Schlagwortarchiv für: Wachstumsverständnis

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 328: Liebe #Wachstumsgegner …

Mandat Wachstums-Wochenstart

 

Es wird in meiner Wahrnehmung deutlich mehr über die Gefahren des Wachstums gesprochen als über dessen Chancen. In diesem Fahrwasser schwingen sich immer wieder Endzeit-Propheten auf, die uns weismachen wollen, dass alles zusammenbricht. Bald schon. Und wenn nicht bald, dann irgendwann. Irgendwann sicher. Die Globalisierung ist Schuld, der Kapitalismus und dieses furchtbare Wachstumsstreben.

Liebe Wachstumsgegner, schaut doch mal gelegentlich auf Euer Smartphone – Ihr habt doch eines? – und recherchiert, wie sich die durchschnittliche Lebenserwartung entwickelt hat, wie sich die medizinische Versorgung entwickelt hat, wie sich Bildung, Bildungszugang, Wissenschaft und Beschäftigung weiterentwickelt haben – ja, auch in Ländern, in denen man dies früher nicht für möglich gehalten hätte und nein, noch (!) nicht in jedem Land –, dann werdet Ihr auf ganz überraschende Zahlen und Fakten stoßen. Nein, das sind keine faked facts. Wenn Ihr dann bei Gelegenheit noch darüber nachdenkt, welche Vorteile Ihr persönlich aus dem Wachstum zieht, wenn Ihr darauf schaut, wie sich Euer eigener Lebensstandard darstellt, wie sich Euer Kontostand entwickelt hat, wie oft Ihr Ferien macht und was heute bei Euch ganz selbstverständlich auf dem Speiseplan steht, dann könnte vielleicht, ganz vielleicht, die Annahme aufkommen, dass das alles etwas mit Wachstum zu tun hat.

Wer sich starr gegen Wachstum stellt, hat ein falsches Wachstumsverständnis. Natürlich hat „Mehr des Gleichen“ seine Grenzen, aber dieses Bild wird einem ganzheitlichen Wachstum, das Innovation, Weiterentwicklung, qualitative Aspekte, intelligenten Ressourcenumgang und allerlei weitere Facetten mit berücksichtigt, nicht gerecht. Es ist eine Illusion, anzunehmen der Mensch wolle keine Vorteile mehr erlangen. Es ist eine Illusion, die Welt anhalten zu wollen. Es wird immer jemanden geben, der eine tolle Idee hat und diese weiterbringen will – nicht nur aus Altruismus heraus. Jawohl, zu Wachstum gehört auch wirtschaftliches Wachstum. Nicht nur, aber auch.

Dieses Bestreben ist Motor des Fortschritts. Sind alle Elemente des Fortschritts zu befürworten? Nein, aber das ist kein Grund, gegen Wachstum und Fortschritt zu sein.

Wachstum ist ein Lebensprinzip. Ohne Wachstum würden wir die Zeit zurückdrehen, mit Wachstum können wir an einer erstrebenswerten, lebenswerten, sich weiterentwickelnden Zukunft bauen. Statt über Wachstum zu nörgeln, lasst uns lieber daran arbeiten, dass wir ein intelligentes Wachstumsverständnis weiterentwickeln.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

Lexikon des Chefwissens gestartet
Noch nicht registriert? Steigen Sie jetzt ein, um an jedem Donnerstag automatisch kostenfrei ein Kurzvideo zu wachstumsrelevanten Begriffen zu erhalten: Registrieren
In dieser Woche erwartet Sie die Episode „Unternehmerstrategie“.

Neue Zündfunken für unternehmerisches Wachstum?
Das 15. Internationale Marken-Kolloquium im September 2018 bietet Impulse, Unternehmergeschichte, Kontakte und Wachstums-Know-how.

Wachstum kompakt:
„Wachstumsintelligenz – So gelingt Wachstum im Mittelstand“ auch bei amazon

Schon reingeschaut?
Meine monatlichen Wachstumsimpulse auf „Die Deutsche Wirtschaft“

Für alle Fans des Wachstums-Wochenstarts:
Mein aktuelles Buch Wachstumsgedanken. Interessiert?

Aktuelle Veröffentlichungen
Lesen Sie hier aktuelle kostenfreie Veröffentlichungen. Haben Sie schon „Vom Miteinander in der Arbeitswelt“ aus meiner „Markt und Mittelstand“-Kolumne gelesen?

 

© 2018, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Sprinter: anyaberkut istock.com istockphoto.com

Wachstum – was bedeutet das überhaupt?

Um über Wachstum sprechen zu können, benötigen wir zunächst ein richtiges Wachstumsverständnis. Dazu sind folgende Überzeugungen erforderlich:

• Wachstum kommt von innen. Es ist nicht das „böse Umfeld“, das ein Unternehmen daran hindert, zu wachsen. Die meisten Hindernisse sind hausgemacht.
• Wachstum ist nicht „Mehr des Gleichen“. Wachstum entsteht aus Innovation. Eines der prägendsten Beispiele ist Apples iPhone®.
• Wachstum ist kein Foto, sondern ein Film. Wachstum kann nicht als Projekt verstanden werden, sondern muss sich als Prozess im Unternehmen etablieren.
• Wachstum ist multidimensional. Wachstum darf nicht nur auf wirtschaftliche Kennzahlen, reduziert werden, sondern muss auch qualitative Dimensionen enthalten.
• Wachstum wird nicht durch die letzte Zeile der Gewinn- und Verlustrechnung repräsentiert. Das reine Fokussieren auf den Gewinn – bei aller Gewinnerfordernis – greift zu kurz, denn es sind die richtigen Taten, die steuerbar sind und zu dem angestrebten Gewinn führen sollen. Das Resultat lässt sich im Nachhinein nicht mehr beeinflussen.

Wachstumsintelligenz bedeutet, mittels gezielter Innovation als Wachstumsgrundlage multidimensional zu wachsen.

Was meinen Sie, wenn Sie im Unternehmen über Wachstum sprechen?

… wird fortgesetzt …

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Wachstum: Das richtige Verständnis und die Bedeutung von Bremsen

Das derzeit in der Öffentlichkeit und auch in der politischen Diskussion propagierte Verständnis von Wachstum ist vielfach lückenhaft. Wachstum wird auf ein „Mehr des Gleichen“ reduziert; es bestehen sogar Forderungen, auf Wachstum partiell oder generell zu verzichten. Entsprechende Veröffentlichungen haben Hochkonjunktur.

Übersehen wird in dieser Diskussion, dass Wachstum – richtig verstanden – ein wesentlicher Antrieb und Basis für die Entwicklung einer Volkswirtschaft und vor allem für die Entwicklung von Unternehmen ist. Wachstum ist die Basis unseres Wohlstandes und der Grad der Wachstumsintelligenz unserer Unternehmen ist maßgeblich dafür verantwortlich, wie gut oder wie schlecht es der Wirtschaft als Ganzes geht. Wachstum lässt sich weder verordnen, noch lässt sich ein Wachstumswille stoppen. Wer wachsen will, wird Wege finden, dies zu tun. Wettbewerb als Wachstumspartner ist ein immanentes Element der Marktwirtschaft. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass Wachstum etwas Förderliches ist.

Gleichwohl gibt es in vielen Unternehmen und Organisationen Bremsen. Institutionelle Bremsen, spontane Bremsen und Bremsen, die sich über Jahre hinweg verstärkt haben. Aufgabe der Führung ist es in erster Linie, dafür zu sorgen, diese Bremsen zu lösen, um das Potenzial des Unternehmens voll zu nutzen. Natürlich kann ein Unternehmen auch mit angezogenen Bremsen wachsen, doch ist dies aus nahe liegenden Gründen weitaus kraftraubender, als ein Wachstum mit einer Organisation, die dieses Wachstum auch unterstützt.

Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Organisation nicht gebremst, sondern mit voller Kraft läuft?

… wird fortgesetzt …

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH