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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 330: Die Sprache im Unternehmen

Manches entwickelt sich im Unternehmen unbemerkt, schleichend und gerade deshalb ist es wichtig, ein Augenmerk darauf zu legen. Die unternehmenseigene #Sprache gehört dazu. Wenn wir als Externe erstmals mit einem Unternehmen arbeiten, haben wir schon erste Begegnungen gehabt, zum Beispiel am Empfang: Wie wird man begrüßt? Wie gehen Mitarbeiter in der Lobby miteinander um? Welche Wortteile fliegen durch den Raum? Lange bevor wir also mit einem gemeinsamen Projekt beginnen, haben wir einen ersten Eindruck.

Dieser Eindruck – positiv oder negativ – bestätigt sich meist in der Zusammenarbeit. Oft weisen wir unsere Klienten darauf hin, wenn uns Sprachliches auffällt, denn Sprache ist ja ein Ausdruck des Denkens und andersherum gilt, dass Sprache unser Denken auch wieder „informiert“. Vor allem ist Sprache geeignet, andere mitzunehmen. So wird schnell eine unternehmensinterne #Sprachwelt geschaffen, die gar nicht mehr in Frage gestellt wird, aber dennoch ein Ausdruck der #Kultur ist.

Sie möchten Beispiele? Aber gern: Stellen Sie sich ein Projekt zur Steigerung der Wirksamkeit des Vertriebs vor, ein Arbeitstreffen, heute konkret zur Erschließung eines neuen Marktes. Ein Key-Accounter: „Den Kunden habe ich bald geknackt.“ Schade, dann ist der Kunde nämlich kaputt. Die Sprache verrät etwas über den Ansatz. Wie wäre es, einen Kunden zu „gewinnen“? Mit einem Kunden zusammen „ein gutes Geschäft zu machen“?

Ein anderes Beispiel, eine Restrukturierungssituation, eine schwierige Phase, man muss sich von Mitarbeitern trennen, weil die Unternehmensexistenz sonst gefährdet ist. Ein Bereichsleiter: „Da müssen wir noch ein paar Leute raushauen.“ Eine interessante Formulierung, kein Einzelfall, jedesmal geht mir der Hut hoch. Dass man bedauert, sich von „Mitarbeitern trennen zu müssen“ käme hier wohl nicht in den Sinn.

Ich hätte viele weitere Beispiele, aber dieser Wochenstart ist ja nur ein Impuls. Mein Punkt ist, dass grober Sprache, unpassenden Formulierungen ebenso Einhalt geboten werden muss – und zwar sofort, im Meeting, in der Situation –, wie unpassendem Verhalten. Anderenfalls hat man schnell eine Kultur, die man später bereut.

Übrigens, die gute Nachricht: Andersherum wird auch ein Schuh daraus. Mit einer wertschätzenden Sprache kann man vieles gewinnen. Wir entwickeln regelhaft mit unseren Klienten Sprachregelungen – zum Beispiel im Rahmen eines neuen Niveaus von „Führung“, zur Kundengewinnung aber auch im Marketing – und achten dabei sehr darauf, dass die richtigen Worte zum Einsatz kommen. Für unsere Klienten ist das ein Zusatzbeitrag zur gesunden Unternehmensentwicklung.

Schauen Sie in dieser Woche einmal genau hin: Wie „spricht“ Ihr Unternehmen? Starten Sie im Vertrieb.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2018, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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