Schlagwortarchiv für: Ziele

Jahrestag der ersten Mondlandung 1969

Heute vor 50 Jahren, am 21. Juli 1969, betrat Neil Armstrong als erster Mensch die Mondoberfläche. Dies sollte uns drei Dinge in Erinnerung rufen, die für Wachstum essentiell sind:

1.: Es bedarf eines klaren Ziels. Kennedy wollte, dass noch in den 60er Jahren eine US-Raumkapsel auf dem Mond landet, alle haben ihm gesagt, es ginge nicht, worauf er zu entgegnen pflegte, dass er es trotzdem wolle.

2.: Es bedarf der Ressourcen. Kennedys Forderung hätte nichts genützt, wenn er nicht die finanziellen und personellen Ressourcen bereitgestellt hätte oder die Mittel dafür in den Haushalt eingestellt hätte. Forderungen allein bringen niemanden auf den Mond.

3.: Es bedarf der Beantwortung der Frage: Was kommt danach? Was kommt, wenn das Ziel erfüllt, erreicht ist? Dann brauchen wir nämlich ein neues Ziel und dass dies so ist, wird gern bei dem ganzen Feiern über den Erfolg vergessen. Wachstum ist kein Foto, Wachstum ist ein unendlicher Film.

 

Foto: NASA

Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 337: Unternehmens-Lehren aus der #Diesel-Affäre

Nein, ich möchte nicht darüber reden, dass einem übel werden kann, wenn bezüglich EURO5-Dieselfahrzeugen, die mit Ausnahmegenehmigung bis 2017 noch flockig zugelassen wurden, von „alten“ Autos gesprochen wird. Ich möchte heute darüber reden, dass wir, die wir die Diesel-Affäre, die drohenden oder bereits eingerichteten Fahrverbote, die Diskussion darüber, dass möglicherweise selbst EURO 6-Diesel nicht „sauber“ genug seien, mit Kopfschütteln, Unverständnis und mitunter auch mit ohnmächtiger Wut beobachten, gut beraten sind, in unseren Unternehmen zu schauen, ob sich nicht ähnliche Prinzipien Raum gegriffen haben.

„Bei uns? Jetzt ist Herr Quelle gänzlich abgedreht.“

Schauen wir doch einmal …

Erstens: Unrealistische Forderungen. Wie oft geschieht es in Unternehmen, dass unrealistische Ziele ausgerufen werden? Wie oft habe ich gehört „Wir wollen nächstes Jahr um zehn Prozent wachsen“, ohne dass diese „zehn Prozent“ unterfüttert, plausibel oder geglaubt würden? Wie oft habe ich berechtigte Einwände gegen zu hohe Forderungen der Unternehmens- oder Bereichsführung gehört (wir haben auch oft nachgewiesen, dass wesentlich höheres Wachstum möglich wäre, aber das ist ein anderes Thema). Wie oft haben die Mitarbeiter sich geduckt, das unrealistische Ziel zur Kenntnis genommen und wie oft wurden Zahlen frisiert, Aufträge vorgezogen oder Ausreden gefunden? Manche Dinge sind nicht realistisch, reines Fordern genügt dann nicht. Kennedy wird oft zitiert, dass er ein „Das ist unmöglich“ bezüglich des Mondspaziergangs nicht habe gelten lassen. Stimmt, aber: Die USA waren nur deshalb gemäß Kennedy’s Willen als Erste auf dem Mond, weil das prestigeträchtige Vorhaben mit massiven (!) Geldmitteln und Ressourcen unterstützt wurde. Bei Apple und dem iPhone, war es mit Steve Jobs übrigens ähnlich, wie ich aus sicherer Quelle weiß.

Zweitens: Falsche Messgrößen und Messmethoden. Wie oft werden falsche Messgrößen für den Erfolg herangezogen? Weder Umsatz noch das Betriebsergebnis taugen isoliert als Messgrößen für gesundes Wachstum und die um zehn Prozent gestiegenen Reinigungskosten für die Büros sind keinen Tagesordnungspunkt wert, wenn sie nur einen extrem geringen Kostenanteil ausmachen. Jedes System richtet sich nach den Messgrößen, nach denen es sich zu richten hat. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass jedes Ziel ein gewisses Handeln auslöst, das immer (!) Seiteneffekte hat.

Drittens: Druck weitergeben in Verbindung mit Unantastbarkeit. Wie oft werden Mitarbeiter mit unrealistischen Forderungen allein gelassen (siehe oben) und wie oft werden diejenigen, die sich trauen, die Frage nach Hilfe zu stellen, mit Vertrauensentzug oder Kopfschütteln bedacht? Jawohl, Mitarbeiter sollen Probleme lösen, nicht schaffen, aber wenn ich nur einen Stein und einen Meißel habe, kann ich nicht in einer Stunde einen Aufsatz schreiben. Kommt hier noch die Unantastbarkeit und Unansprechbarkeit der Führung hinzu, kann es schnell geschehen, dass Umgehungen gesucht und gefunden werden – bei VW ging dies bis zu illegalen Handlungen.

Wie können wir vermeiden, dass „Diesel/NOx/CO2“ in unseren Unternehmen stattfindet?

Unter anderem mit einem kritischen Dialog über Ziele, mit transparenter Einbindung der Unternehmensführung in relevante Maßnahmen, mit Offenheit der Führung für berechtigte Einwände, mit der Bereitschaft des Unternehmens, zu investieren – und: Mit der Fähigkeit, ein Ziel nach intensiver Diskussion entgegen anderer Annahmen auch mal als unsinnig zu verwerfen.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-#Wochenstart Nr. 332: Nicht alles für jeden und nicht um jeden Preis

Wir werden häufig gefragt, ob wir #Klausurtagungen für Unternehmen begleiten können. Seien es Strategie-, Fachbereichs-, Führungs- oder sonstige Klausuren: Viele Unternehmen suchen die Unterstützung eines externen Dritten. Häufig besteht seitens des potenziellen Klienten schon eine Zeitvorgabe, wie „zwei Tage“, „einen Tag mit Vorabend“, „drei mal einen Tag“.

Zwei Standardfragen stellen wir in einem solchen Fall. Erstens: „Welches sind Ihre #Ziele und woher wissen Sie, dass diese Alternative die beste zur Erreichung Ihrer Ziele ist?“ Das führt zur zweiten Frage: „Suchen Sie einen Aufschreiber, oder einen Ratgeber?“ Zugegeben, die Fragen kommen nicht immer gut an, aber da wir immer das beste Interesse unserer (potenziellen) Klienten im Blick haben, müssen wir die Fragen stellen, denn nicht immer ist das Offensichtliche auch die beste Alternative. Zu häufig wird nämlich eine Alternative ins Spiel gebracht, weil sie bequem und auf der Hand liegend erscheint. Immer wenn wir über Ziele sprechen, können wir aus unserem Erfahrungs-Repertoire schöpfen und den anfragenden Unternehmen spannende weitere Optionen anbieten, vorausgesetzt, man möchte zuhören.

Wenn Sie sich in der nächsten Zeit mit dem Gedanken tragen, eine Klausurtagung – und es kann durchaus sein, dass die beste Alternative eine 2-Tage-Tagung ist – zu veranstalten, machen Sie auch sich klar, was Sie durch den Einbezug des Dritten bezwecken wollen: Soll er neutral moderieren und einfach das gescheit zusammenfassen, was in der Gruppe erarbeitet wird, brauchen Sie gar einfach einen neutralen „Aufschreiber“?

Wenn wir als „Aufschreiber“ angefragt werden, steigen wir regelmäßig aus, raten unseren potenziellen Klienten, sich einen Moderator zu suchen und nennen gegebenenfalls auch jemanden. Manchmal ernten wir dafür Erstaunen: „Können Sie das denn nicht auch?“ Doch, können wir, aber wir wollen das nicht. Wir möchten mehr #Wert für unsere Klienten schöpfen, der sich oft vor allem in gesparter Zeit (und gespartem Geld) durch vermiedene Fehler, aber auch durch einen Wettbewerbsvorsprung ausdrückt. Für eine schlichte Moderation ist unser Honorar auch nicht angemessen. Das wissen wir und wir möchten Enttäuschungen vermeiden.

Warum schreibe ich dies alles? Weil ich Ihnen heute etwas mitgeben möchte, was sich durch „strategische #Kontur“ beschreiben lässt: Nehmen auch Sie nicht jeden Auftrag an. Sorgen Sie dafür, dass Sie richtig wahrgenommen werden. „Wir machen alles für jeden, der fragt“ ist keine gute Position. Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter wissen, was das Unternehmen am Markt darstellen möchte und was nicht. Und: Lehren Sie und lernen Sie, höflich „Nein, danke“ zu sagen. Sie machen dann bessere Geschäfte.

Auf eine gute Woche!

Ihr und Euer
Guido Quelle

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Mandat Wachstums-Wochenstart Nr. 172: Schauen Sie dorthin, wo Sie hinwollen

Mandat Wachstums-WochenstartIch erinnere mich noch sehr gut an eine Mountainbike-Tour, die ich mit einem Freund irgendwo in Österreich unternommen habe. Wir waren an einer schwierigen Stelle, gar nicht so sehr hinsichtlich der Steigung, sondern hinsichtlich der Wegbeschaffenheit: Große Steine, lose Steine, große Wurzeln erschwerten uns den Weg. Balance war Trumpf, alles bei maximal Schrittgeschwindigkeit, höchste Konzentration war geboten. Just eine jener großen Wurzeln erweckte meine Aufmerksamkeit und während ich noch dachte „Pass‘ bloß auf, dass Du da gut drüber kommst“, stieg ich ab – über den Lenker, wohlgemerkt. Die Wurzel hatte gewonnen und ich ordnete meine Glieder; zum Glück war nichts Ernstes passiert, was wiederum meinen Mountainbike-Freund erleichtert in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. Ich lachte mit; Glück gehabt.

Immer wieder werden meine Kollegen und ich in Beratungsprojekten und in der persönlichen 1:1-Beratung von unseren Klienten gefragt, was sie tun können, um ihre Ziele verlässlicher, schneller, wirkungsvoller zu erreichen. Neben vielen anderen Dingen ist eines wichtig: Schauen Sie dorthin, wo Sie hinwollen, nicht dorthin, wo Sie sind. Schauen Sie nicht auf die allfälligen Hindernisse, die Steine, die Wurzeln. Haben Sie Ihr Ziel fest im Blick und ziehen Sie Ihre Bahn.

Fahren Sie oft auf der Autobahn? Haben Sie festgestellt, dass es sich in einer Autobahnbaustelle auf der linken Spur – Platz vorausgesetzt – viel sicherer fährt, wenn man den Blick nach vorne richtet, statt auf die Barriere links und den LKW rechts? Genauso funktioniert es auch mit Zielen. Versuchen Sie es bei nächster Gelegenheit einmal: Machen Sie sich ein konkretes Bild der erstrebenswerten Zukunft und manövrieren Sie dorthin. Lassen Sie sich nicht von Details ablenken.

Jede Woche ein Wachstumsimpuls per Video: „Five Minutes for Growth“ – Die Mandat Wachstums-Videoserie, Staffel 1

Ausverkauft, Warteliste 12. Internationales Marken-Kolloquium im Kloster Seeon: Sichern Sie sich bereits heute einen der streng limitierten Plätze für 2016: E-Mail an mich.

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Mandat Wachstums-Wochenstart #89: Drei Ziele, nicht zehn

Was haben sich sich für 2014 vorgenommen? Was wird bleiben?

Hier ist mein Rat, der hervorragend funktioniert: Nehmen Sie aus Ihrer vermutlichen Vielzahl von Zielen die drei wichtigsten Ziele heraus und schreiben Sie sie sich auf, an Ihr Flipchart im Büro (Sie haben keines? Dann wird es Zeit!), in Ihren Kalender, in Ihr Smartphone, hängen Sie sich die drei Ziele an die Wand, wohin auch immer. Wichtig ist, dass Sie die drei (nicht, zehn, fünf, sieben) Ziele stets vor Augen haben.

Fragen Sie sich bei allem, was Sie tun, inwiefern Sie im Moment auf Ihre Ziele einzahlen. Wenn nicht, warum nehmen Sie sich der betreffenden Aufgabe dann überhaupt an? Sagen Sie nicht, Sie seien fremdbestimmt, das ist eine faule Ausrede.

Drei Ziele, nicht zehn. Versuchen Sie es einmal. Ende 2014 werden Sie die Ernte einfahren.

(c) 2014, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Mandat Wachstums-Wochenstart #88: Jetzt nochmal Schwung holen?

Ich verfasse diesen Mandat Wachstums-Wochenstart am 19.12.2013, Sie lesen ihn am 30.12.2013. Die Frage, die sich vielen Menschen jetzt stellt ist: „Soll ich jetzt nochmal rasch meine Ziele für 2014 aufschreiben, nochmal Schwung holen?“

Nein.

Ihre Ziele für 2014 sollten schon klar sein, der Schwung kann in aller Ruhe zum Jahresstart 2014 erfolgen. Holen Sie Luft, genießen Sie die Ruhe, die in Deutschland und in der Welt geschäftlich derzeit herrscht. Wenn Sie 2013 gut ausgephast und 2014 gut aufgegleist haben, ist der Schwung Anfang 2014 da. Vertrauen Sie darauf. Und selbst wenn Sie Ihre Hausaufgaben noch nicht gemacht haben, bringt Hyperaktivität jetzt auch nichts mehr. Relax.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH, Dortmund, London, New York.

Fehler: Alternativen statt Ziele – oder: das große Geschacher

Immer und immer wieder ist es festzustellen: Statt über Ziel zu sprechen und daraus die Handlungsalternativen abzuleiten, wird direkt über die Alternativen gesprochen, ohne sich zuvor auf die Ziele verständigt zu haben. Dies ist im privaten Bereich ebenso festzustellen, wie im beruflichen oder politischen Umnfeld. Hier sind Beispiele, damit deutlich wird, was ich meine:

  • Privat: Es wird über den Ort des Urlaubs gesprochen, ohne das Ziel (also das inhaltliche Ziel) des Urlaubs besprochen zu haben. Es macht keinen Sinn, über Orte (Südtirol, USA, Neuseeland, Malediven, Usedom) zu sprechen, wenn sich die Beteiligten nicht klar darber sind, was sie wollen: Etwas erleben, totale Ruhe, bergwandern, tauchen, schwimmen, … – Sie verstehen, was ich meine.
  • Beruflich: In einer Neuorganisation, die bedingt wird durch mangelnde Leistung oder durch einen höheren Leistungsanspruch, springt im Meeting jemand auf und malt Kästchen ans Flipchart. Es entsteht ein Organigramm, Namen werden hinzugefügt, Abteilugnen werden zusammengelegt oder getrennt. Das macht keinen Sinn, solange das Ziel, das die Neuorganisation bewirken soll, nicht verabschiedet ist. Es macht auch keinen Sinn, solange die Prozess-Ziele, die erreicht werden sollen, nicht festgezurrt sind. Die Tatsache, dass es einfach ist, Kästchen zu malen, darf nicht dazu führen, dass dies zu früh geschieht.
  • Politisch: Ohne Worte, man schaue nur auf die Verhandlungen der voraussichtlich künftigen deutschen Regierung – grauenhaft. Ziele spielen keine Rolle, es wird nur geschachert. Unsere Freunde in den USA machen es im Übrigen auch nicht ein bisschen besser. Das Gerangel um „Obamacare“ ist ein Scherz. Ein schlechter, überdies.

Wenn Sie das nächste Mal in einer Diskussion sind, in der wieder einmal zu früh über Alternativen gesprochen wird (wie organisieren wir den Bereich, wie gestalten wir die Tagung, wie …), ohne dass die Ziele festgezurrt sind, machen Sie die Runde darauf aufmerksam. Man will das nicht gern hören, aber es hilft ungemein.

Erst das WAS, dann das WIE.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #76: Woher wissen Sie, dass Sie gut sind?

Woran erkennen Sie, dass Sie gute Leistungen erbringen oder erbracht haben? Woher wissen Sie, dass Sie gut sind?

Haben Sie sich diese Frage schon einmal gestellt? Wir wissen unmittelbar, wenn wir schlechte Leistungen erbracht haben. Wir merken es sofort: Etwas klappt nicht, etwas geht kaputt, sei es ein Produkt oder eine Beziehung zu einem Kunden, es gibt negatives Feedback, das war offenbar ein Fehlschlag. Woher aber wissen wir, dass wir gute Leistungen erbracht haben? Lob kommt von Kunden selten. In Süddeutschland heißt es „Nix g’sagt ist g’nug g’schwätzt.“ Unternehmer, Vorstände, Geschäftsführer erhalten in der Regel ohnehin kein Lob. Wer in einer dieser Positionen auf externes Lob angewiesen hat, wird nicht glücklich werden. Die Überzeugung, dass Dinge gut sind, muss von innen kommen. Woran aber machen wir das fest?

Hier kommen Ziele und Ergebnisse ins Spiel. Ohne Ziele keine Richtung, ohne Ziele keine Verortung. Die Resultate, die wir erzielen, zeigen, ob wir gute Leistungen erbracht haben. Es ist nicht das direkte Feedback, es ist die Überzeugung, das Richtige zu tun. Wenn Kunden wiederkommen, wenn Mitarbeiter Top-Leistungen erbringen, wenn Lieferanten zu Partnern werden, wenn das Unternehmen gesund wächst – dann haben wir offenbar etwas richtig gemacht.

Wir kümmern uns zuviel darum, was wir nicht gut machen und zuwenig darum, was wir gut machen. Fokussieren Sie sich in dieser Woche auch in Gesprächen mit Kunden und Mitarbeitern Gedanken darauf, was Sie gut machen und woran Sie das erkennen.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Mandat Wachstums-Wochenstart #60: Es nicht allen Recht machen

Ich kenne einige Menschen, die versuchen, vielen (um nicht zu sagen „fast allen“) vieles (um nicht zu sagen „fast alles“), Recht zu machen. Abgesehen davon, dass dies regelhaft schiefgeht, weil es einfach unmöglich ist, die vielen Ansprüche zu erfüllen, gerät dabei auch die Identität der Personen in den Hintergrund. Ich hatte jahrelang ein Schild in meinem Büro: „Ich bin nicht auf der Welt, um die Anforderungen anderer zu erfüllen“. Genau danach habe ich auch gehandelt und ich tue dies bis heute – mit wachsendem Genuß.

Setzen Sie Ihre Anforderungen an sich selbst aus sich selbst heraus, egal, ob es sich um private Ziele oder berufliche, unternehmerische Ziele handelt. Kümmern Sie sich erst in zweiter Linie darum, was dies für Auswirkungen auf „andere“ hat und differenzieren Sie dabei zwischen den „anderen“, an denen Ihnen wirklich etwas liegt und den „anderen“, die eigentlich nur deshalb Erwartungen an Sie haben, weil diese Personen einen Nutzen davon haben.

Denken Sie daran: Selbst wenn es Ihnen gelänge, über Wasser zu gehen, würden Ihnen manche Menschen vorwerfen, Sie täten dies nur, weil Sie nicht schwimmen können.

Ihr Fokus diese Woche: Fokussieren Sie sich auf Ihre eigenen Ziele und nicht auf die Erwartungen anderer.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH

Entscheiden Sie – aber richtig!

Wenn Sie sich in Ihrem Umfeld umschauen, werden Sie ein ähnliches Phänomen beobachten können, wie dies, das ich regelhaft in unseren Beratungsmandaten erkenne und stets anspreche:

Wenn es darum geht, eine Entscheidung zu treffen, wird regelhaft über Alternativen und Optionen diskutiert, ohne das Ziel vor Augen zu haben, das es zu erreichen gilt. Es werden Entscheidungsfindungsinstrumente bemüht, Emotionen greifen sich Raum, hitzige Gefechte werden ausgefochten, bedauerlicherweise ohne Richtung.

Der Versuch, Fragen wie:

  • „Sollen wir das Aggregat 1 abschalten und dafür das Aggregat 2 in seiner Leistung hochfahren?“
  • „Sollen wir eine Niederlassung in Frankreich aufbauen?“
  • „Was machen wir mit dem Geschäftsbereich A?“
  • „Wann wollen wir die Kundenbefragung starten?“

zu beantworten, muss fehlschlagen, wenn weder Zweck noch Ziele klar sind. Wenn Sie mit Ihrem Fahrzeug in einem Stau stehen, können Sie von der Aut0bahn abfahren. Das macht aber nur Sinn, wenn Sie das Ziel kennen, das Sie erreichen wollen, sonst sind Sie einfach nur von der Autobahn abgefahren.

In Unternehmen werden regelhaft Kräfte, Zeit und Nerven verschwendet, es werden unnötige Machtspiele gespielt, es wird der unnötige Versuch unternommen, Fragen zu beantworten, deren Beantwortung seriös nicht möglich ist, weil die Führung noch nicht ihre Pflicht getan hat: Zweck und Ziele zu definieren.

Erst der Zweck, dann das Ziel, dann die Alternative. Dies muss eine eiserne Regel bei der Entscheidungsfindung sein.

(c) 2013, Prof. Dr. Guido Quelle, Mandat Managementberatung GmbH