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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 302: Der böse Wettbewerb

Wenn wir mit Unternehmen an deren gesundem profitablen Wachstum arbeiten, spielt nahezu immer auch der Vertrieb eine Rolle. Kein Wunder, soll hier doch schließlich „Markt gemacht“ werden, wie es so schön heißt. Dass aus dem Vertrieb unserer Erfahrung nach häufig Bedenken gegen Veränderungen geäußert werden, haben wir schon mehrfach thematisiert – ein nahezu untragbarer Zustand, denn wie will man „Markt machen“ mit einer Truppe, die alles andere will, als den gegenwärtigen Zustand zu verändern? Auch dafür finden wir in unseren Beratungsmandaten mit unseren Klienten regelhaft Antworten.

Heute möchte ich auf eine spezielle Ausprägung mangelnder Veränderungsbereitschaft aufmerksam machen, die Ihnen sicher auch schon begegnet sein wird: Die Sicht auf den Wettbewerb. Hier ist, was uns regelhaft begegnet: Der größte Wettbewerber wirbt unsere Leute ab, ein regionaler Wettbewerber hat die Preise drastisch gesenkt und baggert an unseren Kunden, ein Quereinsteiger taucht am Markt auf und mischt alles durcheinander, ein maßgeblicher Wettbewerber hat die besseren Produkte und „die Chinesen“ dürfen auch nicht fehlen, denn die kaufen sich den Markt. Wenn der böse Wettbewerb nicht wäre, wäre eigentlich alles gut.

Das ist eine Opfermentalität, die wir häufig in – durchaus erfolgreichen! – Unternehmen antreffen, die meinen, etwas zu verteidigen zu haben, das sie sich in der Vergangenheit hart erarbeiten mussten. Vergessen wurde in jenen Unternehmen häufig, dass der Zeitraum der Markteroberung in der Vergangenheit auch durch einen gewissen Sportsgeist gekennzeichnet war. Vergessen wurde, dass sich der Wettbewerb seinerzeit über das eigene Unternehmen geärgert hat – und das auch zu Recht und mit Absicht!

Warum sind die Unternehmen, die sich über den bösen Wettbewerb beklagen nicht selber genau das: Der böse Wettbewerb – für die anderen? Es ist eine Frage der Sichtweise. Raus aus der Opferrolle, hinein in ein wirksames Nach-Vorne-Denken. Wir helfen vielen Klientenunternehmen dabei, genau dies zu drehen und wissen Sie, was? Es macht ungeheuer viel Freude, gemeinsam zu erkennen, dass sich etwas tut, dass wieder Aufbruch entsteht, dass der böse Wettbewerb wieder massiv geärgert wird.

Wachstum entsteht nicht in der Opferrolle. Gesundes profitables Wachstum entsteht nur, wenn gemeinsam nach vorne gedacht und gehandelt wird. Nicht verwalten, gestalten!

Aufwachen! Es ist Zeit.

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

 

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 301: Fat and happy

Wir müssen aufwachen in Deutschland. Unbedingt. Ist Ihnen einmal aufgefallen, mit welchen Themen wir uns in unserer Gesellschaft beschäftigen? Fast allesamt sind es Luxusthemen, „Erste-Welt-Themen“, wie man zynisch sagen mag. Wir sprechen über vermeintliche Gerechtigkeitsdefizite? Unglaubwürdig. Wir sprechen über Armut? Klar, weil Armut immer am Durchschnitt oder am Median gemessen wird, je nachdem, wem man zuhört und damit wird es IMMER Armut geben, es geht gar nicht anders, es ist unausweichlich, denn einen Durchschnitt oder einen Median gibt es immer. Wir sprechen über Streiks? Ja, bitte wofür streiken wir denn? Oder wogegen? Darf ich einmal daran erinnern, wofür das Streikrecht seinerzeit eingeführt wurde? Nicht für einen Lohnzuwachs um sechs Prozent auf einen ohnehin schon üppigen Lohn und auch nicht für Luxus-Auszeiten.

Verändern? Nö, verändern wollen wir uns nicht. Läuft doch. Verwalten wir uns einfach selbst weiter. Aufwachen, Leute! Unsere US-amerikanischen Freunde nennen das Phänomen das „fat-and-happy“-Syndrom. Es geht uns gut. Fein, das soll auch so sein. Aber fürs Gemüt scheint es uns zu gut zu gehen, sonst würden wir uns nicht mit Nichtigkeiten auseinandersetzen. Wir wollen und müssen uns weiterentwickeln, weiterbewegen. Ist jemandem aufgefallen, dass China „Made in China 2025“ ausgerufen hat? Hallo? China hat noch einmal Airbus-Flugzeuge bestellt, aber ich wette, es war das letzte Mal. China kauft sich fleißig bei uns ein, merkt das noch jemand? Die USA haben die Unternehmenssteuern signifikant gesenkt. Meint man wirklich, das hat keine Auswirkungen hierzulande? Man mag gegen Trump sagen, was man will, aber das war ein „smart move“. Wir werden es erleben. Apple hat das Rückholen von Kapital aus dem Ausland angekündigt, weil die Steuerzahlung dafür in den USA lächerlich ist.

Fat and happy ist kein guter Zustand. Wachstum entsteht nicht bei Selbstgefälligkeit, Wachstum entsteht bei Knappheit, bei ausgeprägtem Willen, bei dem dringenden Wunsch, in Bewegung zu bleiben und sich weiterzuentwickeln, egal wie gut es einem gehen mag.

Was das mit Unternehmen zu tun hat? Alles! In Unternehmen ist es nämlich ganz genauso. Unsere meisten Mandate stammen von Unternehmen, denen es gut geht und die sich damit arrangiert haben, deren Unternehmensführung aber erkannt hat, dass ein „fat-and-happy“-Zustand droht und die sich damit mitnichten zufrieden gibt. Wir haben buchstäblich Hunderte von Mandaten zum „Aufwachen“ übernommen und erfolgreich mit unseren Klienten geführt, daher kennen wir diesen Zustand. Lasst uns nicht selbstgefällig werden. Wachen wir auf. Es geht um unsere Zukunft.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

 

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„Wir sind ja so speziell“

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Nicht nur die Menschen, nahezu ein jedes Unternehmen möchte besonders sein. Das ist legitim. Allerdings führt die Annahme, man sei besonders speziell, oft in die Irre. Lesen Sie hier kostenfrei weiter.

Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

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CEO-Tipp des Monats Januar 2018: Der CEO als Kraftverstärker

CEO-Tipp

Ein Punkt vorab: Sehen Sie den Begriff des „CEO“ wie immer als Synonym für den Vorsitzenden der Geschäftsführung, den Vorsitzenden des Vorstands, den alleinigen Geschäftsführer oder den geschäftsführenden Inhaber. Es kommt nicht auf die Bezeichnung an, sondern auf die Position, nämlich die an der Spitze der Bewegung, die sich „Unternehmen“ nennt. Warum? Weil sich die Position an der Spitze deutlich von anderen Positionen unterscheidet. An der Spitze wird es einsam, man hat in gewissem Maße keine „Kollegen“ mehr, selbst wenn es mehrere Vorstände oder Geschäftsführer gibt. Derjenige (oder diejenige; Sie erlauben, dass ich bei der männlichen Form bleibe), der an der Spitze steht, hat eine besondere Position. Es wird nicht mehr alles an ihn herangetragen, es wird mehr über ihn als mit ihm gesprochen, er wird immer beäugt. Vielfach muss er auch herhalten: „Der Chef hat gesagt, …“, so beginnen manche Führungskräfte, die ein eigenes Anliegen durchdrücken wollen, das der Chef vielleicht niemals so gesagt hat und von dem der „Chef“ auch gar nicht weiß, dass er es gesagt haben soll.

Wie auch immer: Der CEO ist Vorbild, ob er will oder nicht. Dies gilt im Guten wie im Bösen. Konzentrieren wir uns aber auf das Gute, denn schließlich kann man aus der überaus exponierten Position allerlei machen, nicht nur inhaltlich, sondern auch prozessual. Der CEO als Kraftverstärker, das ist eine Metapher, die uns in unserer Beratungspraxis sehr erstrebenswert erscheint, ist es doch der CEO, der (eigentlich) niemanden fragen muss, der stattdessen Dinge auch einfach einmal aufrufen und durchsetzen kann.

„Oh, oh“, höre ich schon im Hintergrund, gepaart mit einem „Wenn Sie wüssten“. Ja, der CEO kann auch nicht in jedem Unternehmen und auch nicht immer schalten und walten wie er will, aber wenn wir uns auf die ganzen Aspekte konzentrieren, die nicht funktionieren, kommen wir nicht weiter. Manchmal sollte der CEO einfach Dinge durchsetzen, die er als richtig empfindet, unabhängig davon, ob es anderen gefällt oder nicht. Dabei ist das Prinzip des Kraftverstärkers noch einmal relevant, denn Kraft ist bekanntlich eine multiplikative Größe: Wer im Physikunterricht aufgepasst hat weiß, dass die Formel f = m * a lautet. Ausgeschrieben: Kraft ist Masse multipliziert mit Beschleunigung. Das Besondere an der Multiplikation ist dabei, dass das Produkt gleich NULL ist, wenn nur einer der beiden Faktoren Null ist. Aber wenn beide Faktoren größer als Null sind, ergibt sich ein positives Produkt, wenn beide Faktoren größer als Eins sind, ergibt sich eine Steigerung.

Nun kommen wir mit der Mathematik in der Wachstumspraxis nicht weiter, also zurück zur unternehmerischen Realität. Die Aufgabe des CEO ist es, bestehende Kraft im Unternehmen zu verstärken. Das bedeutet, Potenziale zu erkennen, Bremsen zu beseitigen, Blockaden aus dem Weg zu räumen, Kräfte freizusetzen, die ohnehin schon da sind und die gar keiner weiteren Addition von Ressourcen bedürfen, sondern die durch das Wegnehmen von Barrieren ihre volle Kraft entfalten können. Wenn der CEO dann noch in der Lage ist, Kraft seiner exponierten Position zusätzliche Dynamik zu erzeugen, wird eine ganz neue Dimension der Unternehmensentwicklung erreicht.

Sie fragen sich wie diese „zusätzliche Dynamik“ entstehen kann? Nun, das ist recht einfach gesagt, aber nicht immer leicht gemacht und vor allem wird es einigen von Ihnen nicht gefallen: Zum Beispiel durch das Übersteuern von Prioritäten, durch das Streichen nutzloser Projekte, wenn es durch Überzeugung nicht gelingt auch durch das Übersteuern von weiteren Mitgliedern der Unternehmensführung oder Führungskräften. Das sei kein guter Stil, meinen Sie? Ganz ehrlich, wir nehmen wenig Rücksicht auf persönliche Befindlichkeiten und auf „Stilfragen“, wenn es um das Wohl eines Unternehmens geht. Wir alle, — alle (!) — sind dem Unternehmen verpflichtet, bei dem wir einen Arbeitsvertrag unterzeichnet haben. Da haben persönliche Befindlichkeiten nur wenig verloren. Man kann ja gehen, wenn es einem nicht passt.

Das klingt hart, meinen Sie? Mag sein, aber Wachstum wird nicht durch Weichspülen ermöglicht. Wachstum wird ermöglicht durch das Freisetzen unternehmensimmanenter Kräfte.

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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter®, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung
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Die Kraft der Konzentration

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Konzentration und Fokus, beide Begriffe werden mit Wirksamkeit verbunden. Man fragt sich indes, warum es in Unternehmen oft bei der Erkenntnis bleibt. Lesen Sie hier kostenfrei weiter.

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Daniel Marx und Daniel Krahn über das 14. Internationale Marken-Kolloquium 2017

Daniel Marx, Gründer von urlaubsguru.de und Geschäftsführer der UNIQ GmbH (links) und Daniel Krahn, Gründer von urlaubsguru.de und Geschäftsführer der UNIQ GmbH (rechts) geben Ihnen hier einen kurzen Einblick hinter die Klostermauer.

Weitere Einblicke unserer Teilnehmer und Referenten finden Sie auf unserem YouTube Kanal.

 

 

Jetzt registrieren: 15. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 13. und 14. September 2018. Sichern Sie sich bereits heute einen der streng limitierten Plätze für 2018.

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 300: Das #Wachstumsmanifest

Der dreihundertste Wochenstart ist eine gute Gelegenheit, etwas grundsätzlicher zu werden und dazu empfiehlt sich unser kürzlich veröffentlichtes Wachstumsmanifest, von dem einige der Mandat-Fans schon gehört haben. Ich habe mich entschlossen, ein solches Manifest zu veröffentlichen, da die Zeit dafür reif war und es entstand in deutscher und englischer Sprache. Das Ziel: Die 13 uns wichtigsten Punkte für profitables Wachstum in Unternehmen, aber auch für Wachstum in der Gesellschaft generell, pointiert zu benennen.

Die ersten Reaktionen als wir das Wachstumsmanifest zaghaft in die Welt blicken ließen, waren bemerkenswert. Von „Was ist das denn für eine Schnapsidee?“ bis zu „Das wurde aber auch mal Zeit, super auf den Punkt gebracht!“ war alles dabei. Ein TV-Interview, das folgte, startete mit der Frage, wie Marx, der ja mit dem „kommunistischen Manifest“ auch ein Manifest veröffentlicht hatte, mit unserem Manifest korrespondiert. Gar nicht, war meine Antwort. Das gesamte Interview (ca. 7 Minuten) sehen Sie übrigens hier:

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Natürlich waren bei den Reaktionen auch solche, die mich und uns darauf hinwiesen, dass man Wachstum doch nicht auf dreizehn Punkte reduzieren könne, dass doch alles komplizierter sei, und, und, und. Mag sein, aber wir haben es trotzdem gemacht und der Zuspruch gibt uns Recht. Es enthält die aus unserer Sicht relevantesten 13 Punkte des Wachstums. Es geht nicht um abschließende Vollständigkeit, nicht um Abbildung jeder Einzelheit, denn ein Manifest ist eine „öffentliche Erklärung von Zielen und Absichten“, wie man bei Wikipedia nachlesen kann. Nicht von allen Zielen und Absichten, aber dafür ist es ja auch unser Manifest und nicht das von anderen. Andere dürfen auch Recht haben.

Bei unseren Kollegen aus aller Welt, hier insbesondere aus den USA, aus Kanada und aus Großbritannien stieß das „Growth Manifesto“ auf großen Zuspruch, das macht uns Mut auch für die weitere internationale Verbreitung.

Was will ich zum Ausdruck bringen? Erstens, dass es immer sinnvoll ist, zu etwas zu stehen, auch wenn Sie damit anecken, zweitens, dass es besser ist, etwas Konturiertes kondensiert zusammenzuschreiben, wenn man es mit Erfahrung hinterlegen kann und drittens, dass Sie sich, wenn Sie es noch nicht zur Hand haben, das Wachstumsmanifest sehr gerne anfordern können.

Klicken Sie einfach hier und schreiben Sie uns. In Kürze wird es dazu auch ein Booklet oder ein e-Book geben, das die einzelnen Punkte etwas ausführlicher erklärt.

Ich bin gespannt, was Sie daraus und damit machen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle


PS. Sie möchten die 13 Thesen näher kennenlernen? Klicken Sie hier und wir senden Ihnen das Wachstumsmanifest kostenfrei zu.

 

 

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Lieber schnell statt perfekt

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Vision, Strategie, Marke, diese Wachstumselemente werden in Unternehmen gerne mit Attributen „theoretisch“, „unnötig“, „langatmig“ versehen. Das ist vermeidbar, wenn man es richtig angeht. Lesen Sie hier kostenfrei weiter.

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Mathias Weidner über das 14. Internationale Marken-Kolloquium 2017

Mathias Weidner, Senior Partner Business Development der DPE Deutsche Private Equity GmbH gibt Ihnen hier einen kurzen Einblick hinter die Klostermauer.

Weitere Einblicke unserer Teilnehmer und Referenten finden Sie auf unserem YouTube Kanal.

 

 

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 299: Achtung, #Gefahr!

Vor kurzem habe ich mir eine neue Kamera gekauft. Zwar lässt sie sich intuitiv bedienen, da es sich aber nicht um ein 08-15-Gerät handelt, sondern um ein Gerät, das auch multiple Einstellungen ermöglicht, lud ich mir die Bedienungsanleitung aus dem Netz, die natürlich bei dem Gerät nicht beigefügt war – eine Unart, aber das ist eine andere Geschichte. Vom Umfang der – deutschen – Anleitung im PDF-Format war ich derart überrascht, dass ich erst einmal eine gedruckte Bedienungsanleitung bestellte, wozu ich mich erst umständlich registrieren musste – aber auch das ist eine andere Geschichte.

Beim Blick in die Anleitung fallen als erstes die seitenweisen Warnhinweise auf. Akkus, Ladegerät, Speicherkarte, alles potenziell gefährlich. „Beim Verschlucken von Speicherkarten besteht Erstickungsgefahr“, ist schön und passt analog zu „Beim Verschlucken von Akkus besteht Erstickungsgefahr“. Hm, beim Verschlucken von Objektiven eigentlich auch? Mahlzeit. Gut, man mag einwenden, dass man solche Hinweise inzwischen gewohnt ist und es normal ist, dass Anleitungen durch unsinnige Warnmeldungen, die vermutlich durch Klagen von dummen – oder dreisten – Verbrauchern erforderlich wurde, aufgebläht werden, aber „schützen Sie die Kamera vor Kontakt mit Insektensprays“ ist mir neu. „Tragriemen sind … kein Spielzeug“ auch.

Es werden immer mehr Gefahrenwarnungen und alle Produkthersteller können ein Lied davon singen. Ganze Abteilungen beschäftigen sich damit, welche potenziellen Gefahren von einem Produkt oder Teilen desselben ausgehen können und welche Gefahren dem Produkt selbst durch unsachgemäßen Gebrauch drohen. Alles muss aufgeführt werden, so – ‘tschuldigung – dämlich es auch sein mag, nur damit man nicht verklagt wird. Richter, Menschen mit einer soliden, langjährigen Ausbildung in einem ehrbaren Beruf, müssen sich mit solchem Schwachsinn auseinandersetzen. Hier stehen unsere Steuergelder in Rede. Demnächst steht an der Ampel: „Achtung, wenn Sie bei Rot die Straße überqueren, besteht Überfahrungsgefahr.“

Wie weit soll das gehen? Ist dies eine Spirale, die sich immer weiter dreht? Oder gebietet irgendwer dem Irrsinn mal Einhalt? Kameras sind nicht gefährlich, wo bleibt die Eigenverantwortung? Die Erde dreht sich mit hoher Geschwindigkeit um die eigene Achse (am Äquator mit etwa 1.700 Stundenkilometern) und mit noch höherer Geschwindigkeit um die Sonne. Wer warnt eigentlich davor?

Ernsthaft: Mein heutiger Punkt sind mündige Bürger, mündige Eltern, mündige Mitarbeiter. Wenn wir dafür Sorge tragen, jeder in seiner Rolle, dass wir Eigenverantwortung für das eigene Schicksal wieder ein bisschen ernster nehmen, tun wir der Gesellschaft einen Gefallen. Es ist nicht alles „Gefahr“.

Eine gute Woche wünscht

Ihr und Euer
Guido Quelle

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