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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 455: Die unterschiedlichen Hüte

Mandat Wachstums-Wochenstar® Nr. 455: Die unterschiedlichen Hüte

Ich verspüre überhaupt keine Neigung, über irgendwelche Corona-Themen zu fabulieren, daher beschäftigen wir uns auch heute mit einem erfreulicheren Thema, diesmal aus der Kategorie „Persönliches Wachstum“.

Kennen Sie die Technik der „Hüte“?

Jeder von uns ist in einer Vielzahl von Rollen unterwegs. Wir sind Lebenspartner, Pate, Onkel, Tante, Mutter, Vater, Vorstand, Geschäftsführer, Unternehmer, Gesellschafter, Projektleiter, Elternsprecher, was auch immer. Nicht immer gelingt die Trennung gut genug – hat jemand gelegentlich zuhause ‘mal gehört, er oder sie solle sich nicht so „chefig“ aufführen? Sehen Sie …

Im Geschäftsleben stellt sich auch die Frage bei geschäftsführenden Gesellschaftern: In welcher Rolle argumentiere ich eigentlich gerade? Als Gesellschafter? Als Geschäftsführer? Delikat wird es auch, wenn ein (Mit-)Eigentümer eines Unternehmens Projektleiter eines wichtigen Projektes wird. Wann spricht er (oder sie) in welcher Rolle?

Ich habe sehr gute Erfahrung mit der Metapher des „Hutes“ oder der „Hüte“ gemacht. Die Frage ist: Welchen Hut setze ich auf? Unter welchem Hut (in welcher Rolle) spreche ich in diesem Augenblick? In welcher Rolle (unter welchem Hut) handele ich aktuell?

Sehr deutlich wird dies in einer geschäftlichen Situation. Spricht ein geschäftsführender Gesellschafter als Geschäftsführer oder als Gesellschafter. Das ließe sich nicht trennen, meinen Sie? Doch, doch, das lässt sich sehr wohl trennen, wenn man das will. Spricht eine Führungskraft, die um den Rat eines Freundes gebeten wird, der zugleich auch ihr Mitarbeiter ist, als Führungskraft oder als Freund. Doch, doch, das lässt sich auch sehr schön trennen, wenn man es übt.

Und wissen Sie, was das Schöne ist? Mit diesem Denken in verschiedenen „Hüten“, die wir uns metaphorisch aufsetzen, wird auch klar, dass das Wortungetüm „Work-Life-Balance“ völlig unsinnig ist. Wir müssen uns einfach darüber im Klaren sein, dass es ein Leben gibt, in dem wir unterschiedliche Hüte zu unterschiedlichen Zeitpunkten tragen, idealerweise immer nur einen zugleich. Alles andere sieht nämlich albern aus.

Probieren Sie es aus und berichten mir von Ihren Erlebnissen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 


Die Frage der Woche:

„Wenn ich mir die unterschiedlichen Rollen anschaue, die ich habe, dann…“

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Zu Beginn dieses neuen Jahres…“

Ihre Antwort:

  • schaue ich zuversichtlich auf das, was wir gestalten werden  – 83 %
  • bin ich neutral und eher abwartend – 6 %
  • habe ich große Skepsis bezüglich der Zukunft  – 11 %

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

 


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© 2021, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 454: Die kurze Pause

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 454: Die kurze Pause

Wenn ich auf einer realen oder virtuellen Bühne stehe und in einem Vortrag etwas wirklich betont wissen will, dann spreche ich nicht lauter oder wiederhole etwas fünfzehnmal, sondern ………. ich mache eine ……….. Pause.

Wenn ich in einer Verhandlung bin und etwas nicht möchte, dann mache ich eine …….. Pause.

Auch in einem Telefonat hilft die Pause wirksam dabei, ………. das Gegenüber zum Weitersprechen zu ermuntern, den begonnenen Gedanken nicht gleich wieder zu überrollen.

Wir machen zu wenig Pausen, insbesondere diejenigen von uns, die gewohnt sind, eine Idee nach der anderen zu produzieren, Gedanken beim Sprechen mit anderen zu schärfen oder gar zu entwickeln. Immer schneller, immer engagierter.

Gerade dann hilft sie, die ……… Pause.

Die Pause ordnet, sie gibt Raum, sie lässt neue Gedanken zu. Das bedeutet nicht, dass man einander anschweigen soll, denn dann entsteht kein Gespräch, aber mitunter können wir uns mehr Pausen zusprechen, als wir es tun.

Das gilt auch für heute. Heute ist der erste Montag im neuen Jahr und mithin eine exzellente Möglichkeit, genau nicht sofort wieder Vollgas zu geben, sondern sich in einer Gedankenpause Raum zu nehmen, um Dinge ordentlich zu durchdenken und langsam anzugehen. Hektik ist jetzt fehl am Platze. Nutzen Sie die Möglichkeit, auch Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf aufmerksam zu machen, dass operative Hektik jetzt nicht geistige Windstille überdecken soll. Denken Sie gemeinsam, sorgen Sie dafür, dass das Jahr 2021 gut beginnt. Sie kennen das vielleicht von der Modelleisenbahn: Wenn man den Zug nicht gut aufgleist, kann man ihn in der ersten Kurve aus dem Tunnel fischen.

Wir bei Mandat nutzen unsere erste Woche für unsere Mandat-Strategietagung. Von Mittwoch bis Freitag werden wir virtuell oder hybrid miteinander an zahlreichen Themen arbeiten, um unsere Grundstrategie der Leistungsführerschaft im Jahr 2021 für Sie noch weiter spürbar zu machen. Das ist unsere „strategische Pause“ zu Beginn eines jeden Jahres.

Wo haben Sie sich Pausen vorgenommen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Zu Beginn dieses neuen Jahres…“

Am 14. Dezember haben wir gefragt: „Ich beobachte in unserem Unternehmen, dass vermeintlich unangenehme Aufgaben…“

Ihre Antwort:

  • oft beiseite geschoben werden, bis sie sich ggf. durch Zeitablauf erledigt haben – 33 %
  • mit großem Widerspruch versehen, aber angegangen werden – 27 %
  • aktiv angegangen werden, damit sie möglichst schnell und erfolgreich vom Tisch sind – 40 %

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

 


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 453: Das neue Jahr: Weniger ist mehr

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 453: Das neue Jahr: Weniger ist mehr

Was nimmt man sich zu Beginn eines neuen (oder zum Abschluss des ausklingenden) Jahres nicht alles vor. Sport und Fitness, Urlaube, mehr Zeit für das eine oder andere Thema, geschäftliche Resultate verbessern, neue Themen angehen, und, und, und …

Genau dieses „und, und, und“ aber ist es, dessenthalben die vermeintlichen Ziele oft nur halb erreicht werden. Heute gebe ich Ihnen wirksame Tipps, die Ihnen helfen, dass Dinge, die Sie sich vornehmen, im neuen Jahr eine sehr viel höhere Realisierungswahrscheinlichkeit erfahren:

  1. Das kennen viele, die mit uns arbeiten: Lösen Sie sich einmal von Zielen. Beschreiben Sie stattdessen (gern auch für sich allein), wie ein richtig, richtig, richtig cooles Jahr aussähe. Was wäre super? Was würde Sie so richtig nach vorne ziehen? Was zieht oder zöge Sie morgens noch dynamischer aus den Federn? Schreiben Sie das auf.
  2. Unterscheiden Sie zwischen Wunsch und Ziel. Der Wunsch ist der Vorbote des Ziels. Umgekehrt wird auch ein Schuh daraus: Ohne einen Wunsch wird man das Ziel nicht erreichen, weil es keinen Anschluss findet. Aber einen vagen Wunsch als Ziel zu verkaufen, ist viel zu dünn. Das wird nichts. Ziele müssen konkret sein. Schreiben Sie Ihre Wünsche und Ziele auf.
  3. Seien Sie ehrlich mit sich. Wenn Sie Ziele haben, müssen Sie auch etwas dafür tun. Ab in den Kalender mit den Fitnessterminen und zwar mit Datum und Uhrzeit. Sie wollen sich in Sachen Führung verbessern? Schreiben Sie Maßnahmen auf und auch die kommen in den Kalender. Nein, nein, keine Ausrede. Anders wird das nichts. „Ich müsste eigentlich ‘mal den Dachboden aufräumen.“ Sie wissen, wohin das führt.
  4. Weniger ist mehr. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich kann mir nur wenige Dinge wirklich gut und verlässlich merken. Zehn wichtige Ziele dauerhaft auf dem Radar zu haben und miteinander zu balancieren? Das übersteigt mein Koordinationsvermögen. Drei sind gut, maximal fünf. Man kann sie sich merken und hat keine Ausrede. Außerdem hilft die Entscheidung dabei, nur das wirklich Wichtige zu fokussieren. Ja, es wird verbindlich. Ist aber nicht schlimm.
  5. Wenn Sie keine Lust haben, sich das coole Jahr vorzustellen, Wünsche zu formulieren, sich Ziele zu setzen, sie aufzuschreiben, abgeleitete Maßnahmen in den Kalender zu übernehmen und sich dabei auch noch auf die wenigen, wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren, dann lassen Sie es sein. Auch wenn alle Ratgeber Ihnen davon abraten: Manchmal ist es besser, wenn Sie sich nichts vornehmen, nämlich dann, wenn Sie mit Ihren To-Do-Listen oder gar Bucket-Listen in den „schlechtes-Gewissen-Modus“ kämen. Ein schlechtes Gewissen ist ein schlechter Berater. Sie brauchen nicht für alles und für jedes Thema ein Ziel. Manchmal muss man die Dinge auch einfach laufen lassen. Klingt widersprüchlich? Richtig. Das Leben ist voll von Widersprüchen.

Auf einen guten Jahresübergang und auf viele anregende, mutmachende, voranbringende Themen in 2021. Danke, dass Sie den Wochenstart lesen, dass Sie ihn (gerne!) auch weiterempfehlen (die Fangemeinde darf wachsen) und dass Sie mir regelhaft schreiben, ob Sie meine Position teilen oder nicht. Wir „hören“ voneinander wieder in einer Woche, im neuen Jahr.

Herzlichst Ihr

Guido Quelle


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 452: Wir müssen uns wieder treffen!

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 452: Wir müssen uns wieder treffen!

Nun ist es also kurz vor Weihnachten, und es ist anders gekommen, als wir es uns erhofft hatten – ein harter Lockdown ist ausgerufen worden. Wir werden sehen, wohin das im Januar / Februar führt. Ich hoffe, dass sich möglichst viele Menschen ihrer Verantwortung bewusst sind. Wir haben jetzt viele Monate beobachtet, wie funktionabel wir im Home Office sind, wir haben gesehen, dass sehr viele Prozesse entfallen können, dass wir uns super optimieren können, dass eigentlich alles gut läuft.

Aber: Wir müssen uns wieder treffen.

Der Mensch ist ein soziales Wesen und die Arbeit, die dort übernommene Verantwortung für etwas Sinnvolles, das gemeinsame Erringen von Erfolgen und das Ausbügeln von Misserfolgen, all das ist ein Teil des sozialen Miteinanders. Ich beobachte mit Sorge, mit welcher Plumpheit manche Ideologen versuchen, die Gunst der Stunde zu nutzen, um darauf einzuwirken, dass der Mitarbeiter sich weniger mit der Arbeit identifiziert und sie, frei nach „Work-Life-Balance“ – es gibt die Arbeit und das Leben – als Fremdkörper empfindet. Doch, doch, das ist der Effekt und wenn man mir nun vorhält, dass die Absicht gar nicht dahinterstecken mag, dann will ich über nicht-Beweisbares gar nicht streiten, sondern mich am Ergebnis festhalten, denn unabhängig von der Absicht kommt dasselbe dabei heraus.

Wir müssen uns wieder treffen.

Wir brauchen das Miteinander, wir brauchen den Austausch, wir brauchen die Dreidimensionalität, das fortwährende Starren auf einen Bildschirm kann das menschliche Miteinander nicht ersetzen. Jawohl, es ist bequem. Jawohl, es ist produktiv. Aber – und hier kommt ein wesentlicher Punkt: Das Leben besteht aus Beziehungen und Vertrauen und Geschäfte basieren darauf. Die Tatsache, dass alles so super reibungslos läuft, ist auch der Tatsache geschuldet, dass die meisten Beziehungen, die wir virtuell weiter pflegen, vor der Virtualität schon bestanden haben.

Ich habe Dutzende virtuelle Vorträge, Reden, Grußworte in diesem Jahr gehalten, viele davon ohne Honorar, weil ich einen Beitrag leisten wollte, Unternehmen, Verbände und Institutionen in dieser Zeit zu unterstützen. Mir wurde rückgespiegelt, dass die Auftritte sehr erfolgreich waren, einen davon haben wir innerhalb der Mittelstands- und Wirtschaftsunion sogar zu einem Wachstumsstärkungspaket weiterentwickelt, das auch dem Bundeswirtschaftsministerium vorliegt und dessen Inhalte sich zunehmend in der politischen Debatte wiederfinden. Aber: Die Energie, die in einem Raum herrscht, der mit 10, 20, 300 oder 2.000 Menschen gefüllt ist, ist am Rechner nicht annähernd zu spüren. Es fehlt etwas.

Wir müssen uns wieder treffen.

Dass die von vielen neu und erstmals entdeckten Kommunikationskanäle (warum wird eigentlich jedes Telefonat jetzt als Videocall durchgeführt?) super sind, ist unbenommen. Und trotzdem: Lasst uns bald, wenn es gefahrlos möglich ist, wenn wir es wieder können und dürfen, wieder persönlich treffen. Lasst uns gemeinsam live und persönlich für die Sache streiten, lasst uns das Voranbringen, was wir für richtig halten. Dann wird die meistgehörte Frage 2020 („Bin ich zu hören?“, “Am I audible?“) auch wieder reduziert.

Der Wachstums-Wochenstart erreicht jeden Montag fast 4.000 Leserinnen und Leser und ich möchte Ihnen und Euch allen heute im Namen des gesamten Mandat-Teams frohe Weihnachten wünschen, auf dass Ihr und Sie alle inklusive der Familien und Freunde gesund bleiben, mit Mut, Energie und Zuversicht auf das neue Jahr schauen und Weihnachten 2020 so gestalten, dass es für alle gut ist.

Herzlichst, Ihr und Euer

Guido Quelle


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 451: Die Aufgabe annehmen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 451: Die Aufgabe annehmen

Meine Frau und ich schauen ausgesprochen gern „The Voice of Germany“, eine weltweit erfolgreiche, sehr wertschätzende Musik-Talentshow mit wirklich guten Talenten und erfahrenen, angenehmen Coaches. Ich schaue auch gern DSDS, das ist allerdings eine ganz andere Nummer. Und: Ich schätze Dieter Bohlen als Geschäftsmann. Er ist ein extrem harter Arbeiter und Erfolg ist bekanntlich unbestechlich. Doch ich schweife ab …

Zurück zu den Shows und den Talenten. Wenn man sich die Folgen anschaut, werden immer wieder unterschiedliche Verhaltensmuster einzelner Talente offensichtlich, insbesondere dann, wenn sie einen Song zugeteilt bekommen und diesen dann – meist in abgewandelter Form – aufführen müssen. Dazu gehört neben Gesang auch Bewegung, die Einbeziehung des Publikums und so fort.

Da gibt es die Talente, die sich über einen Song besonders freuen, weil sie ihn kennen, weil er in das präferierte eigene Genre passt, weil sie ihn mögen. Es gibt diejenigen, die einen Song zwar nicht kennen, aber ihn annehmen (was sie meist müssen) und das Beste daraus machen. Es gibt diejenigen, die – egal, welcher Song kommt – begeistert auf die Aufgabe springen und sich ihrer nicht nur annehmen, sondern sie begeistert erfüllen. Und es gibt diejenigen, die herummaulen, dass das nun gar nicht ihre präferierte Tonlage, Musikart, weiß der Himmel was sei und dass das alles unfair, ungerecht und ungeheuer schwierig werde. Achja, und dass der mögliche Gesangspartner bei einem Duett („Battle“) es ja bedeutend leichter habe.

Raten Sie einmal, wer weiterkommt? Nicht so schwer, oder?

Die Coaches bei #TVOG (Der Hashtag von „The Voice of Germany“) und auch Dieter Bohlen bei DSDS werden nicht müde, folgendes zu betonen: Wenn Du wirklich erfolgreich sein willst, wenn Du wirklich an der Spitze sein oder wenigstens einigermaßen von Deinem Beruf leben willst, dann kannst Du Dich nicht darauf zurückziehen, immer das zu tun, was Dir gerade bequem erscheint. Wenn Du im Showbusiness erfolgreich sein willst, dann musst Du die Dir gestellte Aufgabe annehmen. Voll und ganz. Sonst bist Du kein Profi.

Das ist im Geschäftsleben nicht anders.

Es sind nicht nur die Sänger, Künstler, Schauspieler, auf die sich dies bezieht. Es ist im Geschäftsleben genauso: Du musst Dich einer Aufgabe annehmen, ganz und gar. Ansonsten bleibst Du ein Amateur. Das ist in Ordnung, aber dann maule auch nicht, dass Du wie ein Amateur behandelt und bezahlt wirst.

Ich habe lange Selbstmanagement-Vorlesungen gehalten und eine Übung darin war, eine bestimmte Position zu einem Thema einzunehmen pro oder contra. Beispiel: Warum Currywürste in Kitas unbedingt als gesunde Ernährung eingestuft werden sollen. Oder: Warum Teams grundsätzlich Unsinn sind. Oder: … Erst haben wir alle über die absurden Aufgaben gelacht und dann habe ich mir angeschaut, was die Studentinnen und Studenten daraus gemacht haben. Am erfolgreichsten waren immer diejenigen, die sich nicht lange darum geschert haben, welches Thema und welche Position sie zugeteilt bekommen haben, sondern diejenigen, die sich mit der Aufgabe, pro oder contra zu formulieren, auseinandergesetzt haben. Sensationelle Punkte wurden herausgearbeitet. Gleiches gilt für Fallstudien, die ich immer wieder stelle.

Schauen Sie sich selbst an: Wie stehen Sie zu neuen, schwierigen Aufgaben? Sind Sie Vorbild? Sagen Sie „Ok, eine Herausforderung, dann wollen wir mal?“ Oder fluchen Sie insgeheim und wehren Sie sich gegen die „Challenge“? Dann schauen Sie sich um? Wie ist Ihr Umfeld? Die Vermutung liegt nahe, dass es sich mindestens größtenteils so verhält, wie Sie.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Ich beobachte in unserem Unternehmen, dass vermeintlich unangenehme Aufgaben…“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Unser Unternehmen ist mit diesem Satz am besten beschrieben: “

Ihre Antwort:

  • Wir wagen oft wirklich Neues, machen erfolgreich Sprünge – 41 %
  • Wir innovieren regelmäßig, aber die großen Sprünge bleiben aus – 47 %
  • Wir innovieren eher zu wenig – 12 %

 

 


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 450: Neues wagen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 450: Neues wagen

Wagen Sie etwas Neues im nächsten Jahr? Oder sogar zuvor? Irgendetwas, das Sie schon immer einmal ausprobieren wollten? Oder sind Sie sogar vor kurzem ein Wagnis eingegangen? Etwas, das auch hätte scheitern können oder sogar gescheitert, oder sagen wir besser „misslungen“ ist?

Ich finde, es ist elementar wichtig, Dinge auszuprobieren, sowohl persönlich als auch geschäftlich. Nun sprechen wir hier, in diesem Wochenstart ja von geschäftlichen Dingen oder zumindest von geschäftlichen Implikationen, denn schließlich geht es hier ja um Wachstum. Wachsen können wir aber nur dann, wenn wir etwas ausprobieren, etwas Neues wagen. Ich spreche auch nicht von einer graduellen Weiterentwicklung von etwas Bestehendem, sondern von etwas Neuem, etwas, das zuvor noch nicht da war.

Will man wirklich geschäftlich neue Dinge ausprobieren, hört man am besten nicht auf die, die einem erklären, warum das Neue nicht funktionieren wird, sie stehen einem einfach im Weg. Man hört auf die, die nachfragen, eventuell Anregungen haben und vielleicht sogar noch gute Ideen beisteuern, aber auch da muss irgendwann die Linie des nicht-mehr-Hinhörens gezogen werden. Bei den anderen, die einem die Sache unbedingt ausreden wollen, stellt man am direkt auf Durchzug.

Warum? Weil, wenn es wirklich etwas Neues ist, niemand etwas Sinnvolles beisteuern kann. Niemand hätte Steve Jobs auf dessen Frage „Wie soll das nächste Mobiltelefon aussehen, was soll das alles können?“ das iPhone als Antwort beschrieben.

Nun sind wir nicht alle Steve Jobs und wir entwickeln nicht jeden Tag iPhones, aber im Kleinen gelten die gleichen Prinzipien.

Als ich vor einigen Jahren meine Video-Reihe „Five Minutes for Growth“ ins Leben gerufen habe, in der ich jeden Dienstag ein 5-minütiges Video zu einem wachstumsrelevanten Thema versendet und dafür eine geringe Gebühr erhoben habe, es waren 250 Euro für 50 Folgen, haben mir im Vorfeld sicher zwei oder drei Dutzend Menschen erklärt, warum das nicht funktionieren wird und dass „Paid Content“ anders ginge. Ich habe mir das angehört, habe geschwiegen und währenddessen wurden bei Mandat munter Rechnungen geschrieben für diejenigen, die die Serie unbedingt sehen wollten, die unbedingt daran teilhaben wollten. Für die Teilnehmer und uns war das ein toller Erfolg. Zwei Jahre lief diese Serie.

Lassen Sie sich nicht ausbremsen, auch wenn Sie möglicherweise Fehler machen. Solange Sie kalkulierbare Risiken eingehen, die nicht existenzgefährdend sind, bleiben Sie dran. Lassen Sie es nicht zu, dass das Unternehmen in der Hängematte des Erfolgs (oder Nichterfolgs) verweilt. Bleiben Sie in Bewegung. Nebenbei stellen Sie fest, wer Ihnen wirklich hilft und wer nur Ihre Energie kostet.

Das Internationale Marken-Kolloquium im Jahr 2021 wird unter dem Leitthema „Neues wagen“ stehen und wir sind gespannt, was wir dort erfahren werden. Wir werden in 2021 auf gleich zahlreichen Feldern Neues wagen. Mit meinem neuen Format „In a Nutshell“, hier mit „Strategy in a Nutshell“ im Januar geht es direkt los. Eine Live-Videosession zum Kernthema „Wie setze ich strategisch als richtig Erkanntes tatsächlich auch um?“ wird der Start sein. Wird es ein Erfolg? Wird es gar eingestellt? Ich weiß es nicht, aber wir werden es erfahren. Der Start der Ankündigung war vielversprechend, aber schauen wir mal.

Wir werden den Eintritt in unsere Wachstumswelt ermöglichen, wir werden den Mittelstands-Mittwoch umformen, wir haben vieles vor, wo wir uns auf unbekanntes Terrain begeben. Wird jemand mit uns dorthin gehen? Werden die Menschen verstehen, wie wertvoll die Angebote sind? Wir wissen es nicht.

Aber eines wissen wir: Nur, wenn wir uns bewegen, werden wir auch weiter für unsere Klienten und Geschäftspartner spannend bleiben. Also: Auf geht’s.

Wo wagen Sie Neues? Schreiben Sie mir: guido.quelle@mandat.de

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Unser Unternehmen ist mit diesem Satz am besten beschrieben:“

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wir in unserem Unternehmen hinterfragen die Annahmen, die unserer Strategie zugrundliegen… “

Ihre Antwort:

  • eigentlich fast nie, jedenfalls aber zu selten – 33 %
  • regelhaft, eingebettet in einen formalen Rahmen – 53 %
  • zu häufig, wir weichen oft vom eigentlichen Weg ab – 14 %

 

 


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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 449: Falsche Annahmen

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 449: Falsche Annahmen

Vor einigen Tagen, beim Friseur.

Meine Friseurin, während sie sich so durch meine Corona-Lockdown-Light-Mähne fräst: „Und? Kommen Sie vor Weihnachten noch einmal her?“

Hm, denke ich, es ist schon Ende November, kurz vor Weihnachten wäre in vier Wochen, das ist mir fast zu knapp, denn üblicherweise sind bei mir eher sechs Wochen Abstand eine gute Größe. Außerdem: Vor Weihnachten? Da bricht doch der Laden auseinander. Gut, man muss ohnehin jetzt mit einem Termin arbeiten, aber wenn der Laden voll ist, gibt es Verzögerungen, dann muss ich draußen warten, och neee …

„Ich glaube nicht“, sage ich, noch während ich denke, „denn das ist erstens recht nah an diesem Termin und zweitens ist es mir viel zu voll vor Weihnachten.“

„Neiiiiiiiiin“, höre ich eine Stimme von gegenüber.

Ich linse um den Spiegel herum, die Chefin frisiert eine Kundin an einem der gegenüberliegenden Plätze.

„Wie: Nein?“ [meine Friseurin lacht]

Chefin: „Das denken alle, aber das ist Quatsch.“

„Quatsch?“

„Ja, alle denken, wie Sie.“

„Und dann ist es vor Weihnachten nicht voll?“

„Nein, es ist sehr übersichtlich. Zu Weihnachten, das ist ein Familienfest, da meinen die Menschen, man muss nicht nur gut, aber nicht ganz besonders gut aussehen. Zu Sylvester, das ist ein Fest mit Freunden, da wollen die Menschen top aussehen. Zwischen Weihnachten und Sylvester ist der Laden voll.“

Man findet mich staunend. Wir sprechen noch ein wenig darüber und ich habe ein Thema für diesen Wochenstart.

Denn: Meine Annahme hat sich durch Erlebtes als unrichtig erwiesen. Ich denke weiter: Passiert das nicht auch in unserer beruflichen Praxis laufend? Wie gehen wir damit um? Wie gehen wir vor allem damit um, wenn wir die Annahmen nicht regelmäßig hinterfragen? Gut, dass meine Friseurin mir kein Gespräch aufdrängt, so kann ich weiter nachdenken.

In unseren Beratungsmandaten arbeiten wir immer mit unseren Klienten daran, unsere Annahmen zum Gegenstand zu artikulieren. Wir schreiben bei der Planung eines Wachstumsprojektes immer auf, wovon das Projektteam ausgeht. Das ist wichtig, damit wir immer vor Augen haben, worauf die Planung basiert.

Was aber, wenn sich Annahmen als falsch oder überholt erweisen? Wenn wir dies entdecken, fragen wir uns und das Projektteam regelhaft, welche Auswirkungen dies auf das Projekt hat. Dies stellt sicher, dass wir stets aktuell sind mit der Projektplanung und den wichtigen Aktivitäten.

Welche Annahmen haben Sie für die Ihnen wirklich wichtigen Rahmenbedingungen, innerhalb derer Sie arbeiten? Schreiben Sie sie auf, sorgen Sie dafür, dass implizites Wissen explizit wird. Dies ist ein wesentlicher Wachstumsvorteil. Und dann gehen wir erst einmal alle vor Weihnachten zum Friseur 🙂

 

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


Die Frage der Woche:

„Wir in unserem Unternehmen hinterfragen die Annahmen, die unserer Strategie zugrundliegen… “

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt: „In Bezug auf Veränderungen ist unser Unternehmen …… “

Ihre Antwort:

  • mutig: Wir gehen oft grundlegend Neues an, ohne zu wissen, ob es funktioniert. – 42 %
  • verhalten: Wir verändern uns dann, wenn wir sicher sind, dass es funktioniert. – 42 %
  • passiv: Wir verändern uns überwiegend dann, wenn es zwingend erforderlich ist. – 16 %

 

Balance


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