Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 226: Mensch, Leute …

Mandat Wachstums-WochenstartIn der April-Ausgabe eines Magazins für Reisemobile (sprich „Wohnmobile“) erschien eine Meldung darüber, dass Bundesverkehrs- und Bundefinanzministerium ab dem 1. April 2016 eine Kfz-Zusatzsteuer für Wohnmobile einziehen würden. Diese Steuer beträfe, so die Meldung, zunächst nur weiße Wohnmobile. Die interne Bezeichnung im Verkehrsministerium sei „Weißabgleich“ und dem zitierten Sprecher des Bundesverkehrsministeriums, „Siegfried T. Ax“, wurde auch die Höhe der Steuer entlockt: 47,11 Euro, was der durchschnittlichen Ersparnis beim Tanken angesichts gesunkener Spritpreise entspräche. T. Ax dazu: „Das holen wir uns.“ Im Übrigen wolle man sich Farbton für Farbton durcharbeiten, bis zu schwarz.

Neben dieser ausführlichen Meldung gab es einen Aufruf des Magazins, sich am Widerspruch gegen diese Steuer zu beteiligen, man wolle dies dann in den Ministerien in Berlin vorlegen.

Ich habe mich köstlich über diesen Aprilscherz amüsiert, der richtig gut gemacht war und in dem noch weitere Indizien für einen solchen Scherz enthalten waren (Richtlinie RAL9010 in der Fassung 08/15, zum Beispiel). Ganz toll.

Ganz toll fanden das aber offenbar nicht alle Leser. Zwar hatten einige Leserbriefe in den folgenden Monaten einen ähnlich humorigen Tenor und auch über den Wortwitz konnte ich lachen, aber mein Lachen stockte angesichts der Tatsache, dass einige Leser es wohl ernst genommen haben und sich auch ernst damit auseinandersetzten. Stumm wurde ich gänzlich angesichts einiger sehr aggressiver Töne: Man würde doch keine Abogebühren bezahlen, um ver…scht zu werden, das sei eine Unverschämtheit, die Redaktion solle sich um seriöse Dinge kümmern, ein Aprilscherz in einer Ausgabe, die bereits im März erscheine, sei unpassend (obwohl es die Aprilausgabe war), und so weiter.

Mensch, Leute, entspannt Euch. Ist doch nichts passiert. Es war ein Schee-errz. Ein gut gemachter dazu. Wenn Ihr nicht den Arbeitsspeicher habt, das zu kapieren und / oder nicht den Humor, darüber zu lachen, fehlt Euch etwas. Holt das nach, dann geht’s Euch besser.

So, jetzt noch schnell die Kurve zu „Wachstum“ bekommen: Gelassenheit, bei aller gebotenen Ernsthaftigkeit und Konsequenz, ist eine Eigenschaft, die persönliches und unternehmerisches Wachstum beobachtbar stark fördert. Humor übrigens auch. Achja, Intelligenz auch.

Auf eine gute Woche
Guido Quelle

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Warteliste: Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016.

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© 2016, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 224: Die, die es nicht mehr geben wird, Teil 3

Mandat Wachstums-WochenstartMachen Sie sich gelegentlich Gedanken darüber, welche Begriffe es bald nicht mehr geben wird oder die ein Nischendasein führen werden? Es hilft dabei, sich darüber im Klaren zu sein, dass sich alles – alles – weiterentwickelt, dass das Wachstum also unaufhaltsam ist.

Ich denke häufig über solche Bewegungen und Entwicklungen nach. Auch auf meinem Blog sind zwei Beiträge zum Thema erschienen. Der erste im Januar 2013 der zweite im Mai 2013.

Inzwischen gibt es den Wachstums-Wochenstart, also was liegt näher, als die Liste hier fortzusetzen? Also: Hier sind Begriffe, die es (bald) nicht mehr geben wird:

  • Auf Band sprechen
  • Briefmarke
  • Neue Medien
  • Desktop-Computer
  • Laptop
  • Taschenrechner
  • Datenübertragung
  • Funktelefon
  • Blue-Ray
  • Sachbearbeiter

Der Vollständigkeit halber hier noch die bereits in den oben angeführten Blogposts genannten bedrohten Begriffe:

  • Musikcassette, Cassettenrecorder, Tonband
  • Videocassette, Videorecorder
  • Telefonzelle, Wählscheibe, Telefonkarte
  • Glühlampe
  • Jukebox
  • Langspielplatte
  • Diskette
  • CD-ROM
  • DVD
  • Festplatte
  • LCD-Bildschirm
  • Mobiltelefon (oder „Handy“, wie wir als einzige auf der Welt sagen und was niemand außerhalb Deutschlands versteht)
  • „Ins Internet gehen“ bzw. „Online gehen“.

Wie sieht’s aus? Mögen Sie ergänzen? Nur zu: Senden Sie mir einfach eine Mail mit den Begriffen, die Ihrer Meinung in die Liste gehören.

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Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 222: Besser wöhr et schon

Mandat Wachstums-WochenstartNeulich im Auto beim Durchlauf meiner MP3-Mediathek: Wolfgang Niedecken und BAP mit einem Titel vom 1999er Album „Comics & Pin-Ups“ – und ich musste lachen, schauen Sie selbst …

„Besser wöhr et schon,
et möht sich bloß ens wer bemöhe.
Besser wöhr et schon,
wiesu jraad ich? Ich hann zo dunn.
Besser wöhr et schon,
doch wat ess hück schon noch wie fröher?
Besser wöhr et schon
nur, wie jesaat: ich hann zo dunn.“

Auch wer nicht des Kölschen mächtig ist, wird kein Problem haben, das Obige zu übersetzen. Kommt Ihnen daran etwas bekannt vor?

Es sind nicht „die anderen“. Wachstum entsteht nicht mit Drückebergern. Wachstum entsteht durch Anpacken vor allem dann, wenn es unangenehm wird, wenn es kompliziert wird, wenn es unübersichtlich wird, wenn es gilt die „Extrameile“ zu gehen, wenn es im übertragenen Sinne durch den Schlamm geht. Die „Besser wöhr et schon“-Schönwetterredner können mal schön zuhause bleiben. „Wiesu jraad ich?“ Weil Du davon profitierst, mein Lieber.

Niedecken war und ist eben ein scharfer Beobachter mit ebenso spitzer Feder.

Packen wir’s also an.

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Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016.

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© Lyrics Chorus: BAP, Album: Comics & Pin-Ups, 1999, Track 12

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 218: Zu voll

Mandat Wachstums-WochenstartEin typischer Montag: Alle sind mit dem Auto unterwegs auf dem Weg zur Arbeit. Gelassenheit ist also angesagt. Umso mehr ärgert es mich, wenn Autofahrer, wie kurz vor dem Verfassen dieses Wachstums-Wochenstarts wieder einmal geschehen, sehenden Auges, wissend, in eine bereits gut gefüllte Ampelkreuzung einfahren, nach dem Motto: „Es wird sich schon irgendwie leeren“. Wird es sich auch, aber dummerweise so spät, dass die kreuzenden Fahrzeuge – dazu gehörte ich auch – trotz „grün“ warten müssen. „Herr Egoist: Die Kreuzung ist voll, es passt nichts mehr herein. Jetzt ist sie übervoll!“ Ich mag das nicht.

Andererseits: Stoff für einen Wachstums-Wochenstart, denn genau so verhält es sich mit Aufgaben. Wenn wir unseren Tag, unsere Woche, unser Jahr vollstopfen mit Aufgaben und dann, wenn eigentlich alles schon voll ist, noch weitere Aufgaben hinzunehmen, wird es übervoll und es entsteht Unzufriedenheit, die Aufgaben fließen nur langsam ab, die „Ampelkreuzung“ ist voll, es entsteht ein Stau. Wenn es weniger wichtige Fahrzeuge (sprich „Aufgaben“) – hier: Herr Quelle auf dem Weg zu Mandat – sind, ist das unangenehm aber verkraftbar. Was aber, wenn richtig wichtige Fahrzeuge (sprich „Aufgaben“) – hier: Rettungswagen – in der Kreuzung steckenbleiben? Dann wird es ernst.

Stopfen Sie nicht alle verfügbare Zeit voll, lassen Sie keine Aufgabenrowdies zu. Wenn wir von Klienten gefragt werden, was diese denn nun als nächstes tun sollen, um zu wachsen, sagen wir regelmäßig: „Lassen Sie uns erst einmal schauen, was Sie nicht mehr tun, beziehungsweise was Sie in welcher Reihenfolge tun.“ Wachstum kommt von Weglassen und vom Verzicht auf das Unwesentliche.

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Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 210: Zeche Elend und wie gut es uns geht

Mandat Wachstums-WochenstartVor kurzem waren wir zu einem verlängerten Wochenende im Sauerland, genauer: Im Hochsauerland, noch genauer: In Winterberg-Elkeringhausen. Eine herrliche Gegend, fast schon bergig, mit Erhebungen von bis zu knapp unter 1.000 Metern immerhin mehr als „hügelig“. Die Betriebe dort leben sehr stark vom Tourismus, es gibt Kunstschneeanlagen, Winterberg ist für Wintersport weit über Deutschland hinaus bekannt – wenn die Wetterverhältnisse es zulassen.

Nicht immer war dies aber eine nahezu ausschließliche Touristenregion. So lässt auch heute noch die ehemalige Zeche „Elend“ einen kleinen Blick in damalige Arbeitsverhältnisse zu. Ich habe einige Fotos gemacht und würde diese gerne auf Sie wirken lassen. Vielleicht wollen Sie die Bilder auch nutzen, um Menschen, die sich (üblicherweise permanent) beschweren, wie schlecht es ihnen gehe, obwohl dies mitnichten der Fall ist, darauf hinzuweisen, wie gut es den allermeisten von uns geht. Doch sehen (und vor allem lesen) Sie selbst …IMG_5556 IMG_5557 IMG_5560

 

 

 

 

 

 

 

 

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Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016. Sichern Sie sich noch heute einen der letzten streng limitierten Plätze für 2016. Mehr als drei Viertel der Plätze sind bereits vergeben.

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© Fotos Zeche Elend: Guido Quelle.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 206: Auf das Gestaltbare konzentrieren

Mandat Wachstums-WochenstartNeulich morgens am Flughafen Dresden: Am Gate wird deutlich, dass sich das Einsteigen nach Zürich sicher verzögern wird. Ein aufgebrachter Fluggast geht zur Swiss-Mitarbeitern am Gate, baut sich bedrohlich vor ihr auf, holt tief Luft und macht die Dame dann dermaßen „rund“, dass es oberpeinlich ist. Er hätte einen Notartermin, es würden zahlreiche Leute dort erwartet, es hinge richtig Geld daran, wenn er den Termin verpasste wäre das eine Katastrophe, es sei ohnehin eine Unverschämtheit, zu spät zu sein, er würde die Dame am Gate verklagen – es hört nicht auf. Doch, irgendwann, viel zu spät, dann schon.

Der Typ wendet sich von der Gate-Dame ab, sucht zustimmungsheischend den Blickkontakt zu mir, der ich nah am Gate saß. Ich weise ihn darauf hin, dass die Dame nichts dafür könne, frage ihn, was er von ihr erwarte, ob sie vielleicht ein Flugzeug herbeizaubern solle und rate ihm, beim Swiss-Vorstand anzurufen, wenn er Dampf ablassen wolle. Jetzt diskutiert der Typ mit mir – ok, mein Fehler. Er hätte den Flug ordentlich bezahlt, hätte diesen Notartermin, blablabla. Ich stelle die Vermutung an, dass wir vermutlich alle unseren Flug bezahlt hätten und sicher viele von uns auch Termine hätten. Er dampft unverstanden und wutschnaubend ab. Der Dame am Gate sage ich, sie sei sicher gar nicht gemeint gewesen, aber sie bleibt ohnehin entspannt. Wer weiß, wie oft sie das (pro Tag) erlebt.

Zu persönlichem Wachstum gehört, dass wir uns auf das Gestaltbare konzentrieren, denn es ergibt keinen Sinn, sich an die falschen Personen zu wenden, die einen Sachverhalt nicht ändern können: Die Dame am Gate war die falsche Person.

Zu persönlichem Wachstum gehört auch, zu erkennen, ob ein Sachverhalt überhaupt in der Situation korrigierbar ist: Ein Flugzeug, das nicht da ist, kann nicht herbeigezaubert werden.

Zu persönlichem Wachstum gehört, Situationen zu antizipieren: Bei einem so wichtigen Vormittagstermin, wie einem Notartermin in Zürich erscheint es geboten, einen Tag früher am Zielort zu sein oder zumindest eher zu fliegen.

Zu persönlichem Wachstum gehört auch ein gewisses Benehmen, denn ein gutes Benehmen differenziert eine Person stets. Wie sagte mein geschätzter Schweizer Gesprächspartner, dem ich von dieser Geschichte berichtete? Der Fluggast könnte ja statt der Fluggesellschaft auch seine Eltern verklagen wegen „mangelnder Erziehung und schlechten Erbmaterials in Bezug auf das Nervenkostüm“ – wir haben herzlich gelacht.

Zu persönlichem Wachstum gehört auch, keine Welle zu machen, wo keine Welle erforderlich ist. Achja, erwähnte ich bereits, dass wir trotz der Abflugverzögerung pünktlich in Zürich waren?

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Mehr als drei Viertel der Plätze sind vergeben: 13. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016. Sichern Sie sich noch heute einen der letzten streng limitierten Plätze für 2016.

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Angst als Wachstumsbremse und drei Waffen dagegen

Für viele ist es ganz klar: 9/11 ist in Wahrheit durch die CIA verursacht worden, hinter manchem Anschlag steckt in Wirklichkeit die eigene Regierung, überhaupt sind die USA der wahre Übeltäter und das Unheil lauert überall.

Man kann es in vielen Büchern…

Lesen Sie hier meinen aktuellen Beitrag in der Huffington Post weiter …

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 205: Vom Umgang miteinander

Mandat Wachstums-Wochenstart
Ich ärgere mich über grobe Unhöflichkeiten. Nicht, weil ich sie persönlich nehme, sondern weil es eine Diskrepanz zwischen dem in Unternehmen geforderten Umgang und dem gelebten Umgang gibt und weil Wachstum auch etwas mit Prinzipien zu tun hat.

Gelegentlich sende ich eines meiner Bücher an einen Vorstand, Geschäftsführer, Unternehmer, Politiker, wenn ich meine, dass das Buch die jeweilige Situation des Adressaten trifft. Ich erhalte in den überwiegenden Fällen keine Antwort, mitunter mache ich mir schon die Freude und tippe, ob eine Antwort kommt, oder nicht. Meine Briefe sind auf meinem persönlichen Papier als geschäftsführender Gesellschafter von Mandat geschrieben, sie sind persönlich adressiert, enthalten eine persönliche, handgeschriebene Anrede und fokussieren sich auf die Situation des Unternehmens.

Keine Antwort auf ein solches Schreiben zu geben, ist grob unhöflich, ganz unabhängig davon, von wem sie stammen.

Wir fragen Referenten für das Internationale Marken-Kolloquium entweder über unsere persönlichen Verbindungen, oder über Empfehlungen aber manchmal einfach auch „kalt“ an, wenn wir ein Unternehmen spannend finden und niemanden in der Unternehmensführung kennen. Auch ein solcher Brief, persönlich, auf meinem Papier, sorgsam überlegt, erntet nicht immer eine Antwort. Häufiger erhalten wir eine lapidare E-Mail irgendeines Assistenten oder einer Assistentin, dass man es bedauere, aber … Das ist grob unhöflich. Wenn ich die Zeit habe, einen Brief zu schreiben, kann mein Adressat zumindest einen Brief schreiben lassen und ihn unterzeichnen oder er lässt wenigstens eine E-Mail in der ersten Person Singular schreiben, so dass man annehmen könnte, er hätte sie selbst verfasst. Wohlgemerkt: Es geht nicht um mich, es geht um den Umgang miteinander.

Zeitmangel? Dann liegt es wohl an mangelnder Organisation, denn immer wieder erfahren wir das exakte – positive – Gegenteil von dem, was ich gerade darstellte. Seien es CEOs von DAX-Konzernen, mittelständische, erfolgreiche Unternehmer oder Geschäftsführer von Firmen, seien es (Bundes-) Politiker oder hochrangige kirchliche Würdenträger, die sämtlich nicht an Langeweile leiden: Immer wieder schaffen es offenbar auch hochbeschäftigte Menschen, die Form zu wahren und eine adäquate Antwort zu senden. Nicht selten führen wir auch ein Telefongespräch miteinander. Die Art der Antwort lässt auf den Charakter des Senders schließen.

Ich beantworte jeden Brief, jede E-Mail, jedes Fax, wenn es sich um eine an mich persönlich gerichtete Sendung und offensichtlich nicht um etwas aus dem Kapitel „Junk/plumpe Werbung“ handelt. Ich habe auch ohne dies keine Langeweile, aber die Form zu wahren ist etwas, das wir von unseren Mitarbeitern nur verlangen dürfen, wenn wir es selbst zu tun bereit sind. Es handelt sich um ein Prinzip im Umgang miteinander und Fürstentumdenken oder Desorganisation stehen dem Wachstum oft genug im Weg.

„Manners are the lubricating oil of an organization“, sagte schon Peter Drucker. Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 204: „Trust the Expert“

Mandat Wachstums-WochenstartMeine Frau und ich waren mit unseren kanadischen Freunden und Geschäftskollegen Phil Symchych und Dr. Kerry Ottenbreit von Symco & Co. an einem Sonnabend zum Mittagessen bei Nobu in Manhattan verabredet. Naja, genauer war es für meine Frau und mich ein Frühstück, weil wir es hatten langsam angehen lassen und uns schon um Viertel vor Zwölf trafen, aber das wäre eine andere Geschichte. Nobu ist ein hervorragendes japanisches Restaurant mit einer ausgezeichneten Speisekarte und wir fragten uns, was wir denn wählen würden. Wie immer: Die Qual der Wahl.

Phil hatte eine Idee. Er bat den Ober uns einfach einiges zusammenzustellen und uns Gericht für Gericht zu servieren. Der Ober verstand, stellte kluge Fragen nach Allergien, besonderen Vorlieben und persönlichen Abneigungen und er fragte Phil, der eingeladen hatte, auch nach einem Budget pro Person.

Was folgte war ein Feuerwerk von exzellenten Speisen in einer sehr gelungenen Folge und wir Vier waren überzeugt davon, dass wir nur mit viel Glück eine so abgestimmte Speisenfolge hinbekommen hätten. Es hatte eben alles gepasst: Ein Ober, der sich als Experte mit klugen Fragen einen Überblick über die Bedürfnisse verschafft und darauf aufbauend die richtige Wahl getroffen hatte, ein Chefkoch, der sein Handwerk besonders gut verstand und exzellente Speisen produzierte und Gäste, die das Vertrauen und Selbstbewusstsein hatten, sich auf die Experten zu verlassen.

Während des Essens zogen wir Parallelen zu unserem Geschäft als Wachstumsexperten, denn auch hier kommt es schließlich darauf an, dass unsere Klienten uns vertrauen, dass wir die richtigen Fragen stellen und die richtigen Lösungen entweder mitbringen oder gemeinsam erarbeiten. Auch hier kommt es darauf an, dass unsere Klienten das Selbstbewusstsein haben, nicht alles selbst können zu müssen. Dann wird ein tolles Wachstumsprojekt daraus.

Phil daraufhin: „Here is the title for one of your weekly Monday emails: ‘Trust the Expert.‘“ – So geschehen. Thanks, Phil.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 203: Strategie „aus dem Bauch heraus“

Mandat Wachstums-WochenstartWährend ich dies schreibe, sitze ich in meiner Suite in New York, genieße die Sonne und reflektiere die Dutzenden Gespräche über Strategie und Implementierung, die wir in den vergangenen Tagen hatten. Es ist Sonnabend, Manhattan ist deutlich weniger „busy“ und am Montag geht es weiter mit unseren Arbeitstreffen.

Beim Nachdenken kommen mir einige Gespräche in den Sinn, die wir in der jüngeren Vergangenheit mit deutschen, sehr erfolgreichen mittelständischen Unternehmen (und Unternehmern) geführt haben, die ein starkes Wachstum aufweisen und ich möchte gerne an diesem Montag auf ein Muster hinweisen, das mich nachdenklich macht:

Wir sprachen mit den jeweiligen Eigentümern dieser Unternehmen, die jeweils für einen Umsatz um die 100 Mio. Euro stehen, darüber, dass die Unternehmen nicht mehr „aus dem Bauch heraus“ geführt werden können. Nichts gegen Bauchentscheidungen, nichts gegen gelegentliches opportunistisches Verhalten, aber Strategie bedingt ab einer gewissen Größenordnung einer konsistenten Vorgehensweise, die nicht nur dem Unternehmer, sondern einem weiteren Kreis zugänglich sein muss. Dies ahnten die jeweiligen Unternehmer auch, aber entschieden sich letztlich doch, obwohl die Gespräche weit fortgeführt waren und wir Einigkeit über Inhalte, Ziele, Vorgehensweisen hatten, kein entsprechendes Projekt zu starten, das in die ungewisse Dimension führte, die das Thema „Strategie“ nun einmal in sich birgt. Stattdessen wurden strukturelle Umorganisationen vorgezogen, es wurde an ausstehenden Angeboten gearbeitet und an Details gefeilt. Wohlgemerkt: Nicht, dass das Mandat nicht an uns erteilt wurde, ist mein Punkt, sondern dass die Unternehmer das Thema „Strategie“ in die Zukunft verschoben haben und womöglich gar nicht angehen werden – oder eben „aus dem Bauch heraus“.

Ein Fehler. Weder kann ein Unternehmen ohne eine sinnvolle Strategie, die eben nicht nur „aus dem Bauch heraus“ sein darf, vererbt oder verkauft werden, noch kann es zur aktiven Zeit des aktuell führenden Unternehmers seine volle Kraft entfalten, mag es auch heute noch so erfolgreich sein. Wir leben in einer Welt, in der schnelle Entscheidungen immer wichtiger werden. Diese können aber nur auf einer gesunden Strategie fußen. Wer sich in die Details flieht, tut seinem Unternehmen keinen Gefallen und dass der andere Weg, sich systematisch mit der Strategie und (!) deren Implementierung zu beschäftigen, erfolgreicher ist, sehen wir an unseren Klienten, die sich mit uns auf diese Reise begeben.

„Bauch“ oder „System“? – Sie entscheiden.

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