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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 502: Die Winterreifen und das Klappern

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 502: Die Winterreifen und das Klappern

 

Facebook ist ein prima Medium, wenn man sich aus dem Unfug heraushält und sich auf die wesentlichen Elemente konzentriert. Ich bin Mitglied in einigen Gruppen und habe dort schon exzellente Unterstützung erfahren – so auch in einer fahrzeugspezifischen Gruppe für unseren „LeoExpress“, ein VW Multivan T 6.1.

Vor einiger Zeit stellte ein Gruppenmitglied die Frage nach der Ursache eines bestimmten Klappergeräusches in der Nähe der A-Säule fahrerseits. Im Auto lassen sich, das wissen wir alle, die wir unliebsamen Geräuschen schon einmal auf die Spur kommen wollten, Klapper-, Knister-, Knatschgeräusche nur recht schwer verorten, aber die Beschreibung des Geräuschs kam mir sehr bekannt vor. Die Diskussion nahm ihren Lauf.

Es sei der Becherhalter vorne links in der Ablage, schrieb ein Gruppenmitglied. Zöge man daran, hörte das Klappern auf. Der ursprünglich Fragende konnte dies aber nicht bestätigen. Nach einigen Antworten kam die vermeintliche Lösung auf: Mehrere Gruppenmitglieder schrieben, dass das Problem bekannt sei und dass sich das Geräusch erst nach Aufziehen der Winterreifen oder -räder eingestellt habe. Nach Wechsel auf Sommerräder sei das Geräusch verschwunden. Es läge an den Winterrädern.

Ich musste lachen, denn die Beobachtung der Antwortenden war korrekt. Auch ich hatte ein solches Geräusch im vergangenen Jahr ausgemacht und auch wir hatten zu dem Zeitpunkt Winterräder montiert. Die Korrelation passte also.

Aber was wäre Korrelation ohne Kausalität? Das Eintreten einer Situation zugleich mit einer anderen Situation hat nicht notwendigerweise etwas mit der Ursache zu tun. Die Ursache in diesem Fall liegt nicht an den Winterrädern, sondern an den gesunkenen Temperaturen, die im Herbst / Winter dafür sorgen, dass sich Kunststoffteile in der Verwindung anders verhalten als im Sommer und dass sich möglicherweise Fixierungen im Winter lösen, die im Sommer noch funktionierten.

Ich riet dem Fragenden also, das Kabel hinter der A-Säule einmal zu überprüfen, die Fixierung könne sich gelöst haben oder das Kabel verursacht „solo“ Geräusche. Das war zumindest die Lösung in unserem „LeoExpress“ im vergangenen Winter und wir haben lange mit unserem Händler danach gesucht. Schauen wir mal, ob’s klappt …

Was nehmen wir mit? Wieder einmal die Obacht, die wir walten lassen sollten, wenn zwei Situationen willkürlich miteinander in Verbindung gebracht werden, die in Tat und Wahrheit nichts miteinander zu tun haben. Die im Dezember vereinbarte Gehaltserhöhung für das Folgejahr führt nicht zu einem gesteigerten Reiseaufkommen in jenem Monat, sondern es ist das Weihnachtsfest, die letzte Woche im November ist nicht die reisestärkste Woche in den USA, weil die Menschen der klammen Jahreszeit entfliehen wollen, sondern weil Thanksgiving ansteht und das Klappern in der A-Säule des Multivans hat mit den Winterrädern ebensowenig zu tun wie die schlechte Erreichbarkeit von Menschen in China im Februar eines jeden Jahres mit den kalten Temperaturen in Deutschland.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle


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© 2021, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 432: Digital und analog

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 432: Digital und analog

Hilton Airport Hotel, Frankfurt. Nach einem Meeting gehen Fabian und ich zu unseren Autos in die Hotelgarage. Die Autos parken nebeneinander, beide rückwärts eingeparkt, wir gehen auf die Beifahrerseiten zu. Ich stelle kurz vor dem Auto fest, dass die Kofferraumklappe leicht geöffnet ist und durch die Mauer gebremst wurde – Autsch! Am Auto angekommen öffne ich zunächst die Beifahrertür, um mich meiner Unterlagen zu entledigen. Das iPhone verschwindet in der Ladeschale, die Aktenmappe mit Rechner landet auf dem Beifahrersitz, das Sakko ebenfalls, der Schlüssel kommt ins Staufach.

Ich traue mich, die Kofferraumklappe zu begutachten und stelle erleichtert fest, dass glücklicherweise nichts passiert ist, das Auto steht zu dicht an der Wand, als dass es hätte böse Ratscher geben können, aber wie konnte das passieren? Klar, der Schlüssel war in der Aktenmappe, vermutlich hatte ich sie zu fest gegriffen und durch Druck auf den Schlüssel in der Mappe die Kofferraumöffnung in Fahrzeugnähe ausgelöst.

Gut, ist ja nichts passiert, ein Glück. Ich drücke die „Schließen“-Taste des Kofferraums, der artig zufällt und schließe auf dem Weg um das Auto herum auch die noch geöffnete Beifahrertür. „Klack“, es surrt, die Spiegel klappen ein, es wird dunkel im Auto.

Mir wird schlagartig klar: Die Kiste ist zu. Also: Richtig zu. Verschlossen. Einbruchsicher. Fort Knox. Jegliches Rütteln am Türgriff ist eine Bewegung zuviel, weil gänzlich erfolglos. Der Schlüssel ist im Auto, im Staufach. Schlüssel drin, Auto zu? Das ist doch technisch eigentlich inzwischen unmöglich.

Egal … jetzt kommt die Stunde des elektronischen Öffnens über das iPhone. Also ……. ah, nichtsda, das iPhone ist auch im Auto. Kein Problem, Fabian, glücklicherweise noch da, leiht mir sein iPhone zum Telefonieren. Anruf beim Mercedes-Händler: Können Sie mal rasch mein Auto aufschließen? Nein, könne man nicht, aber einen Abschlepper könne man schicken. Super Idee. Ins Parkhaus. In Frankfurt. Klar, genau meine favorisierte Option. Danke, aber „Nein, danke“.

Anruf bei „Mercedes Me“, der digitalen Welt von Mercedes. Am anderen Ende eine hochmotivierte Dame, die mir unbedingt helfen will. Nein, aufschließen könne und dürfe sie das Auto aus der Ferne auch nicht, aber sie könne mir sagen, wie ich mich über das Internet in meinen Fahrzeugaccount einloggen kann. Prima Idee, aber mein Password weiß ich nicht auswendig. Sie könne mein Password zurücksetzen und mir mailen. Auch eine super Idee, aber ich habe meinen Rechner im verschlossenen Auto, kann keine Mails abrufen.

Aaaaber … Kerstin ist im Büro, kann meine Mails abrufen. Die „Me“-Mitarbeiterin setzt mein Password zurück, ich telefoniere parallel mit Kerstin, die versucht, sich übers Netz einzuloggen, was auch funktioniert, aber das Aufschließen funktioniert nicht. Ich versuche, die „Me“-Dame und Kerstin in eine Telefonkonferenz zu bringen – alles mit Fabians iPhone –, aber die Verbindung reißt ab. Prima. Weg ist die telefonische Unterstützung.

Egal, jetzt sind wir sind so nah dran. Kerstin vergibt ein neues Password, wir laden auf Fabians iPhone die Mercedes-Me-App herunter, loggen uns in meinen Account ein, drücken auf „Aufschließen“. „Klack“. Jetzt schnell die Fahrertür aufmachen, wer weiß … Puh. Gut, dass wir nicht in einer funkabgeschotteten Tiefgarage stehen.

Im Nachhinein hätten wir die Unterstützung durch die „Me-Dame“ gar nicht benötigt, denn wir hätten alles – Password zurücksetzen, App laden, einloggen – mit Kerstins Unterstützung selbst erledigen können, aber die souveräne Führung in dieser misslichen Lage hat mir geholfen. Eine gelungene Verbindung von sehr sinnvollen digitalen Möglichkeiten mit einer analogen Begleitung.

Welche Kombinationen von analogen und digitalen Angeboten halten Sie für Ihre Kunden bereit?

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

PS: Im Übrigen hat die Dame mir noch eine Mail mit einer exakten Anleitung geschickt und bedauert, dass die Verbindung abgerissen war. Anrufen konnte sie mich nicht, denn Fabians iPhone nutzte ich und meines lag im Auto.


Die Frage der Woche:

Unsere digitalen – gebührenpflichtigen! – Angebote für unsere Kunden sind … 

Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

 

In der letzten Woche haben wir gefragt:  „Schauen Sie sich in Ihrem geschäftlichen Umfeld um, was ist Ihr Eindruck?“

Ihre Antwort:

  • Die Unternehmen, die ich sehe, tun genug, um gut aus der Krise herauszukommen. – 39 %
  • Die Unternehmen, die ich sehe, werden sich so gerade eben durch die Krise retten. – 44 %
  • Die Unternehmen, die ich sehe, werden zu großen Teilen nicht gesund aus der Krise herauskommen. – 17 %

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© 2020, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
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