Mandat Wachstums Wochenstart Nr. 642: Wir brauchen drei Wochen

Im Rahmen einer privaten Zaunbaumaßnahme sprachen wir mit unserem Gartenbauer über das Projekt, um zu einem Angebot zu kommen. Der sorgfältig arbeitende Betrieb rechnet, wie fast alle Handwerksbetriebe, die ich kenne, nach Stunden ab. Die Aussage, nach Besichtigung der Gegebenheiten und Erörterung unserer Wünsche: „Wir brauchen zwei Personen, drei Wochen“.

Diejenigen von Ihnen und Euch, die uns kennen und schon in Beratungsmandaten mit uns gearbeitet haben, wissen natürlich sehr genau, was ich entgegnete:

„Warum nicht zwei Wochen und zwei Tage, warum nicht vier Wochen und wieso sollen wir Zeit bezahlen? Wie ist ein angemessenes Festhonorar und Sie sind schneller fertig?“

Diejenigen von Ihnen und Euch, die schon mit Handwerksbetrieben gearbeitet haben, kennen die Antwort. Es wird nach Stunden abgerechnet, das sei die fairste Variante und so fort.

Wir arbeiten bei Mandat schon über fünfzehn Jahre nicht mehr nach „Stundensätzen“, sondern vereinbaren Festhonorare. Unsere Klienten finden das prima, sie tätigen ein Einmalinvestment, sind sich gewiss, dass wir gemeinsam die Ziele richtig umzingelt haben, jeder kennt seine Rolle und los geht’s. Am Ende freuen sich alle, wenn das Projekt früher beendet ist: Der Klient, weil er seine Ziele schneller erreicht hat, wir, weil wir wirtschaftlich gearbeitet haben. Da wir Wachstumsprojekte betreuen, freut sich auch der Markt und der Staat, weil die Wirkung unserer Projekte schneller eintritt. Der Markt kann schneller über den Fortschritt verfügen, der Staat erhält schneller mehr Einnahmen durch das wirtschaftliche Unternehmenswachstum.

Ein win-win-win-win.

Stundensätze mögen als fair eingestuft werden, aber sie belohnen die Langsamen. Mit Stunden- oder Tagessätzen müssten wir stets sehen, dass möglichst viele Berater möglichst lange beim Klienten abrechenbar sind. Ja, auch das hat seine Grenzen, aber wie oft wurde schon über eingesetzte Zeiten diskutiert? Mal ehrlich: wie oft?

Diese Diskussionen haben wir nicht. Wir sehen unser Modell als ein partnerschaftliches Modell an. Haben wir deswegen schon Mandate nicht erhalten? Jawohl. Dann hat es eben nicht gepasst.

Ehrlicherweise wissen wir gar nicht ganz exakt, wie lange wir für eine bestimmte Aufgabe benötigen. So wie der Gartenbauer Widrigkeiten vorfinden kann, finden wir auch regelhaft Widrigkeiten vor. Das Ziel eint. Ändert sich das Ziel oder sollen wir Zusatzaufgaben übernehmen, wird ein additives Angebot erstellt. Ganz einfach.

Wenn Ihnen das nächste Mal jemand sagt, etwas dauere „drei Wochen“, auch im eigenen Unternehmen (!) fragen Sie nach, warum nicht länger oder kürzer. Die anschließende Diskussion ist mindestens interessant.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle