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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 558: Das neue Jahr: Chance oder Risiko

Mandat Wachstums Wochenstart Nr 558 Das neue Jahr: Chance oder Risiko?

Frohes neues Jahr! Auf ein gesundes, fröhliches, mutmachendes, wachstumsstarkes Jahr 2023!

Sehen Sie eher die Chancen oder eher die Risiken? Die Möglichkeiten oder die Hindernisse? Seien Sie ehrlich. Mir ist das vergleichsweise gleichgültig, aber Ihre Sichtweise prägt auch die Sichtweise Ihrer Mitarbeiter. Ich will Sie auch in keiner Weise korrigieren, weil das gar nicht geht, denn ein „richtig“ oder „falsch“ gibt es in diesem Fall – wie in den meisten Fällen – gar nicht. Es ist, wie es ist: Sie sehen eher die Chancen oder die Risiken. Sie sollten sich nur der Auswirkung Ihrer Sicht der Dinge bewusst sein.

Persönlich präferiere ich, die Chancen zu sehen und zwar auch die absurdesten. Das führt manchmal in die Irre und nebenbei peripher oder direkt Beteiligte auch in den Wahnsinn, aber es macht mir mehr Freude, als dauernd die ganzen Stolpersteine zu sehen, alle möglichen Risiken abzuwägen und so fort. Jawohl, damit falle ich gelegentlich auch auf die Nase, aber dann stehe ich eben wieder auf und mache weiter.

Ich habe eine gewisse Bewunderung für diejenigen, die viele tatsächlich reale Risiken sehen und sich absichern. Sie erfahren wesentlich weniger Enttäuschungen als ich, aber ich glaube, dass sie Chancen liegenlassen.

Es gibt kein „richtig“, es gibt kein „falsch“. Wir beeinflussen aber unser direktes Umfeld und das müssen wir vor Augen haben.

Wenn Sie eher die Chancen sehen, schauen Sie auch einmal auf die Risiken, kritisieren Sie nicht gleich diejenigen als Bedenkenträger, die Risiken aufzeigen, wo Sie nur blauen Himmel sehen. Wenn Sie eher die Risiken sehen, schauen Sie auf mögliche Chancen, kritisieren Sie die Chancenseher nicht als Traumtänzer.

Das wäre doch ein guter Start ins frische Jahr!

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 

 


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© 2022, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 241365758 Maridav stock.adobe.com

„Ich habe keine Schuld und Recht habe ich auch“ – Episode 6: „Wer misst, misst Mist“

Wenn man die Augen aufmacht, erlebt man quasi täglich solche Geschichten. Das macht es nicht besser, aber lustiger.

Episode 6 – Ein Messgerätehändler: „Wer misst, misst Mist“

Wir haben ein Reifendruckkontrollsystem für unser Wohnmobil nachgerüstet. Zwei der sechs Drucksensoren an den Rädern wiesen eine nennenswerte Messdifferenz (0,2 bar kalt, in warmem Zustand deutlich mehr) im Vergleich zu den anderen vier Sensoren aus, obwohl sichergestellt war, dass auf jedem Reifen der identische Luftdruck herrschte. Ich wandte mich reklamierend an den Händler. Es ergab sich ein längerer E-Mail-Prozess, den ich hier verkürze:

Händler (Inhaber): „… die Meßtoleranz bei den Sensoren liegt bei +/- 0,14 bar. D.h. im Extremfall kann es sein, dass zwischen den Sensoren ein Unterschied von 0,28 bar liegt. Bis zu diesem Wert liegt die Messung innerhalb der Spezifikation.“ (Klartext: „Wenn, dann liegt es am Hersteller und im Ernstfall haben wir Recht“)

Der Händler bot an, das Gerät zu überprüfen. Dazu müsste ich aber alle Sensoren und auch das Anzeigegerät zurücksenden. Prima, die Arbeit auf den Kunden verlagert. Nach einigen Wochen (!) war das Gerät zurück. Das Resultat: Ein fehlmessender Sensor wurde erneuert. Der andere nicht. Es ergab sich der folgende E-Mail-Dialog:

Ich: „… Gelesen habe ich, dass Sie einen der beiden von mir bemängelten Sensoren ausgetauscht haben (Sensor 2). Was ist mit dem anderen Sensor (6) geschehen, der eine vergleichbare Abweichung aufwies?“

Mitarbeiterin: „… Sensor 6 zeigte eine leichte Abweichung,die sich innerhalb der erlaubten Spezifikation bewegt. Das … hat eine Genauigkeit von + – 0,14 Bar, d.h. im Extremfall können sich die angezeigten Messwerte bei gleichem Druck um 0,28 Bar unterscheiden.“ (Wie gesagt: Wir sind im Recht!)

Ich: „… Sie sehen mir aber bitte nach, dass ich es irritierend finde, dass fast alle Sensoren bei gleichem Druck das gleiche anzeigen, nur einer eben nicht. Das entspricht nicht meinem Qualitätsempfinden, ob dies nun ‘innerhalb der erlaubten Spezifikation‘ liegt, oder nicht. Ich bin enttäuscht.“

Händler (nun wieder der Inhaber): „… Falls Sie Naturwissenschaftler sind, haben Sie sicher schon mal den Spruch gehört: ‘Wer misst misst Mist.‘ Nicht dass es mit [dem Produkt] so wäre, aber trotzdem muss die Messgenauigkeit und der Preis irgendwie auch im Verhältnis stehen. Messgeräte mit einer Genauigkeit von einem hundertstel Bar dürften etwa das Zehnfache [des Produkts] kosten.“ (Ich habe keine Schuld, habe Recht und Sie haben keine Ahnung.)

Abgesehen davon, dass dies eine unverschämte Antwort war, wies ich den Händler darauf hin, dass mein Verständnis sich in sehr engen Grenzen hielte, da das Gerät auf ein Hundertstel genau anzeigen würde, dass 0,2 Bar nicht ein paar Hunderstel seien und – ….. ich bestellte einen neuen Sensor; leider zu dem Zeitpunkt bei genau diesem Händler, da es keine andere bequeme Bezugsquelle gab. Heute ist dies anders und ich werde jedem empfehlen, den Händler, den ich bemühte, unbedingt zu meiden.

Das Leben könnte so einfach sein. Ein weiterer ausgetauschter Sensor und Herr Quelle wäre zum Positiv-Botschafter des Unternehmens geworden. Schade, Chance vertan.
Wo können Sie es Ihren Kunden leichter machen?

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH