeit, denn ich bin auf der Suche nach einem neuen Fahrzeug für das Frühjahr 2021:

– Eintritt in ein Autohaus für mehrere Marken eines Konzerns, in Freizeitkleidung. Niemand der vier Mitarbeiter, die sich an einem Schreibtisch unterhalten, nimmt Notiz von mir. Dann doch: „Können wir Ihnen helfen?“ – „Ja, vermutlich, ich interessiere mich für das Modell xy“ – „Die Treppe hoch.“ Achso.

– Gleiches Autohaus: „Ich möchte das Fahrzeug probefahren.“ – „Das geht nicht, wir haben kein Probefahrzeug.“ – Es handelt sich um einen Händler mit 12 Niederlassungen in Deutschland.

– Anderer Händler, gleiche Marke: „Wenn die [der große Händler] schon kein Probefahrzeug haben, ich habe auch keins.“

– Erneuter Anruf bei dem großen Händler: „Nein, wir haben wirklich kein Probefahrzeug in der Region. Wir haben eines in Frankfurt. Kommen Sie doch dahin.“ Nein, komme ich ganz sicher nicht. „Bringen Sie das Auto doch nach Dortmund.“ – „Nein, das ist nicht vorgesehen.“ Ich bin sprachlos.

– Mailverkehr mit der deutschen Markenzentrale (nach vorherigem 15-minütigen Verweilen in der Warteschleife am Telefon): „Nein, wir haben kein Probefahrzeug.“ Wohlgemerkt: Die deutsche Markenzentrale. Es folgt eine lange nutzlose und haltlose Erläuterung, warum das der Fall ist.

– Anruf der Marke bei mir auf der Mailbox: Man kümmere sich jetzt doch (allerdings um das falsche Auto, wenn die Dame das meinte, was sie sagte).

– Anruf und Mailverkehr mit einer anderen Marke, anderes Auto. „Wie kann ich das Auto yz probefahren?“ – „Wir haben gerade zwei Fahrzeuge da.“. Ok, ich melde mich, bin gerade im Urlaub.

– Einige Zeit später, ich melde mich: Der Verkäufer ist im Urlaub, drei Wochen. Ich rufe einen vermeintlichen Vertreter an (lt. Website des Händlers, übrigens einer Marken-Niederlassung). Gutes Telefonat, er würde sich kümmern und sich spätestens Montag melden (es ist Freitag).

– Heute ist auch Montag, allerdings fünf Wochen später. Ich habe nichts gehört. Weder von dem ersten noch von dem zweiten Ansprechpartner.

Wachstum kommt von innen. Zu viele Unternehmen klagen derzeit, statt zu handeln. Es gibt so viel zu tun. In unseren Beratungsmandaten sind wir mit unseren Klienten immer auf der Suche nach Handlungsfeldern, nicht nach Klagefeldern. Das sollte Schule machen.

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Wie ist Ihr Eindruck in Ihrer Branche?“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: “ Wie sind Sie in Sachen Homeoffice ein- und aufgestellt?“

Ihre Antwort:

  • Wir setzen konsequent darauf, dass die Mehrheit unserer Mitarbeiter weitaus überwiegend bis ausschließlich im Homeoffice arbeiten wird. – 4 %
  • Wir bieten das Homeoffice als Option an, die Regel ist aber die Arbeit vor Ort. – 64 %
  • Wir bieten Homeoffice nicht oder nur ausnahmsweise (und nach Abstimmung) an. – 32 %

 

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 435: Homeoffice? #WFH? Ja, aber…

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 435: Homeoffice? #WFH? Ja, aber…

Bereits vor der Corona-Pandemie haben zahlreiche, meist größere, Unternehmen darüber gesprochen, dass sie Homeoffice-Arbeit forcieren wollen und sich dabei als modern dargestellt. In Wirklichkeit war es – meiner festen Überzeugung zufolge – hinreichend oft ein Vorwand für Kostenersparnis, denn weniger Leute im Büro benötigen weniger Büroraum und selbst bei Wachstum gilt: Gleiche Bürofläche, mehr Mitarbeiter. Gleiches gilt für das unsägliche Prozedere, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich morgens erst einmal im Büro ihren Rollboy schnappen und dann auf die Suche nach einem freien Arbeitsplatz gehen. Modern? Sicher, aber nicht hilfreich für Mitarbeiterbindung.

Das Homeoffice, inzwischen ja schon als Hashtag #wfh (working from home), als Allheilmittel zu deklarieren ist nicht passend. Natürlich haben wir im Zuge der physischen Distanzierung während der immer noch währenden Corona-Pandemie viele Vorteile des Homeoffices kennengelernt. Natürlich hat die Digitalisierung (wenn wir zunehmenden Einsatz von Computern, die es schon vorher gab, mit Hilfsmitteln, die es auch schon vorher gab einmal als „Digitalisierung“ bezeichnen wollen – wir bei Mandat verstehen doch schon ein wenig mehr darunter) einen Vorschub erfahren. Aber das Homeoffice als „die“ Art und Weise der Zukunft der Arbeit? Nein.

Völlig durcheinander gerät der Kompass, wenn Teile der Bundesregierung – und nicht nur diese – nun ein Recht auf Homeoffice gesetzlich festlegen wollen. Das ist ein fundamentaler Eingriff in die unternehmerische Freiheit der Festlegung der Art und Weise der Leistungserstellung. Es folgt dem Bild, dass Arbeit etwas Böses ist, dass man Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der Arbeit fernhalten müsse, damit sie sich nicht so stark damit belasten. Es folgt dem Bild, dass Unternehmerinnen und Unternehmer böse sind und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbeuten, zwingen zur Arbeit zu kommen.

Vielleicht kommen Menschen ja sogar gerne zur Arbeit? Vielleicht freuen sich Menschen, ihre Kollegen zu treffen? Vielleicht ist das soziale Miteinander am Arbeitsplatz sogar ein wesentlicher Teil für Zufriedenheit? Nachdenkenswert.

Das Homeoffice hat natürlich seinen Platz, aber man muss es als eine Variante der Arbeitserbringung einordnen. Wir bei Mandat haben ein klares Verständnis darüber, wie wir es als Produktivitätshilfe nutzen können. Die Geschäftsführung hat freie Hand in der Arbeitsplatzwahl, alle Berater sind mobil voll ausgerüstet, sollen sich aber mit den jeweiligen Vorgesetzten abstimmen, wenn sie im Homeoffice arbeiten wollen und im Assistenzbereich gilt Homeoffice als abstimmungsbedürftige Ausnahme. Wir haben in der scharfen Phase des Corona-Lockdowns alle sehr viel aus dem Homeoffice gearbeitet und irgendwann wieder Schritt für Schritt auf persönliche Begegnungen umgestellt. Das beginnt im Mandat-Team und inzwischen findet auch das eine oder andere Meeting mit Klienten wieder persönlich statt.

Wer ausschließlich oder mehrheitlich auf das Homeoffice setzt, vergibt sich über die Jahre hinweg Chancen, intern echte Beziehungen aufzubauen, emotionalen Klebstoff herzustellen, die Marke durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die füreinander einstehen, zu stärken. Es ist ein schleichender Prozess: Wenn sich alle kennen, scheint noch vieles zu funktionieren. Kommen neue Kolleginnen und Kollegen hinzu, wird die emotionale Distanz größer. In der Endausbaustufe (alle im Homeoffice) ist man als Unternehmen austauschbar.

Mir wurde in diesem Zusammenhang schon entgegnet, dass #wfh doch super funktioniere. Tut es auch. Aber nicht dauerhaft und nicht auf der wachstumsrelevanten Langzeitachse.

Es ist wie immer: Eine Alternative – und mehr ist das Homeoffice nicht – ist gut, wenn sie einem Ziel dient und sie in Maßen eingesetzt wird. Dauerhaftes Homeoffice als Lösung für alle Arbeitssituationen? Keine gute Idee für Wachstum.

PS: Übrigens, über gute, individuelle Möglichkeiten den emotionalen Klebstoff trotz eines hohen Anteils Homeoffice-Tätigkeiten zu schaffen, wird Anna Yona, Geschäftsführerin der Wildling Shoes GmbH auf dem diesjährigen Internationalen Marken-Kolloquium berichten.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Wie sind Sie in Sachen Homeoffice ein- und aufgestellt?“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: “ Welchen Begriff wird es ihrer Auffassung nach nicht mehr geben?“

Die meistegenannten Anworten:

  • Registrierkasse
  • Auto
  • Tankstelle
  • Work-Life-Balance

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 434: Die, die es nicht mehr geben wird, Teil 4

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 434: Die, die es nicht mehr geben wird, Teil 4

Bereits in drei meiner Blogposts, darunter einem Wachstums-Wochenstart (Nr. 224, 08.08.2016), habe ich Begriffe genannt, die es aus meiner heutigen Sicht in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird. Heute kommen weitere hinzu, danke auch an alle Leserinnen und Leser, die sich an der Sammlung beteiligen, nur zu …

  • Beamer
  • Benzin
  • Diesel
  • Digitalisierung
  • Drucker
  • Durchschlag
  • Eintrittskarte
  • Fahrkarte, Fahrschein
  • Festnetz
  • Filmspule
  • Laufwerk
  • Lichtbild
  • Personal Computer
  • Smartphone
  • Tablet
  • Tafel (Schule), Tafeldienst, Tafelkreide
  • Tageslicht-(Projektor)
  • Telefon
  • Telefonhörer
  • Verkabeln
  • Warteschleife

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

… und hier der Vollständigkeit halber die Liste der bisherigen Begriffe (von denen einige inzwischen, weil ich die Liste seit 2013 führe, schon (fast) ausgestorben sind) …

  • Auf Band sprechen
  • Blue-Ray
  • Briefmarke
  • CD-ROM
  • Datenübertragung
  • Desktop-Computer
  • Diskette
  • DVD
  • Festplatte
  • Funktelefon
  • Glühlampe
  • Ins Internet gehen bzw. Online gehen
  • Jukebox
  • Langspielplatte
  • Laptop
  • LCD-Bildschirm
  • Mobiltelefon (oder „Handy“, wie wir als einzige auf der Welt sagen und was niemand außerhalb Deutschlands versteht)
  • Musikcassette, Cassettenrecorder, Tonband
  • Neue Medien
  • Sachbearbeiter
  • Taschenrechner
  • Telefonzelle,
  • Wählscheibe
  • Telefonkarte
  • Videocassette, Videorecorder

Die Frage der Woche:

„Welchen Begriff wird es Ihrer Auffassung nach nicht mehr geben?“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzen Woche haben wir Ihnen keine Wachstumsfrage gestellt.


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 433: Ihre drei wichtigsten Themen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 433: Ihre drei wichtigsten Themen

Ein wunderbares Montagmorgen-Thema: Was sind Ihre drei wichtigsten (unternehmerischen) Themen? Die drei Top-Themen in Sachen Unternehmenszukunft. Die, die ganz oben stehen. Haben Sie sie präsent?

Ja? Dann …

… schreiben Sie sie auf. Jetzt.

Nein, nicht weiterlesen, erst aufschreiben …

Haben Sie’s?

Gut.

Besprechen Sie die drei Top-Themen noch in dieser Woche mit Ihren engsten Mitarbeitern. Wenn Sie eine Führungsrunde in dieser Woche haben, dann fragen Sie Ihre Mitarbeiter, welches die drei Top-Themen sind und vergleichen Sie die Antworten mit Ihrer Liste. So oder so werden sich daraus Gesprächsthemen ableiten.

Wirkungsvoller kann man kaum arbeiten.

Jetzt habe ich noch eine persönliche Bitte, ich möchte nämlich etwas ausprobieren und Sie können mir dabei helfen, denn der Erfolg dieses Experiments ist auf Sie angewiesen:

Der Wachstums-Wochenstart wird von einigen Tausend Menschen jeden Montag gelesen und ich würde Ihnen allen gern eine anonyme, aggregierte Übersicht darüber zur Verfügung stellen, was Sie umtreibt, was bei Ihnen „ganz oben“ steht.

Drücken Sie also auf „Antworten“ und senden Sie mir Ihre drei Top-Themen. Nur die drei Schlagworte. Idealerweise schreiben Sie noch Ihre Branche dazu und – wenn es nicht aus Ihrer Signatur hervorgeht oder wir uns noch nicht persönlich kennen, Ihre Funktion. Ihre Mail kommt direkt bei mir an.

Machen Sie mit? Wäre es nicht toll, wenn wir möglichst viele Antworten zusammenbekämen? Ich fände es großartig. Ich werde auf jeden Fall über dieses Experiment berichten, egal wie es ausgeht.

Sicherheits- und der guten Ordnung halber: Das ist keine plumpe Werbemasche, das ist nicht unser Stil. Es ist inhaltliches Interesse, wir möchten für Sie und für uns daraus Einsichten generieren – und ich würde die Ergebnisse – natürlich anonym – gerne auch in meiner Vorlesung „Strategisches Management“ nutzen, um den Studentinnen und Studenten weitere echte Praxis zu vermitteln. Sie helfen also auch den künftigen Leistungsträgern damit.

Also: Sie drücken auf „Antworten“ – und ich berichte.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle


Die Frage der Woche:

Heute gibt es keine Frage der Woche, die steht schon oben.

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Unsere digitalen – gebührenpflichtigen! – Angebote für unsere Kunden sind …“

Ihre Antwort:

  • …vorbildlich, wir generieren stetig mehr Umsatz damit – 0 %
  • …ganz okay, aber ausbaufähig– 20 %
  • …nur rudimentär vorhanden – 30 %
  • …gar nicht vorhanden, wir haben keine digitalen Angebote, für die Kunden zahlen – 50%

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 432: Digital und analog

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 432: Digital und analog

Hilton Airport Hotel, Frankfurt. Nach einem Meeting gehen Fabian und ich zu unseren Autos in die Hotelgarage. Die Autos parken nebeneinander, beide rückwärts eingeparkt, wir gehen auf die Beifahrerseiten zu. Ich stelle kurz vor dem Auto fest, dass die Kofferraumklappe leicht geöffnet ist und durch die Mauer gebremst wurde – Autsch! Am Auto angekommen öffne ich zunächst die Beifahrertür, um mich meiner Unterlagen zu entledigen. Das iPhone verschwindet in der Ladeschale, die Aktenmappe mit Rechner landet auf dem Beifahrersitz, das Sakko ebenfalls, der Schlüssel kommt ins Staufach.

Ich traue mich, die Kofferraumklappe zu begutachten und stelle erleichtert fest, dass glücklicherweise nichts passiert ist, das Auto steht zu dicht an der Wand, als dass es hätte böse Ratscher geben können, aber wie konnte das passieren? Klar, der Schlüssel war in der Aktenmappe, vermutlich hatte ich sie zu fest gegriffen und durch Druck auf den Schlüssel in der Mappe die Kofferraumöffnung in Fahrzeugnähe ausgelöst.

Gut, ist ja nichts passiert, ein Glück. Ich drücke die „Schließen“-Taste des Kofferraums, der artig zufällt und schließe auf dem Weg um das Auto herum auch die noch geöffnete Beifahrertür. „Klack“, es surrt, die Spiegel klappen ein, es wird dunkel im Auto.

Mir wird schlagartig klar: Die Kiste ist zu. Also: Richtig zu. Verschlossen. Einbruchsicher. Fort Knox. Jegliches Rütteln am Türgriff ist eine Bewegung zuviel, weil gänzlich erfolglos. Der Schlüssel ist im Auto, im Staufach. Schlüssel drin, Auto zu? Das ist doch technisch eigentlich inzwischen unmöglich.

Egal … jetzt kommt die Stunde des elektronischen Öffnens über das iPhone. Also ……. ah, nichtsda, das iPhone ist auch im Auto. Kein Problem, Fabian, glücklicherweise noch da, leiht mir sein iPhone zum Telefonieren. Anruf beim Mercedes-Händler: Können Sie mal rasch mein Auto aufschließen? Nein, könne man nicht, aber einen Abschlepper könne man schicken. Super Idee. Ins Parkhaus. In Frankfurt. Klar, genau meine favorisierte Option. Danke, aber „Nein, danke“.

Anruf bei „Mercedes Me“, der digitalen Welt von Mercedes. Am anderen Ende eine hochmotivierte Dame, die mir unbedingt helfen will. Nein, aufschließen könne und dürfe sie das Auto aus der Ferne auch nicht, aber sie könne mir sagen, wie ich mich über das Internet in meinen Fahrzeugaccount einloggen kann. Prima Idee, aber mein Password weiß ich nicht auswendig. Sie könne mein Password zurücksetzen und mir mailen. Auch eine super Idee, aber ich habe meinen Rechner im verschlossenen Auto, kann keine Mails abrufen.

Aaaaber … Kerstin ist im Büro, kann meine Mails abrufen. Die „Me“-Mitarbeiterin setzt mein Password zurück, ich telefoniere parallel mit Kerstin, die versucht, sich übers Netz einzuloggen, was auch funktioniert, aber das Aufschließen funktioniert nicht. Ich versuche, die „Me“-Dame und Kerstin in eine Telefonkonferenz zu bringen – alles mit Fabians iPhone –, aber die Verbindung reißt ab. Prima. Weg ist die telefonische Unterstützung.

Egal, jetzt sind wir sind so nah dran. Kerstin vergibt ein neues Password, wir laden auf Fabians iPhone die Mercedes-Me-App herunter, loggen uns in meinen Account ein, drücken auf „Aufschließen“. „Klack“. Jetzt schnell die Fahrertür aufmachen, wer weiß … Puh. Gut, dass wir nicht in einer funkabgeschotteten Tiefgarage stehen.

Im Nachhinein hätten wir die Unterstützung durch die „Me-Dame“ gar nicht benötigt, denn wir hätten alles – Password zurücksetzen, App laden, einloggen – mit Kerstins Unterstützung selbst erledigen können, aber die souveräne Führung in dieser misslichen Lage hat mir geholfen. Eine gelungene Verbindung von sehr sinnvollen digitalen Möglichkeiten mit einer analogen Begleitung.

Welche Kombinationen von analogen und digitalen Angeboten halten Sie für Ihre Kunden bereit?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

PS: Im Übrigen hat die Dame mir noch eine Mail mit einer exakten Anleitung geschickt und bedauert, dass die Verbindung abgerissen war. Anrufen konnte sie mich nicht, denn Fabians iPhone nutzte ich und meines lag im Auto.


Die Frage der Woche:

Unsere digitalen – gebührenpflichtigen! – Angebote für unsere Kunden sind … 

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In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Schauen Sie sich in Ihrem geschäftlichen Umfeld um, was ist Ihr Eindruck?“

Ihre Antwort:

  • Die Unternehmen, die ich sehe, tun genug, um gut aus der Krise herauszukommen. – 39 %
  • Die Unternehmen, die ich sehe, werden sich so gerade eben durch die Krise retten. – 44 %
  • Die Unternehmen, die ich sehe, werden zu großen Teilen nicht gesund aus der Krise herauskommen. – 17 %

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 431: Wer frisst jetzt eigentlich wen?

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 431: Wer frisst jetzt eigentlich wen?

Lange Zeit hieß es in Sachen Unternehmenserfolg, „die Großen fressen die Kleinen“, schlagen sie also im Wettbewerb. Das ist schon lange widerlegt, denn die sogenannten „Kleinen“ behaupten sich heute zunehmend in Segmenten, die für die sogenannten „Großen“ nicht sonderlich interessant sind, oder für die jene sogenannten Großen nicht leichtfüßig genug sind. Dafür können die Großen manche Dinge tun, für welche die Kleinen nicht in Frage kommen und sei es nur aus Reputationssicht.

Dann hieß es „nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen fressen die Langsamen“. Das geht ein wenig in die obige Richtung, denn die Leichtfüßigkeit kann ein großer Vorteil sein, aber Größe hat in vielen Auftragsstrukturen immer noch eine gewisse (Sicherheits-) Relevanz und manchmal schließen sich ja auch viele Kleine zu einem größeren Ganzen, zum Beispiel einer Arbeitsgemeinschaft oder einem Netzwerk zusammen, um eine größere Relevanz und Sichtbarkeit zu erzielen.

Das Thema „Geschwindigkeit“ ist auch nur dann ein echter Vorteil, wenn etwas dabei herauskommt. Schnell vor die Wand zu fahren ist keine richtig gute Idee. Schnell Fehler zu machen und daraus zu lernen ist nur dann ein Vorteil, wenn die Fehler nicht elementar und existenziell sind. Insofern greift auch die schnell/langsam-Analogie zu kurz.

Welche Eigenschaften sind es denn nun, die entscheidend für den Unternehmenserfolg sind? Nun, wie immer lässt es sich nicht auf wenige singuläre Größen reduzieren, aber was wir bei Mandat feststellen ist, dass drei Faktoren eine immer größere Bedeutung erhalten:

Die Qualität des Urteilsvermögens,

der Umgang mit Unsicherheit,

die Umsetzungsintelligenz.

In Unternehmen mit einer hohen Qualität des Urteilsvermögens und einem angemessenen Umgang mit Unsicherheit entstehen schnell bessere Entscheidungen, die mit hoher Umsetzungsintelligenz zum Erfolg führen. Verfügen zwei unterschiedliche Unternehmen über eine Vision, eine abgeleitete Strategie und eine konturierte Marke, wird dasjenige erfolgreicher sein, dessen Mitarbeiter auf Basis dieser Vision, Strategie, Marke die besseren Urteile und Entscheidungen fällen, ein gewisses Risiko eingehen und die Fähigkeiten haben, das „Was“ ins „Wie“ zu übersetzen, als das Unternehmen, das diese Fähigkeiten nicht hat, sich in Schönheit, Konzeption und Perfektionsstreben ergeht und dann staunt, dass ihm der Wettbewerb enteilt ist.

Klingt profan? Ist es aber nicht. Es bedarf klarer Maßnahmen, die drei Faktoren zu stärken und am besten geht das im Rahmen einer Wachstumsinitiative, die möglichst viele Mitarbeiter an den richtigen Stellen einbindet. Das ist eine Menge Arbeit, meinen Sie? Stimmt, aber fragen Sie mal unsere Klienten, wie sehr sich diese Arbeit lohnt.

Was tun Sie, um die drei Faktoren zu stärken?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Schauen Sie sich in Ihrem geschäftlichen Umfeld um, was ist Ihr Eindruck?“ 

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In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Wie steht Ihr Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 01.01.-30.06. (kumuliert) auf der Umsatzseite da?“

Ihre Antwort:

  • Viel besser als im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum mehr als 20%). – 15 %
  • Besser als im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum zwischen 10 und 20%). – 15 %
  • Ungefähr so, wie im Vorjahreszeitraum (Umsatzwachstum zwischen 0 und 10%).  – 15 %
  • Schlechter als im Vorjahreszeitraum (Umsatzverlust zwischen 1 und 10%).  – 23 %
  • Viel schlechter als im Vorjahreszeitraum (Umsatzverlust mehr als 10 %). – 32 %

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 430: Der werfe den ersten Stein

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 430: Der werfe den ersten Stein

Ich beobachte, dass Vorverurteilungen zunehmen und dass das Schubladendenken ebenfalls zunimmt.

Schnell ist man dabei, dass Menschen, die Risikosportarten, wie Felsklettern, Skitouren oder Fallschirmspringen ausüben, hohe Krankenversicherungsbeiträge zahlen sollen, während derjenige, der das postuliert sonntags fröhlich seine Harley durch die Landschaft fährt. Raucher sollen ebenfalls ihre Krankenbehandlungskosten selbst zahlen, sagt der, der sich dabei ein gutes, großes Glas Wein gönnt – oder auch zwei oder drei. Die Rentner sollen doch mal auf eine Bezugserhöhung verzichten, sagt die Mitarbeiterin, die eine bedeutende Gehaltssteigerung erstreiten will, im Brustton der Überzeugung und dass der Onlinehandel den stationären Einzelhandel massiv bedroht und in die Schranken gewiesen werden muss, sagt der, dessen Laden seit zwanzig Jahren gleich aussieht.

Wollen wir fortsetzen? Der Vertrieb beschwert sich darüber, dass das Marketing mal innovativer werden kann, während sich die Marktbearbeitungsmethoden im Vertrieb seit Jahren nicht verändert haben. Die Produktion schimpft auf den Einkauf, weil dieser die Prozesse nicht beschleunigt, während die Prozessoptimierungsbestrebungen im Produktionsbereich auf wundersame Weise immer wieder aus guten Gründen verschoben werden.

Wir kommen nicht weiter, wenn wir mit dem Finger auf andere zeigen. Unsere Weste ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht reinweiß. Wenn nur wer ohne Fehler ist, den ersten Stein werfen darf, können wir uns getrost darauf verlassen, dass wir keinen Steinhagel erleben werden, vermutlich bleiben alle Steine liegen.

Das Verhalten, bei jeder Gelegenheit auf andere zu zeigen, hat mitunter Methode, um von den eigenen Fehlern abzulenken, viel öfter jedoch ist es gar nicht bewusst. Es ist ein unbewusstes Abgrenzungsverhalten, im Privaten wie im Geschäftlichen. Umso wichtiger ist es, auf dieses unpassende Verhalten aufmerksam zu machen. Dies tun wir in den von uns begleiteten Wachstumsinitiativen stets, denn wir lassen „blaming“, also das Beschuldigen anderer nicht zu; nicht nur, weil es nichts bringt, auch weil es die Atmosphäre verdirbt.

Sie können das auch tun. Sobald jemand in Ihrem privaten oder geschäftlichen Umfeld mit dem Finger auf andere zeigt, fragen Sie: „Was hat das mit der Sache zu tun?“, „Warum schauen wir nicht darauf, was funktioniert, statt darauf, was nicht funktioniert?“, „Sind Sie fehlerfrei?“, „Was können Sie denn tun, um die Situation zu verbessern?“ oder stellen Sie ähnliche Fragen. Es wird dadurch nicht kuscheliger, aber die Alternativen sind Weghören oder Erdulden. Beide sind nicht gut.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Wie steht Ihr Unternehmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 01.01.-30.06. (kumuliert) auf der Umsatzseite da?“ 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Deutschland hat diverse Konjunkturmaßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft auf den Weg gebracht. Was ist Ihre Ansicht?“

Ihre Antwort:

  • Die Maßnahmen sind richtig und das finanzielle Volumen ist angemessen. – 30 %
  • Die Maßnahmen sind richtig, aber das finanzielle Volumen ist nicht angemessen (zu hoch oder zu gering).– 20 %
  • Das finanzielle Volumen ist angemessen, aber es sind die falschen Maßnahmen ergriffen worden. – 30 %
  • Weder die Maßnahmen noch das finanzielle Volumen sind angemessen.– 20%

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 429: Aus den Unternehmenswerten heraus handeln

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 429: Aus den Unternehmenswerten heraus handeln

Im März habe ich einen Akku-Vertikutierer bestellt, bekommen, bezahlt. Erledigt. Anfang Juni wies mich meine Assistentin darauf hin, dass in meinem Büro einige Pakete stünden, darunter ein großes mit einem Vertikutierer. Im Büro stellte ich fest: Es handelte sich um den exakt gleichen Vertikutierer wie der, den ich bestellt, bekommen, bezahlt hatte. Von demselben Händler. Die Prüfung der Kreditkarte ergab: Es gab keine zweite Abbuchung. Immerhin.

Ich schrieb eine E-Mail an den Händler, deren Inhalt wie folgt schloss: „… möchten Sie das Gerät sicher gern zurückbekommen. Es ist ungeöffnet und ich möchte keine Umstände damit haben.“

Die Antwort des Händlers aus dem „Serviceteam“ ließ nicht lange auf sich warten (hier unkorrigiert wiedergegeben, nur Mailadresse und Name ge„x“t): „Hallo, vielen Dank für Ihre Nachricht. Hier ist ein Fehler im System passiert das tut uns sehr leid.  Vielen Dank für Ihre Ehrlichkeit. Wir senden Ihnen nun eine separate Mail mit einem Retourenschein an *****@mandat.de , mit dem Sie das Gerät an uns zurücksenden können Herzliche Grüße [Name].“

Auf meiner Stirn erschien das große „Nein!“. Wo genau war der Fehler in der Mail? Wer genau soll das große, schwere Paket zurücksenden? Einer von uns? Zur Post fahren? Ein Paket durch Dortmund chauffieren? Um einen einige-Hundert-Euro-Fehler zu beheben, den ich nicht begangen habe? Nein, Freunde, so geht’s nicht, dachte ich und teilte dem Händler mit, dass wir genau das nicht tun werden, dass sie für Ihre Fehllieferung gerne eine Abholung organisieren können und dass das Maximale, was wir tun würden, die Verbringung des Pakets von meinem Büro an die Rezeption sei.

Wir bekamen eine neue Mail und am Folgetag wurde das Paket durch DHL abgeholt.

Das war’s.

Nicht ganz, finde ich. Was hätten Sie, was hätten wir in einem Vergleichsfall getan? Wir hätten als kleines Dankeschön eine kleine Aufmerksamkeit gesendet. Ein von mir signiertes Buch, eine DVD mit einem meiner Vorträge oder einfach irgendetwas anderes Nettes, einen Gutschein, Blumen, was auch immer. Bei einem „Danke für Ihre Ehrlichkeit“ hätten wir es jedenfalls nicht belassen. Nicht, dass ich etwas erwarten oder benötigen würde, aber rein aus unserem Selbstverständnis heraus, aus unserem Markenkern heraus hätten wir anders gehandelt. Weil wir uns gefreut hätten. Weil wir es richtig fänden. Weil es mit unseren Werten kompatibel gewesen wäre.

Und jetzt komme man mir nicht damit, dass eine Mitarbeiterin im Serviceteam das nicht wüsste oder nicht entscheiden dürfte. Dann ist der Laden eben schlecht geführt. Bei uns hätte sich jeder irgendwie erkenntlich gezeigt, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Und zwar ohne Rücksprache mit der Geschäftsführung. Bei Ihnen auch?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Deutschland hat diverse Konjunkturmaßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft auf den Weg gebracht. Was ist Ihre Ansicht?“ 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Home-Office ist viel diskutiert. Was meinen Sie?“

Ihre Antwort:

  • Der Anteil der Home-Office-Arbeit wird wieder ein wenig zurückgehen aber höher bleiben, als vor „Corona“. – 91 %
  • Der Anteil der Home-Office-Arbeit wird auf das „Vor-Corona-Niveau“ zurückgehen. – 9 %
  • Der Anteil der Home-Office-Arbeit wird sich auf „Corona-Niveau“ einpendeln.  – 0 %
  • Der Anteil der Home-Office-Arbeit wird weiter steigen, deutlich höher als zu „Corona-Zeiten“.  – 0%

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