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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 376: Die Kraft der Entscheidung

Wachstums-Wochenstart
Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 376: Die Kraft der Entscheidung

Viele von Ihnen wissen, dass wir immer schauen, was wir auch von anderen lernen können, wo wir besser werden können, wo wir Know-how für unsere Klienten noch stärker fokussieren können. Auf die Gefahr hin, dass einige von Ihnen nun abschalten, weil unsere Kollegen von McKinsey ja immer wieder in der Kritik stehen (in vielen Fällen unberechtigt): Ich muss zugeben, dass ich bei den genannten Kollegen immer wieder fündig werde, denn in Sachen Methodik, Forschung und so fort ist McK wirklich weit vorn.

Warum wollen wir also nicht diesen Wochenstart einmal mit Forschungsergebnissen von den US-Kollegen spicken, zumal sich diese Forschungsergebnisse mit unseren Arbeitsergebnissen, unserer Erfahrung und unserer Vorgehensweise decken? Es geht konkret um Entscheidungen.

McKinsey hat herausgefunden, dass Unternehmen, die zu den Gewinnern gehören viel häufiger …

  • … Entscheidungen auf der richtigen Ebene treffen, durch richtige Delegation,
  • … Entscheidungen treffen, die sich mit der Strategie decken und den hochwertigen Projekten auch entsprechende Ressourcen zukommen lassen,
  • … zu einmal getroffenen Entscheidungen stehen,

als Unternehmen, die diesen drei Prinzipien nicht treu sind.

Nicht erstaunlich, meinen Sie? Könnte man meinen, aber warum erleben wir immer wieder, dass zentralistische Entscheidungsstrukturen – oft unter dem Einwand oder vielmehr dem Vorwand, man verfüge nicht über hinreichend qualifizierte Mitarbeiter – die Geschwindigkeit verhindern? Warum erleben wir immer wieder, dass Entscheidungen gar nicht entlang einer Strategie getroffen werden können, weil es diese Strategie gar nicht aufgeschrieben und verabschiedet gibt? Warum erleben wir immer wieder, dass Projekte als besonders wichtig deklariert werden, aber keine Ressourcen erhalten, oder diese Ressourcen abgezogen werden, weil plötzlich ein anderes Projekt „höchste Priorität“ hat? Warum erleben wir, dass getroffene Entscheidungen immer wieder in Frage gestellt werden, als wenn der Landwirt nach der Saat immer wieder das Saatgut ausgräbt, um zu schauen, ob es angeht?

Nein, so selbstverständlich kommen wir nicht davon. Die drei obigen Punkte sind erstens der Rede, zweitens des Nachdenkens und drittens des Handelns wert. Unsere Klienten, mit denen wir Wachstumsinitiativen starten, wissen, was ich damit meine, denn wir sind in dieser Hinsicht durchaus hartnäckig.

Wie steht es um Ihre Entscheidungsstrukturen?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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© 2019, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 375: Denkt auch jemand an den Umsatz?

Wachstums-Wochenstart

 

 

 

 

 

 

 

Viele, wenn nicht sogar die meisten Vorträge für Unternehmer, die ich auf Konferenzen höre und gehört habe, drehen sich um eines der folgenden drei wesentlichen Themenfelder:

  • Themenfeld 1: Effizienz. Kostensenkung, Prozessoptimierung, Produktivitätsverbesserung, das Erzielen von Steuervorteilen, eventuell auch das Erhalten von Fördermitteln.
  • Themenfeld 2: Familie. Nachfolgeregelung, Familie oder Fremdmanagement, das Erbe sichern, das Unternehmen sichern.
  • Themenfeld 3: Einsatz von Informationstechnologie. Digitale Transformation, künstliche Intelligenz, maschinelles Lernen und die Gesamtheit der innewohnenden Bedrohungen, wenn man sich nicht schnellstmöglich an das Thema begibt, IoT, Industrie 4.0 (den Begriff traut sich nur niemand mehr zu verwenden, weil er inzwischen abgedroschen klingt.)

Ich möchte die Wichtigkeit der Themenfelder gar nicht in Abrede stellen. Alle Themenfelder haben ihre Existenzberechtigung, aber wenn ich es mir wünschen dürfte, rückte ein weiteres Themenfeld deutlich in den Vordergrund:

Themenfeld 0: Wachstumsstrategie. Wie können wir im kompetitiven Umfeld echte Wettbewerbsvorteile schaffen? Wie können wir dafür Sorge tragen, dauerhaft strategisch eine Nasenlänge voraus zu sein? Wie schaffen wir dauerhaft profitablen Umsatz? Wie lösen wir schnell Bremsen, die uns am Wachstum hindern? Wie wollen wir echtes, gesundes, profitables Wachstum in der Zukunft schaffen? Wie kann das alles gehen?

Natürlich wünsche ich mir mehr davon, weil unsere Vorträge, mit denen meine Kollegen und ich draußen auf den Veranstaltungsbühnen stehen, sich exakt darum drehen, aber auch aus der Sache heraus finde ich, dass diesen nach vorne gerichteten Themen eine viel höhere Bedeutung beigemessen werden sollte. Ich brauche keine Prozesse zu optimieren, Steuervorteile zu erzielen, die Nachfolge zu regeln oder digitale Transformation zu betreiben, wenn mein Bild über die Strategie, über die echten (und nicht nur selbstverliebt heruntergeschriebenen) Wettbewerbsvorteile und über den idealen Kunden unklar ist.

Die wesentliche Kraft unserer unternehmerischen Bemühungen muss in marktgerichtete Themen fließen, wollen wir auch in Zukunft erfolgreich sein. Und nun schauen wir einmal auf diese heute beginnende Woche, ob sich das auch in unserem Kalender niederschlägt. Wenn nicht, haben wir Handlungsbedarf – es sei denn, wir sind im Urlaub.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Wenn aus 1 plus 1 nicht einmal 2 wird: Deutsche Bank plus Commerzbank – noch keine gute Idee

Das Wachstumspotenzial von Fusionen

Was wird nicht alles im Vorfeld einer möglichen Fusion fabuliert. Ein großes, neues Unternehmen wolle man schmieden, wettbewerbsfähig bleiben oder (wieder) werden, nicht zu vergessen, die „Synergien“, die sich ergeben. Nicht selten reagieren die Märkte auf Fusionsankündigungen mehr oder minder euphorisch, oft eher als Reflex.

Viele Fusionen bleiben, wenn sie denn überhaupt stattfinden deutlich – teilweise sogar existenzbedrohend deutlich – hinter den Erwartungen zurück. Die Synergien treten nicht ein, weil es sie entweder gar nicht gibt oder weil die Potenziale, die gehoben werden durch andere Maßnahmen wieder zunichte gemacht werden und das Geschäftsmodell fehlt nicht selten völlig, weil man sich nur auf Größe und das Prinzip Hoffnung fokussiert. Weder das eine noch das andere ist ein belastbares Fundament für erfolgreiches Wachstum.

Aktuelles Beispiel: Deutsche Bank und Commerzbank.

Diesem Vorhaben fehlt derzeit die notwendige Bedingung für eine am Markt erfolgreiche Fusion mit Wachstumspotenzial, nämlich das Geschäftsmodell. Aus zwei schwachen Unternehmen wird nicht ein starkes und wenn Fusionsdruck aus dem Berliner Regierungsviertel ausgeübt wird, ist das nicht unbedingt ein Vorteil, denn hier wird das Wort „Ego“ zu oft groß und die wirtschaftsstrategische Kompetenz zu häufig klein geschrieben. Brauchen wir wirklich eine marktbedeutende, große deutsche Bank?

So stellen wir derzeit also fest, dass noch nicht erkennbar ist, wo der Kundenvorteil einer solchen Fusion liegt – Kunststück, denn es gibt ihn schlicht nicht. Wir beobachten auch, dass über Synergien fantasiert wird, was die Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen natürlich schon auf die Barrikaden treibt und was dazu führt, davon dürfen wir valide ausgehen, dass sich alle Mitarbeiter in beiden Instituten darüber Gedanken machen ob und in welcher Weise sie selbst von einer Fusion betroffen sein werden.

Grundsatzfragen und Sinnhaftigkeit

Ganz unabhängig davon, ob die Szenarien eintreten, kosten diese Gedanken und Gespräche erhebliche Wachstumspunkte am Markt, denn wenn man die eigene wirtschaftliche Existenz bedroht sieht, ist einem das Hemd näher als der Rock, man ist schlicht nicht so leistungsfähig. Zudem dürfen wir davon ausgehen, dass das Hauen und Stechen erst richtig beginnt, wenn die Tinte unter einem möglichen Vertrag trocken ist, das kennen wir als Berater aus Post-Merger-Integration-Projekten, also Projekten, die nach der Übernahme von Unternehmen oder nach Fusionen den Integrationserfolg sicherstellen sollen, sehr gut.

Nicht genug damit. Jüngst wird bereits kolportiert, die Zusammenlegung der IT würde ein Vermögen kosten. Jetzt sind wir endgültig im abgrundtiefen „Wie“ einer Fusion, bevor das „Ob“ überhaupt auch nur annähernd geklärt ist.

Dieses „Ob“, die Grundsatzfrage der Sinnhaftigkeit der Fusion der Deutschen Bank mit der Commerzbank muss aber zunächst geklärt werden und die Antwort darf nur positiv sein, wenn ein Kundenvorteil entsteht, der zu gesundem, profitablen Wachstum führt. Wenn Kostenüberlegungen oder gar politische Überlegungen dominieren, ergibt sich marktwirtschaftlich daraus noch kein Sinn. Man kann sich das Wachstum nicht ersparen – im doppelten Wortsinn. Die handelnden Beteiligten sollten also zunächst über die Marktstrategie sprechen und sich ohne Schönfärberei überlegen, ob sie durch eine Fusion wirklich Marktvorteile erzeugen. Wenn nur Kostenvorteile erzeugt würden, stünde das fusionierte Unternehmen in wenigen Jahren wieder vor einem Scherbenhaufen, aber dann ist in Deutschland niemand mehr zum Fusionieren am Markt. Es bedarf nicht des Addierens, es bedarf der intelligenten Neukonfiguration.

Eines noch: Die Politik möge sich aus den Diskussionen idealerweise heraushalten, denn Politik und Staat haben noch nicht nachgewiesen, dass sie auch gute Unternehmer sind.

Ihr und Euer

Prof. Dr. Guido Quelle

 

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Lexikon des Chefwissens: „Wachstumsbremsen“

Ob Unternehmensvision, Wachstumsstrategie, Prozessoptimierung oder Kostenführerschaft
– gemeinsam mit dem Onlineportal „Die Deutsche Wirtschaft“ haben wir 17 Begriffe ausgewählt, die in besonderem Maße relevant sind, wenn es um das Schaffen von profitablen Wachstum von innen heraus geht, in Kurzvideos erläutert und mit Beispielen versehen.

In maximal 3 Minuten erhalten Sie mindestens eine Begriffsdefinition – jedoch vor allem Gedankenanstöße für das eigene Unternehmen, Gesprächsstoff für interne Arbeitstreffen und Austauschgespräche sowie Umsetzungsimpulse für Ihr Team.

Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zur heutigen Episode „Wachstumsbremsen“:

Episode 4: Wachstumsbremsen

Und in der kommenden Woche?

Am nächsten Donnerstag erwartet Sie die Episode „Unternehmerstrategie“.

Wenn Sie das heutige Thema vertiefen möchten, Anmerkungen oder Nachfragen haben, zögern Sie nicht, mich anzusprechen.

Ihr
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 326: Die Mannschaft und das Unternehmen

Mandat Wachstums-Wochenstart

 

Die Fußball-Weltmeisterschaft ist vorüber, die Gemüter haben sich wieder beruhigt und – nein – wir werden jetzt nicht über Einzelkritik an der deutschen Mannschaft sprechen. Es ist alles gesagt.

Aber: Wir können die WM und das Auftreten der deutschen Mannschaft auf Unternehmen übertragen, denn da gibt es eine Menge zu lernen. Nicht alles wird hier, in diesem kurzen Wachstums-Wochenstart, Platz finden, aber schauen wir doch einmal auf drei Dinge:

  1. Die Mannschaft war keine Mannschaft, sondern eine Zusammenkunft von sehr guten und guten Spielern, die teilweise eine gemeinsame Vergangenheit hatten. Eine Mannschaft war nicht erkennbar, außer am Trikot. Dies ist in vielen Unternehmen exakt der gleiche Fall. Wenn nicht ein Mannschaftsgefühl durch die Unternehmensführung geschaffen wird, wenn das einzige, was eint, der Unternehmensname ist, verpufft Wirkung und der Begriff „Mannschaft“ oder gar „Team“ gerät zur Farce.
  2. Durch mangelndes Miteinander geprägte Einzelaktionen und –kommentare führten zwar nicht zu Erfolg, aber zu hoher Aufmerksamkeit. Auch das beobachten wir in Unternehmen regelhaft: Dinge klappen nicht, die vermeintlichen Stars versuchen unabgesprochene und absehbar unwirksame Einzelaktionen, die sogar kontraproduktiv sein können und beschweren sich dann beim Chef oder in der unternehmeninternen Öffentlichkeit, dass alle anderen es nicht begreifen. Häufig hier sehr weit vorne: Der Vertrieb. Vor der Beschwerde sollte aber die Absprache stattgefunden haben.
  3. „Die Mexikaner waren mit dem Ball schneller als unsere Mannschaft ohne den Ball“, hieß es in einem Kommentar bei Mexiko gegen Deutschland. Das führt zum immer, immer wichtiger werdenden Punkt der Bewegung. Wachstum benötigt Bewegung und ohne Bewegung findet kein Wachstum statt. Lieber überflüssige Bewegung als gar keine. Ist ein Unternehmen erst einmal erstarrt, ist es unglaublich viel schwieriger, es wieder in Schwung zu bringen, als wenn es sich mindestens noch etwas bewegt, selbst wenn es die falsche Richtung ist.

Wir könnten jetzt noch sprechen über mangelnde Weiterentwicklung, eingetretene Sättigung, mangelnden Anspruch, Selbstgefälligkeit, Sorglosigkeit, Scheinsicherheit, Verwaltungsmodi, das Lernen des Wettbewerbs – hier ist insbesondere England zu nennen – und so fort. Wir könnten sogar über Strategie sprechen, denn ob die Markenführung der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vielleicht sogar zu dem schlechten Resultat beigetragen hat, ist durchaus relevant, zu untersuchen.

Es bleibt: Der Chef kann all das ändern. Wie im Unternehmen. No excuses!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 325: Gesundes, profitables #Wachstum

Mandat Wachstums-Wochenstart

 

Wir müssen heute unbedingt über Wachstum sprechen. Ich meine, das tun wir hier im Wachstums-Wochenstart ja regelhaft, aber heute ist es wieder einmal Zeit, über finanzielles Wachstum zu sprechen.

Sie wissen, dass wir bei Mandat den Begriff des Wachstums nicht auf finanzielle Aspekte reduziert wissen wollen, sondern Wert darauf legen, dass „Wachstum“ ganzheitlich definiert und die Entwicklung des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seines Umfelds mit berücksichtigt wird. Sie wissen, dass wir grundsätzlich auf wirksame Aktivitäten mit unseren Klienten setzen, die zu finanziellem Erfolg führen werden, nicht umgekehrt. Inhaltliche Ziele sind wichtiger als finanzielle Ziele, denn mit den richtigen inhaltlichen Zielen werden die finanziellen Ziele, die man sich vorgenommen hätte, meist übertroffen. Finanzielle Ergebnisse sind das Resultat des vergangenen Tuns. Resultat enthält das Wort „Tat“!

Dies vorausgeschickt, müssen wir aber sehr wohl einmal rückwärts schauen. Manches Unternehmen feiert sich ab, weil es im letzten Geschäftsjahr einem um x Prozent höheren Umsatz ausgewiesen hat als im Vorjahr. Nett. Was aber, wenn der Markt stärker gewachsen ist als „x“? Oder auch nur genau um „x“? Dann hat das Unternehmen im ersten Fall einen schlechten, im zweiten Fall einen mäßigen Job gemacht. Was, wenn das Ergebnis, nehmen wir der Einfachheit halber das EBITDA, um weniger als „x“ Prozent gewachsen ist? Dann haben wir unrentablen Umsatz addiert, weil entweder bei gleichen Kosten geringere Preise berechnet wurden, gestiegenen Kosten nicht Rechnung getragen wurde oder ein in der Abwicklung komplizierterer Umsatz addiert wurde.

Wenn das EBITDA nur aus Kostenoptimierung heraus gestiegen ist, ist das kein echter Wachstumsbeitrag, sondern eine Optimierungsaufgabe mit limitierter Wirkung. Selbst, wenn das EBITDA auch um „x“ Prozent gestiegen ist, haben wir kein echtes, gesundes profitables Wachstum addiert. Gesundes, profitables Wachstum entsteht durch ein Handeln, das zu einem überproportionalen Ergebniswachstum führt, das nicht ausschließlich auf Kostenoptimierung zurückführbar ist, sondern aus höheren Preisen und / oder höherer Wertschöpfung in den Produkten resultiert. Alles andere ist Augenwischerei und eine gute Wachstumsstrategie enthält inhaltliche Themen, die genau darauf abzielen.

Ich wollte dies gern in Erinnerung rufen, es wird für die bald wieder anstehenden Planungsgespräche, die bitte, bitte auf Inhalten beruhen, sicher nicht schaden …

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 324: Die #Strategie und die #Titanic

Mandat Wachstums-Wochenstart

 

Ich stelle mit einer gewissen Besorgnis zwei Entwicklungen in vielen Unternehmen fest. Nummer 1: Durch sich einstellenden Erfolg eintretende Strategielässigkeit. Nummer 2: Durch hohe Auslastung bedingter Zeitmangel für Strategie. Beides ist ungeheuer gefährlich.

Der Erfolg von heute ist das Resultat unserer Bemühungen von gestern. Wenn wir heute gute Zahlen schreiben, heißt das ausdrücklich nur, dass wir gestern etwas richtig gemacht haben. Wenn nicht Vater Zufall – an den ich nicht glaube – im Spiel war, resultiert das gestern richtig Gemachte aus einer Strategie von gestern. Ob diese für morgen noch wirksam ist? Könnte sein, sollte aber geprüft werden. Ein Riesenfehler ist es jedenfalls, den heutigen Erfolg auch nur ansatzweise als Indikator dafür zu nehmen, morgen auch Erfolg zu haben. Dafür gibt es nicht den Hauch eines Grundes.

Kommen wir zum zweiten Punkt: Zeitmangel ist eine Prioritätenfrage. Wenn heute eine hohe Auslastung herrscht, ist dies nett – wobei wir bitte auch einmal über profitablen Umsatz und nicht nur über Beschäftigung sprechen müssen –, aber eine absolute Nullaussage für morgigen Erfolg.

Strategie? Dazu haben wir jetzt keine Zeit. Das meint: „Wir haben andere Prioritäten und halten Strategie für nicht wichtig genug“. „Nein, nein …“ Doch, doch. Genau das meint es. Wenn ich mich für das Eine entscheide, halte ich es für wichtiger als das Andere. Ah, Sie meinen, Auslastung sei genauso wichtig wie Strategie aber dringender als Strategie? Dann darf ich Sie beunruhigen: Strategie wird in einem gesunden Unternehmen nie „dringend“, nie „laut“ und wer nur den lauten Themen hinterherläuft, vor allem als Unternehmenslenker, macht seinen Job falsch. Die lauten Themen sollten von Fachverantwortlichen gelöst werden. Wenn sie das nicht können, sind es die falschen Leute. Wenn sie es nicht dürfen, werden sie falsch geführt.

Unsere erfolgreichsten Klienten beschäftigen sich mit der Strategie prozessual. Sie wird erarbeitet und regelmäßig justiert. Es wird sichergestellt, dass es stets Umsetzungsprojekte gibt, die sicherstellen, dass die Strategie wirkt. Diese Wirkung wird gemessen. Es wird an der Zukunft in der Gegenwart gearbeitet. Unsere erfolgreichsten Klienten verfolgen einen Weg. Wenn vom Weg abgewichen werden muss, bleibt das Ziel aber in Sicht, man nimmt nur eine Umleitung. Unsere erfolgreichsten Klienten würden nie (!) sagen: „Strategie? Brauchen wir nicht“ oder „Strategie? Wir haben eine zu hohe Auslastung“.

Unsere erfolgreichsten Klienten hüten sich vor der Fehlannahme, heutiger Erfolg könne (einfach) fortgeschrieben werden. Die Titanic galt als unsinkbar. Die Geschichte hat gezeigt: Es war eine Fehlannahme.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Neue Zündfunken für unternehmerisches Wachstum?
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CEO-Tipp des Monats Juli 2018: Der CEO als Unruhepol

Wir haben bisher in fast 30 Jahren mit mehr als 250 Unternehmen zusammengearbeitet, vermutlich werden es inzwischen mehr sein. Wir kennen sicher 1.000 Unternehmenslenker persönlich, vermutlich sind es ebenfalls mehr. Wissen Sie, was die erfolgreichen unter ihnen von den weniger erfolgreichen trennt? „Eine Menge“, werden Sie sagen, und das ist sicher korrekt. Ich möchte heute aber auf etwas Spezielles heraus:

Erfolgreiche Unternehmenslenker sind immer ein gewisser Unruhepol im Unternehmen. Unruhepol? Soll ein Unternehmenslenker, ein CEO, ein Vorstand, eine Geschäftsführerin, ein geschäftsführender Gesellschafter nicht in erster Linie Stabilität, wissende, vorausschauende Zukunftssicherheit vermitteln? Ist es nicht das, was die Souveränität ausmacht?

Nein, das ist es nicht. Souverän und erfolgreich sind die Unternehmenslenker, die sich das Rüstzeug erarbeiten, mit jeder Situation souverän umgehen zu können, nicht aber das Unternehmen in Sicherheit zu wiegen. Es geht nicht darum, dass die (Schein-) Sicherheit vermittelt wird „Wir werden immer erfolgreich sein“. Es geht darum dass das Unternehmen im CEO ein Vorbild hat, den Umgang mit Unsicherheit zu lernen und auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich zu sein. Es geht darum, dass Gewohntes in Frage gestellt wird, auch wenn man damit (noch) erfolgreich ist. Es geht darum zu lernen, dass mitunter gut laufende Aktivitäten eingestellt werden müssen, weil man Raum für Neues braucht. Es geht um eine immer gefüllte Innovationspipeline, darum immer mehr Ideen als Arme für ihre Realisierung zu haben. Es geht darum, zu verstehen, dass der CEO nur die Spitze einer Haltung, einer Kultur sein kann.

Es geht um eine Kultur der permanenten Bewegung. „Oh“, kann man nun sagen, „das kenne ich: Strategische Agilität.“ Nein, das sind hohle Phrasen. Erfolgreiche CEOs setzen nicht auf Moden, sie setzen auf immerwährende Grundsätze und diese können echt langweilig aussehen. Sie stellen Organisationen in Frage, die eigentlich Veränderungen und Wachstum erzeugen sollen, aber nur noch Routinearbeiten vornehmen. Sie führen über das Gespräch. Sie kennen nicht nur ihre „Direct reports“, sondern auch Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen und auch aus Linien unterhalb der zweiten Führungsebene. Sie verstehen es, Expertenkarrieren ebenso zu schaffen, wie Führungskarrieren. Sie verfolgen verbindlich das von Ihnen Beauftragte – persönlich. Sie verstehen es, nicht nur zu denken, sondern dieses Denken auch in Taten zu übersetzen. Sie sind schnell, sie brauchen schnelle Resultate, denn an ihnen lernen sie. Sie sorgen für eine Strategie, für Leitplanken, aber innerhalb der Leitplanken können sich Regeln auch mal ändern.

Und sie sind nie dauerhaft zufrieden. „Man muss doch auch mal zufrieden sein dürfen.“ Stimmt, aber eben nicht dauerhaft. Einen Erfolg feiern? Das ist eine tolle Sache, aber bitte nicht zu lange, denn die Welt draußen dreht sich weiter und der Wettbewerb, dem man gerade einen Riesenauftrag weggeschnappt hat, wird nicht nur nicht feiern, er wird Ihnen auch das Leben weiter erschweren. Man nennt das Marktwirtschaft. Wer satt ist, bewegt sich schlechter und wer selbstgefällig ist, hat keine Chance. Erfolgreiche Unternehmenslenker wissen das und sie scheuen daher auch die sachliche Auseinandersetzung im eigenen Führungsgremium nicht. Wohlgemerkt: Die sachliche Auseinandersetzung.

Mit diesen Unternehmenslenkern sind auch die Unternehmen erfolgreich, wenn sich die Mitarbeiter darauf einlassen. Geschwindigkeit ist eines der wesentlichen Elemente dieser Unruhe. Man mag dies beklagen, aber es ändert nichts an unseren Beobachtungen. Erfolgreiche Unternehmenslenker wissen, dass eine kreative und konstruktive Unruhe, gepaart mit einem exzellenten Gespür für aktuelle und mögliche Märkte Wachstum schaffen kann – wenn die Mannschaft mitmacht.

Wir freuen uns immer, mit an der Spitze einer solchen Bewegung zu sein. Wie steht es mit Ihnen?

© 2018, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York. ***
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Der CEO-Tipp des Monats ist Auszug aus dem monatlich erscheinenden Mandat Growthletter®, der kostenfrei bezogen werden kann: Anmeldung
Die aktuelle Ausgabe ist hier zum Download verfügbar (PDF, ca. 2 MB) ***

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 321: Mythos „Agilität“

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Der Begriff „Agilität“ ist derzeit angesagt. Strategische Agilität, Unternehmensagilität, agil sein ist „hip“. Unerfreulicherweise wird der Begriff häufig missverständlich und – schlimmer – sogar missbräuchlich verwendet. Agilität, das bedeutet, in Bewegung zu sein. Synonyme zu Agilität sind laut Duden Gewandtheit, Wendigkeit, Vitalität.

Hektik ist damit nicht gemeint.

Was aber erleben wir mitunter? Der Begriff der Agilität wird dazu verwendet, unnötige Hektik, Kapriolen und unnötige Kehrtwenden zu rechtfertigen, denen ein Unternehmen sich unterzieht. Heute eine andere Botschaft als gestern? Ja, Freunde, nichts ist für die Ewigkeit, wir müssen doch agil bleiben, oder wollt Ihr zementierte Positionen? Nicht, oder? Seht Ihr, also: Los. – Genau in die entgegengesetzte Richtung von gestern.

So ist es mit manchen Begriffen und wir müssen aufpassen, was uns von wem aufgetischt wird, Verzeihung, wer uns von welcher Sache überzeugen möchte. Wenn wir es sind, die andere von etwas überzeugen wollen, ist es wichtig, dass wir die Begriffe richtig nutzen und nicht eine Entschuldigung dafür suchen, gestern rechts herum und heute links herum zu laufen. Neben der (strategischen) Agilität gibt es auch noch andere Modewörter, die – sagen wir es einmal vorsichtig – mitunter einer gewissen Interpretation und Dehnung unterliegen. Beispiele? Bitte: Resilienz, Digitalisierung, Change Management, was wollen Sie ergänzen?

Zweierlei möchte ich heute herausarbeiten: Erstens müssen wir stets kritisch sein, wenn uns ein positiv geprägter Begriff entgegenschlägt und wir den Verdacht haben, dass dieser nur verwendet wird, um etwas zu Verschleiern. Zweitens sind wir es selbst, die darauf achten müssen, nicht in die Rechtfertigungsfalle zu geraten und als Entschuldigung für eine Kehrtwende irgendeinen positiv geprägten Begriff – Agilität? – zu verwenden. Ein „Ich habe mich geirrt, wir müssen einen anderen Weg einschlagen“ ist wesentlich wirksamer und glaubwürdiger obendrein.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Unser Programm ist nun komplett. In Kürze erfahren Sie mehr. Wer vorab wissen möchte, welche 8 Referenten auf dem 15. Internationalen Marken-Kolloquium im September 2018 zu erwarten sind, kann sich gerne melden: Anfrage
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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 320: „Das ist doch alles Theorie!“

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Ich weiß nicht, wie oft ich den Satz „Das ist doch alles Theorie!“ mit und ohne Ausrufezeichen schon gehört habe. Hundertmal? Fünfhundertmal? Keine Ahnung, ich habe nicht mitgezählt. Der Satz ist mir als junger Berater Mitte der 1990er Jahre begegnet, weil mir unterstellt wurde, dass ich unerfahren sei – während ich schon mehr Unternehmen tief innen kennengelernt hatte, als alle Anwesenden im Raum zusammen. Er ist mir begegnet, als ich 2003 promoviert hatte, denn der Herr Doktor ist ja doch eher der Wissenschaftler und er ist mir – natürlich – häufig begegnet, seitdem ich 2012 zum Honorarprofessor berufen wurde. Natürlich funktioniert der Satz auch immer, denn gegenüber einem Berater kann man ihn immer wirksam vorbringen.

Variationen von „Das ist doch alles Theorie!“ sind übrigens „Das ist zu akademisch!“, „In der Praxis läuft das völlig anders!“ oder auch „Ja, auf dem Papier sieht das noch alles gut aus!“. Schön ist auch: „Wissen Sie, Herr Quelle, wir Praktiker sind ja ständig mit dem Markt konfrontiert. Da draußen sieht die Welt aber anders aus!“ – gerne genommen im Vertrieb.

Ich habe gelernt, Dinge im Business nicht persönlich zu nehmen und habe inzwischen Freude daran, zu erkennen, wann und von wem „Das ist doch alles Theorie“ oder relevante Variationen mir und uns gegenüber vorgetragen werden. Zwei Kernerkenntnisse: Es handelt sich erstens oft um eine aus Unsicherheit vorgetragene (Schutz-) Behauptung, mangelnde Selbstsicherheit habe ich häufig beobachtet und zweitens werden Menschen, die diesen Satz vortragen, nicht unsere Klienten, auch wenn sie eigentlich richtig viel von einer Zusammenarbeit hätten.

Diese Beobachtung habe ich umgemünzt und mich gefragt: Wie ticken unsere erfolgreichsten Klienten? Die Antwort ist einfach und die Wirkungserklärung liegt auf der Hand:

Unsere erfolgreichsten Klienten nutzen die Chance des externen Ratgebers, sie hören sich die Dinge an, die wir zu sagen und zu raten haben, sie denken über die Dinge nach, die wir zu fragen haben und sie sind uneitel genug zu erkennen, dass eine gemeinsame oder gar eine fremde Lösung besser sein kann, als die eigene. Unsere erfolgreichsten Klienten wissen, dass wir das Beste für sie im Sinn haben, nur unseren besten Rat geben und sie schneiden das ab, was sie (im Moment) nicht gebrauchen können – dazu ermutigen wir sie auch ausdrücklich. Unsere erfolgreichsten Klienten definieren das gemeinsame Arbeiten tatsächlich als ein Miteinander, nicht als ein Gegeneinander. Und: Unsere Auftraggeber, stets Geschäftsführer, Unternehmer oder Vorstände, machen im Unternehmen unmissverständlich deutlich, dass sie die Zusammenarbeit mit uns und das gegebenenfalls erforderliche Einbringen der eigenen Mannschaft ausdrücklich wünschen.

Unsere erfolgreichsten Klienten hören lieber zu, greifen am Markt an und arbeiten mit uns am Erfolg, während andere sich noch in Schutzbehauptungen und Verteidigung ergehen. „Das ist doch alles Theorie!“ habe ich von unseren erfolgreichsten Klienten – und vermutlich von all unseren Klienten – jedenfalls noch nicht gehört.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

Kostenfrei die Aufzeichnung des Talks „Wie man Wachstum treibt“ anfordern:
Das Private Equity Forum NRW lud mich zum Kamingespräch. Wir senden allen Interessenten den Link zur Aufzeichnung umgehend zu: Aufzeichnung kostenfrei anfordern

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