Schlagwortarchiv für: Guido Quelle

Der Wachstums-Wochenstart #10: Kooperationen

Achten Sie in dieser Woche einmal darauf, wie viele „Kooperationsangebote“ – offen oder verdeckt – Sie erhalten. Und lehnen Sie sie konsequent ab.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich erhalte pro Woche mindestens ein bis zwei sogenannte „Kooperationsangebote“ auf den verschiedenen Wegen: Per E-Mail, XING, wie auch immer. Menschen und Unternehmen, von denen ich noch niemals etwas gehört habe, sprechen davon, sich mit mir oder / und mit Mandat vernetzen zu wollen, um mögliche „Formen der Zusammenarbeit“ oder „eine Kooperation“ zu sondieren.

Meist geht es dabei darum, dass jemand einen Auftrag möchte oder sich durch unser Netzwerk einen Vorteil erhofft.

Ich habe in den mehr als 20 Jahren bei Mandat so viel Zeit mit unnützen Kooperationsgesprächen verbracht, dass ich sie inzwischen fast immer ablehne. Wenn ein konkretes Projekt ansteht, über das man im Rahmen einer Kooperation sprechen kann – gern, aber für konzeptionelle Diskussionen nehme ich mir nicht mehr die Zeit.

Seien wir ehrlich: Wenn wir eine Kooperation eingehen wollen, muss sich ein Nutzen für beide Partner ergeben, richtig? Und es darf aus 1+1 ruhig mehr herauskommen als 2, gerne sogar mehr als 3, auch richtig? Wunderbar, dann haben Sie Ihr Selektionskriterium.

Heben Sie sich Ihre Zeit für etwas Besseres auf.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die persönliche Sicht: Nicht jeder muss zu allem etwas sagen, Herr Fischer

Manchmal nervt es mich ganz beträchtlich, dass zu einigen Themen alle möglichen Menschen meinen, etwas sagen zu müssen.

Letztlich hat unser Ex-ex-Außenminister Joseph Fischer – der seinen Job als Außenminister mit hohem Engagement ausgeübt hat – sich bemüßigt gefühlt, mit der ganz großen Keule auf die Kanzlerin, die Bundesregierung und eigentlich auf ganz Deutschland einzudreschen.

Austerität sei kein probates Mittel, die Eurokrise zu lösen, so der verdiente Ex-Minister.

Lieber Herr Fischer, wenn es inzwischen schon als sparsam gilt, dass wir nur weniger Geld von dem, das wir nicht haben, ausgeben, greifen Sie fehl. Wer jetzt staatliche Investitionspropramme im großen Stil fordert, bürdet den kommenden Generationen noch mehr auf, als es von ihnen ohnehin schon abverlangt wird. Geld darf nicht unkontrolliert vermehrt werden.

Den Gipfel aber erreicht Herr Ex-Minister Fischer mit dem unsäglichen Vergleich, dass Deutschland Europa mit zwei Weltkriegen bereits zweimal ins Verderben gestürzt hätte und er davor warnt, dass nun ein wiedervereinigtes Deutschland wieder im Begriff sein könnte, dies mit einer falschen Politik zu tun.

Herr Ex-Minister Fischer, das geht eindeutig zu weit. Das sollten Sie wissen und dafür fehlen mir auch weitere Worte.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Die Wachstumswerkstatt: Ein leistungsfähiger Einkauf

Am kommenden Montag, 18.06.2012, geht es um 16.30 Uhr wieder in die Wachstumswerkstatt. Im Rahmen unserer monatlichen Telekonferenz-Reihe geht es diesmal um den Einkauf:

„Einkauf: Wie Sie Qualität sicherstellen und das Erbsenzählen stoppen“

Wofür wird Ihr Einkauf belohnt? Dafür, dass er die Preise senkt? Für profitables Wachstum ist das keine hinreichende Bedingung. Der Einkauf muss sich heute viel vernetzter verstehen, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Einkauf auf Qualität ausrichten können.

Zu den Mandat-Telekonferenzen geht es hier. Registrieren Sie sich und lassen Sie sich die Wachstumswerkstatt nicht entgehen – MP3-Aufzeichnung inklusive.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Cross-Selling – nervig, aber funktioniert

Nervt Sie das auch?

  • An der Tankstelle: „Säule 12, in Ordnung. Darf es noch etwas dazu sein? Ein warmes Croissant, einen Kaffee, oder wir haben auch den Snickers Turboriegel im Angebot für nur 79 Cent?“
  • Beim Friseur: „Möchten Sie die Feuchtigkeitskur für die Kopfhaut dazu nehmen?“ Ersatzweise auch: „Etwas Gel ins Haar?“
  • In der Apotheke: „Grippostad, gerne. Darf ich Ihnen noch Taschentücher dazu geben?“ Ersatzweise auch: „Das Antibiotikum ist möglichwerweise nicht immer magenverträglich. Darf ich Ihnen Maaloxan dazu geben?“

Mich nervt das auch – manchmal. Manchmal kommt es aber auch gelegen. Und damit kommt jetzt das große „ABER“: Es nervt manchmal, ABER, es funktioniert. Dies ist klassisches Cross-Selling, wie wir es unseren Klienten in unseren Vertriebsprojekten schon vor 15 Jahren empfohlen haben. Bekommen die Mitarbeiter häufig ein „Nein“? Jawohl, aber wenn Sie sich einmal in einer Tankstelle – nur aus Spaß – an einen Tisch stellen und ein Croissant essen, einen Kaffee trinken, dann werden Sie feststellen, wie viele Kunden sagen: „Och, ja, ein Riegel (Croissant, Kaffee, …)? Gute Idee.“

Ebenso in der Apotheke. Wie häufig werden Papiertaschentücher mit gekauft, wenn sie nur angeboten werden? Wollen wir einmal über den Preis und die Marge sprechen? Nur eines: Sie ist beträchtlich. Beim Friseur: Die Kopfhaut beruhigen? Bestimmt eine gute Sache.

Bevor Sie sich also das nächste Mal über die Frage der Person an der Kasse in der Tankstelle ärgern, fragen Sie sich lieber, wie Ihre Mitarbeiter Zusatzverkäufe über Cross-Selling erzielen können. Es gibt nämlich einen Grund, dessenthalben es an so vielen Orten, praktiziert wird:

Es funktioniert.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

9. Internationales Marken-Kolloquium

Hier die aktuellen News zum 9. Internationalen Marken-Kolloquium:

  • Das Programm ist komplett und steht hier zum Download bereit.
  • Informationen über unsere Referenten, u. a. den Präsidenten des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt, oder den Vorsitzenden des Verwaltungsrates von Hublot, Jean-Claude Biver, finden Sie hier.
  • Die aktuelle Presseinformation (zu Jean-Claude Biver) ist hier als PDF verfügbar.
  • Am 14.06.2012 halte ich einen Vortrag auf dem REGAL-Branchentreff in Wien. REGAL ist österreichischer Medienpartner des Internationalen Marken-Kolloquiums. Informationen zum REGAL Branchentreff sind hier verfügbar.

Nicht zu vergessen: Sie können sich noch bis zum 30. Juni mit Vorteilskonditionen für das 9. Internationale Marken-Kolloquium anmelden und zum erlesenen Kreis der Gäste gehören. Achtung: limitierte Platzanzahl!

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Der Wachstums-Wochenstart #9: Stille Stunde

Ihr Fokus in dieser Woche: Die stille Stunde.

Nehmen Sie sich einmal am Tag eine Stunde Auszeit, um über Dinge nachzudenken, die nicht dringend, aber wichtig sind. Dies sind die strategischen Dinge, die die Basis des Erfolges Ihres Unternehmens in der Zukunft sind.

Eine Stunde sei nicht möglich, sagen Sie? Ich bin sicher, dass eine Stunde möglich ist. Kommen Sie eher ins Büro, bleiben Sie länger oder streichen Sie ein langweiliges Meeting. Und wenn es gar nicht geht, dann nehmen Sie eine halbe Stunde. Sagen Sie nicht, das wäre auch nicht möglich.

Die stille Stunde ist durch Stille gekennzeichet: Keine Eindringlinge, kein Telefon, keine Ablenkung. Sie sind nicht sprechbar.

Wenn Sie die stille Stunde zwei Wochen durchgehalten haben, werden Sie beginnen, den Erfolg zu erkennen. Achtung: Suchtgefahr – aber unbedenklich …

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

„Wachstumstreiber“ vernetzt mit Twitteraccount „mandat_guido“

Ab heute werden alle Blogposts von unserem Blog „Wachstumstreiber“ auch auf Twitter angekündigt. Es lebe die vernetzte Welt.

Meint man … Funktioniert aber noch nicht. Wir arbeiten daran … Wenn mal alles so einfach wäre …

Die persönliche Sicht: Wachstum um jeden Preis

„Wachstum um jeden Preis“ funktioniert nicht nur nicht, sondern es schadet.

Um den Begriff „Wachstum“ müssen wir generell ein ganzheitlicheres Verständnis entwickeln. Wachstum auf die letzte Zeile der Gewinn und Verlustrechnung zu reduzieren greift ebenso zu kurz, wie der Versuch, Wachstum mit „mehr des Gleichen“ zu verwechseln.

Wenn wir über profitables Wachstum mit unseren Klienten sprechen, führen die Aktivitäten, die wir gemeinsam unternehmen, natürlich idealerweise zu einer höheren wirtschaftlichen Profitabilität, aber der Weg dahin ist entscheidend. Wer mehr Profit haben möchte, muss sich Gedanken über das „Wie“ machen. Qualitativ bessere Produkte, besser ausgebildete Mitarbeiter mit höherer Bindung zum Unternehmen, verlässlichere Lieferantenbeziehungen, potenzialstärkere Kunden, Aspekte der Nachhaltigkeit – all das sind Faktoren, die beim Wachstum eine Rolle spielen.

Wer sich nur auf die Gewinnmaximierung konzentriert, wird langfristig ebenso scheitern, wie derjenige, der Wachstum um jeden Preis erzielen will. Aber wenn schon, dann gibt es eben einige Ignoranten weniger auf dem Markt.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Multidimensionales Wachstum

Wenn Unternehmen wirklich wachsen wollen, benötigen sie ein ganzheitliches Verständnis von „Wachstum“. Die Reduzierung auf die letzte Zeile der GuV greift wesentlich zu kurz. Schließlich sind Finanzresultate nur Resultate des vorangegangenen richtigen Handelns.

Wenn Unternehmen ihr Wachstum robust ausrichten wollen, müssen wir über multidimensionales Wachstum sprechen. Zu den Dimensionen gehören zum Beispiel – ohne Reihenfolge und ohne Vollständigkeit:

  • Mitarbeiterqualifikation
  • Produktleistung
  • Produktqualität
  • Image des Unternehmens
  • Kundenqualität
  • Prozessleistung
  • Innovationsrate

sowie natürlich auch wirtschaftliches Wachstum, das aber durch die obigen Punkte maßgeblich getrieben wird. Ergänzen Sie Kundenbindung, Schnittstellenleistung, Lieferantenqualität, etc.

Welche Initiativen haben Sie in Ihrem Unternehmen geplant, die auf die unterschiedlichen Dimensionen des Wachstums einzahlen?

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

CEO-Tipp des Monats Juni 2012: „Das ist aber komplex, Chef“ – ja, und?

Der folgende CEO-Tipp des Monats ist gestern im Mandat Grwothletter erschienen. Den Mandat Growthletter finden Sie hier. Das kostenfreie monatliche Abonnement gibt es hier.

Wie häufig hören wir dass etwas „ganz schön komplex“, ersatzweise auch „zu komplex“ sei? Dass gewisse Dinge eben nicht „einfach“ seien, sondern eben „komplex“ und man sie nicht so einfach lösen könne?

Hier sind Nachrichten: Die meisten unternehmerischen Vorgänge sind heute komplex. Auch wenn die Unterscheidung akademisch klingt: Was komplex ist, muss nicht zwingend auch kompliziert sein. Ich habe mich dieser Unterscheidung an wenig annähern müssen, weil sie sich mir nicht sofort erschloss. Dennoch ist die Unterscheidung logisch und richtig.

Komplexe Dinge sind durch eine hohe Zahl von Interdependenzen gekennzeichnet. Da wir heute nahezu immer eine Interaktion zwischen verschiedenen Bereichen, Abteilungen, Prozessen, Systemen, Unternehmen, Beteiligten haben, sind unternehmerische Zusammenhänge fast immer komplex. Diese Zusammenhänge müssen dabei aber nicht notwendigerweise kompliziert sein. Kompliziert meint „schwierig“.

Die Beziehungen in der Welt sind komplex, aber sie sind nicht immer kompliziert. Als CEO muss es Ihnen darum gehen, Ihre Mitarbeiter zu gewinnen, sich mit der Komplexität anzufreunden, denn grundlegend einfacher werden die Dinge nicht mehr. Im Gegenteil: Durch die zunehmende Vernetzung in allen Bereichen unseres Lebens nimmt die Komplexität eher noch zu. Natürlich macht es Sinn, nach dem Motto „Es geht auch einfacher“, immer wieder nach einfacheren, entflochtenen Möglichkeiten zu schauen; eine Matrixorganisation zum Beispiel kann meist prima durch eine – obendrein wirksamere – Linienorganisation ersetzt werden, oder ein Beziehungsgeflecht kann meist um einige Schnittstellen bereinigt werden. Die grundsätzliche Aussage, dass die Komplexität eher steigt, als sinkt, bleibt davon aber unberührt.

Wenn Mitarbeiter sich scheuen, sich der Komplexität anzunehmen und sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen, ist dies oft der Tatsache geschuldet, dass sie keine Fehler machen wollen. Diese drohenden Fehler sind vermeintlich offensichtlich, denn die Auswirkungen des eigenen Handelns sind nicht immer unmittelbar vorabsehbar.

Beim Umgang mit Komplexität geht es also nicht nur um Techniken (Sache), sondern um eine Einstellung (Emotion). Wir wissen, dass zunächst emotionale Hürden genommen werden müssen, bevor die sachlichen Hürden angegangen werden können, also sind wir gut beraten, unsere Mitarbeiter dafür zu gewinnen, sich mit der Komplexität freudig auseinanderzusetzen. Es macht schließlich Spaß, komplexe Zusammenhänge zu beherrschen – und zwar idealerweise so, dass sie gar nicht erst kompliziert werden müssen.

Welche komplexen Vorgänge können Sie mit Ihren Mitarbeitern angehen, so dass sie reibungsloser laufen? An welchen Stellen hören Sie – ggf. auch zwischen den Zeilen -, dass Dinge zu komplex seien? Gehen Sie diese Themen mit Ihrer Mannschaft an und versuchen Sie unbedingt auch, herauszufinden, ob mit „komplex“ nicht in Wirklichkeit doch „kompliziert“ gemeint ist.

Ihr Guido Quelle

(c) 2012, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH