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Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 529: „That’s what we’re here for“

Mandat Wachstums-Wochenstart® Nr. 529:

„That’s what we’re here for“

Berlin, Potsdamer Platz, The Ritz-Carlton, 10. Mai 2022. Ich liebe dieses Hotel. Und ich weiß, dass meine Frau es auch liebt. Wir waren schon gemeinsam (mit zwei Leonberger-Hunden) dort, ich war mehrfach allein dort und ich schätze weitere Ritz-Carltons in der Welt. Wir haben in einer internationalen Beratergruppe schon das Ritz-Carlton in Naples, Florida, im Rahmen einer Kurzberatung beraten, die Marke ist mir sehr nah.

Das Beste daran: Inzwischen scheint es, dass der Eigentümer, Marriott, selbst meilenweit entfernt vom Niveau des Ritz-Carlton, verstanden zu haben scheint, dass Luxus (RC) nicht mit Mainstream (Marriott) vereinbar ist. Die Marke „Ritz-Carlton“ strahlt wieder ein bisschen besser als nach der Übernahme. Das wird, da bin ich zuversichtlich.

Nun spielen viele unserer Klienten auch im Premium-, einige wenige auch im Luxus-Bereich und ich schaue immer wieder nach Differenzierungspunkten. Viele dieser Differenzierungspunkte finden wir in der Kommunikation, in der Ansprache, wieder. Es ist eben nicht egal, ob man flapsig, ablehnend oder zuvorkommend mit seinen Kunden spricht.

An besagtem Tag checkte ich aus, ließ mein Auto vorfahren und beglich meine Rechnung. Abgesehen davon, dass meine Gesprächspartnerin auf der anderen Seite des Rezeptionstresens sich dafür entschuldigte, dass das System meine Daten gelöscht hatte – was ich ihr nicht übelnahm, weil sie nicht dafür verantwortlich war –, nahm ich eine englischsprechende Dame wahr, die der anderen Rezeptionistin offenbar Umstände zu machen dachte und die sich dafür entschuldigte.

Was sagt die Dame an der Rezeption? “I’ll be happy to do that for you. That’s what we’re here for.”

So einfach kann das Leben sein. Das ist ein Premium-Selbstverständnis. Das ist Kommunikation auf Augenhöhe mit dem Gast.

In unserem hektischen Geschäftsleben wird viel zu wenig Wert auf die richtige Art und Weise der Interaktion mit Kunden gelegt. Das beginnt bei der Anrufannahme. Stereotype, wie „Guten Tag, die Firma Oberpluster, Sie sprechen mit Friedhelm Zimmer-Magnus, was kann ich für Sie tun?“ in einem gelangweilten Ton, der mir zeigt, dass Herr Zimmer-Magnus gar nichts für mich tun will, außer mir die Zeit für seinen langen Eingangssatz zu stehlen, gehen mir derart gegen den Strich, dafür finde ich wenige Worte.

Wie sprechen Sie mit Ihren Kunden? Wie vermitteln Sie den Umgang mit Ihren Kunden? In unseren Beratungsmandaten nimmt auch das immer wieder Raum ein, so gering die Bedeutung zu Beginn auch scheinen mag. Der Effekt ist enorm. Es geht um Ausdruck, Begegnung und Wirkung. Damit um Wahrnehmung, Kommunikation und Marke.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer

Guido Quelle

 

 


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© 2022, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.
© Jogger: 241365758 Maridav stock.adobe.com

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 418: Selbstzufriedenheit

Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 418: Selbstzufriedenheit

Es gibt Menschen, die sind nie zufrieden. Weder sind sie mit sich selbst zufrieden, noch mit ihrer Umwelt, noch mit Fortschritten in gewissen Dingen; sie sind einfach nicht zufrieden. Häufig fehlt diesen Menschen ein Kompass und – viel wichtiger – ein Ziel. Häufig handelt es sich dabei sogar um Menschen, die von außen betrachtet als erfolgreich eingestuft würden und werden.

Dann gibt es Menschen, die sich in Selbstzufriedenheit ergehen.  Ganz unabhängig von erreichten Resultaten, völlig unabhängig von – meist überschätzten – eigenen Leistungen sind sie unreflektiert permanent zufrieden, auch wenn die Welt um sie herum – teilweise durch sie selbst verschuldet – zusammenbricht. Sie sehen Erreichtes als selbstverständlich an und vergessen, dass das Erreichte immer noch einer gewissen Energie bedarf, um es zu halten. Stattdessen schwelgen sie in Luxusthemen, die nicht an der Reihe sind, lösen vermeintlich Probleme, die gar nicht vorhanden sind und entfernen sich zunehmend von der Realität.

Jetzt, in der Krise, sehen wir, dass weder die eine noch die andere Extremposition eine erstrebenswerte Position ist.

Wir stellen fest, dass eine gewisse Zufriedenheit mit den Dingen, über die wir verfügen, mit dem Zustand, in dem wir uns befinden, durchaus meist angebracht ist. Wir stellen aber auch fest, dass wir uns vor der „Corona-Krise“ mit vielerlei Themen beschäftigt haben, die nun nicht mehr relevant sind.

Wir stellen fest, dass Wachstum nicht selbstverständlich ist, dass es aber zwingend erforderlich ist. Wir stellen fest, dass Wachstum nicht von allein entsteht.

Wir stellen fest, dass wir vieles als selbstverständlich hingenommen haben, das mitnichten selbstverständlich ist. Wir stellen fest, dass wir aufstehen müssen, bevor wir uns bewegen können. Und wir stellen fest, dass Bewegung zwingend erforderlich ist.

Es bedarf einer guten Balance zwischen Zufriedenheit mit dem Erreichten, insbesondere wenn spezielle Ziele erreicht wurden und einer gewissen Unruhe, die jene Energie erzeugt, die wir benötigen, um in Bewegung zu kommen und in Bewegung zu bleiben. Unreflektierte Selbstzufriedenheit ist ein schlechter Berater, ebenso wie permanente Unzufriedenheit den Blick auf das Erreichte verstellt.

Nehmen Sie sich diese Woche einmal 15 Minuten Zeit, um darauf zu schauen, was sie – vielleicht sogar insbesondere während der aktuellen Krise – schon erreicht haben und schauen Sie auch darauf, wo das Unternehmen in der Phase des starken Wachstums der letzten Jahre möglicherweise eine zu hohe Selbstzufriedenheit aufgebaut hat und formulieren Sie Maßnahmen, wie sie dies künftig vermeiden werden.

Auf eine gute Woche und bleiben Sie gesund!

Ihr und Euer
Guido Quelle

 

Die Frage der Woche: „Wie würden Sie die Haltung Ihres Unternehmens aus jetziger Sicht mit Blick zurück „vor Corona“ einstufen?
Um an der Umfrage teilzunehmen klicken Sie einfach auf: Wachstumsfrage der Woche

In der letzten Woche haben wir gefragt: „Wie sollte die Politik Ihrer Auffassung zufolge dem Mittelstand nach dem Ende des Lockdowns Wachstumsimpulse geben?“

Am Dienstag habe ich Impulse zum Wachstum nach der Krise in der Kommission der Mittelstands- und Wirtschaftsunion eingebracht. Vielen Dank für Ihre Antworten, die gute Anregungen enthalten haben!

 

 

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Der Luxus von heute ist der Standard von morgen

Selbstzufriedenheit verträgt sich nicht mit Wachstum. Wachstum ist aber die Basis des Fortschritts,
der volks- und betriebswirtschaftlichen Entwicklungen. Profitables Wachstum, indes, ist Grundbedingung für … Lesen Sie hier kostenfrei weiter. Dies ist ein Beitrag aus meiner monatlichen Wachstumskolumne im Schweizer KMU-Magazin. Mit herzlichem Dank an das KMU-Magazin für die Überlassung des PDFs.

„ON AIR“: „5 Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie.
Jetzt buchen, wir drehen eine weitere Staffel: Wachstumsimpulse per Video: „Five Minutes for Growth“ – Staffel 2.
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Fünf kostenfreie Episoden gibt es hier zu sehen.

© 2016, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Marriott und RitzCarlton: Wenn der Durchschnitt den Luxus trübt

Bei meinem letzten Besuch im RitzCarlton, Naples, Florida ist deutlich geworden, was geschieht, wenn eine Durchschnittsmarke, hier: Marriott, eine Luxusmarke, hier: RitzCarlton, übernimmt und dominiert. Es gab in meiner Suite keine Slipper mehr, sondern nur noch auf Anfrage, Schuhe, die über Nacht dem Schuhputzservice überlassen wurden, kamen nicht mehr im eleganten Stoffbeutel, sondern im billigen Plastikbeutel zurück und selbst der in der Vergangenheit stets ab nachmittags spielende Pianoplayer in der Halle war verschwunden, der Flügel, indes, stand noch dort – verwaist. Auch wies der Bau an einigen Stellen deutlichen Renovierungsbedarf auf. Einige Gäste wiesen darauf hin, dass sie darauf hinwirken mussten, dass Shampoo, Duschgel & Co. aufgefüllt beziehungsweise ausgetauscht wurde, während diese Annehmlichkeiten in der Vergangenheit stets – sprich täglich – voll aufgefüllt in den Bädern standen, unabhängig davon, wie wenig zuvor entnommen war.

Durchschnitt verträgt sich nicht mit Luxus. Durchschnittsmarken versuchen zu oft, ihr Heil im Senken der Kosten zu suchen – was auch im Mainstream nicht zu Wachstum führt, aber das steht auf einem anderen Blatt. Luxus aber ist nicht „Vernunft“. Luxus lebt vom Überfluss, vom rational Unnötigen: Luxus erlaubt einen hohen Umsatz, der auch Kosten verträgt, die einem Controller die Tränen in die Augen treiben. Dafür werden aber auch exorbitante Preise gezahlt. Wenn ich hohe Preise zahle und Durchschnittsleistung bekomme, fühle ich mich veralbert und wende mich ab.

Noch hat RitzCarlton einen Marken-Bonus, es gilt bei dieser starken Marke, die oft positiv erlebt wurde ein „benefit of the doubt“, wie unsere US-Kollegen sagen. Marriott tut gut daran, RitzCarlton nicht ins Gewöhnliche abrutschen zu lassen, beziehungsweise, positiv gerichtet, der Marke den Luxusspielraum zu lassen, den sie braucht, um sich zu entfalten. Die Kostenspielchen kann das Marriott-Management dann im eigenen Haus durchführen.

© 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Die persönliche Sicht: Luxus schafft Arbeitsplätze

Als wir in diesem Jahr zu unserem jährlichen Arbeitsmeeting mit unseren internationalen Kollegen in Monte Carlo waren, wurde mir wieder bewusst, wie wichtig Luxus auf dieser Welt ist. Nicht nur, dass es in Monte Carlo zum guten Ton gehört, einen Ferrari, mindestens aber einen Porsche, oder besser einen Bentley zu fahren, es sind auch andere Aspekte, die einfach besonders auffallen, denn in Monte Carlo muss man sich schon anstrengen, um aufzufallen.

CIMG8365Eines Morgens kreuzte vor der Terrasse unseres Hotelzimmers ein Schiff auf, das wie eine Mischung zwischen Luxusyacht und U-Boot aussah. Es handelte sich um die „A“, das Schiff eines russischen Miliardärs. Was zunächst überschaubar klein aussah, entpuppte sich spätestens im Größenvergleich mit den kleinen Personen auf Deck (siehe Bild) als riesige Yacht, die auch prompt am Anleger für Kreuzfahrtschiffe anlegte. Über 120 Meter lang, eine Tankfüllung fasst mehr als 750.000 Liter, also wird ca. eine Million Euro für einmal „volldieseln“ fällig.

Insbesondere in Deutschland wird angesichts der Luxus-Dimensionen in Monaco / Monte Carlo, aber auch schon wesentlich eher, schnell die Neiddebatte bemüht.

  • „Hat der das denn verdient?“
  • „Ist soviel Geld denn nötig?“
  • „Braucht der eine solche Yacht?“
  • „Das Geld sollte man lieber mir überweisen“

Dies sind nur die harmloseren Standardsprüche, die man immer wieder hört. Ich finde dies bedauernswert und nicht lauter. Vorausgesetzt, Geld ist legal verdient, darf jeder so viel davon haben, wie er verdienen kann und möchte. Mehr noch: Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Luxus dringend brauchen, denn Luxus schafft Arbeitsplätze. Die Mitarbeiter in der Werft, in der die „A“ gebaut wurde, haben sich sicher über den Auftrag gefreut – erwähnte ich schon, dass es sich um eine deutsche Werft handelte? Die Innenarchitekten, Möbelschreiner, etc., werden sich ebenfalls gefreut haben.

Lassen Sie Neiddebatten nicht zu. Unterbinden Sie sie auch in Ihren Unternehmen. Sorgen Sie damit dafür, dass Leistung und entsprechende Belohnung dafür wieder wünschenswert wird. Dies ist ein weiterer Beitrag zu Wachstum.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH