Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 240: Was wir von Fertighäusern lernen können

Mandat Wachstums-Wochenstart

Der Markt für Fertighäuser läuft wie ein Länderspiel. In den letzten zehn Jahren hat sich der Marktanteil von 14 auf 17 Prozent erhöht, Tendenz steigend. Wer meint, dass Fertighäuser ein Schnäppchen sind, irrt meist gewaltig. Jawohl, es gibt günstige, mitunter sogar billig anmutende Fertighäuser, aber das Gros der Fertighaushersteller ist in der Lage, in der Planungsphase auf besondere Wünsche einzugehen. Erker? Kein Problem. Zusätzliche Elektrik? Kein Problem. Andere Schnitte? Kein Problem … wenn, ja wenn man das nötige Kleingeld mitbringt, denn das Fertighaus wird schnell nicht unwesentlich teurer als ein konventionell gebautes Haus.

Trotzdem werden Fertighäuser steigend nachgefragt. Warum? Weil es nicht ums Geld geht. Diejenigen Käufer, die sehr genau auf den Euro schauen müssen, bleiben halt beim Standard, der immer noch rentabel für den Hersteller und fest kalkulierbar für den Kunden ist und diejenigen, denen es den einen oder anderen Euro wert ist, Variationen vorzunehmen, bezahlen eben mehr. Es geht nicht um Geld.

Es geht um Sicherheit und um Zeit. Planungssicherheit, Festpreise, keine bösen Überraschungen. Es geht um den Riesenvorteil, der durch die kurze Bauzeit entsteht. Alles aus einer Hand: Wenn irgendein Problem auftritt, habe ich jemanden, an den ich mich wenden kann. Kein Hin- und Herschieben mehr von Handwerker zu Handwerker. Ja, das habe ich beim Bauträger auch, aber Bauträger? Da hört man doch so viel Schlechtes, ob es den in drei Jahren noch gibt?

Auch die Kraft der Marke hilft, den der Fertighaushersteller setzt seine Marke ja gezielt ein. Es gibt nur wenige Bauträger, die ihre Marke konsequent spielen und das liegt daran, dass sich die meisten Bauträger ihrer Marke überhaupt nicht bewusst sind. Von Handwerks- und Bauunternehmungen will ich hier noch gar nicht sprechen.

Ich bin sicher, dass der Markt für Fertighäuser weiter zunehmen wird.

Was können wir daraus lernen? Erstens: Konzentriere Dich auf den Engpass. Hier: Zeit und Sicherheit, statt Geld. Zweitens: Spiele Deine Marke. Drittens: Wenn Du Leistungsführer sein willst, baue zahlreiche Variationsmöglichkeiten in Dein Standard-Angebot ein, so dass der Kunde entscheiden kann, was er in Anspruch nimmt. Lass Dir dies gut bezahlen. Viertens: … jetzt sind Sie dran.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

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© 2016, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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