Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 194: „Nein, danke, wir kommen zurecht!“

Mandat Wachstums-WochenstartBekommen Sie auch immer wieder mal Post von Schwächensuchern? Wir erhalten laufend E-Mails oder Hinweise von irgendwelchen Leuten, die eine unserer vermeintlichen Schwächen nutzen, um zu zeigen, wie toll sie selbst sind. Beispiele:

  • Das Internet-Lektorat, das mir schreibt, dass es auf unserer Website (die aus geschätzten zweihundert Seiten besteht) fünfzehn Tippfehler gefunden hat, was keinen guten Eindruck mache und was wir sicher vermeiden wollen würden und auch mit ihrer Hilfe könnten.
  • Die PR-Agentur, die uns schreibt, wie stark verbesserungsbedürftig unsere PR-Arbeit sei, denn wir seien längst nicht in allen Portalen, würden dies und das schlecht machen, aber all das sei ja mit ihnen viel besser lösbar.
  • Vermeintliche Experten, die uns schreiben, dass wir zum Beispiel unsere Video-Serie „Five Minutes for Growth“ ganz schlecht bewerben würden und dass „Paid Content“ niemals so laufen könne, wie wir es aufziehen. Man hätte eine bessere Lösung.

Ich antworte auf jede Email (außer auf Junk), also schreibe ich dem Internet-Lektorat, dass noch mehr Tippfehler auf der Website sind, die sie nicht gefunden haben, was unsere Klienten aber nicht interessiert; der PR-Agentur schreibe ich, dass unsere Pressearbeit so prima ist, dass sogar Redakteure bei uns anrufen und mich um Fachartikel bitten; dem vermeintlichen Experten in Sachen „Paid Content“ habe ich mit einem äußerst breiten Lachen geschrieben, dass wir sehr zufrieden mit den Anmeldezahlen für „Five Minutes for Growth“ sind.

„Vielen Dank, wir kommen zurecht!“ Schicken Sie die Schwächensucher, die sich auf Basis dessen, was Sie NICHT gut machen, profilieren, nach Hause. Es sind Menschen, die versuchen, Sie klein zu machen, um selbst größer zu sein. Suchen Sie die Partner, die Ihre Stärken anerkennen und darauf aufbauen. Das machen wir auch stets in unseren Beratungsmandaten: Wo ist unser Klient stark, wo können wir diese Stärken weiter ausbauen? Wer nur an seinen Schwächen arbeitet, wird maximal durchschnittlich. Wer an seinen Stärken arbeitet, Fehler dabei macht und sich immer weiter verbessert, hängt den Wettbewerb ab.

So geht Wachstum.

P.S.: À propos „Five Minutes for Growth“: Schauen Sie einmal ein paar Zeilen tiefer …

Jetzt wird es Zeit, wenn Sie schon zur ersten Folge dabei sein wollen, denn morgen geht es los: Staffel 2 von Five Minutes for Growth. Hier geht es zur Youtube-Playlist, die alle freien Episoden der 2. Staffel enthält. – Sehen Sie selbst.

Sind Sie schon registriert? 13. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016. Sichern Sie sich bereits heute einen der streng limitierten Plätze für 2016.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 193: Die passive Ansprache und das verpasste Potenzial

Mandat Wachstums-WochenstartEine E-Mail: „Bitte keine Newsletter mehr senden“. Eine andere E-Mail, mit Anhang: „Bitte nicht mehr so machen“. Eine Haftnotiz: „Bitte im Ordner ‚Allgemeines’ ablegen“. Oder der Knaller: Die Haftnotiz „Bitte erledigen“ oder „Bitte machen“. Die Steigerung: „Erledigen, bis Montag“.

Diese indirekten Ansprachen sind im unternehmerischen Führungskontext, in der Zusammenarbeit nicht nur grob unhöflich, sie bergen auch verpasste Chancen. Was geschieht hier? Erstens: Der Sender vermeidet die direkte Ansprache, er distanziert sich damit vom Adressaten und ob dies bewusst oder unbewusst geschieht, ist für das Ergebnis völlig unerheblich. Zweitens: Der Empfänger fühlt sich nicht direkt angesprochen und schon gar nicht wertgeschätzt. Es ist eine Distanz eingebaut und das Vermeiden der direkten Ansprache birgt nicht selten eine Scheu.

Wir wollen hier keine Hobbypsychologie mit interessierten Laien betreiben, sondern auf der Wirkungsebene verbleiben. „Bitte senden Sie uns keine Newsletter mehr“, ist zugegebenermaßen etwas länger, erreicht mich aber direkt, ist grammatikalisch korrekt und überdies höflich, wenngleich die Bitte natürlich rhetorisch ist und selbstverständlich als Appell verstanden wird. „Peter, bitte lege dies im Ordner ‚Allgemeines’ ab“, ist ebenfalls keine Bitte, die Widerspruch erwarten lässt, aber gleichermaßen höflich und korrekt, ebenso wie „Martina, bitte erledige dies bis Montag“.

Achten Sie in Ihrem Unternehmen darauf, dass die direkte Ansprache erhalten bleibt, unabhängig davon, ob sie schriftlich oder mündlich, auf Haftnotizen, in E-Mails, in persönlichen Gesprächen oder in Telefonaten geschieht. Nutzen Sie das Potenzial der Bitte und lassen Sie nicht zu, dass eine Distanz durch das Indirekte entsteht.

Übrigens: Auch im Alltag erleben wir die indirekte Ansprache laufend: „Hunde anleinen!“. „Einfahrt freihalten!“. „Rechtzeitig reservieren!“. So würden wir besser angesprochen: „Bitte leinen Sie Ihre Hunde stets an“. „Bitte halten Sie die Einfahrt Tag und Nacht frei“. „Bitte reservieren Sie mindestens eine Woche vorher“. Es geht, wenn man will. Und dass der Bittende keinen Widerspruch erwartet, wissen wir alle.

Ein frohes neues Jahr für Sie! Und: „Weiterlesen“ 😉

Schon in einigen Tagen geht es los – sind Sie dabei? Staffel 2 von Five Minutes for Growth. Hier gelangen Sie zu unseren freien Episoden Viel Freude beim Anschauen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 192: Nur gewusst oder auch verstanden?

Mandat Wachstums-WochenstartIn der letzten Woche habe ich hier über meine Prüfungen an der Hochschule gesprochen, was mich zu einem weiteren Gedanken führt: Es ist mir in einer Prüfung immer wichtig, festzustellen, ob eine Studentin oder ein Student das zu prüfende Fachgebiet nur aus dem Studienbrief gelernt hat, sich also lediglich „Wissen“ angeeignet hat, oder ob das Fachgebiet auch verstanden wurde, der Prüfungskandidat also das, was er weiß, auch anwenden kann. Das ist ein wesentlicher Unterschied und all meine Prüfungen seit nunmehr zehn Jahren enthalten sowohl Wissens- als auch Verständnisfragen. Mit reinem Wissen kann man bei mir keine Top-Note bekommen. Das reicht höchstens für ein „ausreichend“. Wer eine Eins oder Zwei haben will, muss das Fachgebiet verstanden haben.

Wie verhält es sich mit dem Verhältnis zwischen „Wissen“ und „Können“, zwischen „kennen“ und „verstanden haben“ bei Ihren Mitarbeitern? Unsere Beobachtung ist, dass erstens viel mehr Mitarbeiter ein umfangreiches Wissen haben, als es in den von uns beratenen Unternehmen regelhaft abgefragt wird und dass es deutlich weniger Mitarbeiter gibt, die willens und in der Lage sind, dieses Wissen in Transferleistung umzumünzen, als man meint. Die wirklich wertvollen Mitarbeiter aber sind diejenigen, die nicht nur wissen, sondern auch können. Es sind diejenigen, die einen Sachverhalt, ein Fachgebiet, eine Tätigkeit wirklich verstanden, ja sogar durchdrungen haben. Es sind die, die mit einer mitunter traumwandlerischen Sicherheit auch in neuen Situationen, in denen sie noch nicht waren, das Richtige tun, was wiederum mit Liebe zur Aufgabe, mit Erfahrung und mit Intuition – ja, und auch mit Mut zu tun hat.

Bemerkenswert ist: Viele Mitarbeiter hätten das Zeug dazu, vom Wissenden zum Könnenden zu avancieren wenn man sie nur ließe. Wer von Ihren Mitarbeitern könnte mehr gefordert werden? Wer braucht eine herausforderndere Aufgabe, bei wem können Sie Bremsen lösen?

Es ist jetzt kurz vor dem Jahreswechsel. Eine gute Zeit, über solche Fragen in Ruhe nachzudenken. Denken Sie daran: Führung bedeutet, zu inspirieren und Räume zu öffnen. Also: Wann, wer, wem, auf welche Weise?

Wir hören nächstes Jahr wieder voneinander. Schön, dass Sie immer so interessiert dabei sind.

Buchen Sie Wachstumswissen und -können direkt ab Januar: Wir starten im Januar mit Staffel 2 von Five Minutes for Growth. Hier gelangen Sie zu freien Episoden Viel Freude beim Anschauen.

Sonderkonditionen nur noch bis 31.12.2015, also nur noch heute plus drei Tage: Sind Sie schon registriert? 13. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon am 15. und 16. September 2016. Sichern Sie sich bereits heute einen der streng limitierten Plätze für 2016. Über zwei Drittel der Plätze sind schon vergeben.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 191: Vorbereitung lässt sich nicht nachholen

Mandat Wachstums-WochenstartZum Abschluss meiner Wintersemester-Vorlesung „Strategieberatung“, die wie immer mehrere herausfordernde Ganztagesveranstaltungen und einige Telefonkonferenzen umfasste, habe ich vor knapp zwei Wochen die Prüfungen abgenommen. Wieder einmal hat sich bestätigt, was zu erwarten war: Einige Studierende haben mehr gelernt, einige andere weniger. Einige haben das Fachgebiet besser verstanden, andere weniger gut. Die, die am meisten reden, sind nicht immer die besten und die, die in der Vorlesung schweigen, können trotzdem tolle Prüfungsleistungen abliefern.

Eines aber wurde wieder offenkundig: Vorbereitung lässt sich nicht nachholen. Was lapidar und klar klingt, ist auf den zweiten Blick ein wesentliches Erfolgsmuster. Die Chancen für die Präsenzstudenten, an der Vorlesung teilzunehmen, Fallstudien zu diskutieren, sich selbst Lösungen zu erarbeiten, meinen Rat anzunehmen in Gruppen zu lernen, mein Angebot für Fernstudenten, an meinen Telekonferenzen teilzunehmen und auch an der drei Tage vor der Prüfung für alle Studenten offenen Telekonferenz zur Prüfungsvorbereitung, all diese Chancen kann man nur VOR der Prüfung wahrnehmen und dies wurde in unterschiedlicher Intensität genutzt. Es zeigte sich, dass diejenigen, die dem Angebot und dem Rat folgten, wesentlich besser ablieferten, als diejenigen, die dachten „Strategieberatung“ sei wieder irgend so ein Laberfach, bei dem man in der Prüfung locker aus der Hüfte eine gute Note schießen könnte, nur weil der Studienbrief keine Formeln enthält.

Weit gefehlt. Vorbereitung lässt sich eben nicht nachholen. Das Resultat: Einige hart und ehrlich erkämpfte Einser und Zweier, auf die die Beteiligten so richtig stolz sein können und zwei nicht bestandene Prüfungen. Das wäre vermeidbar gewesen. Dass einer der angemeldeten Kandidaten unentschuldigt fehlte, sei nur eine Randnotiz.

Machen Sie es Ihren Mitarbeitern unmissverständlich klar: Vorbereitung lässt sich nicht nachholen und manches künftige Lamentieren kann man sich durch bessere Vorbereitung – auf einen Kundenbesuch, auf eine hohe Nachfrage, auf eine IT-Umstellung, auf … – sparen.

Schenken Sie sich ein Jahr Wachstums-Know-How zu Weihnachten: Wir starten im Januar mit Staffel 2 von Five Minutes for Growth. Hier geht es zu den freien Episoden der 2. Staffel. – Viel Freude beim Ansehen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 190: Denken Sie an Ihre treuen Kunden

Mandat Wachstums-WochenstartNeulich bot ein Unternehmen, das Wetterstationszubehör verkauft, einen Windmesser und entsprechende Halterungen dafür an. Da wir bereits einige Elemente (Außenstation, Innenstation, Regenmengenmesser) aus dem Sortiment in Betrieb haben, fand ich, der Windmesser sei eine gute Sache. Dass das ganze Zubehör ausgesprochen hochpreisig ist, wusste ich, aber egal: Der Windmesser musste her. Gesagt, getan, bestellt.

Wer beschreibt mein Erstaunen, dass sehr kurze Zeit später, natürlich pünktlich zum Black Friday, dessen Bedeutung in Europa exakt Null Komma Null Rolle spielt, eine E-Mail des Unternehmens eintrudelte, die 25% Rabatt auf das gesamte Sortiment versprach. Es ging mir weniger um die 25% als um die Tatsache, mir eine solche Mail zu senden, nachdem ich teuer eingekauft hatte. Hätten sie mir die Mail wenigstens nicht geschickt, hätte ich mich weniger geärgert. Auf meinen per Mail gesendeten Hinweis, dass man so die falschen Kunden erhielte, die bestehenden Kunden falsch lenke und verärgere und ich es nicht passend fände, binnen Tagen so zu agieren, erhielt ich den lakonischen Hinweis aus Frankreich, dass das nun so sei und man es nicht ändern könne. Falsch. Man will es nicht ändern. Was lernt der Kunde? Wenn es nicht dringend ist, warte doch bis Ostern, Weihnachten oder eben bis zum Black Friday.

Es ist ein ähnliches Muster wie bei Neukundenrabatten, Neukunden-Sonderkonditionen, etc.: Man erzieht seine Kunden falsch. Vor allem: Man vergrault seine treuen Kunden, die schon lange Kunde sind und artig zu normalen Konditionen kaufen. Man schafft opportunistisches Verhalten und unausgesprochen sagt man: Der treue, doofe Kunde wird schon bleiben, holen wir uns mit Schnäppchen mal ein paar neue Kunden, die wir dann zu treuen, doofen Kunden machen.

Wie wertschätzen Sie Ihre bestehenden Kunden? Eine kleine Aufmerksamkeit zwischendurch? Ein besonderes Angebot, das nicht einmal billig sein muss, sondern wertig sein soll? Eine persönliche Karte zu einem bestimmten Anlass? Was auch immer sie tun: Ihre treuen Kunden sind nicht dumm. Sie sind bei Ihnen aus gutem Grund, vielleicht, weil Sie einmal sehr um sie geworben haben. Dieses Werben darf nicht aufhören. Behandeln Sie Ihre treuen Kunden noch besser als Ihre Neukunden. Letztere müssen sich nämlich erst noch beweisen.

Ein ideales Wachstums-Weihnachtsgeschenk: Sind Sie dabei? Wir starten im Januar mit Staffel 2 von Five Minutes for Growth. Hier geht es zum zweiten Teaser. Die Videoserie hat inzwischen eine echte Fangemeinde. Schauen Sie ‘mal auf Youtube, dort gibt es auch freie Episoden.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 189: „Wir lieben Michael Smith“

Mandat Wachstums-WochenstartIn einem der letzten Mandat Wachstums-Wochenstarts habe ich Ihnen einen Trick versprochen, der Ihnen dabei helfen soll, mit Menschen klarzukommen, mit denen Sie eigentlich nicht klarkommen möchten, es aber aus irgendwelchen Gründen meinen, zu müssen. Kompliziert genug? Ok.

Hier kommt der Trick und er stammt von einem britischen Beraterkollegen, der einen Klienten hatte, welcher jedem der beteiligten Berater hinreichend häufig eine verbale Abreibung verpasste, etwas zu nörgeln hatte und auch sonstwie berechenbar unsympathisch auftrat. Aus bestimmten Gründen konnte (meint: „wollte“) die Beratungsgesellschaft nicht auf den Klienten verzichten, also überlegte man sich, wie man mit dem Verhalten künftig erträglicher umgehen könnte.

Das Resultat der Überlegung: Immer, wenn das Telefon klingelte und der Klient, nennen wir ihn Michael Smith, am anderen Ende war, immer bevor man in ein Meeting mit dem Klienten ging, sagte man sich (über-)laut und (über-)dynamisch vor „Ich liebe Michael Smith“ (mit Betonung auf „i“ -> „liiiiiiebe“). Was anfangs dafür sorgte, dass man sich richtig blöd vorkam, wurde zu einem „running joke“, über den alle intern lachten.

Aber: Wer beschreibt das Erstaunen unseres Beraterkollegens, als er feststellte, dass sich das Verhältnis zwischen der Beratung und dem Klienten Schritt für Schritt über die Zeit verbesserte? Wer hätte geahnt, dass die Verhaltensänderung tatsächlich zur Entspannung der Dialoge führte? Wer hätte vermutet, dass das Verhältnis über die Zeit so gut wurde, dass Michael sich zu einem der besten Klienten des Unternehmens entwickelte, mit dem man gerne sprach?

Ist das Magie? Nein. Kommt man sich, sagen wir einmal, „merkwürdig“ dabei vor, wenn man sich laut vorsagt „Ich liiiiiiebe …“? Jawohl. Aber Sie müssen es ja niemandem erzählen. Probieren Sie es einfach aus, bei unliebsamen Kunden, Mitarbeitern, Kollegen, bei denen Sie meinen, dass Sie mit ihnen arbeiten müssten, obwohl Sie es nicht wollen würden.

Und berichten Sie mir über den Erfolg, wir sind ja unter uns.

Nur noch 5 Wochen bis zum Start – sind Sie dabei? Wir starten im Januar mit Staffel 2 von Five Minutes for Growth. Hier geht es zum zweiten  Teaser.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 188: Die Liebe zum Wert und zum Produkt

Mandat Wachstums-WochenstartIch beobachte zunehmend, dass Gespräche in Unternehmen sich immer häufiger um interne organisatorische Belange drehen, um Abläufe, um Positionsbesetzungen, um Kompetenzen, Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten. Diese Beobachtungen ziehe ich aus der Teilnahme an Gesprächen bei unseren Klienten, aus Gesprächen mit potenziellen Klienten, aus Gesprächen, die ich zufällig in Airport-Lounges mitbekomme, weil es sich angesichts hoher Lautstärke unmöglich vermeiden lässt, Dinge zu hören, was einen weiteren Wachstums-Wochenstart wert wäre.

Ich beobachte eine eher abnehmende Gesprächsintensität und Gesprächshäufigkeit der Themen Kunde, Wert, Produkt, Leistung. Die Liebe zu diesen Themen aber ist es, die unser Geschäft gut macht. Die Liebe zum Wertschöpfen, das Vergnügen daran, seinen Kunden eine Freude zu machen, wenn die Kunden Produkte kaufen oder Leistungen in Anspruch nehmen, die Klarheit über den Fokus auf den, wie wir ihn nennen „idealen Kunden“, der Anspruch, immer, immer besser zu werden – all das kommt in internen Meetings zu kurz.

Bei unseren Klienten achten wir natürlich darauf und wir fokussieren die Gespräche immer auf Wachstumsthemen. Wir achten gemeinsam darauf, dass nicht das „WIE“ (Organisation, Kompetenzen, Prozesse) vor das „WAS“ gestellt wird (Produkt, Wert, Kunde), aber nicht all diejenigen, die diesen Wachstums-Wochenstart lesen, sind unsere Klienten, daher mag Ihnen allen dieser kurze Impuls ein Anlass sein, in dieser Woche darauf zu achten, dass es Wichtigeres gibt als die interne Organisation. Es ist die Freude an dem, was wir tun. Dies zu vermitteln ist eine unendliche Führungsaufgabe, die übrigens dabei beginnt, nur Menschen einzustellen, die Ihre Liebe zum Produkt und Ihre Freude daran, Wert für Ihre Kunden zu schaffen mit Ihnen teilen. Die anderen können ja woanders arbeiten.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 187: Die Menschen machen den Unterschied

Mandat Wachstums-WochenstartVor einigen Wochen habe ich mich furchtbar über Germanwings geärgert, denn exakt 30 Minuten vor Abflug meines Fluges nach Dortmund war am Germanwings-Checkin-Schalter in München niemand mehr zu sehen – weit und breit. Ich hatte alle Puffer verbraucht, war aber noch pünktlich (auf mehreren Uhren). Alle Versuche, doch noch auf die Maschine zu kommen, Vielflieger-Status, Business-Class-Ticket, schlugen fehl. Das „Problem“ sei mein Koffer, sagte man mir. Nein, das Problem war, dass die Mitarbeiter eigenständig die Regeln gebrochen haben. Ich durfte dann an einem Lufthansa-Schalter auf den nächsten Flug einchecken (komisch, dann hätten sie mich auch noch auf den regulären Flug einchecken können, oder?), so dass die dreieinhalb Stunden Wartezeit wenigstens in der Lounge stattfanden. Ich war überaus wütend und hatte keinen Raum, wo ich meinem Ärger Luft verschaffen konnte. Ich versuchte es mit Essen, was leidlich half.

Schließlich, im Flugzeug, ich saß bereits, sprach mich jemand an, den ich schon seit fast zehn Jahren nicht mehr gesehen habe. Wir begrüßten uns, tauschten uns kurz aus, lachten und begegneten uns am Kofferband in Dortmund wieder. Gemeinsam gingen wir zum Ausgang. Diese kurze Begegnung, der kurze vergnügliche Austausch, hat mich den ganzen Ärger fast vergessen lassen. Meine Frau und ich waren uns wieder einmal einig: Alles ist für irgendetwas gut.

Es sind die Menschen, die den Unterschied machen.

Dazu gehören übrigens auch die Mitarbeiter von Air Berlin in Hamburg, die mich vor etwas mehr als einem Jahr, als ich wirklich zu spät war, nach der Cut-Off-Zeit noch nebst Koffer auf den Flug genommen haben. Sie hätten das nicht tun müssen, haben sich aber bemüht, ohne, dass ich über einen Vielflieger-Status bei der Airline verfüge. Ich war sehr dankbar dafür.

Seien Sie positiv egoistisch: Suchen Sie sich für Ihre privaten und Ihre beruflichen Kontakte nur die Menschen aus, mit denen sich ein positiver Austausch ergibt. Doch, das geht! (Und wenn es mal nicht geht, verrate ich in einem der nächsten Wachstums-Wochenstarts einen Trick.)

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 186: Puffer einbauen

Mandat Wachstums-WochenstartAls ich noch Selbstmanagement-Vorlesungen gehalten habe, fragte ich meine Studenten, wie viel Zeit eines Tages als Pufferzeit für Unvorhergesehenes eingeplant werden sollte. Die Antworten beliefen sich meist auf fünf bis zwanzig Prozent. Die Realität legt aber etwas anderes nahe: 40 bis 60 Prozent Puffer sind realistisch. Nicht jeden Tag, natürlich, bei einem ganztägigen Meeting fällt der Puffer geringer aus, aber wenn gar kein Puffer eingplant wird, brechen Terminpläne zusammen, Dinge bleiben liegen, in der Regel kommt vor allem das Strategische zu kurz.

Ein Trick dabei: Legen Sie sich den Puffer gedanklich ans Ende, so wie wir es auch in unseren Beratungsprojekten mit unseren Klienten tun. Bedienen Sie sich dann immer hinten aus dem Puffer-Polster, wenn Sie den Bedarf haben. So wird sichergestellt, dass der Tag nicht nur aus Puffer und so entsteht Effizienz.

Im Übrigen machen die heutigen Kommunikations- und Arbeitsmöglichkeiten Puffer zu Produktivzeiten, wenn man verzahntes Arbeiten beherrscht (!) und ein wenig vorausplant (!). Während ich dies schreibe sitze ich in einer Lounge am Flughafen Düsseldorf. Ich bin um 6 Uhr losgefahren, mein Flug war für 10:10 Uhr geplant. Es ist ein Montag, auf den Autobahnen war extrem viel Verkehr, ich war trotzdem um 7:30 Uhr am Flughafen und um 7:45 Uhr in der Lounge. Frühstück? In der Lounge. Arbeiten? In der Lounge: Artikel schreiben, Termine planen, mit einem Klienten telefonieren (leise, in einer ruhigen Ecke). Bombenentschärfung am Flughafen, Abflugverspätung. Ist mir egal, mein Termin in Wien ist erst um 15:00 Uhr. Ich hätte auch die Maschine später nehmen können, aber dann wäre ich darauf angewiesen gewesen, dass alles klappt. Ich habe hier alle Zeit der Welt und bin mit der Welt in Verbindung.

Sie verstehen, worauf ich hinauswill: Intelligente Puffer schaffen Ausgeglichenheit und Ausgeglichenheit ist wichtig für die Qualität unserer Arbeit. Und, bitte, nur vorsorglich, sagen Sie jetzt nicht „Ich habe keinen Lounge-Zugang“, das lässt sich nämlich auch ohne Vielflieger-Status lösen.

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 185: Lufthansa, mal wieder

Mandat Wachstums-WochenstartJawohl, Lufthansa war schon häufiger ein Thema im Wachstums-Wochenstart, auch in meinen Vorträgen. Die Airline, oder sprechen wir besser einmal von der Marke, bietet aber auch hinreichend Anlass dazu. Nein, ich schreibe jetzt nicht über mein letztes München-Erlebnis mit Germanwings, das mich mehrere Stunden Zeit und eine Menge Ärger gekostet hat. Hier geht es um die Frage der Markenzerstörung.

Meine Google-Suche vor einigen Tagen brachte folgendes Ergebnis:

  • Lufthansa +Wachstum*: ca. 340.000 Treffer. („*“ steht für alles, was noch nach „Wachstum“ kommen könnte)
  • Lufthansa +profitabel: ca. 396.000 Treffer.
  • Lufthansa +Umsatz: ca. 446.000 Treffer.

Ich hatte weniger erwartet, aber …

  • Lufthansa +Streik*: mehr als 1 Million Treffer („*“: siehe oben)
  • Lufthansa +Kosten*: ca. 770.000 Treffer

… entsprach wieder meinen Erwartungen. Wie, bitte sehr, soll sich eine Marke vernünftig darstellen, wenn die Aussagen über „Streik“ und „Kosten“ die addierten Meldungen über „Wachstum“, „Profitabel“ und „Umsatz“ bei weitem übertreffen? Das Bemerkenswerteste daran: Die Lufthansa hat ihr Schicksal selbst in der Hand. Wenn sie sich aber weiter ausschließlich auf Kostensenkungen beschränkt, wird der Wettbewerb noch härter werden, denn LH kann nicht Kostenführer werden. Irgendwann darf man bei LH auch einmal wieder über intelligente Leistungen nachdenken. Eine Kreditkartengebühr eingeführt zu haben, ist nicht das, was wir von einer Premium-Marke erwarten dürfen. Wachstumsintelligenz? Weit entfernt.

Was tun Sie dafür, dass Ihre Unternehmensmarke (Achtung: Auch B2B ist angesprochen!) so am Markt platziert ist, wie Sie es strategisch beabsichtigen? Augenblick, nicht wegklicken: Was tun Sie heute, diese Woche, diesen Monat dafür?

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