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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 211: Marke + Knappheit + Geschichte = Gewinn

Mandat Wachstums-WochenstartIch bekomme regelmäßig Post von einer exklusiven Schreibgeräte-Boutique in einer deutschen Metropole, weil ich dort seinerzeit ein hochwertiges Schreibgerät erworben habe. Vor kurzem warb deren Newsletter mit einer Bleistift-Spitzmaschine. Genauer gesagt handelt es sich gar nicht um eine Maschine, weil man sie manuell bedienen muss, aber Sie kennen diese Anspitzer, die auf dem Schreibtisch stehen und mit deren Hilfe man per Kurbel einen traditionellen Bleistift – ja, die gibt es noch – wieder in Form bringt. Eigentlich nichts Besonderes, also.

Was das Ganze besonders machte, war, dass die Spitzmaschine, bleiben wir einmal bei dem Namen, nicht von irgendeiner Firma stammte, sondern von Caran d’Ache, seines Zeichens ein Schweizer Familienunternehmen, das es vestanden hat, sein Produkt-Portfolio derart nach oben auszubauen und durch die Marke stark zu machen, dass es heute Schreibgeräte anbietet, für deren Erwerb man einige Tausend Euro investieren muss. Der mir bisher bekannte Gipfel ist ein Füllfederhalter für 120.000 Euro, limitiert auf drei Stück – weltweit.

Es handelte sich bei dem Angebot auch nicht um eine normale Spitzmaschine, sondern angeboten wurde eine knallrote Maschine mit dem Namen „Matterhorn“ (Schweiz, spitz) in limitierter Anzahl von 4.478 Stück weltweit, was genau der Matterhornhöhe in Metern entspricht. Mein erster Impuls: „Die muss ich haben“, passte sie doch ideal zu einem Set von Caran d’Ache Bleistiften, die in einem Holzkästchen auf meinem Schreibtisch stehen. Gesagt, getan, bestellt.

Die limitierte Version unterscheidet sich augenscheinlich nicht von der „normalen“ Spitzmaschine, außer dass sie 50% teurer ist. Statt 140 Euro wurden 210 Euro aufgerufen. In meiner Mail an die Inhaberin der Boutique schrieb ich, dass dies ein Beweis sei für die Kraft der Marke (Caran d’Ache), die Knappheit (limitiertes Angebot) und die Geschichte (Matterhorn). Die Antwort: „Scheinbar haben nicht nur Sie es so empfunden, denn per gestern Abend waren
wir mit unserem Vorrat bereits ausverkauft.“ Wohlgemerkt: Es handelte sich um den Tag, an dem das Produkt erstmals angeboten wurde.

Was tun Sie, um Ihr Angebot mittels Marke, Knappheit, Geschichte zu liften?

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Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016. Sichern Sie sich noch heute einen der letzten streng limitierten Plätze für 2016. Mehr als drei Viertel der Plätze sind bereits vergeben.

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© 2016, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 161: Wie gepflegt sind Ihre Produkte?

Mandat Wachstums-WochenstartDie Schweiz hat ein Problem. Genauer: Mehrere. Einige dieser Probleme sind ausgelöst durch den starken Franken, aber in meinem heutigen Beispiel ist das nur der Tropfen auf den heißen Stein.

Die Tourismusbranche in der Schweiz kommt nämlich nur vordergründig durch den starken Franken unter Druck. Tatsächlich wurde in vielen Schweizer Tourismusherbergen, Hotels, Restaurants, Attraktionen über viele Jahre hinweg nichts in Richtung Innovation getan. Frei nach dem Motto: „Der Tourist kommt sowieso“ blieben die Preise hoch und die Leistungen gleich. Oft wurden Preise erhöht, Leistungen aber nicht weiterentwickelt.

Gerade angesichts des steigenden Anspruchs der Reisenden ist dies fatal. Irgendwann reisst auch dem treuesten Schweiz-Reisenden der Erträglichkeitsfaden angesichts immer gleicher Speisekarten, altbackener Einrichtungen in Hotels und immer steigender Preise. Es gibt eben sehr wohl Alternativen.

Die Schweiz ist ein grandioses Land und der Tourismusbranche stünde es blendend zu Gesicht, Erträge stärker zu reinvestieren und sich weiterzuentwickeln, um auch in der Zukunft attraktiv zu sein. Der starke Franken macht dies im Augenblick nicht unbedingt leicht.

Gegenwärtige Resultate sind das Ergebnis vergangenen Handelns. Es ist jetzt zu handeln, damit die Zukunft gut wird. Welche Ihrer Produkte und Leistungen müssten eine Pflege, eine Weiterentwicklung erfahren, um die bei Ihnen – hoffentlich – steigenden Preise zu rechtfertigen? Bedenken Sie: Wenn die Kunden sich erst abwenden, wird der Umschwung schwerer. Helfen Sie Ihren Kunden, Sie auch weiterhin zu mögen. Heute.

Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1

12. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon: Sichern Sie sich einen der streng limitierten Plätze

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Wachstumskolumne: Wachstum? Das wird schon – Vorsicht!

„Das Unternehmen wächst? Ausgezeichnet. Und das schon seit Jahren kontinuierlich? Wunderbar, offenbar bestehen also gewisse Muster und es handelt sich nicht um Einmal- oder Zufallserfolge. Und wie wird es in diesem Jahr? Wird die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben? Oder im nächsten Jahr? Im übernächsten?“

Lesen Sie hier weiter. Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

Jede Woche ein Wachstumsimpuls: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1 – Jeden Dienstag erhalten Sie ein etwa 5-minütiges Video zu persönlichem und unternehmerischen Wachstum. Sie erhalten alle Episoden der seit Januar 2015 laufenden Staffel, nichts geht Ihnen verloren. Zur Information und Registrierung. Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart #73: Sich Zeit nehmen

Als sich am vergangenen Freitag die Tore des Klosters Seeon wieder hinter den Teilnehmern des 10. Internationalen Marken-Kolloquiums schlossen, waren sich alle einig: Man muss sich Zeit nehmen, wenn man sein Unternehmen, seine Marke, seine Strategie schärfen und für die Zukunft gut aufstellen möchte. „Einfach so“ passiert nichts. Zumindest nichts Gutes.

Die Teilnehmer haben sich zwei Tage lang Zeit genommen, um voneinander zu lernen, an der eigenen Strategie zu feilen, neue Ideen mitzunehmen. Das Kloster Seeon ist weit genug von anderen Verlockungen der Zivilisation entfernt, um zum Verbleib vor Ort anzuregen und den Diskurs mit anderen Teilnehmern zu pflegen. Mission accomplished.

Ihr Fokus in dieser Woche: Überlegen Sie, wann Sie sich das nächste Mal Zeit nehmen, um gezielt über eine längere Zeitstrecke an Ihrer Zukunft und der Ihres Unternehmens zu arbeiten. Es müssen ja nicht nur die zwei Tage des nächsten Internationalen Marken-Kolloquiums am 18. und 19. September 2014 sein, es darf auch schon früher beginnen. Wann?

PS: Practice what you preach: Ich nehme mir heute und morgen Zeit, um in der Schweiz intensiv an einem bestimmten Entwicklungsthema für Mandat mit einem der besten diesbezüglichen Fachexperten Europas zu feilen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Managergehälter

Ich halte es für hochgradig bedenklich, gesetzliche Regelungen zur absoluten Höhe von Managergehältern anzudenken. Managergehälter werden, wie alle anderen Gehälter auch, letzten Endes von den Kunden bezahlt. Wenn Kunden nicht zufrieden sind mit den Leistungen und Produkten eines Unternehmens, werden sie diese Produkte nicht kaufen und die Leistungen nicht in Anspruch nehmen, mit dem Resultat, dass Manager gefeuert werden oder Gehaltseinbußen verzeichnen.

Unternehmen gehören ihren Eigentümern, nicht dem Gesetzgeber oder dem „Volk“. Letzteres hatten wir schon, sogar auf deutschem Boden, und das Ergebnis ist bekannt: Es funktioniert nicht.

Wenn Unternehmen aber den Eigentümern gehören, müssen diese auch darüber befinden dürfen, wie sie ihre Manager vergüten, unabhängig davon, wie hoch oder wie niedrig diese Vergütung ausfällt. Dies bedeutet, dass Aufsichts- oder Beiräte, Gesellschafter, von mir auch aus Hauptversammlungen, in denen die Aktionäre das Sagen haben, über Gehaltshöhen befinden sollen. Den Managern obliegt es dann, das Angebot anzunehmen, oder nicht. Wenn ein Volk, wie in der Schweiz jüngst geschehen, darüber befindet, dass die Aktionäre einen solchen Einfluss nehmen können sollen, ist das noch in Ordnung. Jegliche Einmischung des „Volkes“ oder der Politk im Namen „des Volkes“ über die absolute Höhe der Bezüge finde ich aber gänzlich unstatthaft.

Hat jemand schon einmal die Debatte angeregt dass Bezüge von Spitzensportlern gesetzlich gedeckelt werden sollen? Oder Transferbeträge bei Fußballspielern? Wie wäre es mit einer gesetzlichen Regelung von Preisen und Honoraren? Oder mit einer gesetzlichen Begrenzung der Unternehmergewinne? Aufwachen: Hier geht es schnurstracks in Richtung Sozialneid und Sozialismus. Dem ehrenwerten Herrn Gysi und der ebenso ehrenwerten Frau Kipping wird das sicher gefallen.

Lassen Sie uns gemeinsam fundiert über Angemessenheit diskutieren und lassen wir es nicht zu, dass Neid und Sozialismus Regie führen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH